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Aufgabenbereiche der Haushaltsführung

Die Aufgabenbereiche des privaten Haushaltes als wirtschaftliche Einheit haben viele Ähnlichkeiten mit denen von Unternehmen. Das aus der Betriebswirtschaft stammende Widerspruchsdreieck „Ökonomie – Soziologie – Ökologie“ findet also auch hier seine Anwendung. Deshalb können die Aufgabenbereiche des privaten Haushalts in ökonomische, soziale und ökologische Aufgaben unterteilt werden.
Da sich die einzelnen Aufgabenbereiche gegenseitig bedingen, ist eine gute Organisation erforderlich. Hauptziel der Haushaltsführung ist die lebenslängliche Sorge jedes einzelnen Haushaltsmitgliedes um das Wohlbefinden aller.

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Haushaltsführung bedeutet im hauswirtschaftlichen Sinne, dass die Bedürfnisbefriedigung der mitwohnenden Personen so organisiert werden muss, dass die relative Knappheit der bereitstehenden Mittel (Betriebsmittel des Haushaltes) einen optimalen Nutzen für möglichst viele Haushaltsmitglieder erbringt.

Aus dieser Definition können mehrere Aufgabenbereiche abgeleitet werden (Bild 1). Diese entsprechen denen eines Unternehmens, da der private Haushalt (wenn auch in geringerer Dimension) gleichfalls wirtschaften muss. Das aus der Betriebswirtschaft stammende Widerspruchsdreieck „Ökonomie – Soziologie – Ökologie“ findet also auch hier seine Anwendung.

Prägend für die Beibehaltung oder Verbesserung des Lebensstandards sind die ökonomischen Aufgaben. Hierzu zählt vor allem die Beschaffung des Haushaltseinkommens. Dieses kann sich in verschiedene Kategorien aufgliedern, z. B.

  • das Arbeitsentgelt (Lohn, Gehalt, Gage, Provision usw.),
  • staatliche Zuwendungen (Kindergeld, Wohngeld, Sozialhilfe usw.),
  • Ansprüche aus geleisteten Einzahlungen (Rente, Lebensversicherung usw.),
  • Zinseinnahmen bzw. Mieteinnahmen.

Die Finanzplanung

In iesem Zusammenhang müssen die Finanzen geplant werden. Die Ausgaben sollten über größere Zeiträume nie die Einnahmen überschreiten. Neben der Sicherung der Güter für den täglichen Bedarf sind größere Anschaffungen längerfristig zu planen. Wichtig ist auch, dass für Notfälle (z. B. Krankheit, Arbeitsunfähigkeit, Unfälle, Tod eines Familienmitgliedes) vorgesorgt wird, um ein Absinken des Lebensstandards zu minimieren.

Die sozialen Aufgaben

Die sozialen Aufgaben des privaten Haushaltes sind sehr vielseitig. An erster Stelle steht die Eingliederung in das soziale System der Gesellschaft. Das bedeutet vor allem die Vermittlung und Akzeptanz von gesellschaftlich anerkannten Normen und Werten. Hieraus resultiert ein partnerschaftliches Verhalten. Die Sorge für den Schutz und die Geborgenheit der Mitglieder wird somit genauso selbstverständlich, wie die zeitweise oder ständige Betreuung bzw. Pflege von kranken, sehr jungen und/oder alten Haushaltsmitgliedern.

Die ökologischen Aufgaben

Die ökologischen Aufgaben des privaten Haushaltes beschreiben den bewussten Umgang mit der Umwelt. Da jeder selbst ein Teil der Umwelt ist, muss er mit der Umwelt so umgehen, wie mit seinem eigenen Körper. Dieses Bewusstsein herauszubilden, ist ein ständiger Prozess, der bei der heranwachsenden Generation beginnt. Die Verunreinigungen von Luft, Boden und Wasser sind zu vermeiden. Mit allen Rohstoffen und Ressourcen, insbesondere dem Trinkwasser und Strom, ist sparsam und pfleglich umzugehen. Das Verhältnis zur lebenden Natur, zum Tier wie zur Pflanze, ist immer wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Zum Teil widersprechen sich die drei Aufgabenbereiche. Zum Beispiel ist der Einbau einer ökologischen Kleinkläranlage viel teurer, als der einer Normalen. Das heißt, hier widersprechen sich Ökonomie und Ökologie. Oder bei der Finanzplanung beansprucht man ständig für sich wesentlich mehr, als für die übrigen Haushaltsmitglieder. Hier widerspräche sich die Ökonomie mit der Soziologie. Die einzelnen Aufgabenbereiche bedürfen einer guten Organisation. Die Haushaltsführung ist so zu organisieren, dass alle Haushaltsmitglieder an der Erledigung der Aufgaben beteiligt werden. Hierbei ist neben den Interessen auch das Alter zu berücksichtigen. Die Haushaltsmitglieder sind zum Ein- bzw. Unterordnen in die Gemeinschaft zu befähigen.

Das Hauptziel ist das Wohlbefinden

Das Hauptziel der Haushaltsführung ist, dass sich jeder um das lebenslängliche Wohlbefinden jedes einzelnen Haushaltsmitgliedes sorgt. Dieses ist durch eine zweckmäßige Arbeitsteilung zu verwirklichen. Dabei bedeutet „Sorge um das Wohlbefinden“ Schaffen von Behaglichkeit, Geborgenheit, Offenheit, Toleranz, wie auch Konsequenz, Streitkultur oder Freiräume.

  • Aufgaben der Haushaltsführung
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Aufgabenbereiche der Haushaltsführung ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/aufgabenbereiche-der-haushaltsfuehrung (Abgerufen: 20. May 2025, 17:12 UTC)

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Verwandte Artikel

Betriebsmittel des Haushaltes

Um getroffene Entscheidungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses zu realisieren, sind immer ganz bestimmte Aufwendungen, d.h. Betriebsmittel des privaten Haushaltes, notwendig. Die Betriebsmittel eines privaten Haushaltes sind

  • die Arbeitskraft (geistige und körperliche Arbeit),
  • das Geld (als allgemein anerkanntes Tausch- und Wertmittel) und
  • die Sachgüter (Verbrauchs- und Gebrauchsgüter).

Die berufliche Tätigkeit hat immer Vorrang, denn sie trägt in entscheidendem Maße zur Sicherung des Haushaltseinkommens bei. Dieses ist aufgrund des erhaltenen Arbeitsentgeltes (z.B. Lohn) in den überwiegenden Fällen Voraussetzung für die Erfüllung vieler Bedürfnisse.
Alle Betriebsmittel stehen untereinander in Wechselbeziehungen.

Privater Haushalt

Private Haushalte sind wirtschaftliche Einheiten, deren Bedeutung im Wirtschaftskreislauf deutlich wird. Im Unterschied zu Unternehmen konsumieren die privaten Haushalte fast ausschließlich. Private Haushalte umfassen alle Personen, die alleine wohnen und wirtschaften bzw. jede zusammen wohnende und wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft.

Zu den privaten Haushalten zählen der Familienhaushalt und der Anstaltshaushalt. Neben dem privaten Haushalt gibt es noch den öffentlichen Haushalt von Bund, Land, Kreis und Gemeinde.

Haushaltsausgaben

Die Gesamtheit aller aus dem Haushalt abfließenden finanziellen Beträge sind die Haushaltsausgaben.
Die Ausgaben können nach dem Bedürfnisgrad oder nach der Kostenart unterteilt werden.
Der Bedürfnisgrad wird beeinflusst vom Grundbedarf (z. B. Nahrung, Strom, Wasser, Miete) und Wahlbedarf (z. B. Urlaubsreise, Computerspiele, Champagner, Marken-Jeans).
Bei den Ausgaben unterscheiden wir fixe und die variable Ausgaben.
Ausgabenminimierung umfasst alle gezielten Überlegungen zur Kostenverringerung. Dies erfolgt vorzugsweise auf Basis eines Haushaltsplanes. Ziel ist die Erreichung eines Finanzüberschusses, der zusätzlich zur Bedürfnisbefriedigung oder zum Schuldenabbau eingesetzt werden kann.

Haushaltseinnahmen

Unter Haushaltseinnahmen versteht man die Gesamtheit aller dem Haushalt zufließenden finanziellen Beträge innerhalb einer Rechnungsperiode.

Für die Deckung der Bedürfnisse benötigt der Haushalt ein regelmäßiges Einkommen. Von diesem Einkommen werden Güter oder Dienstleistungen gekauft bzw. in Anspruch genommen. Die jeweilige Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft. Haushaltseinkommen werden in monetäre und in erweiterte Einkommensquellen eingeteilt. Monetäre Einkommensquellen sind alle finanziellen Beträge, die der Haushalt erhält. Erweiterte Einkommensquellen sind erhaltene Dienst- und Sachleistungen.

Die Einkommen der Haushalte sind unterschiedlich verteilt.
Das Statistische Bundesamt führt alle fünf Jahre eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durch. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland.

Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs

Wirtschaftstätigkeiten sind immer durch eine Angebots- und Nachfrageseite gekennzeichnet. Die beiden wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Unternehmen und die privaten Haushalte. Stark vereinfacht treten das Unternehmen als Anbieter von Gütern und der private Haushalt als Nachfrager von Gütern auf.
Der überwiegende Anteil aller Nachfragen ergibt sich aus den Bedürfnissen des Alltags (Nachfragefunktion des privaten Haushaltes).
Die Unternehmen versuchen, zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, um ihrerseits die eigenen (betrieblichen) Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird sehr viel Geld für verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung ausgegeben. Ziel ist, dass der Nachfrager möglichst viel einkauft. Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Heute können private Haushalte vielfältige Formen des Verbraucherschutzes in Anspruch nehmen.

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