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Britische Presse

Großbritannien gilt als Land von Zeitungslesern. Die Vielfalt der Blätter und der Pro-Kopf Zeitungskonsum sind europaweit unübertroffen. Allein die nationalen Tages- und Sonntagszeitungen haben eine Gesamtauflage von rund dreißig Mio. Exemplaren. Hinzu kommen noch Magazine und Zeitschriften (periodicals), die überwiegend in London erscheinen.
Die britische Presselandschaft wird allerdings nicht allein von englischen Blättern bestimmt. In Schottland, Wales und Nordirland erscheinen jeweils eigenständige Zeitungen (regional press), die den regionalen Markt oftmals dominieren. Charakteristisch für den britischen Zeitungsmarkt ist die relativ deutliche Trennung von popular und quality press.

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Überblick

In keinem anderen Land wird soviel Zeitung gelesen wie in Großbritannien. Im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn weist Großbritannien den höchsten Pro-Kopf Zeitungskonsum auf. Über drei Viertel aller Briten lesen regelmäßig Zeitung. Auch die Zeitungsdichte ist auf der Insel größer als auf dem Kontinent. Insgesamt erscheinen 1 400 Wochenblätter und 150 Tages- und Sonntagszeitungen mit einer Gesamtauflage von rund dreißig Mio. Exemplaren.
Auch die Anzahl der Zeitschriften und Magazine auf der Insel ist beachtlich. Rund 4 250 Magazine erscheinen wöchentlich, monatlich oder vierteljährlich. Dabei kann der Leser zwischen verschiedenen Formaten wählen. Ein sehr breites Themenspektrum deckt der Spectator, ab, während sich The Times Literary Supplement oder The Economist auf spezielle Themengebiete spezialisiert haben. Die höchsten Auflagen erzielen Frauenmagazine wie Woman (1,3 Mio.) oder Bildmagazine wie Vogue.

Popular und qualitiy press

Die Mehrheit der nationalen Zeitungen (national press) wird in London publiziert. Sie können in popular press und quality press unterschieden werden. Während die Zeitungen der popular press (z. B. Sun, Daily Mirror) ihre Leser mit reißerischen Schlagzeilen und Sensationsberichten locken, setzt die quality press (Times, Daily Telegraph) auf seriöse Berichterstattung.
Sonntagszeitungen spielen in Großbritannien eine wichtige Rolle. Auch hier kann zwischen quality (Sunday Times, Sunday Telegraph, Observer) und popular press (News of the World, Sunday Mirror, People) unterschieden werden.
Wichtig für die Betrachtung der britischen Presselandschaft sind die regionalen Presselandschaften (provincial press) außerhalb des Londoner Einzugsbereichs. In Schottland sind The Scotsman aus Edinburgh und der Glasgower Herald die auflagenstärksten Zeitungen. Aufgrund der relativen Eigenständigkeit der schottischen Presse können die englischen Zeitungen nur einen sehr kleinen Leserkreis aufweisen. In Wales dominiert die Western Mail den regionalen Zeitungsmarkt.
Die nordirische Presselandschaft dagegen ist ebenso geteilt wie die Region selbst. Einerseits erscheint der News Letter mit unionistischer Ausrichtung, andererseits die nationalistisch orientierte Irish News. Im Unterschied zu den nationalen Zeitungen wird die Lokal- und Regionalpresse nicht in quality oder popular press unterschieden. Eine gewisse Bedeutung haben in jüngster Zeit außerdem die kostenlosen Anzeigenblätter erlangt, deren Anzahl rapide steigt.

Die politische Ausrichtung

Die Mehrheit der britischen Zeitungen geht in eine bestimmte politische Richtung.

Zu den konservativ geprägten Blättern zählen:

  • quality press: Daily Telegraph, Times, Sunday Times
     
  • popular press: Daily Mail, Daily Express, Daily Star

Eher links bis liberal sind dagegen:

  • quality press: Guardian, Observer, Daily Mirror
    Auch die Sun unterstützt den Premierminister TONY BLAIR, wenn auch nur unter Vorbehalt.
     
  • In der politischen Mitte situieren sich Independent und Financial Times.

Seit den letzten Jahrzehnten wird die britische Presselandschaft von wenigen Medienkonzernen kontrolliert. Dazu zählt die Verlagsgruppe News Corporation von RUPERT MURDOCH mit einem Marktanteil von über dreißig Prozent. Unter ihrer Aufsicht erscheinen Today, Times und die Sunday Times, sowie Sun mit der Sonntagsausgabe News of the World. Diese hat mit einer Auflagenzahl von 4,3 Mio. die größte Leserschaft in Großbritannien. Eine weitere wichtige Verlagsgruppe ist die Mirror-Gruppe. Ihr gehören Daily Mirror, Sunday Mirror, People und Independent.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Britische Presse." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch/artikel/britische-presse (Abgerufen: 20. May 2025, 19:54 UTC)

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Massenmedien in Großbritannien

Weltweit gelten die Briten als das Volk, das die meisten Zeitungen kauft und wohl auch liest. Zudem unterhält Großbritannien mit der BBC (British Broadcasting Corporation) eine der renommiertesten öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten. Diese britische Informationskultur ist das Ergebnis einer Jahrhunderte währenden Entwicklung, in deren Verlauf Presse- und Meinungsfreiheit gegen den Widerstand der Obrigkeit erkämpft wurden.

Massenmedien in den USA

Als Massenmedien werden seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schriftliche, bildliche und akustische Träger und Vermittler von Informationen bezeichnet, die ihre Botschaften mithilfe von Vervielfältigungs- oder Übertragungstechniken an unspezifisch große Gruppen übermitteln. Darunter fallen Presseerzeugnisse, Hörfunk, Film, Fernsehen, Videos, Compactdiscs und andere prinzipiell allen Mitgliedern der Gesellschaft zugänglichen Informations- und Unterhaltungsangebote.

Kurzer historischer Abriss der britischen Presselandschaft


Als 1621 die erste britische Zeitung Weekly News from Italy, Germany, Hungarie, Spaine and France auf dem Markt erschien, war der Fokus der Berichterstattung noch streng auf das Ausland gerichtet. Das Star Chamber Dekret von 1558 schränkte die Pressefreiheit ein, indem es verbot, über innerpolitische Themen zu berichten. JOHN MILTON, der Autor des Epos’ Paradise Lost, trat in seiner Areopagitica genannten Rede im britischen Parlament für die Pressefreiheit ein. Er forderte:
“Give me the liberty to know, to utter and to argue freely according to conscience, above all liberties.”

1695 wurde die Zensur abgeschafft. Es dauerte allerdings noch bis 1775 bis auch Nachrichten aus dem Parlamentsgeschehen veröffentlicht werden durften.

  • 1785 wurde die älteste noch heute erscheinende britische Tageszeitung The Times erstmals veröffentlicht.
  • 1825 folgte dann der Daily Telegraph, die aktuell auflagenstärkste Zeitung der quality press.
  • Die Daily Mail, der erste Vertreter der popular press, wird seit 1895 herausgegeben.
  • Die erfolgreichste Zeitung der yellow press, wie die popular press in Großbritannien auch genannt wird, die Sun folgte erst 1964.

Da in Großbritannien kein Pressegesetz existiert, wurde 1991 die Press Complaints Commission gegründet, um dem wachsenden Sensationsjournalismus Schranken zu setzen. Dem gleichen Zweck dient der Code of Practice, der Richtlinien für die journalistische Berichterstattung formuliert.

JOHN MILTON trat seinerzeit für die Pressefreiheit ein

Die amerikanische Presse

Auch wenn sich die britischen Kolonialbehörden zunächst sträubten, eine eigenständige US-amerikanische Presselandschaft vermochten sie nicht aufzuhalten. Heute erscheinen in den USA über 2.000 Zeitungen mit einer Auflage von mehr als 115 Mio. Exemplaren. Bemerkenswert ist, dass die amerikanische Presse fast ausschließlich von regionalen Zeitungen bestimmt wird. Nationale Blätter spielen nur eine untergeordnete Rolle. Amerikanische Zeitungen verzichten auf eine eindeutige politische Positionierung, um auf ein breiteres Meinungsspektrum und eine größere Leserschaft abzuzielen. Wie in anderen Ländern auch, konzentriert sich der Pressemarkt zunehmend auf einige wenige Verlagshäuser wie die Gannett Company.

Die Commonwealth Presse

Die Mitgliedsstaaten des Commonwealth sind nicht nur durch eine gemeinsame Historie, sondern auch in zahlreichen Netzwerken verbunden. Ein Beispiel für die länderübergreifende Kooperation ist die Presselandschaft des Commonwealth. Verlage verschiedener Länder haben sich in der Commonwealth Press Union zusammengeschlossen, um sich über Ziele und Ideen zu verständigen und den journalistischen Nachwuchs zu fördern. Ungeachtet dieser Zusammenarbeit bestehen weiterhin große Unterschiede zwischen den Presselandschaften der einzelnen Commonwealth-Staaten.

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