Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 5 Mittelalter
  4. 5.3 Die Reiche der Araber
  5. 5.3.3 Leistungen der muslimischen Kultur
  6. Avicenna

Avicenna

ABDULLAH IBN SINA (AVICENNA ) wurde im Jahre 980 n. Chr. in Afshana (bei Buchara; im mittelasiatischen Usbekistan) als Sohn eines staatlichen Würdenträgers im Sultanat von Buchara geboren. Mit 13 Jahren begann er in seiner Heimatstadt ein Studium der Philosophie und Medizin. Mit 16 begann er bereits Patienten zu behandeln und mit 17 Jahren heilte er den Samanidenherrscher von Buchara von einer Krankheit. Politische und persönliche Wirren veränderten AVICENNAs Leben völlig. Ohne materielle Hilfe von anderen begann er ein Wanderleben durch verschiedene Sultanate und Kalifate. Dieses führte ihn an viele persische Fürstenhöfe, wo er als Arzt, Astronom, Staatsmann und Schriftsteller wirkte. Er starb nur 58-jährig in Hamadan (Persien) an einer schweren Kolik.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Der persich-arabische Arzt und Philosoph ABU ALI AL-HUSSAIN IBN ABDULLAH IBN SINA (AVICENNA) wurde im Jahre 980 n. Chr. in Afshana (bei Buchara; im mittelasiatischen Usbekistan) als Sohn eines staatlichen Würdenträgers im Sultanat von Buchara geboren. In dieser Zeit war NUH IBN MANSUR der Sultan in Buchara. Die Zeit, in die AVICENNA hineinwuchs, war eine Periode großer politischer Instabilität. Die herrschende Samanidendynastie war die erste aus Einheimischen bestehende Herrscherfamilie seit der muslimisch-arabischen Eroberung des Landes. Buchara war ihre Hauptstadt, und zusammen mit Samarkand, das kulturelle Zentrum des Reiches. In der Mitte des 10. Jahrhunderts begann die Samanidenherrschaft jedoch zu wanken. MANSUR wollte die Macht im Reich zurück erobern.

Kindheit und Jugend

Kindheit und Jugend: AVICENNAs Vater war der Statthalter in einer der Besitzungen des Sultans. Und der Knabe wurde durch ihn ausgebildet. Früh zeigte sich der Lerneifer des Kindes, denn mit 10 Jahren kannte er bereits den Koran auswendig, wie er in seiner Autobiografie berichtet. Ihm war auch ein großer Teil der damaligen schöngeistigen Literatur bekannt. Mit 13 Jahren begann er in seiner Heimatstadt ein Studium der Philosophie und Medizin. Mit 16 begann er bereits Patienten zu behandeln und mit 17 Jahren heilte er den Samanidenherrscher von Buchara von einer Krankheit. Daraufhin wurde er dessen Leibarzt. Diese Zeit war äußerst bedeutsam für den jungen Arzt, durfte er doch die wertvollen Werke in der königlichen Bibliothek studieren. MANSUR beging politisch einen verhängnisvollen Fehler: Er übertrug, um seine Macht zu erhalten und auszuweiten, SEBÜKTIGIN, einem früheren türkischen Sklaven, und seinem Sohn MAHMUD Teile des Sultanats als Statthalter. Als die Macht der türkischen Statthalter (Karachaniden) immer stärker wuchs, versuchten diese, MANSUR zu stürzen. 999 nahmen sie die Hauptstadt Buchara ein. Der Kampf MANSURs, die Macht zurückzugewinnen, dauerte über fünf Jahre. MANSUR unterlag im Machtkampf mit den Karachaniden. Diese gaben ihr neu gewonnene Macht an die Dynastie der Seldschuken ab. In diese Zeit fällt der Tod des Vaters von AVICENNA.

Wanderleben

Die politischen und persönlichen Wirren veränderten AVICENNAs Leben völlig. Ohne materielle Hilfe von anderen begann er ein Wanderleben durch verschiedene Sultanate und Kalifate. Dieses führte ihn an viele persische Fürstenhöfe, wo er als

  • Arzt,
  • Astronom,
  • Staatsmann und
  • Schriftsteller

wirkte.
In Jurjan traf er den damals bereits berühmten Arzt ALl-BIRUNI. Der Kalif von Bagdad zeichnete ihn mit dem Titel eines Scheichs aus. Nach seiner Wanderzeit ging er nach Raj und später nach Hamadan im Zentraliran. Hier wurde er Wesir und Leibarzt unter SHAMS–AD–DAWLAH. Er heilte den Fürsten von einigen Koliken, wurde aber Opfer des Machtkampfes innerhalb des Hofes und für einige Jahre inhaftiert in der Festung Fardajan. Selbst im Gefängnis setzte er seine Studien fort. Die letzten 14 Jahre seines Lebens verbrachte AVICENNA als Leibarzt am Hof ALA AD DAWLAHs, des Fürsten von Isfahan. Er starb nur 58-jährig in Hamadan (Persien) an einer schweren Kolik.

Hauptwerke

AVICENNAs um 1030 entstandenes Hauptwerk „Al-Qanun fi-at-Tibb“ (Kanon der Medizin) zählte bis ins späte Mittelalter zu den bedeutesten medizinischen Lehrbüchern und wurde zum Teil bis Ende des 18. Jahrhunderts an allen europäischen Universitäten neben den Schriften des HIPPOKRATES und GALENs als Grundlage der wissenschaftlichen Heilkunst betrachtet. Sein Bekanntheitsgrad in Europa, insbesondere in Deutschland, war so groß, dass man sein Abbild in einem bunten Fenster des Mailänder Doms verewigte. Auch AVICENNAs philosophischen Schriften bedeuteten einen Meilenstein in der Geschichte vor allem der Philosophie.

„Kitab asch-Schifa“ (Die Heilung) enthält Beiträge über

  • aristotelische Logik,
  • Metaphysik,
  • Psychologie,
  • Naturwissenschaften,
  • Geometrie,
  • Astronomie,
  • Arithmetik,
  • Musik,
  • Mystik.

AVICENNA schrieb über 240 Werke in Medizin, Philosophie, Physik, Chemie und Musik.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Avicenna." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/avicenna (Abgerufen: 20. May 2025, 18:47 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Psychologie
  • Kitab asch-Schifa
  • Metaphysik
  • Medizin
  • Al-Biruni
  • Mathematik
  • Mystik
  • aristotelische Logik
  • Kanon der Medizin
  • Die Heilung
  • Al-Qanun fit-Tibb
  • Galen
  • Hippokrates
  • Philosophie
  • Avicenna
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Die Abbasiden

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS, den Onkel MOHAMMEDS, zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den
Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend. Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire.

Euklidischer Algorithmus

Der sogenannte euklidische Algorithmus ist ein Verfahren zum Ermitteln des größten gemeinsamen Teilers (ggT) zweier Zahlen.
Beim euklidischen Algorithmus wird wie folgt verfahren:
Man teilt die größere durch die kleinere Zahl. Geht die Division auf, ist der Divisor der ggT. Geht die Division nicht auf, bleibt ein Rest. Dieser Rest ist der neue Divisor. Der alte Divisor wird zum Dividenden. Nun setzt man das Verfahren fort.
Nach endlich vielen Schritten erhält man den ggT.

Natürliche Zahlen, Historisches

Unser dekadisches Positionssystem geht auf den indischen Kulturkreis zurück. Der große arabische Mathematiker AL-CHWARIZMI erklärte und verwendete im Jahr 820 in seinem Lehrbuch der Arithmetik neue indische Ziffern. Im 12. Jahrhundert wurde dieses Buch in Spanien durch ROBERT VON CHESTER übersetzt. Von da aus traten dann die sogenannten arabischen Ziffern ihren Siegeszug an.

Natürliche Zahlen, Unendlichkeit


In der Menge ℕ der natürlichen Zahlen hat jede Zahl n einen (unmittelbaren) Nachfolger n + 1. Fängt man bei 1 an zu zählen, so kommt man nie zu einem Ende, es gibt unendlich viele natürliche Zahlen. Man sagt auch: Die Menge ℕ der natürlichen Zahlen ist unendlich.

Geschichte der Zahl Null

Beim Rechnen in Positionssystemen (Stellenwertsystemen) ist die Ziffer 0 zur Markierung entsprechender Stellen notwendig. Deshalb führten die Inder bereits vor dem 8. Jahrhundert ein entsprechendes Symbol (einen Punkt bzw. einen Kreis) ein. In Europa setzte sich die Verwendung der Null erst etwa 500 Jahre später und zudem sehr langsam durch. Erst in der Zeit der Rechenmeister fand sie allgemeine Verwendung.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025