Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 5 Optik
  4. 5.1 Modelle für das Licht
  5. 5.1.1 Das Modell Lichtstrahl
  6. Entwicklung der Vorstellungen über das Licht

Entwicklung der Vorstellungen über das Licht

Mit optischen Erscheinungen und dem Wesen des Lichtes haben sich seit dem Altertum zahlreiche Wissenschaftler beschäftigt. Die Frage, was Licht ist, blieb dabei viele Jahrhunderte lang ungeklärt. Die geschichtlich wichtigsten Vorstellungen über das Licht sind zusammengefasst in der Korpuskulartheorie, in der Wellentheorie und in der Lichtquantentheorie.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Licht und Optik im Altertum

Mit dem Licht, dem Sehen und einfachen optischen Anordnungen haben sich schon griechische Gelehrte wie EUKLID (etwa 360-um 290 v. Chr.), PTOLEMÄUS (308-246 v. Chr.) und ARISTOTELES (384-322 v. Chr.) beschäftigt. Die Frage, was Licht ist, blieb dabei offen. Auch in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde auf die Frage, was Licht ist, keine Antwort gefunden.

Entwicklung der Optik als Wissenschaftsdisziplin

Mit der Entwicklung der ersten Mikroskope und Fernrohre im 17. Jahrhundert begann die Entwicklung der Optik als Wissenschaftsdisziplin. So beschäftigte sich u.a. der Astronom JOHANNES KEPLER (1571-1630) mit dem Sehen, den Farben und der Natur des Lichtes. Er entdeckte die Totalreflexion, führte Untersuchungen zur Brechung durch und gab eine theoretische Beschreibung des Fernrohres. Dies erfolgte auf der Grundlage geometrischer Betrachtungen.

Die verstärkte Untersuchung des Problems der Lichtfarben führte stärker hin zu der Frage nach der physikalischen Natur und den Eigenschaften von Licht. Dabei wurden im Laufe des 17. Jahrhunderts unterschiedliche Vorstellungen entwickelt, die mit dem Namen zweier bedeutender Physiker verbunden sind, die auch in anderen Bereichen der sich entwickelnden Physik Hervorragendes geleistet haben: ISAAC NEWTON (1643-1727) und CHRISTIAAN HUYGENS (1629-1695).

  • Licht - Was ist das?

Korpuskulartheorie von NEWTON

Der Engländer ISAAC NEWTON, einer der bedeutendsten Physiker der Wissenschaftsgeschichte, hatte zunächst keine klaren Vorstellungen über das Wesen des Lichtes. So schrieb er 1672:

„Da wir nun den Grund der Farben nicht in den Körpern, sondern im Licht gefunden haben, so haben wir guten Grund, dieses als Substanz zu bezeichnen. Aber vollständig und im einzelnen zu bestimmen, was Licht ist, ... das ist nicht leicht ...“.

Später präzisierte NEWTON seine Vorstellungen und betrachtete Licht als einen Strom von kleinsten Teilchen oder Korpuskeln (Bild 2). Er entwickelte die Korpuskulartheorie des Lichtes.

  • Licht als Strom kleinster Teilchen oder Korpuskeln

Wellentheorie von HUYGENS

Im Unterschied zu NEWTON kam der niederländische Naturforscher CHRISTIAAN HUYGENS bei seinen Untersuchungen zu der Auffassung, dass sich Licht wie eine Welle verhält (Bild 3). Er entwickelte die Wellentheorie des Lichtes. Ein Vertreter der Wellentheorie war auch ROBERT HOOKE (1635-1703).

Mit beiden Theorien ließen sich die damals bekannten optischen Erscheinungen beschreiben und erklären. Die Korpuskulartheorie setzte sich aber vor allem aufgrund der großen Autorität von ISAAC NEWTON durch und war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts die allein herrschenden Vorstellung.

Mit der Entdeckung der Interferenz durch den englischen Arzt und Naturforscher THOMAS YOUNG (1773-1829) und den Untersuchungen zur Beugung durch den französischen Forscher AUGUSTIN JEAN FRESNEL (1788-1827) begann der Siegeszug der Wellenthorie, da die neu entdeckten Erscheinungen nur mit dieser Theorie befriedigend gedeutet werden konnten.

Lichtquantentheorie von EINSTEIN

Auch mit der Wellentheorie konnten nicht alle Erscheinungen erklärt werden, die im Zusammenhang mit Licht auftraten. So hatte z.B. der deutsche Physiker WILHELM HALLWACHS (1859-1922) im Jahr 1888 entdeckt, dass aus einer negativ geladenen Zinkplatte Elektronen austreten, wenn man die Zinkplatte mit UV-Licht bestrahlt. Diese Erscheinung ließ sich mit den damals bekannten Theorien nicht erklären.

Eine neue Vorstellung vom Licht wurde 1905 durch den berühmten deutschen Physiker ALBERT EINSTEIN (1879-1955) entwickelt, die Lichtquantentheorie oder Photonentheorie. Nach dieser Theorie kann man Licht auffassen als kleine Energieportionen, die man auch Lichtquanten oder Photonen nennt. Sie haben je nach den gegebenen Bedingungen teilweise den Charakter von Teilchen und teilweise den von Wellen. Ihnen kann eine bestimmte Energie, eine bestimmte Masse, aber auch eine bestimmte Wellenlänge und Frequenz zugeordnet werden. Zusammenfassend gilt: Licht ist eine überaus komplizierte Erscheinung, die sich nicht in einfacher Weise charakterisieren lässt.

  • Originalzeichnung von HUYGENS: Elementarwellen überlagern sich zu einer Wellenfront.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Entwicklung der Vorstellungen über das Licht." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/entwicklung-der-vorstellungen-ueber-das-licht (Abgerufen: 23. May 2025, 17:24 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Einstein
  • Natur des Lichtes
  • Lichtquantentheorie
  • Huygens
  • Wellentheorie
  • Sehen
  • Vorstellungen über das Licht
  • Young
  • Interferenz
  • Farben
  • Optik als Wissenschaftsdisziplin
  • Photonentheorie
  • Korpuskulartheorie
  • Newton
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Photonen

Licht kann man sich als einen Strom von winzigen Energieportionen, den Photonen, vorstellen. Jedes dieser Photonen besitzt Energie und bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Ihm kann eine Masse und ein Impuls zugeordnet werden.
Photonen entstehen in der Atomhülle. Zwischen ihrer Energie und der Frequenz des Lichtes besteht direkte Proportionalität.

Subtraktive Farbmischung

Bei der subtraktiven Farbmischung wird Licht verschiedener Farbe durch Farbfilter ausgeblendet oder durch Pigmente absorbiert. Das restliche Licht bildet eine Mischfarbe. Die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung sind Gelb, Magenta (Purpur) und Cyan (Blaugrün).

Körperfarben

Diejenigen Farben, in der wir einen Körper sehen, bezeichnet man als Körperfarben. Die Farbe eines Körpers hängt davon ab,

  • welche Anteile des auftreffenden Lichtes reflektiert bzw. hindurchgelassen werden,
  • mit welchem Licht er beleuchtet wird.

Darüber hinaus wird die Farbe eines Körpers von der Struktur seiner Oberfläche und von seiner Dicke beeinflusst.

Vierfarbendruck

Vierfarbendruck ist ein Druckverfahren, mit dem farbige Bücher oder andere farbige Materialien hergestellt werden. Auch bei Farbdruckern wird dieses Verfahren genutzt. Mithilfe der Grundfarben der subtraktiven Farbmischung (Gelb, Magenta, Cyan) sowie Schwarz erhält man durch Übereinanderdrucken bzw. Nebeneinanderdrucken die unterschiedlichsten Farben.

Wissenstest, Beugung, Interferenz, Polarisation, Spektren

Beugung, Interferenz und Polarisation sind wellentypische Erscheinungen, die mit dem Wellenmodell erklärt werden können. Spektren und die Spektralanalyse ermöglicht Aussagen über die Körper, von denen die betreffende Strahlung ausgegangen ist. Farbmischungen spielen nicht nur in der Mode eine Rolle, sondern werden auch bei vielen technischen Anwendungen genutzt. Ein Beispiel sind farbige Displays. Bei dem Test geht es um den Nachweis von Grundkenntnissen zur Wellenoptik und zum Inhaltsbereich Farben.

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Physik - Beugung, Interferenz, Polarisation, Spektren".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025