Senkrechter Wurf
Unter einem senkrechten Wurf versteht man die Überlagerung (Superposition) einer gleichförmigen Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit) und des freien Falls.
Erfolgen beide Teilbewegungen in der gleichen Richtung, so spricht man vom senkrechten Wurf nach unten. Erfolgen beide Teilbewegungen in entgegengesetzter Richtung, so spricht man von einem Wurf nach oben.
Die beiden Teilbewegungen ergeben eine resultierende (zusammengesetzte) Bewegung. Für diese resultierende Bewegung können Wege und Geschwindigkeiten rechnerisch oder zeichnerisch ermittelt werden. Dabei ist der vektorielle Charakter von Weg und Geschwindigkeit zu beachten.
Unter einem senkrechten Wurf versteht man die Überlagerung einer gleichförmigen Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit) und des freien Falls. Für die Überlagerung von Bewegungen gilt das Unabhängigkeitsprinzip, das auch als Superpositionsprinzip bezeichnet wird. Es lautet:
Führt ein Körper gleichzeitig mehrere Teilbewegungen aus, so überlagern sich diese Teilbewegungen unabhängig voneinander zu einer resultierenden Gesamtbewegung.
Je nach der Richtung der Teilbewegungen unterscheidet man zwischen dem senkrechten Wurf nach oben und dem senkrechten Wurf nach unten.
Senkrechter Wurf nach oben
Beim senkrechten Wurf nach oben überlagern sich eine gleichförmige Bewegung senkrecht nach oben und der freie Fall nach unten. Ein Beispiel dafür ist das senkrechte Hochwerfen eines Balles.
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Lucky Dragon - Fotolia.com
Beim senkrechten Wurf nach oben subtrahieren sich die Geschwindigkeiten beider Teilbewegungen (Bild 2) und in gleicher Weise die Wege.
Es gelten folgende Gesetze:
Dabei bedeuten: | v | Geschwindigkeit |
Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit) | ||
g | Fallbeschleunigung | |
t | Zeit | |
s | Weg |
Die maximale Höhe über dem Abwurfpunkt, die Steighöhe oder Wurfhöhe, ergibt sich zu:
Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Höhe, die Steigzeit, ergibt sich zu:
Senkrechter Wurf nach unten
Beim senkrechten Wurf nach unten überlagern sich eine gleichförmige Bewegung und der freie Fall. Beide Teilbewegungen haben die gleiche Richtung. Ein Beispiel dafür ist das senkrechte Hinunterwerfen eines Balles. Beim senkrechten Wurf nach unten addieren sich die Geschwindigkeiten beider Teilbewegungen (Bild 3) und in gleicher Weise die Wege.
Es gelten folgende Gesetze:
Dabei bedeuten: | v | Geschwindigkeit |
Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit) | ||
g | Fallbeschleunigung | |
t | Zeit | |
s | Weg |
Beachte: Alle genannten Gesetze gelten nur, wenn die Teilbewegungen senkrecht zueinander erfolgen und wenn bei der Fallbewegung der Luftwiderstand vernachlässigt werden kann.