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Die Frankfurter Designgruppe „Ginbande“ (1985–1995)

Zwei Merkmale machen die Produkte von Ginbande bedeutsam. Einerseits der Systemgedanke und andererseits die offene Funktionalität.

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Funktionalität und System der Ginbande-Produkte

Der Tisch, die Lampe, der Stuhl alle Produkte haben in der Alltagserfahrung der Menschen einen konkreten Platz, eine bestimmte Form, die sich aus der speziellen Funktion ergibt und werden in festgeschriebener Weise benutzt. So kauft man einen Esstisch, einen Arbeitstisch, einen Konferenztisch usw. Genauso wird es mit den meisten Dingen des Alltags gehandhabt.

Tischsysteme

Nicht so bei Ginbande. Hier ist die funktionale Bestimmtheit in viele Richtungen offen. 1987 präsentierten UWE FISCHER und KLAUS ACHIM HEINE ihre Vorstellungen zum Thema „Des Menschen Platz am Tisch“ auf einer Ausstellung in Mailand. Das Tisch-Bank-Ensemble „Tabula rasa“ ist zusammen geschoben durchaus ein privater Platz für Zwei, auf seine fünf Meter Gesamtlänge ausgezogen, bietet es einer großen Gruppe Platz zum Essen, Reden, Schreiben usw.. So passt sich der Gegenstand den jeweiligen Bedürfnissen an. Ähnlich ist das Tischsystem aus gleichseitigen Dreiecken – „Tabula varia“. Der einzelne Tisch ist anders zu benutzen als die vielfältigen Möglichkeiten der Variation, die sich aus der Form ergeben. Kreisförmig als Konferenztisch, in langer Reihe zu Versammlungen, winkelförmig und vieles andere. Erst der Benutzer vollendet das Produkt.

1989 entsteht in Zusammenarbeit mit der Firma Vitra das Tischsystem „Nexus“ für die serielle Produktion. Alle Gedanken einer benutzeroffenen Funktionalität werden hier vereinigt. Die Quadrat-, Rechteck-, Trapez- und Dreiecktischformen lassen sich beliebig zusammenstellen, auch wenn beim Kauf die spezielle Benutzung noch nicht festgeschrieben ist. Dazu entworfene Verbindungsklammern fixieren das gewünschte Ensemble schnell und unkompliziert. In die Tischbeine eingelassene Kunststoffgleiter ermöglichen eine stufenlose Höhenverstellung. Dank dieser hohen Flexibilität ist das System für öffentliche Einrichtungen aller Arten hervorragend geeignet.

Kindermöbel

Erwähnenswert sind auch die Kindermöbel, die auf unkonventionelle Weise traditionelle Möbelelemente mit neuen Bestandteilen kombinieren. Ein gepolsterter Ring wird außen von drei Stuhlelementen getragen. Diese sind klassische Stuhlbeine, welche in der Rückenlehne auslaufen. Das suggeriert zunächst „Stuhl“. Aber der Stuhl ist nicht nur Stuhl, sondern Treffpunkt, Spielwiese, Couch oder was die Kinder gerade brauchen. Sie entscheiden selber über die Art der Benutzung und können die Möbel völlig eigenständig in Besitz nehmen und erkunden. Die Produkte von Ginbande ordnen sich nicht nur funktional dem Menschen unter sondern auch seinen wechselnden Ansprüchen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Frankfurter Designgruppe „Ginbande“ (1985–1995)." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/die-frankfurter-designgruppe-ginbande-1985-1995 (Abgerufen: 20. May 2025, 19:32 UTC)

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