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Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs

Wirtschaftstätigkeiten sind immer durch eine Angebots- und Nachfrageseite gekennzeichnet. Die beiden wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Unternehmen und die privaten Haushalte. Stark vereinfacht treten das Unternehmen als Anbieter von Gütern und der private Haushalt als Nachfrager von Gütern auf.
Der überwiegende Anteil aller Nachfragen ergibt sich aus den Bedürfnissen des Alltags (Nachfragefunktion des privaten Haushaltes).
Die Unternehmen versuchen, zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, um ihrerseits die eigenen (betrieblichen) Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird sehr viel Geld für verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung ausgegeben. Ziel ist, dass der Nachfrager möglichst viel einkauft. Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Heute können private Haushalte vielfältige Formen des Verbraucherschutzes in Anspruch nehmen.

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Die Nachfragefunktion des privaten Haushaltes ergibt sich vor allem aus seinem Konsum-Charakter. Der überwiegende Anteil aller Nachfragen wird bestimmt durch die Bedürfnisse des Alltags.

Die unterschiedlichen Bedürfnisse werden in einer Bedürfnisstruktur kategorisiert. Die Mitglieder eines privaten Haushaltes gehen bei der Befriedigung ihrer Bedürfnisse in der Regel nach einer Rangfolge vor. Wichtige, lebensnotwendige Bedürfnisse (Grundbedürfnisse) stehen bei der Realisierung immer im Vordergrund. Da die meisten Güter zur Befriedigung der Bedürfnisse durch Kauf erworben werden, hat das Haushaltseinkommen einen großen Stellenwert.

Das beim Erwerb von Gütern gezeigte Verbraucher- und Kaufverhalten lässt sich unmittelbar aus dieser Rangfolge ableiten. Für die Befriedigung der lebenswichtigen Bedürfnisse wird ein großer Teil des Haushaltseinkommens aufgewendet. So beträgt der Anteil der Wohnungsmiete beim durchschnittlichen Haushaltseinkommen in Deutschland ungefähr 30 %, d. h. dass jeder dritte Euro nur für die Möglichkeit eines menschenwürdigen Wohnens ausgegeben wird. Kein Wunder also, dass viele Haushalte besonders darauf bedacht sind, alle Waren preisgünstig zu erwerben.

Im Gegensatz dazu versuchen die Unternehmen natürlich, ihre Produkte zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen. Auch sie wollen ihre betrieblichen Bedürfnisse befriedigen, wobei betriebliche Stabilität und Gewinnzuwachs mit an vorderster Stelle liegen. Verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung werden genutzt, um sich bekannt zu machen und Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Marktforschungen, psychologische Studien und andere Maßnahmen werden in Auftrag gegeben und finanziert, um möglichst viel Produkte abzusetzen.
Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Vielfältige Formen des Verbraucherschutzes wie gesetzliche Grundlagen, Beratungsstellen, Prüfstellen können vom privaten Haushalt in Anspruch genommen werden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/privater-haushalt-als-staette-des-verbrauchs (Abgerufen: 24. May 2025, 04:57 UTC)

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Verbraucherschutz

Die Warenvielfalt, die unzähligen Produktmerkmale und die unterschiedlichen Qualitäten sind Ursache für einen komplizierten und aufwändigen Prozess der Kaufentscheidung. Hinzu kommt, dass Produkte z.B. Funktions-, Sicherheits- oder Gesundheitslücken aufweisen können.
Verbraucherschutzverbände und Bürgerinitiativen versuchen, den Verbraucher vor Schäden zu schützen. Die Bundesregierung betreibt eine aktive Verbraucherpolitik, welche die Stellung des Verbrauchers stärken soll. Dies drückt sich in einer Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Erlassen aus.

Zielstellung des Sparens

Bestimmungsfaktoren für das Sparverhalten sind:

  • Sparfähigkeit,
  • Sparwilligkeit und
  • die Sparleistung, die von den verschiedenen Anlageformen bestimmt wird.

Kriterien für die Geldanlage sind:

  • Verfügbarkeit (Liquidität),
  • Ertrag und
  • Sicherheit.

Weitere Kriterien bei der Geldanlage sind die Kosten bei Vertragsabschluss, die Kosten bei vorzeitiger Kündigung, die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Entwicklung der Verbraucherpreise u. a.

Sättigungsgesetz

Jeder Anbieter will ein Maximalergebnis beim Verkauf seiner Güter erzielen. Deshalb ist für die Planung des Absatzes der Unternehmen das sich ständig ändernde Verbraucherverhalten der Nachfrager sehr wichtig.
Schon vor fast zweihundert Jahren wurden dazu erste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, u. a. von HERMANN HEINRICH GOSSEN, verfasst. Forschungen zum Verbraucherverhalten werden in der Fachsprache auch Grenznutzenlehre genannt.
Besondere Bedeutung hat das „Sättigungsgesetz“ (erstes Gossensches Gesetz).
Es besagt vereinfacht, dass die Bedeutung der Befriedigung eines Bedürfnisses in einer Zeiteinheit umso mehr abnimmt, je häufiger dieses Bedürfnis befriedigt wird.
Für Unternehmen bedeutet es, dass nicht über Jahre hinaus mit genau dem gleichen Produkt der Markt beliefert werden kann.

Ziele und Grundsätze der Werbung

Werbung ist als eine der wichtigsten Marketingmaßnahmen für sehr viele Betriebe bedeutsam, denn erst durch den Verkauf der Waren hat sich die Arbeit des Unternehmens gelohnt. Die Werbung hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Diese bestehen u. a. in der Steigerung des Umsatzes, der damit oft verbundenen Erhöhung des Gewinns und in der daraus wiederum resultierenden Festigung der Marktposition.

Die durch Werbung angestrebte Erhöhung des Umsatzes wird durch mehrere Strategien erreicht, die als Ziele der Werbung bezeichnet werden. Danach dient Werbung der Bedürfnisweckung, der Bedürfnissteuerung, der Produkteinführung, der Verbesserung des Bekanntheitsgrades, der Imagepflege und -verbesserung sowie der Betreuung von Stammkunden.

Damit sich Werbung nicht ins Gegenteil verkehrt, sind besondere Grundsätze der Werbung zu beachten. Hierzu gehören u.a. Wahrheitsgehalt, Klarheit und Eindeutigkeit, Anschaulichkeit, eine hohe Wirksamkeit, Stetigkeit und eine hohe Aktualität.

Betriebsmittel des Haushaltes

Um getroffene Entscheidungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses zu realisieren, sind immer ganz bestimmte Aufwendungen, d.h. Betriebsmittel des privaten Haushaltes, notwendig. Die Betriebsmittel eines privaten Haushaltes sind

  • die Arbeitskraft (geistige und körperliche Arbeit),
  • das Geld (als allgemein anerkanntes Tausch- und Wertmittel) und
  • die Sachgüter (Verbrauchs- und Gebrauchsgüter).

Die berufliche Tätigkeit hat immer Vorrang, denn sie trägt in entscheidendem Maße zur Sicherung des Haushaltseinkommens bei. Dieses ist aufgrund des erhaltenen Arbeitsentgeltes (z.B. Lohn) in den überwiegenden Fällen Voraussetzung für die Erfüllung vieler Bedürfnisse.
Alle Betriebsmittel stehen untereinander in Wechselbeziehungen.

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