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  5. 7.1.4 Afrika
  6. Der Kontinent Afrika

Der Kontinent Afrika

Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Erde. Die Oberflächengestalt wird durch weiträumige Becken und Schwellen geprägt, im Osten durch Grabenbruchsysteme mit großen Seen. Afrika liegt fast vollständig in den Tropen, besitzt folglich alle tropischen Klima- und Vegetationszonen.

Die afrikanischen Staaten sind mehrheitlich vorwiegend agrarisch strukturierte Entwicklungsländer. Armut, Hunger und hohe Kindersterblichkeit sind in vielen Ländern Massenerscheinungen. Durch ihre gering entwickelte Industrie sind die Staaten von den Industrienationen stark abhängig und häufig hoch verschuldet. Politische Instabilität und ethnische Konflikte kennzeichnen vielfach die Situation in den Ländern.

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Lage

Afrika ist nach Asien der zweitgrößte Erdteil. Mit 30 Mio. km² nimmt er ein Fünftel der Landfläche unserer Erde ein und umfasst die dreifache Größe von Europa. Vom nördlichsten Punkt Afrikas bis zur Südspitze sind es ca. 8000 km. Die größte Ost-West-Entfernung beträgt etwa 7600 km (Bild 1).

Afrika wird vom Äquator fast halbiert und reicht jeweils bis zum 35. Breitenkreis etwa gleich weit nach Norden und Süden. Im Vergleich zu Europa ist die Küste nur schwach gegliedert. Ihr sind nur wenige Inseln vorgelagert, von denen Madagaskar die einzige große ist. Von Europa wird Afrika durch das Einbruchsbecken des Mittelmeers getrennt. Mit Asien hängt es nur an der Landenge von Suez unmittelbar zusammen. Im Übrigen wird es durch den Graben des Roten Meeres von Asien getrennt.

  • Der afrikanische Kontinent

Naturraum

Oberflächengestalt

Der größte Teil des Kontinents besteht aus der alten, starren Afrikanischen Platte. Eine Ausnahme bildet der geologisch junge Atlas. Das Relief wird weitgehend durch Plateaus bzw. Tafelländer bestimmt, die im Süden und Osten im Mittel über 1000 m ansteigen (Hochafrika). Mehr als die Hälfte des Kontinents liegt unter 500 m (Niederafrika). Durch weiträumige Hebungen und Senkungen entstanden im Tertiär die heutigen Oberflächenformen. Afrika ist der Kontinent der Becken und Schwellen (Bild 2). Flache Becken liegen zwischen den ebenfalls flachen Schwellen. An kleinere abflusslose Becken der Sahara schließen sich südlich das Niger-, Tschad- und Weißnilbecken an.

In Mittelafrika folgt das riesige Kongobecken, das nach Norden durch die Nordäquatorialschwelle, nach Süden durch die Lundaschwelle abgeschlossen wird.
Im Zentrum Südafrikas liegt das Kalaharibecken, welches im Südosten von einem alten Gebirgssystem (in den Drakensbergen bis knapp 3500 m hoch) begrenzt wird.

  • Oberflächenformen Afrikas

Den Osten Afrikas vom Roten Meer bis zum Sambesi durchziehen das Ostafrikanische Grabensystem und der Zentalafrikanische Grabenbruch. Hier driften Plattenteile auseinander. Im Zusammenhang damit stehen die Bildung von Lavadecken und Vulkanen. So ist das Hochland von Äthiopien mit bis zu 2000 m mächtigen Basaltdecken überzogen. Südlich davon erheben sich an den Rändern der Gräben hohe, meist nicht mehr aktive Vulkane. Zu diesen gehören die höchsten Berge Afrikas, der 5895 m hohe Kilimandscharo und der Mount Kenia (5194 m ü. d. M.).

Gewässer

In den Grabenbrüchen Ostafrikas entstanden große Grabenseen mit erheblicher Tiefe wie der Tanganjikasee (bis fast 1500 m tief), der Malawisee oder der Albertsee. Der flächengrößte See Afrikas ist allerdings der Victoriasee. Als typischer runder Beckensee erreicht er nur eine Tiefe von maximal 80 m. In den Becken der Trockengebiete liegen abflusslose Seen, z. B. der Tschadsee im gleichnamigen Becken, oder es bilden sich durch die hohe Verdunstung ausgedehnte Salzseen und -pfannen wie die Schotts in der algerischen Sahara am Südrand des Atlasgebirges in Algerien und Tunesien.

Die mächtigsten Ströme Afrikas, zu denen Nil (mit 6671 km längster Fluss der Erde), Kongo, Niger und Sambesi zählen, entwickeln sich in den tropischen Feuchtregionen. Die Ströme durchbrechen mit mächtigen Wasserfällen und Stromschnellen die Schwellen an ihren den Becken abgewandten Seiten. In den subtropischen Winterregengebieten Nord- und Südafrikas führen die Flüsse nur periodisch Wasser. In den wüstenhaften Trockengebieten gibt es nur die episodisch durchflossenen Wadis.

Klima/Vegetation

Infolge seiner Lage zu beiden Seiten des Äquators besitzt Afrika die Klima- und Vegetationszonen in fast idealtypischer Anordnung (Bild 6).

Die immerfeuchten Tropen am Äquator mit ganzjährig hohen Niederschlägen und gleichbleibenden Temperaturen um 25 °C sind die Zone der tropischen Regenwälder. Nördlich und südlich schließen sich die wechselfeuchten Tropen an. Zwei Regenzeiten wechseln hier mit einer kurzen Sommer- und einer längeren Wintertrockenzeit. Die wechselfeuchten Tropen sind die Zonen der Savannen; zunächst der Feuchtsavanne (Bild 7) mit meterhohen Gräsern (Elefantengras) und in Gruppen stehenden oder lichte Wälder bildenden immergrünen Bäumen. Zum nördlichen und südlichen Rand der Tropen hin vereinigen sich die beiden Regenzeiten zu einer einzigen im Sommer.

Die Regenzeit wird mit wachsendem Abstand vom Äquator immer kürzer und bringt immer weniger Niederschläge. Die Savannen verwandeln sich deshalb zunächst in Trockensavannen (Bild 8) und weiter nördlich in Dornsavannen.

Schließlich gehen die Savannen in die subtropischen Halbwüsten und Wüsten über, in die Sahara im Norden und in die Namib im Süden, wo nur noch episodische Niederschläge fallen.
Nord- und Südküsten weisen Mittelmeerklima auf.

  • Klimazonen Afrikas
  • Feuchtsavanne

    chriss73 - iStockphoto

  • Trockensavanne

    czekma13 - iStockphoto

Bevölkerung

Bevölkerungsverteilung

Der afrikanische Kontinent wird über einer Millarde Menschen bewohnt. Die Bevölkerungsdichte schwankt sehr stark (Bild 10). Weite Gebiete sind nicht oder nur sehr dünn besiedelt (z. B. die Sahara). Gunsträume, wie die Industrie- und Bergbauzentren Nigerias oder Südafrikas, die Küstenstädte oder das Nildelta, sind außerordentlich dicht besiedelt.
Das Bevölkerungswachstum ist außerordentlich hoch. Lebten in Afrika 1950 noch 222 Mio. Menschen, so waren es 1996 schon 730 Mio. Das Wachstum in den Städten ist schwächer als das auf dem Land, wo allerdings 80 % der Afrikaner leben.

Im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Immunschwächekrankheit Aids entwickelt sich in einigen Regionen Afrikas allerdings eine gegenläufige Tendenz bis hin zum Zusammenbruch des gesamten öffentlichen Lebens.

  • Bevölkerungsdichte Afrikas

Völker

Afrika ist des Kerngebiet der dunkelhäutigen Negriden. Sie stellen im Gebiet südlich der Sahara (Schwarzafrika) den größten Bevölkerungsteil. Außer in jüngerer Zeit neu zugewanderten Europäern und Asiaten (bzw. deren Nachkommen) siedeln in Schwarzafrika noch kleinere Bevölkerungsgruppen, z. B. die Pygmäen und Buschmänner (Bild 11).
In Nordafrika überwiegen die hellhäutigen Araber und Berber.

In den südlichen Ländern des Kontinents, u. a. in Südafrika oder Namibia, spielen Weiße europäischer Abstammung als Minderheit eine große, bis vor kurzer Zeit die entscheidende Rolle in Politik und Wirtschaft.

Die afrikanischen Völker werden meist nach ihren Sprachen unterschieden. In Afrika gibt es vier große Sprachbereiche, u. a. die nigritischen Sprachen, die am Niger und Kongo gesprochen werden und zu denen auch die Bantusprachen in Ostafrika gehören, oder die nilosaharischen Sprachen, die im Sahararaum und im Nordosten Afrikas verbreitet sind.

Bei den Religionen ragen das Christentum und der Islam heraus. Der Islam dominiert von Nordafrika bis zu den Ländern der Sahelzone und in den Ländern Ostafrikas, außer in Äthiopien und in Eritrea. Dort und in den Staaten an der Westküste südlich des Sahel ist das Christentum stark vertreten.
Viele Afrikaner pflegen traditionelle Naturreligionen und Kulte. So stammt der Wodu aus Westafrika und hat z. B. in Benin noch viele Anhänger. Solche Kulte und Riten haben sich nicht selten mit den großen Religionen vermischt.

Der Lebensstandard in den meisten Ländern Afrikas ist im globalen Vergleich sehr niedrig. Von wenigen Ländern Nord- und Südafrikas abgesehen, ist im übrigen Afrika ein großer Teil der Bevölkerung sehr stark von Armut, Hunger, Krankheit (höchste Aidsrate der Welt) und Kriegen bedroht, die zu großen Flüchtlingswellen führen.

  • Völker Afrikas

Wirtschaft

Landwirtschaft

Afrika ist weitgehend agrarisch strukturiert.
In der Landwirtschaft herrschen aber vielfach primitive Wirtschaftsformen vor.
Im tropischen Regenwald werden durch Brandrodung Ackerflächen gewonnen. Diese sind allerdings nur für kurze Zeit fruchtbar und müssen an immer neuen Standorten wieder neu angelegt werden. Die Bauern „wandern“ folglich mit ihren Feldern durch den Wald. Wichtigste Arbeitsgeräte sind Hacke und Grabstock. Daher wird diese wenig produktive Wirtschaftsform Hackbau genannt.
Hackbau ist auch in den Savannen verbreitet.
Die traditionelle Landnutzung dient meist der Selbstversorgung, da die niedrige Produktivität keine Vermarktung der Produkte gestattet. Eine höher entwickelte, produktivere Form der Landwirtschaft ist der Pflugbau in den subtropischen Bereichen und den Oasen. Hier werden z. T. durch Bewässerung Erträge erreicht, die die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte ermöglichen. Pflanzungen sind große Landwirtschaftsbetriebe, die speziell für den Export produzieren. Erfolgt die Erstverarbeitung vor Ort, spricht man von einer Plantage. Da in der Vergangenheit die Produktion ausschließlich von den Abnehmern bestimmt wurde, kam es zur einseitigen Ausrichtung der Wirtschaft ganzer Länder
(z. B. Kenia: Sisal; Angola: Bananen, Kaffee; Ghana: Kakao). Diese Monowirtschaft hat die einseitige Abhängigkeit vom Weltmarkt zur Folge und führt durch schwankende Preise zur Verschuldung der Länder. Die Haupterzeugnisse der afrikanischen Landwirtschaft zeigt Bild 15.

Bodenschätze

Afrika besitzt reiche Vorkommen an Bodenschätzen. So werden z. B. in der Republik Südafrika, in Namibia, Sambia, Simbabwe und der Demokratischen Republik Kongo u. a. Gold, Diamanten, Platin, Antimon, Kupfer, Mangan und Chrom abgebaut.
Bedeutende Erdölvorkommen werden in Nigeria, Algerien und Libyen ausgebeutet.
Neben landwirtschaftlichen und Bergbauerzeugnissen werden auch Edelhölzer ausgeführt. Haupthandelspartner sind die EU-Staaten und die USA. Aus diesen Ländern werden auch vorwiegend die Fertigerzeugnisse eingeführt. Die Handelsbilanz ist allerdings meist negativ.
Die Schuldenhöhe ist in den meisten Ländern in den letzten Jahren sogar gestiegen, da die Schere zwischen den Preisen für Rohstoffe und Fertigerzeugnisse immer weiter auseinanderklafft.

Verkehr

Ein gesamtafrikanisches Verkehrsnetz, das über leistungsfähige Transkontinentalverbindungen verfügt, existiert nicht. Eisenbahnnetze gibt es nur in Nord- und Südafrika. Das Straßennetz ist noch sehr weitmaschig, wird aber ausgebaut.

  • Kulturpflanzen Afrikas

Geschichte

Bis in das 19. Jahrhundert hinein existierten noch bedeutende afrikanische Reiche.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die massive Kolonialisierung des Kontinents durch die europäischen Mächte. Vor allem Portugal, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Italien und Deutschland eroberten, besetzten oder erwarben weite Gebiete Afrikas (Bild 16).
Die Grundsätze der Aufteilung unter den Mächten wurden auf der Berliner Konferenz 1884/85 festgelegt. Als dominierende Kolonialmächte gingen Frankreich (West- und Zentralafrika) und Großbritannien (Ost- und Südafrika) hervor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Zerfall des Kolonialsystems, und die Länder Afrikas wurden nach und nach unabhängig. Besonders in den 60er Jahren verbreitete sich die Unabhängigkeitsbewegung über den ganzen Kontinent wie ein Lauffeuer. Viele Länder sind aber auch noch heute durch Wirtschaft und Sprache mit der ehemaligen Kolonialmacht verbunden.
In vielen Ländern wurden die Kolonialregime durch korrupte, aus der einheimischen Oberschicht stammende Diktatoren abgelöst. Erst nach 1989/90 kam es auch in Afrika zu erfolgreichen Demokratisierungen, wie die Abschaffung der Apartheid in Südafrika.

Dennoch sind Putsche und Revolten, die in lang andauernde Bürgerkriege münden, sehr häufig. Das gilt auch für Massaker und Pogrome, z. B. 1994 in Ruanda oder derzeit in der Demokratischen Republik Kongo, die zur Ausrottung nahezu ganzer Völker führen können.
Tiefere Ursache dafür ist u. a. die willkürliche Grenzziehung durch die Kolonialherren, die zu schwerwiegenden ethnischen oder religiösen Konflikten geführt hat.
Ein weiteres Problem ist die in vielen Ländern auf allen Ebenen der Gesellschaft verbreitete Korruption.
Und schließlich haben die meisten Länder kaum eine Möglichkeit, ihr mitunter großes wirtschaftliches Potenzial auch zu nutzen. Wegen der extremen Verschuldung steht ihnen das erforderliche Kapital nicht zur Verfügung oder multinationale Konzerne setzen vor allem ihre Interessen durch, wie in der Erdölwirtschaft Nigerias.

  • Afrikas Kolonialgeschichte
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Der Kontinent Afrika." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/der-kontinent-afrika (Abgerufen: 21. May 2025, 06:49 UTC)

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Die Wüste Sahara

Mit rund 9 Mio. km² ist die Sahara die größte Wüste der Erde. Sie liegt in Nordafrika und erstreckt sich vom Atlantik über mehr als 6000 km zum Roten Meer im Osten. Vom Mittelmeer und dem Atlas reicht sie von Norden nach Süden über 2000 km mit der Übergangszone Sahel bis zum Sudan. Die Sahara ist ein Tafelland mit Becken und Senken. Im Inneren erheben sich Gebirgsmassive. Nach Süden schließen sich Bergländer bis 1800 m Höhe an. Geröll- und Kieswüsten bestimmen weitgehend das Landschaftsbild. Nur rund 10 % sind Sandwüsten mit aufgewehten Dünen.

Das Klima ist extrem trocken und sehr heiß mit großen tageszeitlichen Temperaturschwankungen. Einziger ständig Wasser führender Fluss ist der Nil. Die Sahara hat keinen oder nur spärlichen Pflanzenwuchs. Von den etwa 5 Mio. Bewohnern der Sahara sind etwa 60 % sesshafte Oasenbauern, Nomaden oder Halbnomaden. Den größten Bevölkerungsanteil haben die Araber, Berber und Tuareg. Schon Karthager, Griechen und Römer drangen von der Mittelmeerküste aus in die Sahara vor. Die letzten unerforschten Gebiete wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg erkundet.

Sahelzone

Die Sahelzone ist ein etwa 400 km breiter Übergangsraum zwischen Sahara und Dornsavanne bis zu den feuchten Savannengebieten des Sudan in Afrika. Ihre Ost-West-Ausdehnung beträgt 5000 km. Sie reicht von der Atlantikküste im Westen bis an den Nil im Osten. Welche Staaten Anteil an der Sahelzone haben, wird viel diskutiert. Neben den Staaten Senegal, Mauretanien, Mali, dem Tschad, Burkina Faso, Niger und dem Sudan, werden teilweise auch die Staaten Nigeria, Äthiopien, Gambia, Eritrea und Djibouti genannt (Bild 1). Hier leben rund 30 Mio. Menschen.


Diese Zone ist extrem durch Trockenheit gefährdet, wie häufige Dürreperioden mit Hungersnöten beweisen. Die geringen Niederschlagsmengen pro Jahr oder ihr Ausbleiben erschweren das Leben und die Wirtschaft in dem Raum. Grasweiden verdorren und nur Akazien und Dornsträucher überleben auf Grund ihrer tiefgreifenden Wurzeln. Die spärliche Vegetation erlaubt fast nur nomadische Viehhaltung. Futter- und Wassersuche bestimmen die Wanderungen der Nomaden. Die Anlage von Tiefbrunnen führte zu einer veränderten Lebensweise. Nur ein Teil der Familie zog noch mit der Herde, die anderen konnten sesshaft werden und Hackbau betreiben. Vermehrte Tierhaltung und eine übermäßige Nutzung haben Bodenauslaugung und -austrocknung zur Folge. Zusammen mit der Auswehung durch Wind führt dies zu einer Ausdehnung der Wüste.
Die Desertifikation ist ein weltweites Problem. In der Sahelzone sind 400000 Menschen davon betroffen. Langfristige Hilfsprogramme für die von den Hungersnöten betroffenen Menschen und Gegenmaßnahmen zur Desertifikation werden weltweit von Entwicklungshilfeexperten erstellt.

Demokratische Republik Kongo

Die Demokratische Republik Kongo ist ein Staat in Zentralafrika am Äquator. Sie hat einen nur 40 km langen Küstenanteil am Atlantik. Das Land umfasst den größten Teil des Kongobeckens und seine Randschwellen. Die Republik Kongo reicht im Osten bis an den Zentralafrikanischen Graben. Der Ruwenzoriegebirgsstock ist mit 5119 m Höhe die höchste Erhebung. Das Klima ist tropisch. Im Zentrum des Landes ist es immerfeucht, im Süden wechselfeucht. Im Inneren des Landes erreichen die Niederschläge Werte von 2000 mm, an der Küste weniger als 1000 mm. Immergrüner tropischer Regenwald bedeckt weite Teile des Landes. Nach Norden und Süden geht er in Feuchtsavanne über, im Südosten in Trockensavanne.

Die Bevölkerung besteht zu über 70 % aus Bantuvölkern, knapp 20 % sind Sudanvölker. 90 % der Bevölkerung sind Christen. Die Demokratische Republik ist rohstoffreich. Der Bergbau ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Es werden Erze, Diamanten, Silber, Gold und Erdöl gefördert. Hütten-, chemische Industrie sind neben Nahrungsmittel- und Textilindustrie wichtige Produktionszweige, Die Landwirtschaft mit vorzugsweise Wanderhackbau und Brandrodung ist Haupterwerbszweig. Für den Export werden auf Plantagen Kaffee, Tee, Tabak, Kautschuk, Kakao, Zuckerrohr und Ölpalmen angebaut. Das frühere Belgisch-Kongo wurde 1960 in die Unabhängigkeit entlassen.

Republik Kenia

Kenia ist ein Staat in Ostafrika. Er ist etwas größer als Frankreich und liegt beiderseits des Äquators. Im Südosten grenzt Kenia an den Indischen Ozean. Die Küste ist etwa 400 km lang. Ein 20 bis 25 km breites Küstentiefland schließt sich landeinwärts an. Die Küstenregion steigt im Norden und Osten zu weiten, bis zu 1500 bis 2000 m hohen Hochflächen an, die von erloschenen Vulkanen überragt werden. Den Westen des Landes durchzieht der Ostafrikanische Graben mit zahlreichen abflusslosen Seen. Das Klima ist tropisch. An den Aufwölbungen der Grabenzone und an den Luvseiten der Gebirge sowie im südlichen Küstengebiet fallen reichlich Niederschläge. Sie nehmen nach Norden und Nordosten ab. In den niederschlagsreicheren Gebieten bestimmen Regenwald und Feuchtsavanne das Landschaftsbild, in trockeneren Gebieten sind es Trockensavanne oder Halbwüste.
In Kenia leben etwa 40 ethnische Gruppen. Die größten Städte sind Nairobi, Mombasa, Kisumu und Nakuru. Der Tourismus in die Nationalparks und Wildschutzgebiete ist der größte Devisenbringer des Landes. 70 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Dabei betreiben Kleinbauern intensiven Regenfeldbau zur Eigenversorgung. Das Hochland ist Weideland für intensive oder nomadisierende Viehhaltung. In Großbetrieben und Plantagen werden Produkte für den Export, vor allem Kaffee, angebaut. Der wichtigste Industriezweig ist die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Die ehemalige britische Kolonie Kenia ist seit 1963 unabhängige Republik.

Republik Bolivien

Bolivien ist eines der wenigen Binnenländer Südamerikas. Obwohl weite Tiefländer (Llanos) etwa drei Viertel der Landesfläche einnehmen, wird sein Naturraum von mehreren Ketten der Anden geprägt. Zwischen ihnen liegt der Altiplano, ein Hochbecken in mehr als 3000 m Höhe mit dem Titicacasee, dem höchstgelegenen Binnensee der Erde.
Bolivien ist trotz seiner Naturreichtümer ein armes Entwicklungsland.
Der illegale Kokaanbau und der Drogenhandel gehören zu den gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Problemen des Landes.

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