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Moskau

Moskau ist die Hauptstadt Russlands. Sie hat ca. 11,5 Mio. Einwohner. Die Stadt liegt im europäischen Teil Russlands beiderseits der Moskwa. Der Kern der Stadt ist der Kreml, eine alte Befestigungsanlage. Hier liegen auch die bekannten Sakralbauten der Stadt. An den Kreml grenzt der Rote Platz mit 70000 m² Fläche. Ringstraßen und Boulevards mit klassizistischen Bauten umgeben den Kreml.

In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts begann eine städtebauliche Entwicklung mit funktionalen Gebäuden. Seit 1935 wurden Monumentalbauten im neoklassizistischen „Zuckerbäckerstil“ errichtet. Seit der politischen Wende Anfang der 1990er Jahre erlebt Moskau einen Bauboom. Büro- und Geschäftshäuser sowie Wolkenkratzer prägen das Stadtbild des heutigen Moskau.

Moskau ist Regierungssitz, Sitz des russisch-orthodoxen Patriarchen sowie Zentrum von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Es ist der wichtigste Verkehrsknoten des Landes und eine bedeutende Industriestadt.

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Moskau liegt beiderseits der Moskwa im europäischen Teil des Staates (Bild 1). Das gesamte Ballungsgebiet um Moskau hat mehr fast 15 Mio. Einwohner. Moskau ist somit die größte Stadt des Landes und Europas. Die Stadtfläche beträgt 1091 km², von denen 162 km² Grünflächen sind.

  • Moskau - Übersicht

Stadtbild

Die alte Stadtburg, der Kreml, bildet bis heute den Kern der Stadt. Bis 1991 war er Regierungssitz der Sowjetunion. Heute hat die Regierung der Russischen Föderation ihren Sitz im „Weißen Haus“ an der Moskwa.

Der Bau des Kreml begann im 12. Jh., bis in die jüngste Vergangenheit wurde die Befestigungsanlage erweitert. Die Maria-Himmelfahrtskirche und die Maria-Verkündigungs-Kathedrale aus dem 15. und 16. Jh. sind die berühmtesten Kirchenbauten innerhalb der Kreml-Mauern. In späteren Jahrhunderten kamen vor allem weltliche Bauten hinzu. Das sind u. a. das Senatsgebäude von KATHARINA II. aus dem 18. Jh. und der Kongresspalast aus der sowjetischen Ära (1961).

An den Kreml grenzt der Rote Platz. Er wurde im 15. Jh. angelegt. Auf der 70000 m² großen Fläche stehen die Basiliuskathedrale (16. Jh.) und das Leninmausoleum. Roter Platz und Kreml sind seit 1990 Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Seit dem Mittelalter entstanden um den Kreml in konzentrischen Kreisen mehrere Vorstädte, die jeweils mit Mauern umgeben wurden. Die jetzigen Ringstraßen und Boulevards zeigen deren Verlauf. Ihr heutiges Bild ist durch klassizistische Prachtbauten aus dem 19. Jh. geprägt.

Im Jahre 1812 wurde Moskau nach der Besetzung durch NAPOLEON durch einen Brand verwüstet. Die Stadt wurde nach dem alten Ringschema neu errichtet. Aus dieser Zeit stammen das Bolschoi-Theater und die Alte Universität.

Anfang der dreißiger Jahre kam es zu einer neuen städtebaulichen Entwicklung mit konstruktivistischen funktionalen Gebäuden. Seit 1935 begann man mit dem Ausbau in neoklassizistischem Monumentalstil, dem sogenannten „Zuckerbäckerstil“. Seit den fünfziger Jahren wurde er durch eine sachlich-industrielle Bauweise abgelöst. Seit der politischen Wende hat Moskau einen Bauboom erlebt. Im Citybereich wurden Büros, Banken, Läden und Filialen in- und ausländischer Firmen errichtet. Wolkenkratzer erheben sich zwischen historischen Gebäuden. Moderne Hotels, Einkaufszentren und Wohnungen sind entstanden. Einen Boom erleben auch Baumärkte und Möbelhäuser. Viele Hauseigentümer sind nach über zehn Jahren Reformpolitik in Russland finanziell in der Lage, ihr Privateigentum zu renovieren.

Zentrale Stellung Moskaus

Moskau ist Hauptstadt und Regierungssitz Russlands. Es ist zudem Sitz des russisch-orthodoxen Patriarchen. Die Stadt an der Moskwa ist das bedeutendste Zentrum von Wissenschaft, Kunst und Kultur Russlands. Die Russische Akademie der Wissenschaften, die Lomonossow-Universität, die Universität der Völkerfreundschaft PATRICE LUMUMBA sowie 40 weitere Universitäten machen Moskau zum wichtigsten Bildungszentrum Russlands. Etwa 70 Museen, Galerien und Theater unterstreichen die kulturelle Sonderstellung der Stadt.

Moskau ist bedeutendster Verkehrsknoten Russlands. Es hat 5 internationale Flughäfen, 9 Bahnhöfe für Fernverkehrszüge mit 1800 Zügen pro Tag, 3 Häfen, Kanalverbindung zur Wolga. Der innerstädtische Verkehr wird zu einem großen Teil von der Untergrundbahn, der Metro, bewältigt. Sie hat 262 Bahnhöfe und befördert täglich mehr Fahrgäste als die Untergrundbahnen von Paris und London zusammen. Daneben gibt es eine Vielzahl von vier- bis sechsspurigen Autobahnverbindungen.

Moskau ist die bedeutendste Industriestadt des Landes. Obwohl in der Umgebung weder Rohstoffe noch größere Energiereserven vorhanden waren, wurde Moskau relativ früh industrialisiert. Gewerbeerfahrung, qualifizierte Arbeitnehmer, darunter auch viele aus anderen Staaten und ein auf Moskau ausgerichtetes Verkehrsnetz gleichen den Standortnachteil aus. Die führenden Industriezweige sind Maschinenbau, Automobilherstellung, Metall verarbeitende, Textil-, Nahrungsmittel- und elektrotechnisch-elektronische Industrie sowie das Verlagswesen und Druckereigewerbe.

Lebensbedingungen

Moskaus Bevölkerung beträgt 9,4 Mio. Menschen. Die Lebenserwartung der Männer ist seit 1990 von 64 Jahren auf 58 Jahre, das der Frauen von 75 auf 71 Jahre gesunken. Das Durchschnittseinkommen in Moskau ist, gemessen an den hohen Preisen, sehr gering. Dennoch steigt der Lebensstandard der wachsenden Mittelschicht. Fast jeder Dritte hat inzwischen ein eigenes Auto, jede Familie besitzt Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher. Viele Moskauer Bürger bessern durch Nebenverdienste ihr Gehalt auf. Die ärmeren Moskauer betreiben Straßenhandel.

Aus der Geschichte

Moskau feierte 1997 seinen 850. Geburtstag. Die Stadt ist aus einem Handelsdorf entstanden, das 1156 zur Festung wurde. Im Jahre 1237 wurde die Stadt von Tataren zerstört. Seit Verlegung des Metropolitensitzes nach Moskau zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Stadt auch kultureller Mittelpunkt. Seit etwa 1480 war Moskau die Hauptstadt des Großfürstentums, aus dem sich im 16. Jh. das Zarenreich entwickelte. Im 16. und 17. Jh. nahm die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Bis 1712 residierten die Zaren in Moskau. Zar PETER I. erhob das 1703 gegründete St. Petersburg zur neuen Hauptstadt. Auch nach der Verlegung des Hafens blieb Moskau Sitz vieler Zentralbehörden sowie Krönungsstadt. Im Jahre 1812 marschierte NAPOLEON ein. Durch Brand wurde die Stadt weitgehend zerstört, später wieder aufgebaut. Seit der Oktoberrevolution 1918 wurde die Stadt an der Moskwa wieder Regierungszentrum und Hauptstadt, von 1922–1991 der UdSSR, seither der Russischen Föderation.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Moskau." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/moskau (Abgerufen: 10. July 2025, 04:59 UTC)

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Die Republik Litauen, an der Küste der östlichen Ostsee gelegen, ist der südlichste und größte der drei Baltenstaaten. Ihr Territorium ist ein eiszeitlich geformtes, nur im Moränenbereich hügeliges, bis 293 m hohes Land mit rund 4000 Seen, zahlreichen Mooren und lichten Wäldern. Größter Fluss ist die Memel (Nemunas), die mit einem Delta ins Kurische Haff der Ostsee mündet.
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Sibirien

Sibirien ist eine Großlandschaft im nördlichen Asien. Es umfasst den größten Teil des asiatischen Territoriums von Russland sowie den Norden von Kasachstan. Es liegt zwischen dem Ural im Westen und dem Pazifik im Osten, zwischen dem Nordpolarmeer im Norden und der Kasachischen Schwelle sowie der Gebirgsumrahmung an den Grenzen zur Mongolei und zu China im Süden. Sibirien ist rund 16 Mio. km² groß und damit größer als Europa. Es hat jedoch nur etwa 33 Mio. Einwohner. Seine Nord-Süderstreckung beträgt rund 3500 km, die Ausdehnung von West nach Ost etwa 7000 km. Das Relief Sibiriens gliedert sich in die Großeinheiten Westsibirisches Tiefland, Mittelsibirisches Bergland, Nordsibirisches Tiefland sowie Nordsibirisches Gebirgsland. Das Klima ist kontinental mit extrem kalten Wintern und geringen Niederschlägen. Die Vegetationszonen verlaufen annähernd parallel zu den Breitengraden. Von Norden nach Süden folgen Polare Wüste, Tundra, Taiga, Waldsteppe und Steppe aufeinander. Die Bevölkerungsverteilung ist äußerst ungleichmäßig. Die Besiedlung beschränkt sich hauptsächlich auf einem Gürtel beiderseits der Transsibirischen Eisenbahn. Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Städten. Nur der Süden Sibiriens bietet der Landwirtschaft günstige Voraussetzungen für Ackerbau. Sibirien ist reich an Erzvorkommen. Die Förderung und Nutzung fossiler Brennstoffe bilden die Grundlage für Eisen-, Bunt- und Leichtmetallindustrie sowie für Maschinenbau.
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Drei Viertel der Bevölkerung sind Ukrainer, Russen sind mit 22 % die größte Minderheit.
Die Ukraine ist reich an Bodenschätzen und hat beste Böden, so dass sie der Wirtschaft trotz großer Probleme, nach 1991 marktwirtschaftlich orientiert zu arbeiten, gute Chancen für eine positive Entwicklung bietet. In der Kornkammer Ukraine wird vor allem Weizen angebaut, die Steinkohlevorkommen im südlichen Donez-Becken sind Mittelpunkt eines Hüttenbezirks mit Eisenindustrie. Kohle, Eisenerze und metallurgische Erzeugnisse sind wichtige Ausfuhrprodukte.

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