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  6. Die „fünf Säulen“ des Islam

Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).

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Die Glaubenslehre des Islam

Der Koran, das heilige Buch des Islam, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als Säulen des Islam bezeichneten Verpflichtungen erkennen alle Muslime an, unabhängig davon, in welchem der stark durch die Glaubenslehre des Islam geprägten Länder Afrikas und Asiens sie leben (Bild 1). Die Pflichten sollen dabei nicht nur für den Einzelnen gelten, sondern auch Richtschnur für die Politik von Regierungen sein. Die Regierung eines islamischen Staates muss sich deshalb heute noch daran messen lassen, inwieweit sie sich mit ihren Entscheidungen an den Koran hält. Insofern gibt es für viele Muslime keine Trennung von Staat und Religion. Andererseits gibt es aber auch Staaten, z. B. die Türkei, in denen mehrheitlich Muslime leben, Staat und Religion aber strikt auseinandergehalten werden.

Die Bekenntnisformel, Schahada

Die erste Pflicht des Muslim ist es, die Schahada zu sprechen. Dieses Glaubensbekenntnis lautet:

„Ich bezeuge, es gibt keine Gottheit außer Gott; ich bezeuge, Mohammed ist der Gesandte Gottes.“

Die Verwendung des Wortes „Gott“ ist unter Muslimen umstritten, weil für viele aus seiner Verwendung nicht präzise erkennbar ist, welcher Gott angesprochen wird. Für die Muslime ist dieser über allem stehende allmächtige Gott Allah. Der Wille Allahs wurde von MOHAMMED verkündet und im Koran niedergeschrieben. Insofern ist MOHAMMED der Prophet Allahs.

Das Gebet, Salat

Der Muslem ist verpflichtet, fünfmal täglich ein Gebet zu verrichten, das von allem Muslimen nach einer festgelegten Formel gesprochen wird. Dazu ruft der Muezzin vor Sonnenaufgang, am Mittag, am Nachmittag, am Abend und vor Einbruch der Dunkelheit alle Gläubigen vom Minarett des islamischen Gotteshauses, der Moschee, auf. Jeden Freitag ruft er dabei die Gläubigen zur gemeinsamen Andacht direkt in die Moschee. An den übrigen Tagen kann auch an anderen Orten gebetet werden, z. B. am Arbeitsplatz oder in häuslicher Umgebung. Die Muslime verrichten das Gebet im Wechsel von Stehen, Beugen und Niederwerfen (Bild 2). Das ist zugleich sichtbarer Ausdruck der Unterwerfung unter den Willen Allahs. Das Gesicht ist beim Beten nach Mekka gewandt, der heiligen Stadt des Islam, die auf der Arabischen Halbinsel im heutigen Saudi-Arabien liegt.
Vor dem Gebet wäscht sich der Muslem mit Wasser. Deshalb befinden sich in den Vorhöfen der Moscheen auch Brunnen oder Wasserbecken. Notfalls kann er die Waschung aber auch mit Sand ausführen.

Die Pflicht zur Almosengabe, Zakat

Zakat ist die sogenannte Almosensteuer, die von MOHAMMED in Anlehnung an christliche und jüdische Sitten geschaffen wurde und die der Erhaltung der Städte, Dörfer und Gemeinden diente. Die Steuer bzw. das Almosen wird von den wohlhabenden Muslimen entrichtet, wodurch der Reichtum „gereinigt“ werden soll.
Heute dient sie neben der Unterstützung der Bedürftigen auch politischen und missionarischen Zwecksetzungen und wird auch zur Finanzierung militärischer Vorhaben verwendet.

Das Fasten im Monat Ramadan, Saum

Während der Fastenzeit essen, trinken oder rauchen alle Gläubigen, d. h. alle volljährigen Frauen und Männer, einen Monat lang vom Tagesanbruch bis zum Sonnenuntergang nicht. Erst zur Nachtzeit ist es erlaubt, etwas zu sich zu nehmen.
Muslime sagen über den Sinn des Fastens:

„Während unseres Fastens unterdrücken wir jeden Augenblick aufs Neue unser Verlangen und unsere Begierde und bezeugen, indem wir dies tun, dass Gottes Gesetz den Vorrang vor unseren menschlichen Trieben hat. Dieses Pflichtbewusstsein und diese Geduld, die ununterbrochenes Fasten einen vollen Monat lang in uns erwecken, helfen uns, unseren Glauben zu festigen. Die Strenge und Disziplin, die dieser Monat von uns abverlangt, bringt uns in direkte Berührung mit den Tatsachen und dem Ernst des Daseins und hilft uns, unser Leben während der übrigen Zeit des Jahres ganz auf die richtige Unterwerfung unter Gottes Willen auszurichten.“

Das Fasten wird von den Muslimen von einem weiteren Gesichtspunkt aus als bedeutsam gesehen: Der Koran verpflichtet alle Gläubigen, ohne Ansehen ihres Standes, zum Fasten. Das hebt die grundsätzliche Gleichheit aller Menschen hervor und trägt zur Schaffung eines Gefühls der brüderlichen Verbundenheit bei.
Der Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondjahres, das 11 Tage kürzer ist als das Sonnenjahr. Jeder islamische Monat verschiebt sich also im Vergleich zu denen des Sonnenjahres um 11 Tage nach vorn. Der Ramadan kann folglich im Laufe der Jahre durch alle vier Jahreszeiten wandern.

Die Wallfahrt nach Mekka, Hadjdj

Einmal in seinem Leben ist jedem muslimischen Mann, der körperlich und finanziell dazu in der Lage ist, die Pilgerfahrt nach Mekka vorgeschrieben. In Mekka soll er die Kaaba, besuchen. Sie ist das Hauptheiligtum des Islam, das lange vor MOHAMMED erbaut wurde, und das Zentrum der islamischen Welt. Im schwarz verhüllten Gebäude ist ein Meteorit, der Hadjar al Aswad (schwarzer Stein), eingeschlossen.
Vorgeschriebener Zeitpunkt für die Pilgerfahrt ist der letzte Monat des Jahres. Die Gläubigen hüllen sich in ein Pilgergewand: zwei um den Körper geschlungene Tücher und Sandalen. In Mekka angekommen, umschreiten sie mit unbedecktem Kopf siebenmal die Kaaba und besuchen dann weitere heilige Stätten, die mit dem Wirken MOHAMMEDS verbunden sind.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die „fünf Säulen“ des Islam ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/die-fuenf-saeulen-des-islam (Abgerufen: 20. May 2025, 10:19 UTC)

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Kulturelle Leistungen der Byzantiner bis zum 11. Jahrhundert

Als „Byzanz“ wurde das östliche Römische Reich mit der 324 n. Chr. von Kaiser KONSTANTIN gegründeten Hauptstadt Konstantinopel erst von den Humanisten der Renaissancezeit bezeichnet. Die Byzantiner selbst verstanden sich dagegen als Römer (griech.: Rhomaioi) und rechtmäßige Nachfolger des Imperium Romanum. Die Kaiserkrönung JUSTINIANS I. leitete 527 einen rasanten Aufschwung des Oströmischen Reiches ein. Parallel zu den militärischen Erfolgen blühten unter JUSTINIAN auch Kultur und Handel auf. Als imposantes Zeugnis seines Anspruches, über Staat und Kirche zu herrschen, ist bis heute die „Hagia Sophia“ in Istanbul zu besichtigen.
Besondere Beachtung in künstlerischer Hinsicht verdienen die Ikonendarstellung, aber auch die Literatur und die Geschichtsschreibung sowie die von mehreren byzantinischen Kaisern in Auftrag gegebenen Gesetzessammlungen.

Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
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Die Omaijaden

Die Omaijaden waren die erste Dynastie der Kalifen, sie regierte 661 bis 749/750 und wurde von den Abbasiden gestürzt. Ihr Regierungszentrum war in Damaskus.
Zwischen 756 und 1031 existierte ein Emirat der Omaijaden in Córdoba, das seit 929 Kalifat war.
MUAWIJA (661–680) aus dem Geschlecht Omaija gilt als Begründer der Dynastie. Den Zweig der Omaijaden in Cordoba setzte der letzte Abkömmling der Omaijaden ABD AR-RAHMAN I. AD-DAHIL fort. Alle anderen Familienmitglieder waren in der Schlacht am Zab 749 niedergemetztelt worden.

Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

Die Abbasiden

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS, den Onkel MOHAMMEDS, zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den
Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend. Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire.

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