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Intervalle

Ein Intervall ist der Tonhöhenunterschied zwischen zwei Tönen. Physikalisch wird ein Intervall durch das Verhältnis (Proportion) zweier Frequenzen definiert.

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Naturtonreihe

In der Naturtonreihe kommen alle Intervalle als Proportionen ganzer Zahlen vor. Das Fequenzverhältnis etwa zwischen dem ersten und zweiten Naturton beträgt 1:2; die beiden Töne stehen im Oktavabstand. Im unteren Bereich (Naturtöne 1 bis 6) liegen die Intervalle, aus denen der Dur-Dreiklang gebildet wird. Nach oben werden die Abstände immer kleiner; deshalb entsprechen der 7., 9. und 11. Naturton nicht genau den hier notierten Tonhöhen.

Bild

 

reine Inter-
valle

Bild
Prime Quarte Quinte Oktave

kleine und
große Inter-
valle

Bild
Sekunde Terz Sexte Septime
Es jeweils zuerst das kleine und dann das große Intervall angegeben.

vermin-
derte
und
über-
mäßige Inter-
valle (Bei-
spiele)

Bild
Quarte Septime
Es jeweils zuerst das verminderte und dann das übermäßige Intervall angegeben.

Ein Intervall kann sukzessiv (als Schritt oder Sprung) oder simultan (als Zusammenklang) erklingen. In der Melodik werden große und kleine Sekunden als Schritte, alle anderen Intervalle als Sprünge bezeichnet.

Konsonanz und Dissonanz

Je enger die zwei Töne zusammenliegen, desto dissonanter klingt das Intervall zwischen ihnen. In der traditionellen europäischen Musik gelten große und kleine Sekunden sowie große und kleine Septimen als dissonante Intervalle. Große und kleine Terzen, Quinten, große und kleine Sexten sowie Oktaven gelten als konsonante Intervalle. Die Quarte nimmt eine Sonderstellung ein, je nachdem an welcher Position sie sich innerhalb eines Akkordes befindet.

Oktavgleichheit und Intervallsysteme

Intervalle ergeben sich durch die Aufteilung des Tonraums in bestimmbare Tonhöhen (Tonsystem). Das Tonsystem und damit die Zahl und Art der Intervalle sind je nach Kulturraum und musikgeschichtlicher Epoche sehr unterschiedlich.

Allen Intervallsystemen ist jedoch die Oktave als Intervall mit dem einfachsten Frequenzverhältnis (1:2) gemeinsam: Nach einer Oktave wiederholt sich die Reihe der Tonhöhen. Es gibt Tonsysteme mit 6 Tonhöhen, aber auch bis zu 21 Tonhöhen pro Oktave und Tonsysteme mit unregelmäßiger Aufteilung der Oktave. Die Tonhöhen und Intervalle dieser Tonsysteme erfordern eigene Notationsformen und sind mit der traditionellen abendländischen Notenschrift nicht darstellbar.

In der abendländische Musikkultur hat sich über Jahrhunderte eine regelmäßige Unterteilung der Oktave in zwölf Stufen entwickelt, das auf dem kleinsten Intervall, dem Halbtonschritt, aufbaut. Aus diesem Intervall kann man alle übrigen Intervalle zusammensetzen.

Temperatur und Intervallcharakteristik

Intervalle mit ganzzahligen Proportionen schließen sich nicht zur Oktave. Damit die Intervalle trotzdem für das Musizieren in allen Tonarten zur Verfügung stehen, werden sie „temperiert“: Beim Stimmen eines Tasteninstruments verkleinerte oder vergrößerte man die Intervalle um einen kaum hörbaren Bruchteil.

Es gab in den verschiedenen Epochen der Musikgeschichte je nach den Anforderungen der Musizierpraxis unterschiedliche Methoden der Temperierung (Stimmungssysteme).

Heute ist das zwölfstufig gleichschwebende („wohltemperierte“) System allgemein üblich, bei der alle Halbtonschritte eine feste Proportion von 1:1,059463094359 haben.

Mikrointervalle in der zeitgenössischen Musik und im Jazz

Auch in der abendländischen Musik unserer Zeit gibt es Musik, die vom zwölfstufigen temperierten System abweicht. Komponisten experimentieren mit Viertel- und Sechstelton-Systemen, die die traditionellen Halbtonschritte noch weiter unterteilen.
Im Jazz und Blues führt die individuelle und ausdrucksvolle Tongebung oft zu kleinen, nicht notierbaren Abweichungen von den exakten Tonhöhen des zwölfstufigen Systems.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Intervalle." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/intervalle (Abgerufen: 01. July 2025, 05:27 UTC)

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Griechisches Tonsystem

Das Tonsystem der Griechen bildet die Grundlage unserer neuzeitlichen Tonordnung. Durch die Entwicklung einer Systematisierung durch ARISTOXENOS (ca. 354–300 v.Chr.) bildeten sich die maßgeblichen Einheiten Oktave und Tetrachord heraus. In engem Zusammenhang mit der Musizierpraxis und dem Instrumentarium der Antike entstanden die Bezeichnungen von Tonnamen. Die strukturierte Darstellung von Tönen diente auch als Grundlage der griechischen Notation.

Frankoflämische Vokalpolyphonie

Die Musik des 15. und 16. Jh. wird analog zu den Strömungen in den bildenden Künsten der Epoche der Renaissance zugeordnet. Da der Großteil der Komponisten und Musiker in den nordfranzösischen und niederländischen Sprachgebieten beheimatet war, spricht man auch von „frankoflämischer Musik“. Die frankoflämischen Komponisten beeinflussten über staatliche und sprachliche Grenzen hinweg die Musikentwicklung in ganz Europa und gelten als stil- und normprägend für die mehrstimmige Musik der Renaissance.

Melodik

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Übersicht über die Musiknotation

Zur schriftlichen Festlegung von Tönen nutzt man sogenannte Noten.
Die Tonhöhe wird ohne Rücksicht auf Halbtonschritte durch die fortlaufende Anordnung der Noten auf Linien und Zwischenräumen, die relative Dauer der Einzeltöne durch die Notengestalt, die rhythmische Gruppierung und die Akzentlage durch Taktvorzeichen und Taktstriche (Takt) wiedergegeben. Die (absolute) Tonhöhenbedeutung der Linien wird am Anfang durch einen Schlüssel bestimmt.

Tempo, Tonstärke, Verzierungen, Artikulation usw. werden durch schriftliche Zusätze oder besondere Zeichen ausgedrückt. Zur Aufzeichnung der chromatischen Halbtöne fis, cis, b, es usw. werden Versetzungszeichen beigefügt; Versetzungszeichen am Anfang des Liniensystems (Vorzeichen) bezeichnen die Tonart. Die zeitlichen Notenwerte sind Ganze, Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel usw.; außerhalb dieser steten Zweiteilung stehen punktierte Noten (eineinhalbfacher Wert), Triolen, Quintolen usw. Jedem Notenwert entspricht ein Pausenzeichen gleicher Dauer.

Dreiklang

Der Dur-Dreiklang ist in den ersten Tönen der Naturtonreihe enthalten. Deshalb wurde er von den Musiktheorikern der Renaissance als Repräsentant naturgegebener Harmonie angesehen. Der Dreiklang wurde zentrales Element einer Harmonik, die sich in der abendländischen Musik zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert zu einem komplexen Beziehungssystem entwickelt hat.

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