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Perserkriege – der Kampf der Griechen um Unabhängigkeit

Im Zeitraum zwischen 490 und 480/479 v. Chr. erreichten die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Persern und Griechen, die Perserkriege, ihre Höhepunkte. Die Perser wollten nach der Niederschlagung des Ionischen Aufstandes wieder ganz Griechenland unterwerfen und bedrohten es mehrfach mit großen Heeren und Flotten. Die Angreifer wurden jedoch von den Griechen in fünf bedeutenden Schlachten, drei zu Lande und zwei zu Wasser, besiegt und schließlich zum endgültigen Rückzug gezwungen:
den Schlachten bei Marathon, an den Thermopylen und bei Platää und den Seeschlachten bei Salamis und Mykale.
Nach ihren Niederlagen gaben die Perser ihre Eroberungspläne endgültig auf. Die verbündeten Staaten der Griechen hatten ihre Unabhängigkeit verteidigt. Athen befand sich nach der Niederlage der Perser auf dem Weg zur Großmacht und entwickelte sich zu einer Wiege der europäischen Kultur.

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Die Feldzüge der Perser

Unter ihrem König DAREIOS wurde von den Persern der Ionische Aufstand der an der Küste Kleinasiens liegenden griechischen Städte gegen das Persische Großreich niedergeschlagen. Im Jahre 494 v. Chr. wurde die reiche Handelsstadt Milet völlig zerstört.
Nach diesem Sieg wollten die Perser ihre Herrschaft auf das europäische Festland ausdehnen. Dabei sollten auch griechische Städte, wie Athen und Eretria, exemplarisch bestraft werden, die den Ionischen Aufstand unterstützt hatten.

Im Zeitraum zwischen 490 und 480/479 v. Chr. sandten die persischen Großkönige, zunächst DAREIOS I. und nach seinem Tod sein Sohn XERXES, mehrere gewaltige Heere und mächtige Flotten zur Unterwerfung der Griechen. Die Perserkriege erreichten in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt.

  • Griechenland zur Zeit der Perserkriege 490 und 480/479 v. Chr.

Der Kampf der Griechen

Den in einem Kampfbund vereinigten Griechen gelang es mehrfach, die eingefallenen, z. T. zahlenmäßig überlegenen persischen Truppen aufzuhalten. In fünf großen Schlachten, drei zu Lande und zwei zu Wasser, besiegten die Griechen schließlich die Perser und zwangen sie zum Rückzug.

Die Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.)

Zur Schlacht bei Marathon setzte DAREIOS I. 490 v. Chr. eine persische Flotte mit mehr als 20 000 Reitern und Fußtruppen über die Ägäis in Marsch. Nachdem Eretria gefallen war, wandte sich das persische Heer Athen zu.
Im September 490 v. Chr. landeten die Perser in einer weiten versumpften Ebene nahe Marathon. Dort standen ihnen nur 9 000 Athener und 1 000 Kämpfer aus dem verbündeten Platää gegenüber. Athen hatte sich zwar an Sparta mit der Bitte um Beistand gewandt, da aber Vollmond herrschte, in Sparta eine geheiligte Zeit, kam niemand zu Hilfe.
Die Perser mit ihrer Übermacht glaubten, das Lager der Athener am Rande der Ebene mit einem Pfeilhagel niederhalten zu können, um es dann mit der Reiterei völlig zu vernichten. Aber es kam anders:
Die Athener stürmten wider Erwarten im Eilschritt voran, griffen das Zentrum des persischen Heeres an und isolierten es von seinen Flanken. Die Perser flüchteten daraufhin auf die Schiffe. Etwa 6 400 von ihnen verloren dabei im Sumpf ihr Leben oder wurden im Meer getötet. Nur knapp 200 Athener bezahlten ihren Mut mit dem Leben. Ihr Grabhügel ist noch heute zu sehen.
Nach dem triumphalen Sieg der Athener brachen die Perser den Feldzug ab. Athen hatte zehn Jahre Zeit zum Aufbau seiner Verteidigung gewonnen. Als die Perser im Jahre 480 v. Chr. erneut zuschlugen, trafen sie auf ein starkes Athen.

Die Schlacht an den Thermopylen (480 v. Chr.)

Zur Schlacht an den Thermopylen hatte Xerxes, der Sohn des DAREIOS, mit etwa 200 000 Kriegern und mehr als 600 Schiffen das bis dahin größte Heer in der Geschichte aufgeboten. Das Heer setzt sich vom kleinasiatischen Sardes aus entlang der Ägäisküste in Bewegung. Allein zum Überschreiten des Hellespont (Dardanellen) zwischen Europa und Asien mussten zwei gewaltige Schiffsbrücken gebaut werden.
In Griechenland stand den Persern nur die kleine Streitmacht einiger von Sparta und Athen geführter Staaten gegenüber. Die Mehrzahl der anderen Staaten hatte sich den Persern unterworfen. Im August des Jahres 480 v. Chr. kam es zu ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen den vorrückenden Persern und den Griechen.
Am Thermopylenpass, einem Gebirgseinschnitt, dem nahe liegende heiße Quellen seinen Namen gegeben haben, versuchten etwa 6 000 Griechen, dem persischen Heer den Zugang nach Griechenland zu verwehren. Die vom Spartanerkönig LEONIDAS geführten Griechen widerstanden der Übermacht aber nur drei Tage. Dann unterlagen die 600 den engen Pass haltenden Verteidiger der Übermacht. Nun konnten die siegreichen Perser ihren Vormarsch nach Süden fortsetzen. Sie rückten in Griechenland ein, eroberten Athen, steckten die Stadt in Brand und plünderten die Akropolis.
Da die Perser an Land unbesiegbar schienen, plante der athenische Feldherr und Staatsmann THEMISTOKLES, die Feinde in eine Seeschlacht bei Salamis zu verwickeln.

Die Seeschlacht bei Salamis (480 v. Chr.)

THEMISTOKLES hatte den Ausbau des Hafens von Athen, Piräus, zum Kriegshafen betrieben. Vor dem Einfall der Perser hatte er darüber hinaus den Bau einer Kriegsflotte durchgesetzt. Athen verfügte damit über eine starke Flotte aus mehr als 200 Trieren.
Um die mit über 600 Schiffen weit überlegene persische Flotte zu schlagen, bediente sich THEMISTOKLES einer List:
Er lockte die Perser in die Meerenge zwischen dem griechischen Festland und der Insel Salamis (Bild 1). Dort blockierten sich die Schiffe der Perser gegenseitig und konnten nicht ihre Kampfkraft entfalten. Die zahlenmäßig unterlegenen, aber wendigen Kriegsschiffe der Griechen versenkten ein Schiff der Perser nach dem anderen.
Ein Augenzeuge, der berühmte Dichter AISCHYLOS, berichtet:

„Ich sah das ägäische Meer über und über mit Leichen bedeckt; man schlug auf Menschen wie auf Thunfische ein, mit zerbrochenen Rudern und mit Stücken vom Schiffsholz.“

Nach der Niederlage in der Seeschlacht bei Salamis zogen sich Heer und Flotte von XERXES, der das Massaker von einem an der Küste extra errichteten Thron aus ansehen musste, im Herbst 480 v. Chr. nach Kleinasien zurück.

Die Schlachten bei Platää und Mykale (479 v. Chr.)

Im Frühjahr 479 v. Chr. rückten die Perser erneut gegen Athen vor und verwüsten die zerstörte Stadt weiter. Wenig später errangen die Griechen aber unter Führung eines Spartaners den entscheidenden Sieg. Bei Platää vernichtete das bis zu diesem Zeitpunkt größte griechische Heer die persischen Eindringlinge. Die Kriegsbeute, die nach dem Sieg verteilt wurde, war der größte Schatz, den die Griechen je gesehen hatten.
Im Herbst des gleichen Jahres war das zur führenden Seemacht aufgestiegene Athen noch einmal auf dem Meer erfolgreich. Die Reste der beim Mykale-Gebirge vor der kleinasiatischen Küste liegenden persischen Flotte wurden vernichtend geschlagen.

Die Bedeutung der Schlachten

Nach ihren Niederlagen gaben die Perser ihre Eroberungspläne endgültig auf. Die verbündeten griechischen Polei hatten ihre Unabhängigkeit verteidigt. Athen war nach der Niederlage der Perser zur stärksten Macht neben Sparta geworden. Ein Jahr nach dem Sieg bei Platää gelang es darüber hinaus, die griechischen Städte und Inseln an der Küste Kleinasiens, u. a. Samos, Ephesus und Milet, zu befreien, die mit dem Ionischen Aufstand den Anstoß zu den Perserkriegen gegeben hatten.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Perserkriege – der Kampf der Griechen um Unabhängigkeit." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/perserkriege-der-kampf-der-griechen-um-unabhaengigkeit (Abgerufen: 20. May 2025, 06:45 UTC)

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SOKRATES war ein griechischer Philosoph, der im 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen lebte und dessen Gedankengut und erkenntnisfördernde Lehrmethode des Dialogs von Frage- und Antwortspiel (Mäeutik) auf den öffentlichen Plätzen Athens die abendländische Philosophie nachhaltig geprägt hat. Er gilt als Begründer der philosophischen autonomen Ethik und beschäftigte sich in diesem Zusammenhang auch mit der Rhetorik und der Dialektik der Sophisten.

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