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Nullter Hauptsatz der Thermodynamik

Das Streben nach thermischem Gleichgewicht durch Temperaturausgleich ist charakteristisch für thermodynamische Systeme. Es wird heute oft als nullter Hauptsatz der Thermodynamik bezeichnet, da diese Eigenschaft thermodynamischer Systeme Grundlage für viele Temperaturmessungen ist. Dieser Hauptsatz lautet:

Werden zwei thermodynamische Systeme (Körper) miteinander in Kontakt gebracht, so gleichen sich ihre Temperaturen in endlicher Zeit aus.

Die gleiche Temperatur bleibt auch nach der Trennung der Systeme erhalten, wenn keine Wärmeübertragung zwischen Systemen und Umgebung erfolgt.

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Die Hauptsätze der Thermodynamik sind grundlegende Erfahrungssätze, die aus zahlreichen Beobachtungen und Messungen gewonnen wurden. Der Begriff "Hauptsatz" ist ein historischer Begriff, der zunächst nur für den ersten und zweiten Hauptsatz verwendet wurde. Verknüpfen doch diese beiden Hauptsätze der Thermodynamik durch ihre Allgemeingültigkeit die verschiedenen Teilgebiete der Physik miteinander.

Für einen axiomatischen Aufbau Thermodynamik als Teildisziplin ist der Begriff des thermischen Gleichgewichts (gleiche Temperatur) von zentraler Bedeutung. Gehen doch thermodynamische Systeme nach Vorgängen, die mit Zustandsänderungen verbunden sind, nach kurzer Zeit von selbst in einen thermischen Gleichgewichtszustand über. Das bedeutet, dass die Zustandsgrößen zeitunabhängig sind. Dieses Streben nach Temperaturausgleich wird daher heute oft als nullter Hauptsatz der Thermodynamik bezeichnet.

Die Temperatur wird auch nach einer Trennung der Systeme beibehalten, wenn keine Wärmeübertragung zwischen Systemen und Umgebung erfolgt.
In Bild 1 ist der typische Verlauf der Temperaturen für zwei Körper dargestellt, die sich in engem Kontakt befinden. Während sich der kältere Körper erwärmt, verringert der wärmere Körper seine Temperatur solange, bis beide Körper die gleiche Temperatur haben.

Diese Eigenschaft thermodynamischer Systeme ist Grundlage für viele Temperaturmessungen. Dabei ist der eine Körper derjenige, dessen Temperatur gemessen werden soll und der andere ist das Thermometergefäß oder der Temperatursensor.
Für den Temperaturausgleich zwischen Thermometer und Körper ist eine bestimmte Zeit erforderlich. Erst nach dem Einstellen des thermischen Gleichgewichts sollte die Temperatur gemessen werden, da sonst ein größerer Messfehler entsteht.
Bei modernen Thermometern wird der Temperatursensor so klein gebaut, dass der Temperaturausgleich sehr schnell erfolgt und man bereits nach kurzer Zeit den richtigen Wert für die Temperatur ablesen kann. Das wird z. B. bei modernen Fieberthermometern genutzt.
Nicht immer ist allerdings eine Temperaturmessung durch einen direkten Kontakt zwischen Körper und Thermometer möglich. Für die Messung von sehr hohen Temperaturen, wie sie bei glühender Lava eines Vulkanausbruchs oder in der Schmelze von Metallen auftreten, müssen andere Verfahren verwendet werden, weil bei einem direkten Kontakt das Thermometer zerstört werden würde. In solchen Fällen kann man z.B. spektroskopische Eigenschaften nutzen.

  • Temperatur-Zeit-Diagramm für den Temperaturausgleich zweier Körper
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Nullter Hauptsatz der Thermodynamik." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/nullter-hauptsatz-der-thermodynamik (Abgerufen: 11. August 2025, 16:20 UTC)

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Ludwig Boltzmann

* 20.02.1844 Wien
† 05.09.1906 Duino bei Triest (Italien)

Er war ein österreichischer Physiker, der zu den Begründern der klassischen statistischen Physik zählt. Insbesondere beschäftigte er sich mit der Geschwindigkeits- und Energieverteilung von Molekülen sowie mit der statistischen Deutung physikalischer Zusammenhänge, insbesondere des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik. Darüber hinaus war er einer der Hauptvertreter der Atomistik. Seinen Namen tragen heute z.B. die sogenannte BOLTZMANN-Konstante k, das Strahlungsgesetz von STEFAN und BOLTZMANN oder die MAXWELL-BOLTZMANN-Verteilung bei Gasmolekülen.

Die Entropie

Der Begriff Entropie wurde 1865 durch den deutschen Physiker RUDOLF CLAUSIUS (1822-1888) in die Physik eingeführt. Sie ist eine Größe, mit deren Hilfe man die Irreversibilität eines Vorganges kennzeichnen kann. Von praktischer Bedeutung ist nicht der absolute Betrag der Entropie S, sondern ihre Änderung, die man folgendermaßen kennzeichnen kann:

Δ S = k ⋅ ln   W oder Δ S = Q T k BOLTZMANN-Konstante W Wahrscheinlichkeit des Zustandes eines Systems Q Wärme T absolute Temperatur

Erster Hauptsatz der Thermodynamik

Der 1. Hauptsatz der Thermodynamik ist der Energieerhaltungssatz, formuliert für thermodynamische Prozesse. Die heute bekannte mathematische Formulierung des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik stammt von RUDOLF CLAUSIUS und wurde von ihm um 1850 so formuliert:

Die einem thermodynamischen System zugeführte Wärme ist gleich der Summe aus der Änderung der inneren Energie des Systems und der von ihm verrichteten mechanischen Arbeit.

Δ U = W + Q Δ U Änderung der inneren Energie des Systems W vom System oder am System verrrichtet mechanische Arbeit (Volumenarbeit) Q vom System aufgenommene oder abgegebene Wärme

Eine andere übliche Formulierung des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik lautet:
Es ist unmöglich, eine Perpetuum mobile 1. Art zu konstruieren.

Perpetuum mobile

Ein Perpetuum mobile ( das sich ständig Bewegende) ist ein uralter Traum der Menschheit. Eine Maschine zu bauen, die ohne Energiezufuhr ständig Arbeit verrichtet, ist zu verlockend. Konstruktionen von Perpetuum mobile sind schon aus dem Mittelalter bekannt. Oftmals wurde versucht durch raffinierte Anordnungen von Ungleichgewichten an Rädern oder durch unsymmetrische endlosen Ketten „immerwährende“ Antriebe zu bauen.
In der Physik wird zwischen einem Perpetuum mobile 1. Art und 2. Art unterschieden.
Mit der Entdeckung des Energieerhaltungssatzes (des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik) und des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik wurde die wissenschaftlichen Begründung für die Unmöglichkeit eines Perpetuum mobile gegeben.
Obwohl längst wissenschaftlich begründet, gibt es auch heute immer wieder Versuche, die Funktionsfähigkeit eines Perpetuum mobile nachzuweisen.

Adiabatische Zustandsänderungen

Eine adiabatische Zustandsänderung ist dadurch gekennzeichnet, das bei dem Prozess keine Wärme mit der Umgebung (Q = 0) ausgetauscht wird. Dies kann bei allen schnell ablaufenden thermodynamischen Vorgängen angenommen werden. Charakteristisch für adiabatische Vorgänge ist, dass sich alle drei Zustandsgrößen Temperatur, Druck und Volumen gleichzeitig ändern. Die Adiabate im p-V-Diagramm verläuft daher steiler als Isothermen und schneidet diese.
Zu unterscheiden ist zwischen einer adiabatischen Expansion und einer adiabatischen Kompression. Die Energiebilanzen ergeben sich aus dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik. Für das Modell ideales Gas kann die Adiabate p = p(V) berechnet werden. Es ergeben sich die poissonschen Gesetze.

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