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Harmonie und Akkord

Leitereigene Drei- und Vierklänge

Wenn man auf den sieben Tönen einer Dur-Tonleiter jeweils einen Dreiklang aufbaut, der aus dem Tonmaterial der Tonleiter besteht, ergeben sich die sieben leitereigenen Dreiklänge: drei Dur-, drei Moll- und ein verminderter Dreiklang.

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Da man im zwölfstufigen Tonsystem von jedem Ton aus das diatonische Tonmaterial aufbauen kann, lassen sich auch in jeder Tonart die sieben leitereigenen Dreiklänge bilden. Ebenso wie das diatonische Tonmaterial repräsentierten auch die leitereigenen Dreiklänge die Tonart eines Stückes. So wird z.B. die Kadenz aus diesen Dreiklängen gebildet.

Mit der Weiterentwicklung der Harmonik im 18. und 19. Jahrhundert und durch die harmonischen Neuerungen im Jazz haben Septakkorde neben den Dreiklängen zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Wie bei den leitereigenen Dreiklängen, lassen sich aus dem diatonischen Tonmaterial auch sieben leitereigene Septakkorde bilden, die die Tonart repräsentieren und in der Kadenz verwendet werden können.

Septakkorde (auch Septimakkorde genannt) entstehen, wenn auf den Dreiklang noch ein weiterer Ton im Abstand einer Terz geschichtet wird. Septakkorde enthalten ein dissonantes Intervall (Septime oder Sekunde).

Beispiel für eine Septim- und Sekunddissonanz in einem Septakkord:

Bild

Akkordbildung in Pop, Jazz und Blues

In der Harmonik der Popmusik werden die gleichen Akkorde wie in der Musik seit dem 18. Jahrhundert verwendet, allerdings oft auf andere Art; so werden z.B. Akkordfolgen aus parallel verschobenen Dreiklängen oder Septakkorden ständig wiederholt („Patterns“). Die Harmonik wird in Flächenklängen (Synthesizer) oder gebrochenen Akkorden (Gitarre, Keyboard) deutlich dargestellt.

Der Bass markiert die Grundtöne; Akkordumkehrungen kommen kaum vor.
Oft werden „slash chords“ (Dreiklänge über einem dreiklangsfremden Grundton) verwendet. Die „slash chords“ haben ihren Namen nach dem Akkordsymbol, bei dem Harmoniesymbol und Basston durch einen Bruchstrich („slash“) bezeichnet werden (G/A wird „G über A“ gesprochen).

In der Harmonik des Jazz wird die Terzschichtung über die Septime erweitert. None (9), Undezime (11) und Tredezime (13) können als Optionstöne (Spannungstöne, tension notes) zu den vier Tönen des Septakkords hinzutreten, sodass ein Akkord maximal siebenstimmig sein kann. In der Praxis werden allerdings selten alle sieben Töne gleichzeitig in einem Akkord benutzt.

Die Blues-Harmonik enthält in ihrer einfachen Form nur drei Harmonien: die Dur-Septakkorde auf den drei Hauptstufen (I, IV, V); bisweilen kommt der Blues sogar mit der I. und IV. Stufe aus.

Typisch für den Blues ist die gleichzeitige Moll-Farbe in der Melodik, sodass sich die Dur-Terzen der Harmonik mit den Moll-Terzen der Melodik (blue notes) reiben. Diese Reibungen sind keine im konventionellen Sinne nach Auflösung strebenden Dissonanzen, sondern Ausdruck des Blues-Gefühls, zumal die Melodietöne verschleift werden und selten auf einer exakten Tonhöhe verharren.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Harmonie und Akkord." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/harmonie-und-akkord (Abgerufen: 20. May 2025, 12:19 UTC)

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Boethius

* um 480 Rom
† 23.10.524 Mailand

Der römische Philosoph und Staatsmann BOETHIUS entwickelte in seinem ca. um 500 entstandenen Traktat „De institutione musica“ die Grundlagen der mittelalterlichen Musiktheorie. Unter Bezugnahme auf das griechische Musiksystem gründete sich die harmonische Ordnung bei BOETHIUS auf den antiken mathematischen Disziplinen (Quadrivium) und führte zu der für das Mittelalter verbindlichen Dreiteilung der Tonkunst in musica mundana, musica humana und musica instrumentalis. BOETHIUS’ Musikanschauung und Musiktheorie blieben im gesamten Mittelalter unangefochten.

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