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Savannentypen

Die Savanne ist die hauptsächlichste Vegetationsformation der wechselfeuchten Tropen mit sommerlichen Regen- und winterlichen Trockenzeiten. In dieser Zone ist es in der Regel recht warm, und es gibt keinen Frost. Das äußere Bild der Savanne wird von Gräsern mit unregelmäßig eingestreuten Bäumen und Sträuchern geprägt. Mit zunehmender Trockenheit wird der jahreszeitliche Wechsel von trockenkahlen und regengrünen Holzgewächsen deutlicher. Viele Pflanzen haben sich an die zeitweilige Trockenheit durch die Ausbildung spezieller Merkmale (Sukkulenz, Hartblättrigkeit, Blattabwurf, Dornigkeit) angepasst.
In Abhängigkeit von der unterschiedlichen Niederschlagsmenge, Feuchteversorgung und Nutzung gibt es auch unterschiedliche Savannentypen: Feuchtsavanne, Trockensavanne, Dornbaum- und Dornstrauchsavanne, die oft auch Regionalnamen tragen (Campos, Miombo, Llanos). Die Böden der Savannengebiete sind entsprechend der klimagesteuerten unterschiedlichen Bodenprozesse differenziert.

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An die immerfeuchten Tropen bzw. die äquatoriale Klimazone mit ihren immergrünen tropischen Regenwäldern schließt sich nördlich und südlich die Zone der wechselfeuchten Tropen an.

Der Zusatz „wechselfeucht“ weist auf die Saisonalität der Niederschläge hin, auf den Wechsel zwischen sommerlicher Regenzeit und winterlicher Trockenzeit, wie sie in der nebenstehenden Abbildung zum Ausdruck kommt. Die wechselfeuchten Tropen sind die Zone der Savannen der Erde (Bild 1).

Mit Zunahme der Dauer der Trockenzeit und gleichzeitiger Abnahme der Länge der Regenzeit entwickeln sich unterschiedliche Savannentypen: die Feuchtsavanne, die Trockensavanne und die Dornbaum- und Dornstrauchsavanne. Die Savannen der Erde können regional sehr unterschiedliche Bezeichnungen tragen. Im Orinocotiefland Venezuelas werden sie als Llanos bezeichnet, in Brasilien als Campos, und in afrikanischen Staaten wird von Miombo gesprochen.
Alle drei Savannentypen sind gut durch äußere und ökologische Merkmale zu unterscheiden.

  • Position der Savanne in der Klimaabfolge von feucht nach trocken in den Tropen

Zu beachten ist jedoch: Obwohl sich die Savannentypen, wie Bild 1 zeigt, großräumig gut in die Abfolge von immergrünem Regenwald, halbimmergrünem Feuchtwald, regengrünem Trockenwald, Trockenbusch, Halbwüste und Wüste einordnen lassen, sind für die Differenzierung in Feucht-, Trocken- und Dornstrauchsavanne aber meist nicht konkrete Niederschlagsmengen ausschlaggebend.
Vielmehr sind es auch Unterschiede in der Nutzung durch den Menschen und in der Feuchtespeicherfähigkeit der Böden, die die Ausbildung dieses oder jenes Typs der Savanne verursachen können. So bewirkt die Vernichtung der Baumbestände in der Feucht- und Trockensavanne zur Brennholzgewinnung und die Überweidung der ohnehin kargen Grasflächen in der Trockensavanne einen langsamen „Charakterwandel“ dieser Räume. Und von der jeweiligen Speicherfähigkeit des Bodens hängt es ab, ob (bei geringer Speicherfähigkeit) vorwiegend Bäume oder (bei großer Speicherfähigkeit) vorwiegend Gräser wachsen.
Insgesamt ist also das Bild der Savanne recht wechselhaft und keinesfalls einheitlich.

Für das eigenartige Nebeneinander von Bäumen bzw. Sträuchern und Gräsern in den Savannen gibt es folgende Erklärungsversuche:

  • Bäume und Gräser haben unterschiedliche Durchwurzelungstiefen. Dadurch ergänzen sie sich bei der Ausschöpfung unterschiedlich tiefer Feuchte- und Nährstoffreserven im Boden, sind also keine „Nahrungskonkurrenten“ (Bild 4).
     
  • Gräser profitieren durch die unmittelbare Nachbarschaft von Bäumen sowohl von der geringeren Transpirationsbelastung in ihrem Schatten als auch von den Nährstoffen aus dem Blattfall der Bäume, die wiederum die Nährstoffe aus Bodentiefen heraufgeholt haben, die für Gräser nicht erreichbar sind.
     
  • Die Savannenbrände führen langfristig zu einer Zurückdrängung der Bäume und zu einer Bevorzugung von Gräsern bis zur Etablierung eines gewissen feuerverträglich „optimalen“ Verhältnisses von Baum und Strauch.

In der Savanne sind trockenzeitliche Savannenbrände häufig, die meist die Grasflächen, aber auch Sträucher und Bäume erfassen. In der Dornsavanne sind die Brände seltener. Meist werden sie bewusst von den Menschen angelegt, um die Weideflächen zu erhalten und zu verbessern, um Wald- und Buschflächen für eine Ackernutzung zu roden und zu düngen, um das Wild fern zu halten und um Ungeziefer, z. B. Schlangen, zu vernichten.
Die „Savannifikation“, d. h. die Ausbreitung der Trocken- und Dornstrauchsavannen, kann also ähnlich wie bei der „Desertifikation“ (Wüstenausbreitung) als durch den Menschen ausgelöster, anthropogener Prozess angesehen werden.

  • Der Wurzelraum von Bäumen und Gräsern der Savannen
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Savannentypen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/savannentypen (Abgerufen: 22. October 2025, 21:54 UTC)

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Die Wüste Sahara

Mit rund 9 Mio. km² ist die Sahara die größte Wüste der Erde. Sie liegt in Nordafrika und erstreckt sich vom Atlantik über mehr als 6000 km zum Roten Meer im Osten. Vom Mittelmeer und dem Atlas reicht sie von Norden nach Süden über 2000 km mit der Übergangszone Sahel bis zum Sudan. Die Sahara ist ein Tafelland mit Becken und Senken. Im Inneren erheben sich Gebirgsmassive. Nach Süden schließen sich Bergländer bis 1800 m Höhe an. Geröll- und Kieswüsten bestimmen weitgehend das Landschaftsbild. Nur rund 10 % sind Sandwüsten mit aufgewehten Dünen.

Das Klima ist extrem trocken und sehr heiß mit großen tageszeitlichen Temperaturschwankungen. Einziger ständig Wasser führender Fluss ist der Nil. Die Sahara hat keinen oder nur spärlichen Pflanzenwuchs. Von den etwa 5 Mio. Bewohnern der Sahara sind etwa 60 % sesshafte Oasenbauern, Nomaden oder Halbnomaden. Den größten Bevölkerungsanteil haben die Araber, Berber und Tuareg. Schon Karthager, Griechen und Römer drangen von der Mittelmeerküste aus in die Sahara vor. Die letzten unerforschten Gebiete wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg erkundet.

Sahelzone

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Diese Zone ist extrem durch Trockenheit gefährdet, wie häufige Dürreperioden mit Hungersnöten beweisen. Die geringen Niederschlagsmengen pro Jahr oder ihr Ausbleiben erschweren das Leben und die Wirtschaft in dem Raum. Grasweiden verdorren und nur Akazien und Dornsträucher überleben auf Grund ihrer tiefgreifenden Wurzeln. Die spärliche Vegetation erlaubt fast nur nomadische Viehhaltung. Futter- und Wassersuche bestimmen die Wanderungen der Nomaden. Die Anlage von Tiefbrunnen führte zu einer veränderten Lebensweise. Nur ein Teil der Familie zog noch mit der Herde, die anderen konnten sesshaft werden und Hackbau betreiben. Vermehrte Tierhaltung und eine übermäßige Nutzung haben Bodenauslaugung und -austrocknung zur Folge. Zusammen mit der Auswehung durch Wind führt dies zu einer Ausdehnung der Wüste.
Die Desertifikation ist ein weltweites Problem. In der Sahelzone sind 400000 Menschen davon betroffen. Langfristige Hilfsprogramme für die von den Hungersnöten betroffenen Menschen und Gegenmaßnahmen zur Desertifikation werden weltweit von Entwicklungshilfeexperten erstellt.

Republik Kenia

Kenia ist ein Staat in Ostafrika. Er ist etwas größer als Frankreich und liegt beiderseits des Äquators. Im Südosten grenzt Kenia an den Indischen Ozean. Die Küste ist etwa 400 km lang. Ein 20 bis 25 km breites Küstentiefland schließt sich landeinwärts an. Die Küstenregion steigt im Norden und Osten zu weiten, bis zu 1500 bis 2000 m hohen Hochflächen an, die von erloschenen Vulkanen überragt werden. Den Westen des Landes durchzieht der Ostafrikanische Graben mit zahlreichen abflusslosen Seen. Das Klima ist tropisch. An den Aufwölbungen der Grabenzone und an den Luvseiten der Gebirge sowie im südlichen Küstengebiet fallen reichlich Niederschläge. Sie nehmen nach Norden und Nordosten ab. In den niederschlagsreicheren Gebieten bestimmen Regenwald und Feuchtsavanne das Landschaftsbild, in trockeneren Gebieten sind es Trockensavanne oder Halbwüste.
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Bis 1962 war Uganda britische Kolonie. Seither ist das Land selbstständig und seit 1963 Republik.

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