Tageslichtprojektor

Ein Tageslichtprojektor, auch Overheadprojektor genannt, dient dazu, ein vergrößertes Bild einer lichtdurchlässigen Vorlage (Folie) auf eine Wand oder einen Bildschirm zu projizieren. Dabei wird die Vorlage auf eine ebene Fläche gelegt, von unten beleuchtet und über ein optisches System ein vergrößertes Bild der Vorlage erzeugt. Ein Vorläufer des Tageslichtprojektors war das Episkop, mit dem man z. B. Buchseiten projizieren konnte. Dabei musste der Raum zumindest teilweise abgedunkelt sein.

Aufbau eines Tageslichtprojektors

Die wichtigsten Teile eines Tageslichtprojektors (siehe Bild 2) sind das Gehäuse mit der Lichtquelle und einer großflächigen, waagerecht angeordneten Linse, dem Kondensor. Das ist eine Sammellinse. Nach ihrer Bauart bezeichnet man sie als Fresnel-Linse. Genauere Hinweise zum Aufbau einer solchen Linse sind unter dem Stichwort „Fresnel-Linse“ zu finden. Unmittelbar über dem Kondensor befindet sich meist eine Schutzscheibe. Das ist zugleich die Fläche, auf die die Vorlage gelegt wird. Oberhalb dieser ebenen Fläche sind an einem Arm ein verschiebbares Objektiv (Sammellinse) sowie ein schwenkbarer ebener Spiegel angeordnet, der das Licht in Richtung Wand oder Bildschirm umlenkt. Damit sich der Bereich um die Lichtquelle bei längerem Betrieb nicht so stark erhitzt, ist meist noch in Ventilator zur Kühlung eingebaut.

Wirkungsweise eines Tageslichtprojektors

Auf die ebene, von unten beleuchteten Fläche wird eine lichtdurchlässige Vorlage (Folie) gelegt. Das Licht der Lichtquelle fällt von unten auf den Kondensor und damit auch auf die Vorlage. Sie ist der Gegenstand, der auf einem Bildschirm vergrößert abgebildet werden soll. Damit möglichst viel Licht der Lichtquelle genutzt wird und somit ein möglichst helles Bild entsteht, befindet sich unterhalb der Lampe ein Hohlspiegel, der das nach unten abgestrahlte Licht reflektiert und in Richtung Kondensor lenkt (Bild 2).
Der Kondensor hat zusammen mit dem Hohlspiegel die Aufgabe, das Licht der Lichtquelle so zu sammeln, dass das gesamte durch die Folie gelenkte Licht auf das Objektiv fällt. Durch dieses Objektiv, eine Sammellinse, wird der Gegenstand auf dem Bildschirm abgebildet. Der Umlenkspiegel dient dazu, das Licht in Richtung Wand zu lenken. Dabei gilt:

  • Damit ein vergrößertes Bild entsteht, muss sich der Gegenstand zwischen der einfachen und der doppelten Brennweite des Objektivs befindet. Das ist durch den Aufbau des Tageslichtprojektors (Abstand Folie - Objektiv) gewährleistet.
     
  • Damit ein scharfes Bild entsteht, müssen sich die von einem Gegenstandspunkt ausgehenden Strahlen auf dem Bildschirm schneiden. Nur dann entsteht ein scharfes Bild. Das erreicht man durch Verschieben des Objektivs nach oben bzw. unten.
     
  • Um ein unterschiedlich großes Bild auf dem Bildschirm zu erzeugen, muss man die Entfernung Tageslichtprojektor - Schirm ändern. Je größer dieser Abstand ist, umso größer ist das Bild.
     
  • Um ein unverzerrtes Bild zu erhalten, muss das Licht vom Umlenkspiegel aus senkrecht auf den Schirm fallen. Um das zu gewährleisten, darf der Bildschirm nicht zu hoch angebracht sein. Eine andere Möglichkeit ist die, ihn schwenkbar anzuordnen.
Strahlengang bei einem Tageslichtprojektor

Strahlengang bei einem Tageslichtprojektor

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