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Haushaltsausgaben

Die Gesamtheit aller aus dem Haushalt abfließenden finanziellen Beträge sind die Haushaltsausgaben.
Die Ausgaben können nach dem Bedürfnisgrad oder nach der Kostenart unterteilt werden.
Der Bedürfnisgrad wird beeinflusst vom Grundbedarf (z. B. Nahrung, Strom, Wasser, Miete) und Wahlbedarf (z. B. Urlaubsreise, Computerspiele, Champagner, Marken-Jeans).
Bei den Ausgaben unterscheiden wir fixe und die variable Ausgaben.
Ausgabenminimierung umfasst alle gezielten Überlegungen zur Kostenverringerung. Dies erfolgt vorzugsweise auf Basis eines Haushaltsplanes. Ziel ist die Erreichung eines Finanzüberschusses, der zusätzlich zur Bedürfnisbefriedigung oder zum Schuldenabbau eingesetzt werden kann.

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Die Höhe der Haushaltsausgaben wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Diese sind bezogen auf die Haushaltsmitglieder:

  • Anzahl der Mitbewohner,
  • Alter der Haushaltsmitglieder
  • Geschlecht der Haushaltsmitglieder.

Wesentliche ökonomische Faktoren sind

  • Haushaltseinkommen,
  • gesamtwirtschaftliche Lage,
  • soziale Situation,
  • Art der Wohnung und Wohnlage.

Die Art der Wohnung bestimmt dahingehend die Ausgaben, ob es sich um eine Mietwohnung oder ein Einfamilienhaus mit Garten handelt. Hinzu kommt natürlich die Wohnlage, z. B. befindet sich die Wohnung in einer Großstadt oder auf einem Dorf. Und auch hier sind noch weitere Differenzierungen möglich.
Nicht außer Acht gelassen werden sollte bei der Beurteilung der Haushaltsausgaben die individuellen und traditionsgebundenen Faktoren. Diese bestimmen im Wesentlichen die Bedürfnisstruktur und die Rangfolge der Realisierung sich entwickelnder Bedarfe.

So gibt es Haushalte, die sehr bescheiden leben und sparen. Luxusartikel werden kaum angeschafft, aber für Bücher wird relativ viel Geld ausgegeben.
Haushalte, die in einem eigenen Haus mit größerem Garten leben, müssen viele Güter erwerben, die ein Mieterhaushalt gar nicht benötigt, wie Gartengeräte, Materialien zur Hauserhaltung (Dachrinnen, Steine u.a.). Dafür benötigen sie z. B. weniger Geld für Obst, Gemüse und Kräuter.
Viele Haushalte legen großen Wert auf das äußere Erscheinungsbild. Es wird daher nur Marken-Mode getragen und das neueste Automodell gefahren.
In Zeiten einer Wirtschaftskrise werden viele Güter schnell teurer. In diesem Fall sind die Haushaltsausgaben höher als in durchschnittlichen Zeiten.

Der jeweilige Bedürfnisgrad ist also sehr unterschiedlich. Beim Bedürfnisgrad unterscheidet man zwischen Grundbedarf (Nahrung, Strom, Wasser, Miete etc.) und Wahlbedarf (Urlaubsreise, Computerspiele, Marken-Jeans etc.).
In jedem Haushalt sollten Prioritäten gesetzt werden, da das Haushaltseinkommen als Betriebsmittel des privaten Haushaltes nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Die Haushaltsausgaben sollten gerecht verteilt werden. Sehr hilfreich ist die Anfertigung von Finanzplänen und das Führen eines Haushaltsbuches. Sollten die Haushaltsausgaben die Haushaltseinnahmen längerfristig überschreiten, sind unbedingt Maßnahmen der Ausgabenminimierung, also der Kostenreduzierung vorzunehmen. Ziel ist es, einen Finanzüberschuss zu erwirtschaften, der dann zusätzlich zur Bedürfnisbefriedigung oder zum Schuldenabbau eingesetzt wird. Eine Kostenreduzierung ist meist die erste Maßnahme. Sie sollte aber nicht zu grundlegenden Veränderungen des erreichten Lebensstandards führen. Aus dem Haushaltsbuch wird ersichtlich, welche Kosten eingespart oder minimiert werden können.
Das sind in der Regel Luxusartikel wie Tabakwaren, Getränke, teure Bekleidungsartikel, Einschränkung der Autonutzung zugunsten des Fahrrades, Verzicht auf Gaststättenbesuche und dergleichen.

Für die Jahre von 2002 bis 2006 wurden die folgenden durchschnittlichen realen Wachstumsraten (%) des privaten Konsums erreicht:

Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke1,6
Bekleidung, Schuhe0
Wohnung, Energie1,9
Einrichtungsgegenstände0,4
Gesundheit3,0
Verkehr0,8
Nachrichtenübermittlung8,5
Freizeit/Kultur1,2
Bildung1,2
Beherbergung und Gaststätten-0,6


Mit Bekleidung, Schuhen und Einrichtungsgegenständen sind die Grundbedürfnisse der Haushalte weitestgehend abgedeckt. Hier werden vorrangig hochwertigere Erzeugnisse eine eventuelle Steigerung bestimmen.

Eine besondere Entwicklung werden die Ausgaben für das Gesundheitswesen und die Ausgaben für Nachrichtenübermittlung erfahren. Während im Gesundheitswesen vor allem die demografische Entwicklung eine Zunahme bewirkt, werden die Ausgaben für Nachrichtenübermittlung durch die verstärkte Nutzung des Internets und anderer Übertragungsdienste (Handy) den privaten Verbrauch anwachsen lassen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Haushaltsausgaben." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/haushaltsausgaben (Abgerufen: 21. May 2025, 01:18 UTC)

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Haushaltseinnahmen

Unter Haushaltseinnahmen versteht man die Gesamtheit aller dem Haushalt zufließenden finanziellen Beträge innerhalb einer Rechnungsperiode.

Für die Deckung der Bedürfnisse benötigt der Haushalt ein regelmäßiges Einkommen. Von diesem Einkommen werden Güter oder Dienstleistungen gekauft bzw. in Anspruch genommen. Die jeweilige Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft. Haushaltseinkommen werden in monetäre und in erweiterte Einkommensquellen eingeteilt. Monetäre Einkommensquellen sind alle finanziellen Beträge, die der Haushalt erhält. Erweiterte Einkommensquellen sind erhaltene Dienst- und Sachleistungen.

Die Einkommen der Haushalte sind unterschiedlich verteilt.
Das Statistische Bundesamt führt alle fünf Jahre eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durch. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland.

Betriebsmittel des Haushaltes

Um getroffene Entscheidungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses zu realisieren, sind immer ganz bestimmte Aufwendungen, d.h. Betriebsmittel des privaten Haushaltes, notwendig. Die Betriebsmittel eines privaten Haushaltes sind

  • die Arbeitskraft (geistige und körperliche Arbeit),
  • das Geld (als allgemein anerkanntes Tausch- und Wertmittel) und
  • die Sachgüter (Verbrauchs- und Gebrauchsgüter).

Die berufliche Tätigkeit hat immer Vorrang, denn sie trägt in entscheidendem Maße zur Sicherung des Haushaltseinkommens bei. Dieses ist aufgrund des erhaltenen Arbeitsentgeltes (z.B. Lohn) in den überwiegenden Fällen Voraussetzung für die Erfüllung vieler Bedürfnisse.
Alle Betriebsmittel stehen untereinander in Wechselbeziehungen.

Privater Haushalt

Private Haushalte sind wirtschaftliche Einheiten, deren Bedeutung im Wirtschaftskreislauf deutlich wird. Im Unterschied zu Unternehmen konsumieren die privaten Haushalte fast ausschließlich. Private Haushalte umfassen alle Personen, die alleine wohnen und wirtschaften bzw. jede zusammen wohnende und wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft.

Zu den privaten Haushalten zählen der Familienhaushalt und der Anstaltshaushalt. Neben dem privaten Haushalt gibt es noch den öffentlichen Haushalt von Bund, Land, Kreis und Gemeinde.

Aufgabenbereiche der Haushaltsführung

Die Aufgabenbereiche des privaten Haushaltes als wirtschaftliche Einheit haben viele Ähnlichkeiten mit denen von Unternehmen. Das aus der Betriebswirtschaft stammende Widerspruchsdreieck „Ökonomie – Soziologie – Ökologie“ findet also auch hier seine Anwendung. Deshalb können die Aufgabenbereiche des privaten Haushalts in ökonomische, soziale und ökologische Aufgaben unterteilt werden.
Da sich die einzelnen Aufgabenbereiche gegenseitig bedingen, ist eine gute Organisation erforderlich. Hauptziel der Haushaltsführung ist die lebenslängliche Sorge jedes einzelnen Haushaltsmitgliedes um das Wohlbefinden aller.

Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs

Wirtschaftstätigkeiten sind immer durch eine Angebots- und Nachfrageseite gekennzeichnet. Die beiden wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Unternehmen und die privaten Haushalte. Stark vereinfacht treten das Unternehmen als Anbieter von Gütern und der private Haushalt als Nachfrager von Gütern auf.
Der überwiegende Anteil aller Nachfragen ergibt sich aus den Bedürfnissen des Alltags (Nachfragefunktion des privaten Haushaltes).
Die Unternehmen versuchen, zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, um ihrerseits die eigenen (betrieblichen) Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird sehr viel Geld für verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung ausgegeben. Ziel ist, dass der Nachfrager möglichst viel einkauft. Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Heute können private Haushalte vielfältige Formen des Verbraucherschutzes in Anspruch nehmen.

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