Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 3 Wirtschaft und Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft
  4. 3.2 Wirtschaften im privaten Haushalt
  5. 3.2.3 Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs
  6. Sättigungsgesetz

Sättigungsgesetz

Jeder Anbieter will ein Maximalergebnis beim Verkauf seiner Güter erzielen. Deshalb ist für die Planung des Absatzes der Unternehmen das sich ständig ändernde Verbraucherverhalten der Nachfrager sehr wichtig.
Schon vor fast zweihundert Jahren wurden dazu erste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, u. a. von HERMANN HEINRICH GOSSEN, verfasst. Forschungen zum Verbraucherverhalten werden in der Fachsprache auch Grenznutzenlehre genannt.
Besondere Bedeutung hat das „Sättigungsgesetz“ (erstes Gossensches Gesetz).
Es besagt vereinfacht, dass die Bedeutung der Befriedigung eines Bedürfnisses in einer Zeiteinheit umso mehr abnimmt, je häufiger dieses Bedürfnis befriedigt wird.
Für Unternehmen bedeutet es, dass nicht über Jahre hinaus mit genau dem gleichen Produkt der Markt beliefert werden kann.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Anbieter und Nachfrager treffen sich auf dem Markt. Die Art des Marktes richtet sich dabei nach den angebotenen Gütern. Die Anbieter sind einem großen Konkurrenzdruck ausgesetzt, denn das Anbieterfeld setzt sich aus verschiedenen Anbietern mit verschiedenen, oft gleichartigen, Produkten zusammen. Jeder dieser Anbieter will ein Maximalergebnis beim Verkauf seiner Güter erzielen. Deshalb ist für die Planung des Absatzes der Unternehmen das sich ständig ändernde Verbraucherverhalten der Nachfrager sehr wichtig. Je besser ein Unternehmen das spezifische Verbraucherverhalten seiner Kunden kennt, umso mehr könnte er absetzen. Werbestrategien und andere Formen des Marketing hängen sehr stark von den Marktforschungsergebnissen ab.

Das Sättigungsgesetz und die Grenznutzenlehre

Schon vor fast zweihundert Jahren wurden dazu erste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten von HERMANN HEINRICH GOSSEN, CARL MENGER, EUGEN VON BÖHM-BAWERK, FRIEDRICH VON WIESER und später von WILHELM RÖPKE verfasst. Sie alle erforschten das Verbraucherverhalten, welches in der Fachsprache auch Grenznutzenlehre genannt wird. Besondere Bedeutung für die heutige Zeit haben dabei die beiden von HERMANN HEINRICH GOSSEN aufgedeckten Gesetzmäßigkeiten, die als „Sättigungsgesetz“ (auch Erstes Gossensches Gesetz) und „Genussausgleichsgesetz“ (auch Zweites Gossensches Gesetz) in die Lehrbücher eingingen. Das „Sättigungsgesetz“ besitzt eine besondere Bedeutung, deren Erscheinungsformen auch heute immer wieder zu beobachten sind.

Das „Sättigungsgesetz“ besagt vereinfacht, dass die Bedeutung der Befriedigung eines Bedürfnisses in einer Zeiteinheit um so mehr abnimmt, je häufiger dieses Bedürfnis befriedigt wird. Dies erklärt HERMANN HEINRICH GOSSEN mit einem geringer werdenden Nutzenzuwachs.

Beispiel:
Man hört einen neuen Musiktitel zum ersten Mal und findet ihn auf Anhieb super. Ständig sitzt man am Radio und wartet bis er wieder gespielt wird. Das Bedürfnis, diesen Titel zu hören, ist unwahrscheinlich groß. Bald wird er fortwährend gespielt. Das findet man toll. Später kauft man sich die CD, um diesen Lieblingstitel für immer zu haben. Man spielt ihn viele Male ab bis zu dem Zeitpunkt, wo man dieses Lied nicht mehr hören kann. Das Bedürfnis, den Titel zu hören, ist nun gleich Null.

Für Unternehmen bedeutet das, dass nicht über Jahre hinaus mit genau dem gleichen Produkt der Markt beliefert werden kann. Ständig sollten Verbesserungen vorgenommen bzw. Neuentwicklungen in das Produktionssortiment aufgenommen werden. Der Verbraucher sieht dieses „NEUE“ z. B. im Fernsehen in einer Werbesendung. Er wird dadurch angeregt, das neue Produkt zu kaufen. Das bisherige Produkt war zwar gut und hatte die Bedürfnisse befriedigt, aber der Kunde (Verbraucher) war eigentlich „satt“ – er hatte genug davon. Nun wird er sich dem neuen Produkt zuwenden, denn er hofft, dass es seine Bedürfnisse voll befriedigt. So ist ein Umstieg auf das neue Produkt aufgrund des Verbraucherverhaltens nach dem „Sättigungssgesetz“ wird schnell vollzogen.

  • Sättigungskurve
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sättigungsgesetz." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/saettigungsgesetz (Abgerufen: 18. July 2025, 10:11 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Markt
  • Sättigung
  • Hersteller
  • Nutzenzuwachs
  • Ergebnis
  • Befriedigung
  • Genussausgleichsgesetz
  • HERMANN HEINRICH GOSSEN
  • Verkauf
  • Sättigungsgesetz
  • Verbrauch
  • Gesetzmäßigkeiten
  • Grenznutzenlehre
  • Produkt
  • Erstes gossensches Gesetz
  • Auto
  • Verbraucherverhalten
  • Absatz
  • Nutzen
  • Unternehmen
  • Güter
  • Planung
  • Bedürfnisse
  • Zweites gossensches Gesetz
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Haushaltseinnahmen

Unter Haushaltseinnahmen versteht man die Gesamtheit aller dem Haushalt zufließenden finanziellen Beträge innerhalb einer Rechnungsperiode.

Für die Deckung der Bedürfnisse benötigt der Haushalt ein regelmäßiges Einkommen. Von diesem Einkommen werden Güter oder Dienstleistungen gekauft bzw. in Anspruch genommen. Die jeweilige Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft. Haushaltseinkommen werden in monetäre und in erweiterte Einkommensquellen eingeteilt. Monetäre Einkommensquellen sind alle finanziellen Beträge, die der Haushalt erhält. Erweiterte Einkommensquellen sind erhaltene Dienst- und Sachleistungen.

Die Einkommen der Haushalte sind unterschiedlich verteilt.
Das Statistische Bundesamt führt alle fünf Jahre eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durch. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland.

Verbraucherschutz

Die Warenvielfalt, die unzähligen Produktmerkmale und die unterschiedlichen Qualitäten sind Ursache für einen komplizierten und aufwändigen Prozess der Kaufentscheidung. Hinzu kommt, dass Produkte z.B. Funktions-, Sicherheits- oder Gesundheitslücken aufweisen können.
Verbraucherschutzverbände und Bürgerinitiativen versuchen, den Verbraucher vor Schäden zu schützen. Die Bundesregierung betreibt eine aktive Verbraucherpolitik, welche die Stellung des Verbrauchers stärken soll. Dies drückt sich in einer Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Erlassen aus.

Zielstellung des Sparens

Bestimmungsfaktoren für das Sparverhalten sind:

  • Sparfähigkeit,
  • Sparwilligkeit und
  • die Sparleistung, die von den verschiedenen Anlageformen bestimmt wird.

Kriterien für die Geldanlage sind:

  • Verfügbarkeit (Liquidität),
  • Ertrag und
  • Sicherheit.

Weitere Kriterien bei der Geldanlage sind die Kosten bei Vertragsabschluss, die Kosten bei vorzeitiger Kündigung, die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Entwicklung der Verbraucherpreise u. a.

Freiwillige Warenkennzeichnung

Die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung ist eine der wichtigsten Verordnungen zum Schutz des Verbrauchers. In ihr ist die Pflichtkennzeichnung aller Waren gesetzlich geregelt. Dazu gehören die Verkehrsbezeichnung, das Zutatenverzeichnis, das Mindesthaltbarkeitsdatum/ MHD, die Mengenbezeichnung und der Name und die Anschrift des Herstellers, Verpackers oder Verkäufers sowie eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen bei bestimmten Zusatzstoffen. Freiwillige, über diese Pflichtkennzeichnungen hinausgehende Warenkennzeichnungen sind erlaubt. Diese haben den Zweck, dass der Verbraucher solche zusätzlichen Informationen zum Produkt erhält, die eine Kaufentscheidung günstig beeinflussen. Eine besondere Form von freiwilligen Warenkennzeichnungen stellen die Güte-, Prüf- und Warenzeichen dar. In den überwiegenden Fällen soll damit dem Verbraucher deutlich gemacht werden, dass es sich hierbei um besonders qualitativ hochwertige Waren handelt.

Qualität und Verbraucherschutz

Eine aktuelle Strategie zur Erfüllung von Qualitätsanforderungen in Verbindung mit dem Verbraucherschutz ist das Total Quality Management (TQM).
Das Total Quality Management hat sich aus der Qualitätssicherung entwickelt.
Total Quality Management beinhaltet in seiner Idee die vollständige Ausrichtung des Qualitätsgedankens an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden.
Die Unternehmen haben ein großes Interesse daran, durch transparente Verfahren der Leistungserstellung dem Kunden die Möglichkeit zu geben, selbst eine Qualitätskontrolle auszuüben.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025