Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 5 Optik
  4. 5.1 Modelle für das Licht
  5. 5.1.1 Das Modell Lichtstrahl
  6. Mondfinsternisse

Mondfinsternisse

Allgemein spricht man von einer Finsternis, wenn der Schatten eines Himmelskörpers auf die Oberfläche eines anderen trifft. Eine Mondfinsternis tritt dann ein, wenn der Mond in den Erdschatten tritt. Die Erde befindet sich dann zwischen Sonne und Mond. Es ist Vollmond.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Die dafür notwendige kosmische Lichtquelle ist die Sonne.
Sonne, Erde und Mond liegen dann näherungsweise auf einer Geraden.

  • Partielle Mondfinsternis: Der Mond befindet sich teilweise im Schatten der Erde.

    Hubert Bossek, Hoppegarten

Aus Bild 2 ist das Zustandekommen einer Mondfinsternis erkennbar: Die Erde wird von der Sonne beleuchtet. Da die Lichtquelle Sonne und die von ihr beleuchtete Erde ausgedehnte Objekte sind, entsteht auf der sonnenabgewandten Seite ein Kernschatten und zwei Halbschatten der Erde, die weit in den Raum hinaus reichen. Bewegt sich der Mond in diesen Schatten hinein, so entsteht je nach Bedeckungsgrad durch den Erdschatten eine partielle Mondfinsternis oder eine totale Mondfinsternis. Diese Mondfinsternis ist für alle Beobachter zu registrieren, die sich auf der sonnenabgewandten Seite der Erde aufhalten.

  • Eine Mondfinsternis ist dann zu beobachten, wenn sich der Mond im Schatten der Erde befindet.

Voraussetzungen für das Zustandekommen

Das Zustandekommen einer Mondfinsternis ist an zwei Voraussetzungen geknüpft:

  • Da die Erdbahnebene und die Mondbahnebene einen Winkel miteinander einschließen (Bild 3), stehen Sonne, Erde und Mond nur dann näherungsweise in einer Linie, wenn sich der Mond in der Nähe eines Schnittpunktes der beiden Ebenen, also nahe eines sogenannten Knotens, aufhält.
  • Es muss gerade Vollmond sein. Nur dann steht die Erde zwischen Sonne und Mond und erzeugt einen Schatten in Richtung des Erdbegleiters.

Häufigkeit von Mondfinsternissen

Mondfinsternisse sind zwar von einem bestimmten Standort auf der Erdoberfläche aus häufiger zu beobachten als Sonnenfinsternisse, sie treten aber insgesamt nicht so häufig auf. Das scheint ein Widerspruch zu sein, ergibt sich aber daraus, dass eine Mondfinsternis von allen Beobachtern auf der sonnenabgewandten Seite der Erde zu beobachten ist, während eine Sonnenfinsternis immer nur von einem relativ kleinen Gebiet der Erdoberfläche aus zu sehen ist.
Insgesamt ereigneten sich im 20. Jahrhundert 148 Mondfinsternisse und 228 Sonnenfinsternisse. Ähnliche Relationen gelten auch für andere Jahrhunderte. In 1000 (julianischen) Jahren ereigneten sich 1543 Mondfinsternisse (716 totale und 827 partielle). In dem gleichen Zeitraum fanden 2375 Sonnenfinsternisse (838 partielle, 773 ringförmige, 105 ringförmig totale und 659 totale) statt.

Die nächsten Mondfinsternisse

In der nachfolgenden Übersicht sind die Mondfinsternisse für die nächsten Jahre angegeben.

16.05.2003totale MondfinsternisBeginn Totalität 4.14 Uhr MEZ
09.11.2003totale MondfinsternisBeginn Totalität 2.07 Uhr MEZ
04.05.2004totale MondfinsternisBeginn Totalität 20.53 Uhr MEZ
28.10.2004totale MondfinsternisBeginn Totalität 3.24 Uhr MEZ
07.09.2006partielle MondfinsternisMitte der Finsternis 19.51 Uhr MEZ
04.03.2007totale MondfinsternisMitte der Finsternis 0.21 Uhr MEZ

Für die exakte Vorhersage einer Finsternis sind im Einzelfall genaue Berechnungen erforderlich. Dabei stellt sich heraus, dass während eines Jahres höchstens entweder zwei Mond- und fünf Sonnenfinsternisse oder drei Mond- und vier Sonnenfinsternisse stattfinden können.

Mithilfe einer einfachen Überlegung lässt sich vorhersagen, in welchen zeitlichen Abständen sich der Verlauf der Finsternisse wiederholt. Fand beispielsweise eine totale Mondfinsternis statt, dann tritt dieses Ereignis mit Sicherheit beim nächsten Vollmond nicht mehr ein. Das ergibt sich daraus, dass der synodische und der drakonitische Monat eine unterschiedliche Länge besitzen. Stimmt jedoch ein ganzzahliges Vielfaches des synodischen mit einem ganzzahligen Vielfachen des drakonitischen Monats überein, dann fällt das Ereignis „Vollmond“ wieder mit dem Ereignis „Mond im Knoten“ zusammen. Es sind:

223 synodische Monate=6 585,32 Tage und
242 drakonitische Monate=6 585,36 Tage

Das entspricht einem Zeitraum von 18 Jahren und 11 Tagen. Nach diesem Zeitraum wiederholt sich eine ganz bestimmte Finsterniskonstellation. Diese Zeitspanne, die man Saroszyklus nennt, wurde bereits im Altertum entdeckt. Sie ist von außerordentlich großer kulturhistorischer Bedeutung. Die Kenntnis des Saroszyklus begründete zu einer Zeit, als Finsternisse mit göttlichen Erscheinungen in Zusammenhang gebracht wurden, die Macht der astronomische Beobachtungen betreibenden Priesterkaste. Da die Menschen die sie bewegenden Finsternisse in künstlerischen und sprachlichen Darstellungen aufzeichneten, ermöglichen Finsternisberechnungen umgekehrt auch die Rückdatierung historischer Ereignisse und archäologischer Funde.

  • Erdbahnebene und Mondbahnebene schließen einen Winkel von 5° miteinander ein. DieSchnittpunkte der Ebenen werden als Knoten bezeichnet.

    G. Lattke, Berlin

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Mondfinsternisse." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/mondfinsternisse (Abgerufen: 19. May 2025, 22:37 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Himmelskörper
  • Schatten
  • Vollmond
  • Halbschatten
  • Kernschatten
  • Knoten
  • Lichtquelle
  • Sonne
  • totale Mondfinsternis
  • Mond
  • Erdbahnebene
  • Häufigkeit
  • Mondbahnebene
  • Finsternis
  • Saroszyklus
  • partielle Mondfinsternis
  • Erde
  • Mondfinsternisse
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Photonen

Licht kann man sich als einen Strom von winzigen Energieportionen, den Photonen, vorstellen. Jedes dieser Photonen besitzt Energie und bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Ihm kann eine Masse und ein Impuls zugeordnet werden.
Photonen entstehen in der Atomhülle. Zwischen ihrer Energie und der Frequenz des Lichtes besteht direkte Proportionalität.

Wissenstest, Ausbreitung von Licht und Wechselwirkung mit Stoffen


Grundlegende Kenntnisse über die Ausbreitung von Licht und die Wechselwirkung des Lichts mit Stoffen wurden bereits in der Sekundarstufe 1 vermittelt. Das gilt für die Schattenbildung ebenso wie für die Reflexion und die Brechung. Neu ist in der Oberstufe die Einbeziehung des huygensschen Prinzips. Damit ist bei Nutzung des Wellenmodells nicht nur eine Beschreibung, sondern auch eine Erklärung für Reflexion und Brechung möglich. Im Test geht es vorrangig darum zu prüfen, ob grundlegendes Wissen zu elementaren Grundlagen vorhanden ist und auf einfache Sachverhalte angewendet werden kann.

 

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Physik - Ausbreitung von Licht und Wechselwirkung mit Stoffen".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Entwicklung der Vorstellungen über das Licht

Mit optischen Erscheinungen und dem Wesen des Lichtes haben sich seit dem Altertum zahlreiche Wissenschaftler beschäftigt. Die Frage, was Licht ist, blieb dabei viele Jahrhunderte lang ungeklärt. Die geschichtlich wichtigsten Vorstellungen über das Licht sind zusammengefasst in der Korpuskulartheorie, in der Wellentheorie und in der Lichtquantentheorie.

Modell Lichtwelle

Licht ist eine sehr komplizierte Erscheinung, die mit unterschiedlichen Modellen beschrieben werden kann. Da ein Modell jeweils nur einige Merkmale oder Eigenschaften eines Originals widerspiegelt, hat jedes der Modelle einen bestimmten Anwendungsbereich. Das Modell Lichtwelle ist ein Modell zur Darstellung des Wellencharakters von Licht. Es wird vor allem dann genutzt, wenn man solche wellentypischen Erscheinungen wie Beugung, Interferenz oder Polarisation beschreiben und erklären will. Das Wellenmodell kann aber auch genutzt werden, um die Ausbreitung des Lichtes, die Reflexion oder die Brechung zu beschreiben und zu erklären. Seine Grenzen zeigen sich dort, wo der quantenhafte Charakter des Lichtes entscheidend ist, beispielsweise beim äußeren lichtelektrischen Effekt.

Reflexion von Licht

Fällt Licht auf die Oberfläche eines Körpers, so wird ein Teil des Lichtes reflektiert. Diese Reflexion kann regulär oder diffus erfolgen. Unabhängig von der Art der Reflexion des Lichtes gilt das Reflexionsgesetz:
Wenn Licht an einer Fläche reflektiert wird, so ist der Einfallswinkel gleich dem Reflexionswinkel. Es gilt:

α = α '

Einfallender Strahl, Einfallslot und reflektierter Strahl liegen in einer Ebene. Die Reflexion von Licht lässt sich mit dem Strahlenmodell oder mit dem Wellenmodell beschreiben. Sie tritt in Natur und Technik in vielfältiger Weise auf und ist dabei zum Teil unerwünscht und zum Teil erwünscht, z.B. bei Spiegeln.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025