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Betriebswirtschaft/Betriebswirtschaftslehre

Im Mittelpunkt der Betriebswirtschaft stehen die betrieblichen Grundfunktionen Beschaffung, Lagerung, Leistungserstellung, Absatz und Finanzierung.

Damit eng verbunden sind die Fragestellungen und Aussagen der Unternehmensführung, der Betriebsorganisation, Produktions- und Arbeitsorganisation, des Rechnungswesens und des Personalwesens. Gegenstand der Betriebswirtschaft ist das Wirtschaften von Betrieben und Unternehmen.

Die Betriebswirtschaftslehre befasst sich mit den Entscheidungen und Strukturen eines Unternehmens. Sie ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften.

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Betriebswirtschaft

Die Beschaffung ist die erste Stufe des betrieblichen Leistungsprozesses und bedeutet nichts anderes als die Bereitstellung der für die eigentliche Produktion notwendigen Produktionsfaktoren, also die Beschaffung sämtlicher Betriebsmittel (Gebäude, Maschinen), Material, Werkstoffe, Materialien, Kapital und Arbeitskräfte.
Die Lagerung ist eng mit der Beschaffung verbunden, da beschaffte Güter selten sofort in der Produktion eingesetzt bzw. erzeugte Produkte sofort abgesetzt werden.
Die Leistungserstellung, auch Produktion, ist die Durchführung des Produktionsprozesses, also die Erbringung der eigentlichen Leistung bzw. die Herstellung der Güter. Im Prozess der betrieblichen Leistungserstellung ist die Produktion der Beschaffung (und der Forschung und Entwicklung) nach- und dem Absatz vorgelagert.
Absatz ist:

  • die Überlassung oder auch Vermietung einer Ware oder Dienstleistung gegen Entgelt,
  • die Menge überlassener Waren oder Dienstleistungen,
  • die letzte Stufe im betrieblichen Leistungsprozess nach den Hauptstufen Beschaffung und Produktion bzw. Leistungserstellung.

Anders ausgedrückt bedeutet Absatz, dass die produzierten Güter und Dienstleistungen dem Verbraucher angeboten werden.
Die Güter werden über den Handel auf speziellen Märkten angeboten (indirekter Absatz) während Dienstleistungen dem Verbraucher direkt (direkter Absatz) angeboten werden.
Finanzierung ist im engen Sinne die Beschaffung von Kapital, im weiteren Sinne umfasst Finanzierung sämtliche Entscheidung über die Beschaffung und Verwendung von Kapital (fremdes, eigenes). Finanzierung wird nach der Herkunft der Mittel und den jeweiligen Eigentumsverhältnissen unterschieden in Außenfinanzierung (die benötigten Mittel werden auf dem Geld- bzw. Kapitalmarkt aufgenommen), Innenfinanzierung (Finanzierung mit Mitteln, die durch den betrieblichen Umsatz gewonnen werden), Eigenfinanzierung (Finanzierung mit Eigenkapital) und Fremdfinanzierung (Finanzierung mit Fremdkapital).
Finanzierung kann auch nach der Verwendung unterschieden werden:

Finanzierung

  • mit kurzfristigen Mitteln (z. B. Kontokorrentkredit),
  • mit langfristigen Mitteln (z. B. langfristige Kredite oder Eigenkapital),
  • für außergewöhnliche Vorhaben (z. B. Beteiligung an anderen Unternehmen, Fusionen).

Finanzierungsmaßnahmen müssen berücksichtigen, dass die Höhe der Finanzierungsmittel dem tatsächlichen Kapitalbedarf entspricht, z. B. kurzfristige Mittel nur für den kurzfristigen Kapitalbedarf verwendet werden oder die Verzinsung mit der Unternehmensrentabilität verglichen wird.

  • Betriebliche Grundfunktionen

Betriebswirtschaftslehre

Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist der Teil der Wirtschaftswissenschaften, der die Vorgänge und Gegebenheiten in einem Betrieb erfasst. Darüber hinaus werden die Erkenntnisse der Betriebswirtschaftslehre genutzt, um Wege zu finden, in optimaler Weise die Ziele eines Betriebes erfüllen. Die Betriebswirtschaftslehre unterteilt man in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre und die spezielle Betriebswirtschaftslehre (Bild 2).

Die allgemeine Betriebswirtschaftslehre dient der Beschreibung und Erklärung betrieblicher Sachverhalte und Probleme. Sie konzentriert sich auf die grundlegenden Wirtschaftsbedingungen, die für alle Wirtschaftseinheiten zutreffen.

Die spezielle Betriebswirtschaftslehre umfasst Funktionen Buchführung, Bilanzierung, Kostenrechnung, Planung und Organisation. Neben diesen grundlegenden Bereichen der Betriebswirtschaftslehre gibt es noch besondere Formen der Betriebswirtschaftslehre, die sich auf bestimmte Bereiche oder Branchen konzentrieren.
Zu den besonderen Betriebswirtschaftslehren zählen z. B. die Betriebswirtschaftslehre der Banken, der Industrie, des Handels, des Absatzes usw. Beispiel:
Eine typische betriebswirtschaftlich wichtige Frage ist z. B. die Frage nach der optimalen Verwendung von Wirtschaftsgütern. Optimal bedeutet im Sinne der Betriebswirtschaftslehre, dass

  • mit einem gegebenen Aufwand an Wirtschaftsgütern ein möglichst hoher Ertrag oder Nutzen erzielt wird (Maximumprinzip)
  • der nötige Aufwand zur Erzielung eines bestimmten Ertrages möglichst gering gehalten wird (Minimalprinzip)
  • ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag realisiert wird.

Die Betriebswirtschaftslehre befasst sich also im Unterschied zur Volkswirtschaftslehre mit den einzelwirtschaftlichen Prozessen, während die Volkswirtschaftslehre die gesamtwirtschaftlichen Prozesse eines Landes, einer Region, eines Zweiges untersucht.

Unterscheidungsmerkmale der wichtigsten Betriebstypen

MerkmalBetriebstypen
Zuordnung zum WirtschaftszweigIndustriebetriebe
Handwerksbetriebe
Verkehrsbetriebe
Handelsbetriebe
Banken
Versicherungen
Art der LeistungsherstellungKonsumgüterbetriebe
Produktionsgüterbetriebe
Dienstleistungsbetriebe
RechtsformEinzelunternehmen
Personengesellschaften
Kapitalgesellschaften
Genossenschaften
Anzahl der BeschäftigtenKleinbetriebe
Mittlere Betriebe
Großbetriebe
Bestimmende ProduktionsfaktorenArbeitsintensive Betriebe
Kapitalintensive Betriebe
Mitarbeiterintensive Betriebe
  • Gliederung der Betriebswirtschaftslehre
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Betriebswirtschaft/Betriebswirtschaftslehre." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/betriebswirtschaftbetriebswirtschaftslehre (Abgerufen: 20. May 2025, 22:06 UTC)

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  • Verwendung
  • Betriebswirtschaft
  • Wirtschaftsbedingungen
  • Eigentumsverhältnisse
  • Herstellung
  • Leistungserstellung
  • Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
  • Funktionen
  • Kapital
  • Betrieb
  • Besondere Betriebswirtschaftslehre
  • Wirtschaftsgüter
  • Beschaffung
  • Mittel
  • Produktion
  • Absatz
  • Eigenfinanzierung
  • Außenfinanzierung
  • Grundfunktionen
  • Märkte
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Verwandte Artikel

Absatz

Der Absatz ist die letzte Phase des betrieblichen Leistungserstellungsprozesses. Im Mittelpunkt steht die Verwertung der erstellten Leistungen.
Absatz umfasst alle Tätigkeiten, die mit der Überlassung der hergestellten Güter und Dienstleistungen an andere Marktteilnehmer verbunden sind.
Zentrale Aufgabe des Absatzes ist der Verkauf, d. h. die Abgabe der Güter und Leistungen gegen Geld. Durch den Verkauf fließt das im Betriebsprozess eingesetzte Kapital und Geld wieder in den Betrieb zurück, sodass wiederum Mittel für die Fortsetzung der Produktion vorhanden sind.
Die Absatzpolitik umfasst alle unternehmerischen Entscheidungen und Aktivitäten, die dazu dienen, den Erfolg des Unternehmens am Markt zu sichern.

Beschaffung und Lagerhaltung

Um produzieren zu können, muss der Betrieb elementare Produktionsfaktoren sowie finanzielle Mittel beschaffen. Die einzelnen Bereiche der Beschaffung sind organisatorisch voneinander getrennt.
Zur Leistungserstellung ist jeder Betrieb in Beschaffungs- und Absatzmärkte eingebettet.
Die Lagerhaltung ist eng mit der Beschaffung verbunden, da beschaffte Güter selten sofort in der Produktion eingesetzt bzw. erzeugte Produkte sofort abgesetzt werden.

Abgrenzung betriebswirtschaftlicher Produktionsfaktoren von volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren

Faktoren, die zur Leistungserstellung im Betrieb erforderlich sind, werden als Produktionsfaktoren bezeichnet. Diese Produktionsfaktoren können auf unterschiedliche Weise systematisiert werden. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat sich die Gliederung von ERICH GUTENBERG durchgesetzt, der zunächst die drei Faktoren Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe unterscheidet. Diese Faktoren gehen unmittelbar in die betriebliche Leistung ein bzw. sind unmittelbar an der Leistungserstellung beteiligt. Sie werden daher auch als Elementarfaktoren bezeichnet.

Die Kombination dieser Elementarfaktoren erfordert die planende, leitende, organisierende und kontrollierende Tätigkeit des Menschen (dispositiver Faktor). Da die gesamte Kombination der Elementarfaktoren eine dispositive Arbeitsleistung darstellt, hat es sich als sinnvoll erwiesen, aus dem Faktor Arbeit die dispositive Arbeit als selbstständigen Produktionsfaktor auszugliedern, da ohne leitende Tätigkeit kein sinnvoller wirtschaftlicher Einsatz der auszuführenden Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe möglich ist.

Gewinn

Das Streben nach Gewinn ist im marktwirtschaftlichen System das vorherrschend unternehmerische Ziel.
Der Begriff Gewinn kann jedoch nicht eindeutig definiert werden, da es unterschiedliche Gewinnbegriffe gibt wie Bilanzgewinn, kalkulatorischer Gewinn, den Gewinnbegriff des Steuerrechts u. a.
Allgemein kann der Gewinn am Ende des Geschäftsjahres aus der Differenz zwischen Aufwand und Ertrag ermittelt werden.

Sättigungsgesetz

Jeder Anbieter will ein Maximalergebnis beim Verkauf seiner Güter erzielen. Deshalb ist für die Planung des Absatzes der Unternehmen das sich ständig ändernde Verbraucherverhalten der Nachfrager sehr wichtig.
Schon vor fast zweihundert Jahren wurden dazu erste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, u. a. von HERMANN HEINRICH GOSSEN, verfasst. Forschungen zum Verbraucherverhalten werden in der Fachsprache auch Grenznutzenlehre genannt.
Besondere Bedeutung hat das „Sättigungsgesetz“ (erstes Gossensches Gesetz).
Es besagt vereinfacht, dass die Bedeutung der Befriedigung eines Bedürfnisses in einer Zeiteinheit umso mehr abnimmt, je häufiger dieses Bedürfnis befriedigt wird.
Für Unternehmen bedeutet es, dass nicht über Jahre hinaus mit genau dem gleichen Produkt der Markt beliefert werden kann.

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