Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch
  3. 5 Umgang mit Texten und Medien
  4. 5.3 Literarische Texte
  5. 5.3.1 Erzähltexte
  6. Mark Twain

Mark Twain

* 30.11.1835 in Florida (Missouri)
† 21.04.1910 in Redding (Connecticut)

MARK TWAINs Roman The Adventures of Tom Sawyer (1876, dt. Die Abenteuer Tom Sawyers) und seine Fortsetzung
The Adventures of Huckleberry Finn (1884, dt. Die Abenteuer Huckleberry Finns) werden zu den herausragendsten Werke der amerikanischen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts gezählt. Der autobiografisch beeinflusste Bericht Life on the Mississippi (1883, dt. Leben auf dem Mississippi) gehört zu TWAINs weiteren wichtigen Werken. In diesem Reise- und Erinnerungsbuch beschreibt TWAIN typische Seiten amerikanischer Regionen vom alten Süden der USA, das er von seiner Jugend kannte, bis zum Kalifornien der Goldgräberzeit. TWAIN verbrachte seine Kindheit in einer Kleinstadt am Mississippi. Später war er sogar auf diesem großen Strom im Süden der USA als Lotse tätig, so konnte er viele eigene Erfahrungen in sein literarisches Werk einfließen lassen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Lebensgeschichte

MARK TWAIN, der eigentlich SAMUEL LANGHORNE CLEMENS hieß, wurde als Sohn eines Farmers, Händlers und Friedensrichters geboren und wuchs in der Kleinstadt Hannibal am Mississippi auf. Mit zwölf Jahren endete für TWAIN die Schulzeit, und er trat eine Setzerlehre in einer Druckerei an. Bald arbeitete er für die Zeitung seines Bruders und schrieb seine ersten Artikel für Lokalzeitungen.

1853 verließ er Hannibal und begann ein unruhiges Wanderleben. Er arbeitete unter anderem als Lotse auf dem Mississippi (aus diesem Bereich entlehnte er auch sein Pseudonym MARK TWAIN - ein Lotsenruf mit der Bedeutung zwei Faden tief) und als Goldgräber.
Seine 1865 veröffentlichte humorvolle Geschichte Jim Smiley and his Jumping Frog (dt. Jim Smileys berühmter Springfrosch) ließ ihn schlagartig in ganz Amerika berühmt werden. Als Journalist reiste er unter anderem nach Nevada, Kalifornien und Hawaii und veröffentlichte Artikel in verschiedenen Zeitungen.
Ab 1871 lebte TWAIN mit seiner Frau in Hartford (Connecticut) und pflegte Kontakte zu den dort ansässigen Künstlern und Gelehrten. Hier schrieb er auch sein berühmtestes Werk The Adventures of Tom Sawyer und The Adventures of Huckleberry Finn.

TWAIN unternahm ausgedehnte Vortragsreisen innerhalb der USA und nach Europa. Seine Vorlesungen führten ihn sogar bis nach Neuseeland, Australien, Indien und Südafrika. Von seinem Bankrott, den er wegen Fehlkalkulationen in den 1890-er Jahren erlitten hatte, konnte er sich bald wieder erholen. Während seiner letzten Lebensjahre wurde er zunehmend pessimistischer, da er unter dem Tod seiner Frau und zwei seiner Töchter litt. 1910 starb TWAIN in Connecticut.

Literarisches Schaffen

Bereits TWAINs erstes Buch The Celebrated Jumping Frog of Calaveras County (1867, dt. Der berühmte Springfrosch der Provinz Calaveras) machte ihn als Humoristen in ganz Amerika berühmt. Seine Reisen nach Europa schlugen sich in humorvollen Reisebüchern nieder, die TWAIN in Form von Anekdoten verfasste. In ihnen machte er sich sowohl über die amerikanischen als auch über die europäischen Eigenheiten lustig, wie etwa in The Innocents Abroad (1869, dt. Die Arglosen auf Reisen) und A Tramp Abroad (1879, dt. Bummel durch Europa). Diese Form des anekdotischen Reisebuchs hielt TWAIN sein Leben lang bei.
In Deutschland bekannt (und gern zitiert) wurde vor allem seine Rede über die deutsche Sprache, die er übrigens hervorragend beherrschte (The Horrors of the German Language, 1897, dt. Die Schrecken der deutschen Sprache).

In seinen Erinnerungsbüchern wie Life on the Mississippi
(1883, dt. Leben auf dem Mississippi) zeichnet TWAIN typische Seiten amerikanischer Regionen, vom alten Süden seiner Jugend bis zum Kalifornien der Goldgräberzeit.

In seinen bekanntesten Romanen The Adventures of
Tom Sawyer / Huckleberry Finn
verarbeitet TWAIN auf idealisierte Weise seine eigene Kindheit. Während Tom Sawyer von den Streichen des Lausbuben Tom erzählt, geht es in Huckleberry Finn um den ausgerissenen Huck, der mit dem ebenfalls entflohenen Sklaven Jim eine Reise auf dem Floß den Mississippi entlang unternimmt.
Sie machen Erfahrungen mit dem Bösen, rebellieren gegen fragwürdige Normen und integrieren sich schließlich doch in die Gesellschaft. TWAIN beleuchtet ironisch Grundfragen der amerikanischen Kultur wie Zivilisation und Freiheit, Sklaverei und Mitmenschlichkeit, Heuchelei und moralische Makellosigkeit. Vor allem in Huckleberry Finn bricht TWAIN mit alten literarischen Formen, indem er z. B. Huck seine Geschichte nicht aufschreiben, sondern erzählen lässt.

Zu TWAINs weiteren erzählerischen Besonderheit gehört außerdem Hucks Sprachweise, die von Umgangssprache und Dialekt geprägt ist. Hucks Erzählstimme, die eines Dialekt sprechenden Jungen und Außenseiters, eröffnete der Literatur neue Dimensionen und repräsentierte zugleich, was TWAINs Schriftsteller-Freund WILLIAM DEAN HOWELLS (1837-1920) als den „demokratischen Roman“ propagierte, eine Literatur für alle Leserschichten.

TWAIN entwickelte sich mit seinen Berichten, Romanen und Artikeln zu einem der bedeutendsten Vertreter des amerikanischen Realismus, der durch Humor, Lokalkolorit, Neigung zu skurriler Übertreibung und genaue Beobachtung sozialen Verhaltens die überlieferten Erzähltraditionen außer Kraft setzte. Er diente somit vielen späteren Autoren - etwa ERNEST HEMINGWAY - als Vorbild.

In seinen späteren Werken gewinnt TWAINs Kritik an der amerikanischen Gesellschaft zunehmend an Schärfe. So treten etwa in The Man That Corrupted Hadleyburg (1900, dt. Der Mann, der Hadleyburg korrumpierte) bittere Kritik am Gewinnstreben und an den Zwängen der ungehemmt expandierenden Industriegesellschaft sowie TWAINs nunmehr tief pessimistisches Menschenbild in den Vordergrund.

Romane

The Gilded Age (1873, dt. Das vergoldete Zeitalter)
A Connecticut Yankee in King Arthur's Court (1889, dt. Ein Yankee am Hofe des Königs Artus)
The Tragedy of Pudd'nhead Wilson (1894, dt. Der Querkopf Wilson)
The Prince and the Pauper (1881, dt. Der Prinz und der Betteljunge)

Reiseberichte und autobiografische Texte
Roughing It (1871, dt. Im Gold- und Silberlande. Lehr und Wanderjahre bzw. Durch dick und dünn)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Mark Twain." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch/artikel/mark-twain (Abgerufen: 08. June 2025, 20:07 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Biographie
  • Huckleberry Finn
  • Roman
  • Tom Sawyer
  • Humor
  • Realismus
  • Biografie
  • Reisebücher
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Charles Dickens

* 07.02.1812 in Portsmouth
† 09.06.1870 in Gadshill Place (Kent)

CHARLES DICKENS verfasste in rascher Folge eine große Zahl von Romanen, von denen Oliver Twist (1838) und David Copperfield (1850) zu den bekanntesten gehören und Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur sind. Zuvor hatte sich DICKENS bereits als hervorragender Journalist einen Namen gemacht. Er gilt als der erste Vertreter des sozialen Romans, da er in seinen Werken gesellschaftliche Missstände anprangerte und Anlass zu verschiedenen Reformen gab. Sein Eintreten für die sozial Benachteiligten rührte daher, dass er selbst als Jugendlicher in armen Verhältnissen lebte: Aufgrund großer finanzieller Schwierigkeiten seines Vaters musste DICKENS zeitweise die Schule verlassen. Um Geld zu verdienen, arbeitete er in einer Fabrik, wo er viele Demütigungen ertragen musste.

Herman Melville

* 01.08.1819 in New York
† 28.09.1891 in New York

Die in HERMAN MELVILLEs Roman Moby Dick beschriebene Jagd des Macht besessenen Kapitän Ahab auf den großen weißen Wal gehört zu einer der bekanntesten Geschichten der Literatur. Oft wird das Werk zum Bereich der Jugendliteratur gezählt, dabei verbirgt sich hinter dieser Walfang-Geschichte viel mehr als eine abenteuerliche Seefahrt: Die Beschreibung der Schiffsgesellschaft ist ein Mikrokosmos der (männlichen) Gesellschaft, die Jagd auf den Wal kann auch als Suche nach der göttlichen Wahrheit gelesen werden.
Der amerikanische Autor HERMAN MELVILLE war nicht wie sein Freund NATHANIEL HAWTHORNE der typische Intellektuelle mit einer guten Schulbildung. Er entstammte einer verarmten Familie und musste bald die Schule verlassen. Auf Kriegsschiffen und Walfängern diente er als Matrose. Diese Erfahrungen beschrieb er in seinen Abenteuerromanen, die exotische Seefahrten beschreiben und sehr erfolgreich waren. Allerdings erreichte MELVILLE zu seinen Lebzeiten nicht die Beliebtheit, die er heute hat. Erst später wurden seine Romane neu entdeckt.

Robert Louis Stevenson

* 13.11.1850 in Edinburgh
† 03.12.1894 in Vailima (Westsamoa)

Der Roman Treasure Island (1883, dt. Die Schatzinsel) des aus Schottland stammenden Schriftstellers ROBERT LOUIS STEVENSON zählt zu den beliebtesten Abenteuerbüchern der Kinder- und Jugendbuchliteratur. Bis heute dient es als Vorlage für zahlreiche Verfilmungen und literarische Neubearbeitungen. Das Buch, das sich um Themen wie Seefahrt, Freibeutertum, Schatzsuche und Verrat dreht, ist aber nicht STEVENSONs einziges Werk. Der unheimliche Roman The Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde (1886, dt. Der seltsame Fall des Doctor Jekyll und des Herrn Hyde) über eine Persönlichkeitsspaltung stammt ebenfalls von STEVENSON, der sich sehr für das Nebeneinander von Gut und Böse im Menschen interessierte. Literaturkritiker beglückte er nicht gerade mit dem abwertenden Spruch über Fiktion:

"Fiction is to grown men what play is to the child."

Agatha Christie

* 15.09.1890 in Torquay (Devon)
† 12.01.1976 in Wallingford (bei Oxford)

Mit ihren zahlreichen Kriminalromanen, zu denen unter anderem auch Death on the Nile (1937, Tod auf dem Nil) oder Murder on the Orient Express (1934, Mord im Orientexpress) gehören, wurde AGATHA CHRISTIE zur erfolgreichsten Schriftstellerin aller Zeiten. Die Gesamtauflage ihrer Bücher wird nur noch von sehr wenigen übertroffen; in über 100 Ländern der Welt werden ihre Werke verlegt. Eine ganze Reihe ihrer Romane und Kriminalstücke fanden den Weg auf die Leinwand, darunter Witness for the Prosecution (dt. Zeugin der Anklage) von BILLY WILDER (1957). Durch das Fernsehen wurde auch CHRISTIEs Amateurdetektivin Miss Marple bekannt, eine verwitwete Alte, die von allen unterschätzt wird, aber jeden Fall löst, und die CHRISTIEs feinen Sinn für Humor illustriert. Einen weiteren Rekord hält CHRISTIEs Theaterstück The Mousetrap (dt. Die Mausefalle). Seit seiner Uraufführung 1952 in London wird es dort gespielt und hält somit den Rekord für das Stück mit der längsten Spielsaison.

Graham Greene

* 02.10.1904 in Berkhamsted (Hertford)
† 03.04.1991 in Vevey (Schweiz)

GRAHAM GREENE wurde durch seine zahlreichen Spionageromane berühmt, die auch international bekannt wurden. Neben den Kriminalromanen verfasste er auch ernste Romane, die es ebenfalls verstehen, den Leser durch eine spannende Handlung und eine beklemmend dichte Atmosphäre zu fesseln.
GREENEs Erzählstil wurde stark vom Film beeinflusst: Jahrelang schrieb er für die Londoner Times und für den Spectator Filmkritiken, die noch heute lesenswert sind. Zusammen mit CAROL REED schrieb er das Drehbuch zu dem Filmklassiker The Third Man (1950, dt. Der dritte Mann). Viele von GREENEs Romanen wurden später auch verfilmt. GREENEs Vorliebe für Spionagegeschichten stammten aus seinen eigenen Erfahrungen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er für den Geheimdienst und unternahm zahlreiche Abenteuerreisen.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025