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Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung

Radioaktive Strahlung können wir mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Sie kann aber beim menschlichen Körper und auch bei anderen Lebewesen Wirkungen hervorrufen, die man als biologische Wirkungen bezeichnet. Insbesondere kann sie

  • zu unmittelbaren Schädigungen führen (akute Strahlenschäden),
  • Schäden hervorrufen, die sich erst nach Jahren bemerkbar machen (Spätschäden),
  • Genetische Schäden (Erbschäden) bewirken, die sich erst bei der Nachkommenschaft zeigen.

Besonders gefährlich ist eine kurzzeitige hohe Strahlenbelastung.

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Radioaktive Strahlung können wir mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Sie kann aber beim menschlichen Körper und auch bei anderen Lebewesen Wirkungen hervorrufen, die man als biologische Wirkungen bezeichnet. Insbesondere kann sie

  • zu unmittelbaren Schädigungen führen (akute Strahlenschäden)
  • Schäden hervorrufen, die sich erst nach Jahren bemerkbar machen (Spätschäden),
  • Genetische Schäden (Erbschäden) bewirken, die sich erst bei der Nachkommenschaft zeigen.

Alle diese Veränderungen und Krankheitsbilder, die durch Einwirkung radioaktiver Strahlung zustandekommen, fasst man unter dem Begriff Strahlenkrankheit zusammen. Geschädigt werden durch radioaktive Strahlung insbesondere die Zellen. Die biologischen Wirkungen auf Organismen hängen u. a. davon ab,

  • wie viel Strahlung der Körper aufnimmt (absorbiert),
  • in welcher Zeit diese Strahlung aufgenommen wird,
  • welche Art der Strahlung wirksam wird,
  • welche Körperteile bestrahlt werden.

Erfasst werden die biologischen Wirkungen durch die Größe Äquivalentdosis. Näheres dazu ist unter diesem Stichwort zu finden.

Akute Strahlenschäden

Akute Schäden radioaktiver Strahlung bei sehr hoher Dosis sind massive Veränderungen in den Zellen mit unmittelbarer Todesfolge. Auch eine geringere Strahlendosis kann zu Veränderungen führen. In der nachfolgenden Übersicht sind akute Wirkungen radioaktiver Strahlung bei kurzzeitiger Bestrahlung zusammengestellt.

Dabei ist zu beachten: Die gleiche Strahlendosis über einen langen Zeitraum hinweg führt meist zu keinerlei nachweisbaren Schäden. Das ist bis zu gewissem Grade vergleichbar mit der Wirkung von Sonnenstrahlung im Hochsommer am Strand: Legt man sich 3 Stunden hintereinander in die pralle Sonne, so kann ein schmerzlicher Sonnenbrand die Folge sein. Legt man sich dagegen 6 Tage lang jeweils nur eine halbe Stunde und damit in der Summe ebenfalls 3 Stunden in die Sonne, so vermeidet man einen Sonnenbrand und erzielt darüber hinaus die gewünschte Bräune.

Bild

Spätschäden

Spätschäden durch Zellveränderungen treten unter Umständen erst nach Jahren auf. Hierzu zählen insbesondere Erkrankungen der blutbildenden Organe (Leukämie), der Haut, der Augen (Trübung der Hornhaut) sowie ein allgemein erhöhtes Krebsrisiko.

Erbschäden

Erbschäden (genetische Schäden) gehören in den Bereich der Spätschäden, weisen aber insofern eine Spezifik auf, als sie erst bei der Nachkommenschaft zum Tragen kommen. Ursache dafür ist die Schädigung von Genen durch die Bestrahlung, die sich dann bei der Nachkommenschaft auswirkt. Besonders häufig treten dadurch Missbildungen der unterschiedlichsten Art auf.

  • Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Biologische Wirkungen radioaktiver Strahlung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/biologische-wirkungen-radioaktiver-strahlung (Abgerufen: 22. November 2025, 02:38 UTC)

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Radioaktiver Strahlung - Arten und Eigenschaften

Radioaktive Strahlung entsteht beim Umwandeln von instabilen Atomkernen (Radionukliden). Dabei können freigesetzt werden:

  • Alphastrahlung (doppelt positiv geladene Heliumkerne),
  • Betastrahlung (Elektronen oder Positronen),
  • Gammastrahlung (energiereiche elektromagnetische Wellen kleiner Wellenlänge)

Radioaktive Strahlung hat eine Reihe von Eigenschaften, die für ihre Wirkungen, ihren Nachweis und ihre Anwendungen von Bedeutung sind. Dazu gehört insbesondere, dass radioaktive Strahlung

  • Energie und Ionisationsvermögen besitzt,
  • teilweise in elektrischen und magnetischen Feldern abgelenkt wird,
  • Stoffe z. T. durchdringen kann und z. T. von ihnen absorbiert wird.

Lise Meitner

* 07.11.1878 in Wien
† 27.10.1968 in Cambridge

Sie war eine österreichische Physikerin, Professor in Wien, Berlin und Stockholm. Gemeinsam mit OTTO HAHN entdeckte sie mehrere radioaktive Elemente und erklärte als Erste die Uranspaltung, als deren Mitentdeckerin sie häufig genannt wird.

Niels Bohr

* 07.10.1885 in Kopenhagen
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Er war ein bedeutender dänischer Physiker, Professor in Kopenhagen und zeitweise in den USA tätig. BOHR schuf mit seinem Atommodell wichtige theoretischen Grundlagen für die Atomphysik. Mit dem Korrespondenzprinzip und dem Komplementaritätsprinzip entwickelte er wesentliche erkenntnistheoretische Positionen der modernen Physik.

Strahlenbelastung und Strahlenschutz

Dosimeterplakette, Dosisleistung, effektive Dosisleistung, Gesamtbelastung, Gewebe-Wichtungsfaktor, Grenzwert, künstliche Radioaktivität, Natürliche Radioaktivität, Organdosis, Schutz vor ionisierender Strahlung, Standardmenschen, Strahlungs-Wichtungsfaktor, terrestrische Strahlung, Äquivalentdosis
Aufgrund der natürlichen Radioaktivität sowie der künstlichen Radioaktivität sind wir alle ständig einer gewissen Strahlenbelastung ausgesetzt. Diese Strahlenbelastung ist nicht überall gleich groß, sie hängt von dem konkreten Umfeld ab. Die durchschnittliche Gesamtbelastung beträgt in Deutschland etwa 4 mSv/Jahr. Diese „normale“ Strahlenbelastung hat keine gesundheitlichen Folgen. Trotzdem sollte stets der Grundsatz gelten:

Die radioaktive Strahlung, der man sich aussetzt, sollte so gering wie möglich sein.

Radioaktivität

Radioaktivität ist die Erscheinung bei einer Reihe von Nukliden, sich von selbst, ohne äußere Einwirkung, umzuwandeln und dabei eine charakteristische Strahlung abzugeben. Unterschieden wird zwischen der natürlichen Radioaktivität und der künstlichen Radioaktivität.

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