Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Mathematik
  3. 9 Stochastik
  4. 9.2 Elemente der beschreibenden Statistik
  5. 9.2.2 Statistische Kenngrößen (bei Häufigkeitsverteilungen)
  6. Lagemaße

Lagemaße

Zur Charakterisierung von Stichproben, vor allem solchen mit großem Umfang n, werden spezielle Werte (auch Maße genannt) herangezogen. Diese Kenngrößen von Häufigkeitsverteilungen ermöglichen insbesondere den Vergleich statistischer Untersuchungen.
Kenngrößen der Lage beschreiben Häufigkeitsverteilungen durch Angabe „mittlerer Werte“. Dabei ist die Wahl unterschiedlicher Mittelwerte möglich. Am bekanntesten ist das arithmetische Mittel (der Durchschnitt). Als weiteren Mittelwert benutzt man bei statistischen Untersuchungen den Zentralwert.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Zur Charakterisierung von Stichproben, vor allem solchen mit großem Umfang n, werden spezielle Werte (auch Maße genannt) herangezogen. Diese Kenngrößen von Häufigkeitsverteilungen ermöglichen insbesondere den Vergleich statistischer Untersuchungen. Man unterscheidet hierbei zwischen Lagemaßen und Streumaßen (Streuungsmaßen).

Kenngrößen der Lage beschreiben Häufigkeitsverteilungen durch Angabe „mittlerer Werte“. Dabei ist die Wahl unterschiedlicher Mittelwerte möglich. Am bekanntesten davon ist wohl das arithmetische Mittel , das auch als Durchschnitt bezeichnet wird (z. B. Zensurendurchschnitt).

Das arithmetische Mittel x ¯ der Beobachtungsergebnisse (Werte) x 1 ,   x 2   ...   x n erhält man, indem die Summe der Werte durch deren Anzahl n dividiert wird, d. h., es ist:
  x ¯ = x 1 + x 2 + ... + x n n = 1 n ⋅ ∑ i   =   1 n x i

Beispiele:
Es ist jeweils das arithmetische Mittel x ¯ der gegebenen Größen x 1 ,   x 2   ...   x n zu berechnen:

•   x 1 = 4,34   m   x 2 = 3,91   m   x 3 = 4,05   m       x 4 = 4,71   m   x 5 = 4,12   m   x 6 = 4,37   m     x ¯ = 25,50   m 6 = 4,25   m

•   x 1 = 0,3   ° C           x 2 = 1,1   ° C     x 3 = −   0,9   ° C   x 4 =   −   6,0   ° C       x 5 = −   2,8   ° C   x 6 = 5,1   ° C     x 7 = 4,6   ° C     x ¯ = 1,4   ° C 7 = 0,2   ° C

Treten bei einer Stichprobe Ergebnisse (Werte) mehrfach auf, vereinfacht sich die Berechnung des arithmetischen Mittels. Für die mit einer absoluten Häufigkeit H   1 ,   H   2   ...   H     k auftretenden Werte x   1 ,   x   2   ...   x     k gilt dann:
  x ¯ = H   1   ⋅     x   1   +     H   2   ⋅     x   2   + ... +   H     k ⋅   x     k n   ( n ,   k ∈ ℕ ;   k ≤ n )
Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom gewogenen arithmetischen Mittel mit den Wägungsfaktoren H   1 ,   H   2   ...   H     k .

Beispiel:
Die folgende Häufigkeitstabelle gibt das Ergebnis 50-maligen Würfelns an:
 

Augenzahl123456
Anzahl
(Absolute Häufigkeit)
86751113


Somit ist:
  x ¯ = 8 ⋅ 1 + 6 ⋅ 2 + 7 ⋅ 3 + 5 ⋅ 4 + 11 ⋅ 5 + 13 ⋅ 6 50 = 3,88
Unter Verwendung der relativen Häufigkeiten h   1 ,   h   2   ...   h     k lässt sich das arithmetische Mittel vereinfacht folgendermaßen berechnen:
  x ¯ = h 1 ⋅ x 1 + h 2 ⋅ x 2 + ... +     h k ⋅     x k   ( n ,   k ∈ ℕ ; k ≤ n )

Das arithmetische Mittel x ¯ muss unter den Beobachtungsergebnissen (Werten) nicht vorkommen, auch muss es nicht in der Nähe des häufigsten Wertes (dem sogenannten Modalwert) liegen bzw. die Mitte einer Häufigkeitsverteilung kennzeichnen. Zudem wird es von „Ausreißern“(sehr großen oder kleinen Werten) stark beeinflusst.
Aus diesem Grunde betrachtet man häufig einen weiteren Mittelwert, den Zentralwert :

Unter dem Zentralwert (Median) x ˜ wird der in der Mitte stehende Wert der nach der Größe geordneten Werte x 1 ,   x 2   ...   x n verstanden.
Stehen (bei geradzahligem n) zwei Werte in der Mitte, so ergibt sich der Zentralwert x ˜ als das arithmetische Mittel dieser beiden Werte.

Im obigen Beispiel des 50-maligen Würfelns ergibt sich als Zentralwert 4.
Anmerkung: Besonders einfach lassen sich Zentralwerte aus Häufigkeitstabellen, aber auch anhand von Stängel-Blatt-Diagrammen ermitteln.

  • Bernoulli-Versuch: Werfen eines Würfels

    milosluz - Fotolia.com

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Lagemaße." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/mathematik/artikel/lagemasse (Abgerufen: 09. June 2025, 01:10 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Median
  • arithmetisches Mittel
  • Wägungsfaktor
  • gewogenes arithmetisches Mittel
  • Mittelwert
  • Häufigkeit
  • Modalwert
  • Zentralwert
  • Mittel
  • Gewicht
  • gewogenes Mittel
  • Maß
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Grafische Darstellung von Daten

Für die grafische Veranschaulichung von Daten, die durch statistische Untersuchungen gewonnen wurden, nutzt man verschiedene Möglichkeiten, die in starkem Maße durch den Charakter der darzustellenden Daten (quantitative oder qualitative Merkmale, diskrete oder stetige quantitative Merkmale usw.) bestimmt werden.
Wichtige Darstellungsarten sind Stängel-Blatt-Diagramme, Stabdiagramme (auch Strecken- oder Balkendiagramme), Blockdiagramme (Streifendiagramme), Kreisdiagramme, Histogramme (Säulendiagramme) und Polygonzüge.

Grundfrage und Grundbegriffe statistischer Erhebungen

Basis einer statistischen Erhebung ist eine Menge von Objekten, von denen ein Merkmal oder mehrere Merkmale (Merkmalskombinationen) untersucht werden.

Stabilwerden relativer Häufigkeiten

Werden Vorgänge mit zufälligem Ergebnis unter gleichen Bedingungen sehr oft wiederholt und wird dabei ein bestimmtes Ereignis E betrachtet, so stellt man fest, dass die relative Häufigkeit h   n   ( E ) für das Eintreten dieses Ereignisses immer weniger um einen festen Wert schwankt. Dies wird als Stabilwerden der relativen Häufigkeit bezeichnet und ist eine Erfahrungstatsache, die auch als empirisches Gesetz der großen Zahlen bekannt ist. Jener stabile Wert der relativen Häufigkeit kann als Maß (Schätzwert) für die Wahrscheinlichkeit des Eintretens von E gewählt werden.

Stängel-Blatt-Diagramm

Ein Stängel-Blatt-Diagramm (bzw. Stamm-Blätter-Diagramm) ist eine Möglichkeit, ungeordnet erfasste Daten für statistische Untersuchungen aufzubereiten. Dabei erfolgt ein Aufspalten der Daten in einen Stängel- und einen Blattteil.

Vierteldifferenz

Die Vierteldifferenz bzw. Halbweite ist ein Streuungsmaß, das sich auf den Zentralwert 
x ˜ bezieht. Sie berechnet sich wie folgt aus dem unteren Viertelwert und oberen Viertelwert:
  H = x 3 / 4 − x 1 / 4
Die Halbweite gibt die Länge eines Boxplots an.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025