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Linolschnitt

Der Linolschnitt ist dem rund 500 Jahre älteren Holzschnitt verwandt. Er gehört drucktechnisch zu den Hochdruckverfahren: Beim Hochdruck schneidet man die nicht zu druckenden Flächen aus dem Druckstock heraus. Es werden nur erhabene Linien und Flächen gedruckt.

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Es empfiehlt sich, die fertige Druckplatte auf ein Holzstück zu leimen, wenn man mit der Presse drucken will. Für den Linolschnitt benötigt man allerdings keine Druckerpresse, man kann das Motiv auch mittels Handabrieb auf das nicht zu dicke, saugfähige Papier übertragen. Zum Drucken kann wasserlösliche Japanaquafarbe und nicht wasserlösliche Druckerfarbe verwendet verden.

Das Verfahren

Linoleum als Ausgangsmaterial für die Druckplatte ist sehr geschmeidig, weich und ohne großen Kraftaufwand zu bearbeiten. Mit speziellen Linolmessern in unterschiedlichen Breiten und Formen werden die Flächen ausgehoben:

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Außer Messern sind auch Stichel, Hohleisen, der Geißfuß oder Schaber zum Herausheben des Materials geeignet.

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Im Gegensatz zum Holzschnitt lassen sich etwas weichere Linien herausarbeiten.

Die druckbaren Linien und Flächen erscheinen in einem einheitlichen Ton. Wird weniger Farbe aufgetragen oder schlägt die Druckerschwärze Blasen, können die Drucke einer Aquatinta ähneln. Ungewöhnliche Werkzeuge, wie Stahlnägel, lassen außerdem die Kanten unregelmäßig brechen, so dass der Druck die Optik eines Holzschnittes bekommen kann.

Will man das Motiv durch weiße Linien auf schwarzem Grund gestalten, arbeitet man in der Weißlinientechnik. Schwarzlinientechnik bedeutet, dass die erhaben geschnittenen, im Druck schwarz erscheinenden Linien die Bildaussage wiedergeben. Die Flächentechnik wendet man an, um ganze Flächen dominieren und die natürliche Maserung des Holzes wirken zu lassen.

Linolschnitte können auch in Clair-obscur-(Hell-Dunkel)-Technik geschnitten werden, die fein abgestufte Farbwerte zeigen. Man druckt auf mehreren Druckstöcken. Der erste gibt die Linienzeichnung wieder, der zweite, dritte usw. die flächigen, jeweils andersfarbigen Partien. So wird eine nahezu malerische Wirkung erzeugt.

Neben anderen verwendeten besonders HENRI MATISSE und PABLO PICASSO den Linolschnitt für farbenfrohe Farblinolschnitte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Linolschnitt." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/linolschnitt (Abgerufen: 19. May 2025, 08:42 UTC)

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Die Radierung ist eine Ätztechnik. Unter Ätztechnik bzw. Ätzverfahren fasst man alle Tiefdrucktechniken zusammen, bei denen mittels Säure Vertiefungen in der Platte erzeugt werden, die beim Druck die Druckerschwärze aufnehmen.

Drucktechniken

Allen Drucktechniken ist gemeinsam, dass das Bild spiegelverkehrt in die Druckstöcke eingearbeitet wird. Die klassischen Techniken werden seit ihrer Entstehung bereits miteinander vermischt, kombiniert.

Drucktechniken sind:

  • Beim Hochdruck schneidet man die nicht zu druckenden Flächen aus dem Druckstock heraus. Es werden nur erhabene Linien und Flächen gedruckt.
  • Beim Tiefdruck drucken alle Vertiefungen in einem Druckstock. In diese wird Farbe eingebracht, indem man die Platte einschwärzt und dann die glatten Flächen säubert.
  • Beim Flachdruck liegen zu druckende und nicht zu druckende Teile auf einer Ebene.
  • Das Durchdruckverfahren ist ein Schablonendruck. Dabei wird die Farbe durch ein Sieb auf das Papier gedruckt.

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