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Farb- und Luftperspektive

Für eine möglichst wahrnehmungsgetreue Raumdarstellung in der Landschaftsmalerei entwickelten Maler der Hochrenaissance parallel zur Zentralperspektive die Farb- und Luftperspektive.

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Wie Intensität und Leuchtkraft der Farben die Raumdarstellung beeinflussen

Bekannt ist, dass die Gegenstandsfarben von Objekten in ihrer Erscheinungsweise je nach Art und Intensität der Beleuchtung und atmosphärischen Beschaffenheit variieren.

Beim Betrachten einer Landschaft bemerkt man, dass sich die Farben der Gegenstände mit zunehmender Entfernung verändern. Durch Luftverunreinigung oder hohe Luftfeuchtigkeit z. B. wird das Sonnenlicht teilweise gestreut. Langwellige Strahlen (= warme Farben) werden mit wachsender Entfernung zerstreut, das heißt nicht mehr wahrgenommen, während nur noch kurzwellige Strahlen (= kalte Farben) auf die Netzhaut des Auges treffen.

Man nimmt in der Ferne keine warmen Farben mehr wahr, die Farben verblauen, verlieren an Intensität und Leuchtkraft und werden immer heller. So werden warme Farben (leuchtende Gelb-, Orange-, Rot- und Brauntöne) als nah und kalte Farben (Grün, Blaugrün und Blau, getrübt oder mit Weiß gehellt) als weit entfernt empfunden. Dieses Phänomen nutzen Maler, um mit der Farbperspektive, dem Übergang von warmen Farben im Vordergrund und kühlen Farben im Hintergrund, einen tiefenräumlichen Eindruck zu vermitteln.

  • LEONARDO DA VINCI: „Madonna mit der Nelke“;1478, Öl auf Holz, 42 × 67 cm;München, Alte Pinakothek.

    Leonardo da Vinci - © 2003 The Yorck Project

Die bereits genannten atmosphärischen Einflüsse bewirken auch, dass die Objekte mit zunehmender Entfernung undeutlicher, heller und kontrastärmer werden. Künstler setzen dies malerisch mittels der Luftperspektive um, sie lösen die Konturen der Bildobjekte, die sich in weiter Ferne befinden, auf. Wahre Meisterschaft bewies LEONARDO DA VINCI bei der dunstig-verschwimmenden Hintergrundgestaltung in seiner Malerei. Er prägte dafür den Ausdruck „Sfumato“ (ital. = weich, auch rauchig).

  • LEONARDO DA VINCI: „Madonna mit der Nelke“, Detail: Landschaft im Hintergrund (Sfumato);1478, Öl auf Holz;München, Alte Pinakothek.

    Leonardo da Vinci - © 2003 The Yorck Project

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Farb- und Luftperspektive." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/farb-und-luftperspektive (Abgerufen: 20. May 2025, 07:29 UTC)

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Konstruierte Raumdarstellung: Parallelprojektion

Projektion (lat. proicere = nach vorn werfen) beinhaltet die Abbildung eines Körpers bzw. Raumes auf einer Projektionsebene (Bildebene) mit dem Zweck der Ablesbarkeit räumlicher Gegebenheiten oder Rekonstruierbarkeit eines Körpers.

Mittels Dreitafelprojektion, der Kombination von Grundriss, Aufriss und Seitenriss, entsteht die Darstellung eines Körpers auf einer Bildebene.

Mithilfe der Parallelprojektion können in einer Zeichnung Maßverhältnisse, Formzusammenhänge und die Funktion eines Gegenstandes verdeutlicht werden, was besonders für technische oder Architekturzeichnungen notwendig ist.

Prinzip der Zentralperspektive

Die Perspektive (lat. perspicere = genau ansehen) beschäftigt sich mit der Wiedergabe des optischen Eindrucks von räumlichen Gegebenheiten mittels eines konstruktiven geometrischen Systems.

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Leonardo da Vinci

* 15.04. 1452 Vinci (bei Florenz)
† 02.05.1519 Schloss Cloux (heute Clos-Lucé, bei Amboise)

LEONARDO DA VINCI gilt als einer der ganz großen Anreger der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte. Als Naturforscher war er einerseits philosophisch orientiert, ablesbar v.a. an seinem künstlerischen Werk (z.B. den Landschaftsgestaltungen), andererseits empirisch, wenn er Einzelerscheinungen untersuchte, um die dahinter stehenden Kräfte und Gesetze zu erkennen.

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