Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Musik
  3. 4 Musikgeschichte
  4. 4.5 Musik im Zeitalter von Kolonialismus, Moderne und Neuer Musik (1871-1918)
  5. 4.5.2 Die Moderne Realismus und Naturalismus
  6. Achille-Claude Debussy

Achille-Claude Debussy

* 22. 08. 1862 Saint-Germain-en-Laye
† 25.03.1918 Paris

ACHILLE-CLAUDE DEBUSSY gilt als Begründer des musikalischen Impressionismus und als sein Hauptvertreter. Er begann seine künstlerische Ausbildung am Klavier. Seine eigentliche Berufung fand er ab 1880 im Studium der Komposition. Seine Werke sind insbesondere durch die Einflüsse fernöstlicher und russischer Musik geprägt. In Anlehnung an diese Vorbilder löste sich DEBUSSY immer mehr von der Tonalität. Unter dem Pseudonym MONSIEUR CROCHE begann er nach der Jahrhundertwende, einige musikkritische Schriften zu.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Jahre der musikalischen Ausbildung (1870–1884)

ACHILLE-CLAUDE DEBUSSY, geboren als erstes von fünf Kindern, hat nie eine Schule besucht. Während er in den Elementarfächern von seiner Mutter unterrichtet wurde, förderte die in Cannes lebende Tante, Mme ROUSTAN, seine künstlerische Entwicklung. Sie erteilte ihm ab 1870 den ersten Musikunterricht. Ein Jahr später nahm DEBUSSY ersten professionellen Klavierunterricht bei Mme MAUTÉ DE FLEURVILLE, die vermutlich eine Schülerin FRYDERYK CHOPINS (1810–1849) war. Sie bereitete ihn auf die Aufnahmeprüfung am Pariser Konservatorium vor. Seine Ausbildung an dieser Hochschule erstreckte sich auf einen Zeitraum von fast 12 Jahren (1872–1884). Zunächst studierte er Klavier, wechselte aber wegen mangelnder Fortschritte 1880 zum Studium der Komposition. Zu seinen Lehrern zählte ERNEST GUIRAUD (1837–1892) und zeitweise auch CÉSAR AUGUSTE FRANCK (1822–1890). 1884 erhielt DEBUSSY für seine Kantate „L´Enfant prodigue“ den „Prix de Rom“, der ein dreijähriges Kompositionsstipendium für einen Romaufenthalt beinhaltete.

Zeit der Orientierung (1880–1889)

Ab 1880 erhielt DEBUSSY nicht nur durch seine Lehrer entscheidenden Anregungen für die eigenen Kompositionen. In den letzten zwei Studienjahren war er bereits Hauspianist bei NADESHA FILARETOWA VON MECK (1831–1894), einer Gönnerin von PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKY (1840–1893). Durch ihre umfangreiche Musikbibliothek und während einiger Reisen durch Russland lernte er die russische Musik, insbesondere die der Sinti & Roma kennen.

Der Rompreis ermöglichte ihm einen Romaufenthalt von Ende 1884–1887. Hier machte DEBUSSY Bekanntschaft mit einigen der bedeutendsten Romantiker. Er war beeindruckt von

  • FRANZ LISZTs (1811–1886) Klaviermusik sowie von
  • RICHARD WAGNERs (1813–1883) Harmonik und Instrumentation.

Auf der Pariser Weltausstellung 1889 hörte er zum ersten Mal ein javanisches Gamelanorchester. Begeistert übernahm er die Pentatonik und die Ganztonleiter als musikalische Mittel in seine späteren Kompositionen. Zudem wurde er durch die dortige Begegnung mit MODEST PETROWITSCH MUSSORGSKI (1839–1881) stark beeinflusst.

Musikalischer Impressionismus (1887–1918)

Als 1887 die „Akademie der Schönen Künste“ in Paris CLAUDE DEBUSSYs Werk „Salut printemps“ (1886/87) als impressionistisch kritisierte, führte sie damit den Begriff „Impressionismus“ aus der Malerei in die Musik ein. Durch die Einflüsse der vorangegangenen Jahre hatte DEBUSSY zu seinem eigenen Stil gefunden.
Dieser ist gekennzeichnet durch

  • die Bevorzugung von übermäßigen Dreiklängen,
  • Akkordmixturen,
  • Vierton- und Sechstonschichtungen,
  • die Verwendung exotischer Reihen und
  • die zunehmende Loslösung von der Tonalität.

Ein charakteristisches Beispiel dafür bietet seine wohl berühmteste Komposition „Prélude à l´après-midi d`un faune“ (Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns) von 1894. Unter dem Pseudonym MONSIEUR CROCHE begann DEBUSSY ab 1903 musikschriftstellerische Tätigkeiten und veröffentlichte eine Reihe von kritischen Artikeln. 1905 wurde seine einzige Tochter CLAUDE-EMMA („Chou-Chou“) geboren. Ihr widmete er die Klavierkompositionen „Childrens Corner“ (1906–1908).
Nach einem längeren Krebsleiden starb DEBUSSY am 25. März 1918 in Paris.

Werke

  • Orchestermusik, darunter
    – die Sinfonische Dichtung „Prélude à l`après-midi d`un faune“ (1892/94);
     
  • Bühnenwerke
    – jeweils eine vollendete Oper, Bühnenmusik, Ballett;
     
  • Klavierwerke
    – Charakterstücke für Solo-Klavier,
    – vierhändige Klaviermusik,
    – Werke für zwei Klaviere;
     
  • Kammermusik
    – ein Streichquartett,
    – 3 Sonaten für kammermusikalische Besetzungen;
     
  • Vokalwerke für
    – Chor, Solostimmen und Orchester,
    – Lieder.
  • LEON BAKST: Le faune (Gemälde zu C. DEBUSSYs „L´ après-midi d`un faune“)

    A. Burkatovski, Rheinböllen

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Achille-Claude Debussy." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/achille-claude-debussy (Abgerufen: 30. June 2025, 03:24 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • MONSIEUR CROCHE
  • MAUTÉ DE FLEURVILLE
  • Kammermusik
  • Pentatonik
  • Childrens Corner
  • Impressionismus
  • ACHILLE-CLAUDE DEBUSSY
  • Akkordmixtur
  • NADESHA FILARETOWA VON MECK
  • russische Musik
  • Klavierwerke
  • Gamelan
  • Loslösung von der Tonalität
  • Instrumentation
  • Prix de Rom
  • Vierton- und Sechstonschichtungen
  • FRANZ LISZT
  • Ganztonleiter
  • Biografie
  • Begründer des musikalischen Impressionismus. Bühnenwerke
  • MODEST PETROWITSCH MUSSORGSKI
  • Prélude à l? après-midi d`un faune
  • Harmonik
  • ERNEST GUIRAUD
  • Biographie
  • Vokalwerke
  • Komposition
  • Dreiklänge
  • Orchestermusik
  • Salut printemps
  • L?Enfant prodigue
  • RICHARD WAGNER
  • Verwendung exotischer Reihen
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Episches Musiktheater

Das epische Musiktheater mit seiner bewussten Stilisierung und betonten Künstlichkeit anstelle einer fiktiven „Natürlichkeit“ der Kunst ist eine terminologische Neuprägung von BERTOLT BRECHT (1898–1956). Den Begriff „Episches Theater“ wandte BRECHT auf die „Dreigroschenoper“ (1928) an. Doch hat dieser Theatertyp viele Wurzeln.

Max Reger

* 19.03.1873 Brand
† 11.05.1916 Leipzig

MAX REGER steht mit seinem Werk an der Schnittstelle zwischen Spätromantik und Moderne. Seine Kompositionen vereinen traditionelle musikalische Formen mit einer bis an die Grenzen der Tonalität erweiterten Harmonik und weisen vielfältige stilistische Einflüsse auf. REGER sah sich in der Tradition der „absoluten Musik“ und wandte sich gegen das Konzept der Programmmusik von BERLIOZ oder LISZT.

Robert Schumann

* 08.06.1810 Zwickau
† 29.07.1856 Endenich bei Bonn

ROBERT SCHUMANN verkörpert den romantischen Komponisten par excellence. Von den zeitgenössischen Schriftstellern beeinflusst, bemühte er sich in seinen Kompositionen um einen Ausdruck des „poetischen Ganzen“. Dabei ging von der Klaviermusik aus und erneuerte die klassischen Formen. Mit Leidenschaft schrieb er als Musikkritiker gegen Mittelmaß und Philistertum, pflegte schwärmend den Austausch mit seiner Frau, der Pianistin und Komponistin CLARA SCHUMANN, und den wichtigen Komponisten seiner Zeit. Er starb schließlich in geistiger Umnachtung in einem Sanatorium.

Aleksandr Nikolajewitsch Skrjabin

* 06.01.1872 Moskau
† 27.04.1915 Moskau

ALEXANDER SKRJABIN war ein russischer Komponist an der Schwelle des 20. Jh. In seinen Werken strebte er die Überwindung der klanglichen Normen seiner Zeit an. Dazu entwickelte er den sogenannten „Mystischen Akkord“ und komponierte polyphone Werke, die stilistisch dem musikalischen Impressionismus nahestehen. Von mystischen Ideen beeinflusst waren auch seine Versuche, verschiedene Sinneseindrücke miteinander zu verbinden, wie etwa Klang und Licht in einem eigens von ihm entwickelten „Farbklavier“. Diese Ansätze führten ihn zu dem Vorhaben, ein alle menschlichen Sinne ansprechendes, bewusstseinserweiterndes Gesamtkunstwerk zu schaffen, dessen Verwirklichung allerdings durch seinen frühen Tod verhindert wurde.

Giuseppe Verdi

* 10.10.1813 Le Rocole
† 27.01.1901 Mailand

GIUSEPPE VERDI ist einer der berühmtesten italienischen Opernkomponisten. Mit seinem Werk erreichte die italienische Oper im 19. Jahrhundert ihre vollendete Fassung. VERDI schuf in seinen Charakteropern einen neuen dramatischen Stil, der sich vom Ideal des reinen Belcanto-Gesangs verabschiedete. Für die Libretti seiner Werke griff er auf die europäische Literaturgeschichte zurück und trug Wesentliches zur Gattung der Literaturoper bei. Er war außerdem stark an den politischen Prozessen in Italien beteiligt.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025