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Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

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ABU BEKR, der erste Kalif trug den Beinamen „El Siddik“ („der Wahrheitsliebende“). Er wurde um 573 in Mekka geboren und starb am 22.8. 634 in Medina. Er war der treueste Gefährte des Propheten (Bild 2) und als Vater der AISCHA, der Lieblingsgattin MOHAMMEDs, sein Schwiegervater. Als erster Nachfolger MOHAMMEDs nannte er sich „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Die Bezeichnung „Chalïfet“ wurde zum Titel „Kalif“. ABU BEKR hatte noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten.

Sein Nachfolger OMAR (634–644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich aufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Das Kalifat wurde zu einem politisch-religiös organisierten Reich. Der Kalif war als Stellvertreter MOHAMMEDs der oberste Leiter der muslimischen Gemeinde. Die Scharia, das sind die religiösen und moralischen Prinzipien des Islam, wurde dem entsprechend zu Landesrecht erklärt.
OMAR gelang es,

  • Syrien (635),
  • Palästina (638),
  • Persien (der nördliche Teil von Mesopotamien, 636/642) und
  • Ägypten (642)

zu erobern.
Er installierte in den eroberten Gebieten eine Militärverwaltung. Die Befehlshaber der Besatzungstruppen übernahm neben seiner militärischen Funktion auch die Aufgabe des Statthalters, des religiösen Oberhauptes und des obersten weltlichen Richters. OMAR fügte dem Titel des Kalifen den eines „amir-al-mum-inin“ (arabisch: „Befehlshaber der Gläubigen“) hinzu. Die Festigung des arabischen Großstaates wurde unter OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn (644–656), weiterverfolgt. OTHMAN war von einer sechsköpfigen Versammlung von Wahlmännern aus Mekka zum dritten Kalifen ernannt worden. Er wurde 656 von Aufständischen aus al-Kufah (Irak) und Ägypten getötet. Sein nachfolger wurde ALI (656–661), ein Cousin und Schwiegersohn MOHAMMEDs. Auch er setzte die territoriale Expansion weiter fort. Aufsehenerregend war die Verlegung des Herrschaftsmittelpunktes von Medina nach Kufa. Allerdings wurde er von MUAWIJA, später als MUAWIJA I. erster Kalif der Omaijaden, nicht anerkannt. Auch ALI wurde im Zusammenhang mit inneren Streitigkeiten ermordet. MUAWIJA setzte die Söhne ALIs ab; damit waren die letzten zeitgenössischen Blutsverwandten des Propheten von der Machtausübung ausgeschlossen. Unter MUAWIJA erfogte die Verlegung des Herrschaftsmittelpunktes nach Damaskus.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Entstehung des Kalifenreiches." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/die-entstehung-des-kalifenreiches (Abgerufen: 20. May 2025, 07:01 UTC)

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Verwandte Artikel

Die Omaijaden

Die Omaijaden waren die erste Dynastie der Kalifen, sie regierte 661 bis 749/750 und wurde von den Abbasiden gestürzt. Ihr Regierungszentrum war in Damaskus.
Zwischen 756 und 1031 existierte ein Emirat der Omaijaden in Córdoba, das seit 929 Kalifat war.
MUAWIJA (661–680) aus dem Geschlecht Omaija gilt als Begründer der Dynastie. Den Zweig der Omaijaden in Cordoba setzte der letzte Abkömmling der Omaijaden ABD AR-RAHMAN I. AD-DAHIL fort. Alle anderen Familienmitglieder waren in der Schlacht am Zab 749 niedergemetztelt worden.

Seldschuken

Die Seldschuken waren ein alttürkisches Herrschergeschlecht in Vorderasien (1040–1157, in Anatolien bis 1308). Der Stamm kam ursprünglich aus dem östlichen Mittelasien. Bereits im 8. Jahrhundert kamen die Seldschuken in Kontakt mit dem Islam. Um 970 nahmen sie den muslimischen Glauben an. Das Reich der Großseldschuken hatte seine (größte Ausdehnung zwischen 1063 und 1092. Sie siedelten nun in Syrien, Palästina und in Anatolien. Im Jahre 1071 besiegten sie unter ALP ARSLAN die byzantinischen Streitkräfte bei Manzikert. SÜLEYMAN, einst Statthalter ALP ARSLANS, schuf in Anatolien das Reich der Rum-Seldschuken. Unter KAI KOBAD I. (1220–37) gelangte es zu einer kurzen Blüte auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. Zwischen 1243 und 1308 wurden die Seldschuken mongolische Vasallen. 1308 starb MESUD II. Damit ging die seldschukische Dynastie zu Ende.

Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).

Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom).

Die Abbasiden

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS, den Onkel MOHAMMEDS, zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den
Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend. Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire.

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