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  6. Größen zur Beschreibung der Rotation

Größen zur Beschreibung der Rotation

Die translatorische Bewegung eines Körpers kann mit den Größen Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung beschrieben werden. Analog dazu kann man die Bewegung eines rotierenden starren Körpers mit den Größen Drehwinkel, Winkelgeschwindigkeit und Winkelbeschleunigung beschreiben. Teilweise werden auch die Größen Umlaufzeit und Drehzahl mit genutzt. In der Dynamik kommen als weitere Größen das Drehmoment und das Trägheitsmoment hinzu.

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Drehzahl und Umlaufzeit

Eine Möglichkeit zur Beschreibung rotierender Körper besteht darin, ihre Drehzahl und ihre Umlaufzeit anzugeben. So führt z.B. der Sekundenzeiger einer Uhr in einer Minute eine vollständige Umdrehung aus. Seine Drehzahl beträgt dann 1/min. Ein Punkt auf der Erdoberfläche rotiert in 24 Stunden einmal um die Erdachse. Seine Drehzahl hat einen Wert von 1/(24 Stunden).
Allgemein gilt:

  • L. Meyer, Potsdam

Die Drehzahl gibt an, wie viele Umdrehungen um eine Achse ein Körper in einer bestimmten Zeiteinheit ausführt.
Formelzeichen: n
Einheit: eins durch Sekunde ( 1 s = s − 1 )
Die Zeit für einen vollen Umlauf wird als Umlaufzeit bezeichnet.
Formelzeichen: T
Einheit: eine Sekunde (1 s)

Zwischen den beiden Größen Drehzahl und Umlaufzeit besteht ein einfacher Zusammenhang:

T = 1 n oder n = 1 T

Beträgt in einer beliebigen Zeit t die Anzahl der Umdrehungen N, so gelten für die Umlaufzeit T bzw. die Drehzahl n die folgenden Beziehungen:

T = N t n = t N

Drehwinkel und Weg

Als Maß für die Drehung eines starren Körpers wird der Drehwinkel gewählt (Bild 2).

Der Drehwinkel gibt an, um welchen Winkel ein Körper gedreht wird.

Formelzeichen: ϕ
Einheit: ein Grad (1°) oder ein Radiant (1 rad)

Eine volle Umdrehung entspricht einem Winkel von 360° in Gradmaß oder 2   π in Bogenmaß. Damit gilt:

1   rad = 180 ° π = 57,3 ° 1° = π 180 °   rad = 0,017   rad

Häufig wird die Einheit rad weggelassen. Als einfache Beziehungen zwischen Gradmaß und Bogenmaß kann man sich merken:

360 ° = 2   π 180 ° = π 90 ° = π 2

Zwischen dem Drehwinkel und dem Weg, den ein Punkt P zurücklegt (Bild 2), gilt die Beziehung:

s = ϕ ⋅ r s vom Punkt P zurückgelegter Weg ϕ Drehwinkel r Abstand des Punktes P von der Drehachse

Winkelgeschwindigkeit und Bahngeschwindigkeit

Die Schnelligkeit der Änderung des Drehwinkels wird durch die physikalische Größe Winkelgeschwindigkeit erfasst.

Die Winkelgeschwindigkeit gibt an, wie schnell sich der Drehwinkel ändert.

Formelzeichen: ω Einheit: eins durch Sekunde ( 1 s = s − 1 )

Die Winkelgeschwindigkeit kann berechnet werden mit der Gleichung:
ω = Δ ϕ Δ t
Die Winkelgeschwindigkeit ist eine vektorielle Größe. Ihre Richtung zeigt immer in Richtung der Drehachse und ergibt sich mithilfe der Rechte-Hand-Regel (Korkenzieherregel): Zeigen die gekrümmten Finger der rechten Hand in Drehrichtung des Körpers, so gibt die Richtung des Daumens die Richtung der Winkelgeschwindigkeit an. Mathematisch ist die Winkelgeschwindigkeit das Vektorprodukt (Kreuzprodukt) aus dem Radius und der Geschwindigkeit:
ω → = r →   ×   v →
Die Winkelgeschwindigkeit kann auch aus der Drehzahl und der Umlaufzeit ermittelt werden, denn für den Zusammenhang zwischen diesen Größen gilt:
ω = 2   π T = 2   π ⋅ n

Ein Punkt P eines rotierenden starren Körpers weiter weg von der Drehachse legt bei gleichem Drehwinkel je Zeiteinheit und damit bei gleicher Winkelgeschwindigkeit einen größeren Kreisbogen und damit auch einen größeren Weg zurück als ein Punkt nahe an der Drehachse. Die Geschwindigkeit, mit der sich ein Punkt eines starren Körpers auf einer Kreisbahn bewegt, wird als Bahngeschwindigkeit bezeichnet. Zwischen der Winkelgeschwindigkeit des starren Körpers und der Bahngeschwindigkeit eines seiner Punkte besteht die folgende Beziehung:

v = ω ⋅ r v Bahngeschwindigkeit eines Punktes ω Winkelgeschwindigkeit des Körpers r Abstand des Punktes von der Drehachse

Bei einer gleichförmigen Rotation ist die Winkelgeschwindigkeit konstant, bei einer beschleunigten Rotation (Anlaufen einer Motorwelle) oder einer verzögerten Rotation (Abbremsen eines Schwungrades) verändert sie sich mit der Zeit.

Winkelbeschleunigung und Bahnbeschleunigung

Die Schnelligkeit der Änderung der Winkelgeschwindigkeit wird durch die physikalische Größe Winkelbeschleunigung erfasst.

Die Winkelbeschleunigung gibt an, wie schnell sich die
Winkelgeschwindigkeit eines rotierenden Körpers ändert.

Formelzeichen: α Einheit: eins durch Quadratsekunde ( 1 s 2 = s − 2 )

Die Winkelbeschleunigung kann berechnet werden mit der Gleichung:
α = Δ ω Δ t

Sie ist wie die Winkelgeschwindigkeit eine vektorielle Größe. Ihre Richtung stimmt mit der der Winkelgeschwindigkeit überein. Die Winkelbeschleunigung ist somit auch ein axialer Vektor.

Rotiert ein Körper beschleunigt, so bewegen sich auch seine einzelnen Punkte längs ihrer Bahn beschleunigt. Diese Beschleunigung eines Punktes auf seiner Bahn wird als Bahnbeschleunigung bezeichnet. Zwischen der Winkelbeschleunigung und der Bahnbeschleunigung gilt folgende Beziehung:
a = α ⋅ r a Bahnbeschleunigung eines Punktes α Winkelbeschleunigung des Körpers r Abstand des Punktes von der Drehachse

Weitere Größen und Zusammenhänge

Mit den genannten Größen können alle kinematischen Zusammenhänge bei der Rotation beschrieben werden. Bezieht man die Dynamik mit ein, so sind weitere Größen erforderlich. Es handelt sich dabei um das Drehmoment und das Trägheitsmoment. Genauere Informationen sind unter diesen Stichwörtern zu finden.

Ein Vergleich der oben genannten Gleichungen zeigt, dass zwischen den Größen der Translation und den entsprechenden Größen der Rotation ein jeweils völlig analoger Zusammenhang besteht. Für die kinematischen Größen ist dieser Zusammenhang in Bild 4 dargestellt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Größen zur Beschreibung der Rotation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/groessen-zur-beschreibung-der-rotation (Abgerufen: 19. May 2025, 15:42 UTC)

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Verwandte Artikel

Zeit und Zeitmessung

Die Zeit gibt an, wie groß die Dauer zwischen zwei Ereignissen ist.
Formelzeichen: t
Einheit: eine Sekunde (1 s)
Statt von Zeit spricht man manchmal auch von Zeitdauer oder von Zeitintervall. Gemeint ist damit immer die Dauer zwischen zwei Ereignissen, also eine Zeit. Davon zu unterscheiden ist der Zeitpunkt, unter dem ein bestimmter Moment verstanden wird.
Schon im Altertum wurde mithilfe von Sonnenuhren die Zeit gemessen. Viele Jahrhunderte lang wurden Wasser- und Sanduhren als Zeitmesser genutzt. Entscheidende Fortschritte wurden im 16. Und 17. Jahrhundert mit der Konstruktion der ersten mechanischen Uhren (Nürnberger Ei von PETER HENLEIN) und der Nutzung von Pendelschwingungen für Uhren (HUYGENS, HOOKE) erzielt. 1929 wurde die erste Quarzuhr gebaut, 1948 die erste Atomuhr. Bei diesen Uhren tritt in 200.000 Jahren eine Abweichung von weniger als einer Sekunde auf.

Fallbeschleunigung oder Ortsfaktor

Die Beschleunigung, die bei einem frei fallenden Körper auftritt, wenn der Luftwiderstand vernachlässigbar klein ist, wird als Fallbeschleunigung g bezeichnet. Ihr mittlerer Wert für die Erdoberfläche beträgt 9,81 m/s².
Die Fallbeschleunigung ist abhängig von dem Ort, an dem man sich befindet. Sie wird deshalb auch als Ortsfaktor bezeichnet. Der Ortsfaktor gibt an, wie groß der Quotient aus der Gewichtskraft eines Körpers und seiner Masse am jeweiligen Ort ist. Es gilt g = 9,81 N/kg.

Die Geschwindigkeit

Die Geschwindigkeit gibt an, wie schnell oder wie langsam sich ein Körper bewegt. Sie ist eine vektorielle physikalische Größe und hat damit in jedem Punkt der Bewegung eines Körpers einen bestimmten Betrag und eine bestimmte Richtung.

Formelzeichen:v
Einheiten:

ein Meter je Sekunde (1 m/s)
ein Kilometer je Stunde (1 km/h)

Die Geschwindigkeit eines Körpers kann in unterschiedlicher Weise bestimmt werden. Dabei st zwischen der Durchschnittsgeschwindigkeit und der Augenblicksgeschwindigkeit zu unterscheiden.

Bezugssysteme

Um den Ort und die Bewegung von Körpern oder ihren energetischen Zustand eindeutig beschreiben zu können, muss ein Bezug zu einem Vergleichskörper hergestellt werden, auf den sich die Angaben beziehen. Zur genauen Kennzeichnung des Ortes, an dem sich ein Körper jeweils befindet, ist darüber hinaus ein Koordinatensystem erforderlich.
Einen Bezugskörper und ein damit verbundenes Koordinatensystem bezeichnet man als Bezugssystem.
Seine Wahl ist willkürlich und zumeist dem jeweiligen Zweck angepasst. Dabei ist zwischen unbeschleunigten und beschleunigten Bezugssystemen zu unterscheiden.

Allgemeine Bewegungsgesetze

Bewegungen können auf unterschiedlicher Bahnen in verschiedener Art erfolgen: Sie können geradlinig oder krummlinig verlaufen, können gleichförmig, gleichmäßig beschleunigt oder ungleichmäßig beschleunigt sein. Für alle speziellen Fälle lassen sich die entsprechenden Bewegungsgesetze formulieren.
Man kann die Bewegungsgesetze aber auch so allgemein formulieren, dass fast alle Spezialfälle aus ihnen ableitbar sein. Diese allgemeinen Bewegungsgesetze sind in dem Beitrag dargestellt und erläutert.

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