Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik
  3. 6 Atom- und Kernphysik
  4. 6.2 Kernumwandlungen und Radioaktivität
  5. 6.2.3 Radioaktive Strahlung
  6. Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung

Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung

Radioaktive Strahlung können wir mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Sie kann aber beim menschlichen Körper und auch bei anderen Lebewesen Wirkungen hervorrufen, die man als biologische Wirkungen bezeichnet. Insbesondere kann sie

  • zu unmittelbaren Schädigungen führen (akute Strahlenschäden),
  • Schäden hervorrufen, die sich erst nach Jahren bemerkbar machen (Spätschäden),
  • Genetische Schäden (Erbschäden) bewirken, die sich erst bei der Nachkommenschaft zeigen.

Besonders gefährlich ist eine kurzzeitige hohe Strahlenbelastung.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Radioaktive Strahlung können wir mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Sie kann aber beim menschlichen Körper und auch bei anderen Lebewesen Wirkungen hervorrufen, die man als biologische Wirkungen bezeichnet. Insbesondere kann sie

  • zu unmittelbaren Schädigungen führen (akute Strahlenschäden)
  • Schäden hervorrufen, die sich erst nach Jahren bemerkbar machen (Spätschäden),
  • Genetische Schäden (Erbschäden) bewirken, die sich erst bei der Nachkommenschaft zeigen.

Alle diese Veränderungen und Krankheitsbilder, die durch Einwirkung radioaktiver Strahlung zustandekommen, fasst man unter dem Begriff Strahlenkrankheit zusammen. Geschädigt werden durch radioaktive Strahlung insbesondere die Zellen. Die biologischen Wirkungen auf Organismen hängen u. a. davon ab,

  • wie viel Strahlung der Körper aufnimmt (absorbiert),
  • in welcher Zeit diese Strahlung aufgenommen wird,
  • welche Art der Strahlung wirksam wird,
  • welche Körperteile bestrahlt werden.

Erfasst werden die biologischen Wirkungen durch die Größe Äquivalentdosis. Näheres dazu ist unter diesem Stichwort zu finden.

Akute Strahlenschäden

Akute Schäden radioaktiver Strahlung bei sehr hoher Dosis sind massive Veränderungen in den Zellen mit unmittelbarer Todesfolge. Auch eine geringere Strahlendosis kann zu Veränderungen führen. In der nachfolgenden Übersicht sind akute Wirkungen radioaktiver Strahlung bei kurzzeitiger Bestrahlung zusammengestellt.

Dabei ist zu beachten: Die gleiche Strahlendosis über einen langen Zeitraum hinweg führt meist zu keinerlei nachweisbaren Schäden. Das ist bis zu gewissem Grade vergleichbar mit der Wirkung von Sonnenstrahlung im Hochsommer am Strand: Legt man sich 3 Stunden hintereinander in die pralle Sonne, so kann ein schmerzlicher Sonnenbrand die Folge sein. Legt man sich dagegen 6 Tage lang jeweils nur eine halbe Stunde und damit in der Summe ebenfalls 3 Stunden in die Sonne, so vermeidet man einen Sonnenbrand und erzielt darüber hinaus die gewünschte Bräune.

Bild

Spätschäden

Spätschäden durch Zellveränderungen treten unter Umständen erst nach Jahren auf. Hierzu zählen insbesondere Erkrankungen der blutbildenden Organe (Leukämie), der Haut, der Augen (Trübung der Hornhaut) sowie ein allgemein erhöhtes Krebsrisiko.

Erbschäden

Erbschäden (genetische Schäden) gehören in den Bereich der Spätschäden, weisen aber insofern eine Spezifik auf, als sie erst bei der Nachkommenschaft zum Tragen kommen. Ursache dafür ist die Schädigung von Genen durch die Bestrahlung, die sich dann bei der Nachkommenschaft auswirkt. Besonders häufig treten dadurch Missbildungen der unterschiedlichsten Art auf.

  • Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/biologische-wirkungen-radioaktiver-strahlung (Abgerufen: 16. October 2025, 19:53 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Äquivalentdosis
  • Strahlenkrankheit
  • Akute Schäden
  • Genetische Schäden
  • Spätschäden
  • Erbschäden
  • Radioaktive Strahlung
  • Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung
  • Strahlendosis
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Nuklide und Isotope

Ein Nuklid ist ein Atomkern, der eindeutig durch Massenzahl und Kernladungszahl charakterisiert ist. Der Begriff wurde 1950 international eingeführt, um dem unkorrekten Gebrauch des Wortes Isotop entgegenzuwirken. Isotope sind Atomkerne eines Elements mit gleicher Protonenzahl, aber unterschiedlicher Anzahl von Neutronen. Es sind spezielle Nuklide. Wegen der gleichen Protonenzahl (= Kernladungszahl) haben Isotope auch die gleiche Anzahl von Elektronen in der Hülle.

Otto Hahn

* 08.03.1879 in Frankfurt/Main
† 28.07.1968 in Göttingen

Er war ein berühmter deutscher Chemiker, entdeckte mehrere radioaktive Elemente und 1938 gemeinsam mit FRITZ STRASSMANN und LISE MEITNER die Uranspaltung. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er 1944 den Nobelpreis für Chemie.

Radioaktiver Strahlung - Arten und Eigenschaften

Radioaktive Strahlung entsteht beim Umwandeln von instabilen Atomkernen (Radionukliden). Dabei können freigesetzt werden:

  • Alphastrahlung (doppelt positiv geladene Heliumkerne),
  • Betastrahlung (Elektronen oder Positronen),
  • Gammastrahlung (energiereiche elektromagnetische Wellen kleiner Wellenlänge)

Radioaktive Strahlung hat eine Reihe von Eigenschaften, die für ihre Wirkungen, ihren Nachweis und ihre Anwendungen von Bedeutung sind. Dazu gehört insbesondere, dass radioaktive Strahlung

  • Energie und Ionisationsvermögen besitzt,
  • teilweise in elektrischen und magnetischen Feldern abgelenkt wird,
  • Stoffe z. T. durchdringen kann und z. T. von ihnen absorbiert wird.

Lise Meitner

* 07.11.1878 in Wien
† 27.10.1968 in Cambridge

Sie war eine österreichische Physikerin, Professor in Wien, Berlin und Stockholm. Gemeinsam mit OTTO HAHN entdeckte sie mehrere radioaktive Elemente und erklärte als Erste die Uranspaltung, als deren Mitentdeckerin sie häufig genannt wird.

Niels Bohr

* 07.10.1885 in Kopenhagen
† 18.11.1962 in Kopenhagen

Er war ein bedeutender dänischer Physiker, Professor in Kopenhagen und zeitweise in den USA tätig. BOHR schuf mit seinem Atommodell wichtige theoretischen Grundlagen für die Atomphysik. Mit dem Korrespondenzprinzip und dem Komplementaritätsprinzip entwickelte er wesentliche erkenntnistheoretische Positionen der modernen Physik.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025