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Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom).

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Die Kaaba in Mekka

Moschee

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen. „Moschee“ bedeutet „Ort, an dem man sich (zum Gebet) niederwirft“. Aber eine Moschee ist nicht nur Gebetsort,

  • hier befindet sich die Koranschule,
  • in früheren Zeiten fanden in Moscheen auch Gerichtsverhandlungen statt.
  • In Verbindung mit der Moschee wurde die Madresse, ursprünglich eine islamische Hochschule, erbaut.
  • Manchmal befindet sich in der Moschee auch eine Krankenstation,
  • zumeist jedoch eine Bibliothek.

Eine Moschee ist also ein religiöser und sozialer Ort. Als Urmoschee gilt das Wohnhaus MOHAMMEDS in Medina. Bereits hier soll der Überlieferung nach in Richtung Mekka gebetet worden sein. Diese wird heute durch eine Wand, die Qibla, bestimmt. Daran angeschlossen ist meist die Mihrab. Das bedeutet „Mauervertiefung“, „Gebetsnische“, „Apsis“ und bestimmt als solche ebenfalls die Gebetsrichtung nach Mekka. Neben der Mihrab befindet sich die Minbar, eine Kanzel, von der die Freitagspredigt gehalten wird.

Hauptheiligtümer

Es gibt vier Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom),
  • Larnaka (Moschee Hala Sultan Tekke).

Mekka (Al-Makka) ist die Hauptstadt der Provinz Al Hidjas nahe Jiddah in Saudi-Arabien. Die Stadt gilt als Geburtsort des Propheten MOHAMMED. Sie ist deshalb die heiligste Stadt des Islam. Außerdem ist dort ein schwarzer Stein (ein Meteorit) ausgestellt, von dem die Überlieferung sagt, der Engel Gabriel habe ihn dem Propheten Abraham (arab.: Ibrahim) gegeben. Er befindet sich im östlichen Teil eines großen steinernen Würfels, der sogenannten Kaaba, und besaß bereits in vorislamischer Zeit einen hohen religiösen Stellenwert. Der Steinbau steht im Haupthof der Großen Moschee Masjudul Haram im Zentrum von Mekka. Nach islamischer Überlieferung bauten der Prophet Abraham und dessen Sohn Ismael (arab.: Ismail) die aus einem einzigen Raum bestehende Kaaba.

Hadsch

Als religiöse Pflicht eines jeden Moslems gilt, einmal nach Mekka und Medina zu pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch. Bezug genommen wird bei der Hadsch auf die Pilgerreise des Propheten MOHAMMED nach Mekka. Am Ziel dieser Reise soll der Pilger einen genau vorgegebenen Ablauf einhalten, der zwölf Tage dauert:

  1. Im „Ihram“ (Zustand kultischer Reinheit) soll der Pilger sich in einen Weihezustand versetzen, er soll den Willen zur Weihe bekunden, Gebete verrichten, Waschungen vollziehen und ein Pilgergewand anlegen, das aus ungenähten weißen Tücher besteht (eins schlingt der Pilger um die Hüften und eins um die Schultern).
  2. Tawaf (Der Pilger soll siebenmal um das Gebäude der Kaaba herumgehen und möglichst den schwarzen Stein küssen.)
  3. Tawafgebet nach der Tawaf
  4. Sa'y (Er Pilger läuft dreimal zwischen den Hügeln Safa und Marwah hin und her, hier wird der Frau Abrahams, Hagar, gedacht, aus der Verbindung Abrahams mit Hagar stammt nach dem Koran MOHAMMED)
  5. Taqsir (Schneiden der Fingernägel oder der Haare)
  6. Arafat (Zug zum Berg Arafat, dort hält sich der Pilger vom Mittag bis zum Sonnenuntergang auf).
  7. Pilgergang nach Maschar nach Sonnenuntergang. Dort werden etwa 70 Steinchen gesammelt.
  8. Zug nach Mina, symbolische Steinigung des Teufels, indem man Steinchen auf eine „Dschamarah al-Aqba“ genannte Säule wirft.
  9. Erneute Tawaf in Mekka, wo bei einem siebenmaligen Rundlauf um die Kaaba zwei Einheiten des Tawafgebets verrichtet werden.
  10. Bei Sa'y und Abschlusstawaf wird der Lauf zwischen Safa und Marwah wiederholt und ein Gebet an der Kaaba verrichtet. In Mina müssen am 11.-12. Pilgertag weitere Steinchen gegen die Säule geworfen werden.

Wer die Pilgerreise erfolgreich absolviert hat, darf sich Hadschi (Chodja, Chadshi) nennen.

Die Oasenstadt Medina in der Provinz Hidjas im Westen Saudi-Arabiens ist der Sterbeort MOHAMMEDS. Sie ist die zweitwichtigste Pilgerstätte des Islam. Hierhin war MOHAMMED 622 ausgewandert. Die Stadt Jathrib gab sich bei MOHAMMEDS Auswanderung (Hidjra, Hidschra, arab.: hijrah) den Namen Al-Madina = „Stadt des Propheten“, der Prophet wurde hier das Stadtoberhaupt und hatte somit das Recht erworben, öffentlich predigen zu dürfen. Hier heiratete er A’ISCHA, die zehnjährige Tochter seines Freundes ABU BAKI. Von Medina ging die „Islamisierung“ Arabiens aus. Von hier aus führte der Prophet Kriege gegen die 250 km entfernte Nachbarstadt Mekka – und gewann. In Medina -in der Moschee MOHAMMEDS – wurde der Prophet bestattet. Deshalb pilgern nach Medina bis heute unzählige Moslems.

In Jerusalem, (arab.: „Al-Kuds“ = die Heilige) soll der Prophet MOHAMMED in den Himmel aufgestiegen sein. Er soll vom Engel Gabriel und einem „Blitz“ („El-Baruq“) in die alte jüdisch-christliche Stadt getragen worden sein. Auf einem Felsen am Tempelberg sieht man bis heute eine Vertiefung, die ein Fußabdruck des Propheten sein soll. Hier in Jerusalem soll nach islamischem Glauben das Weltgericht stattfinden. Wichtigste heilige Stätten in der Stadt sind:

  • Der Omayadenkalif ABD-EL-MALIK baute den Felsendom als Wallfahrtsplatz für die Moslems auf dem Tempelberg (arab.: „Haram esh-Sharif“).
  • 701 wurde im Süden des Tempelberges die Al-Akza, die ferne Moschee, gebaut, hier soll die Himmelfahrt MOHAMMEDS stattgefunden haben.
  • Auf dem Tempelberg befindet sich außer diesen beiden Moscheen der Kettendom und der Reinigungsbrunnen (arab.: „El - Quas“).

Im Irak, etwa 100 km südlich von Bagdad, befindet ich die schiitische Pilgerstätte Karbala, wo sich das Grab AL HUSSEINS (Bild 1), eines Enkels des Propheten MOHAMMED, befindet. Er war der dritte schiitische Imam und Sohn des ersten Imam ALI. Er wurde im Jahre 680 an der Seite von siebzig seiner Anhänger durch die Hand des YAZID in der Schlacht von Karbala ermordet.

Das Wort „Schiismus“ stammt vom arabischen „schiat Ali“ (deutsch: „Partei des Ali“). ALI IBN ABI TALIB war der Vetter und Schwiegersohn MOHAMMEDs, der Mann seiner Tochter FATIMA, der als Nachfolger des Propheten von 656 bis zu seiner Ermordung 661 die islamische Welt regierte. Er ist einer der vier „rechtgeleiteten Kalifen“. Die Schiiten meinen, dass ALIS direkte Nachkommen die Gemeinschaft der Muslime als Kalifen hätten führen sollen. HUSSEINS Martyrium ist eines der zentralen Ereignisse im Schiismus, dessen mit Prozessionen gedacht wird.

Die Moschee Hala Sultan Tekke liegt rund drei Kilometer außerhalb von Larnaka (das ehemalige Kition auf Zypern) und direkt am Salzsee inmitten eines Palmenhains. Sie ist auf Fundamenten einer alten christlichen Kirche erbaut worden.
MOHAMMEDS Pflegemutter UMM HARAM (eine Tante des Propheten) soll während der Eroberung Zyperns durch die Araber beim Fall von ihrem Esel an diesem Ort im Jahre 649 n. Chr. tödlich verunglückt sein. Sie starb durch einen Genickbruch und wurde der Überlieferung nach am Salzsee beerdigt. Die Moschee wurde 1816 über ihrem Grab errichtet. Als eines der Wunder, die MOHAMMED geschehen ließ, wird berichtet:

Und weiter hat er, als er einmal im Hause von Umm Haram, der Tante von Ennes ibn Malik, vom Schlaf erwachte, lächelnd gesagt: „Ich habe mein Volk (umma) einen Seekrieg führen sehen, Königen gleich, die auf Thronen sitzen.“ Da bat Umm Haram ihn: „Bete, daß auch ich unter ihnen sein werde.“ Da geruhte er zu sagen: „Du wirst unter ihnen sein.“ Vierzig Jahre später begleitete sie Ubade ibn Ssamit als dessen Gattin bei der Eroberung Zyperns. Sie starb auf Zypern, und ihr Grab wurde zur Pilgerstätte. So also geschah es, wie er es vorausgesagt hatte.

UBADE IBN SSAMIT, ein früher Mitstreiter MOHAMMEDS, war vom Propheten zum Kadi von Palästina ernannt worden.
Das Grab UMM HARAMS (Bild 3) zählt nach Mekka, Medina und Jerusalem zur viertwichtigsten Pilgerstätte des Islam. Ebenso wie in Mekka wird auch hier ein schwarzer Stein aufbewahrt, der als heilig gilt. Die Großmutter des früheren Königs HUSSEIN von Jordanien, CHADIJA, wurde während des Exils der jordanischen Königsfamilie auf Zypern in der Moschee bestattet.

Neben diesen Heiligen Stätten gibt es regionale Pilgerstätten. In Samarkand (Usbekistan) befindet sich das Mausoleum von CHODSCHA DANIAR (das ist der heilige Daniel, ein Prophet des Alten Testaments). Diese heilige Stätte wird von Islam, Christentum und Judentum als eine der wichtigen Pilgerstätten beansprucht.
In Indien gibt es einige wichtige Begräbnisstätten für muslimische Würdenträger:

  • das Grab des Nizamuddin Aulia in Delhi,
  • das Grab des Kwaja Ali in Fatehpur Sikri,
  • das Grab des Moinuddin Chishti in Ajmer Sharif.

Die Städte

  • Hyderabad,
  • Aurangabad,
  • Lucknow,
  • Kanpur,
  • Agra,
  • Aligarh,
  • Kashmir
  • Sirhind in Punjab

haben eine besondere religiöse Bedeutung für die indischen Muslime.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Heilige Orte des Islam." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/heilige-orte-des-islam (Abgerufen: 20. May 2025, 10:17 UTC)

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Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).

Die Omaijaden

Die Omaijaden waren die erste Dynastie der Kalifen, sie regierte 661 bis 749/750 und wurde von den Abbasiden gestürzt. Ihr Regierungszentrum war in Damaskus.
Zwischen 756 und 1031 existierte ein Emirat der Omaijaden in Córdoba, das seit 929 Kalifat war.
MUAWIJA (661–680) aus dem Geschlecht Omaija gilt als Begründer der Dynastie. Den Zweig der Omaijaden in Cordoba setzte der letzte Abkömmling der Omaijaden ABD AR-RAHMAN I. AD-DAHIL fort. Alle anderen Familienmitglieder waren in der Schlacht am Zab 749 niedergemetztelt worden.

Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

Die Abbasiden

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS, den Onkel MOHAMMEDS, zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den
Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend. Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire.

Kulturelle Leistungen der Byzantiner bis zum 11. Jahrhundert

Als „Byzanz“ wurde das östliche Römische Reich mit der 324 n. Chr. von Kaiser KONSTANTIN gegründeten Hauptstadt Konstantinopel erst von den Humanisten der Renaissancezeit bezeichnet. Die Byzantiner selbst verstanden sich dagegen als Römer (griech.: Rhomaioi) und rechtmäßige Nachfolger des Imperium Romanum. Die Kaiserkrönung JUSTINIANS I. leitete 527 einen rasanten Aufschwung des Oströmischen Reiches ein. Parallel zu den militärischen Erfolgen blühten unter JUSTINIAN auch Kultur und Handel auf. Als imposantes Zeugnis seines Anspruches, über Staat und Kirche zu herrschen, ist bis heute die „Hagia Sophia“ in Istanbul zu besichtigen.
Besondere Beachtung in künstlerischer Hinsicht verdienen die Ikonendarstellung, aber auch die Literatur und die Geschichtsschreibung sowie die von mehreren byzantinischen Kaisern in Auftrag gegebenen Gesetzessammlungen.

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