Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 3 Wirtschaft und Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft
  4. 3.2 Wirtschaften im privaten Haushalt
  5. 3.2.1 Der private Haushalt als Wirtschaftseinheit
  6. Haushaltseinnahmen

Haushaltseinnahmen

Unter Haushaltseinnahmen versteht man die Gesamtheit aller dem Haushalt zufließenden finanziellen Beträge innerhalb einer Rechnungsperiode.

Für die Deckung der Bedürfnisse benötigt der Haushalt ein regelmäßiges Einkommen. Von diesem Einkommen werden Güter oder Dienstleistungen gekauft bzw. in Anspruch genommen. Die jeweilige Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft. Haushaltseinkommen werden in monetäre und in erweiterte Einkommensquellen eingeteilt. Monetäre Einkommensquellen sind alle finanziellen Beträge, die der Haushalt erhält. Erweiterte Einkommensquellen sind erhaltene Dienst- und Sachleistungen.

Die Einkommen der Haushalte sind unterschiedlich verteilt.
Das Statistische Bundesamt führt alle fünf Jahre eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durch. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Monetäre Einkommensquellen sind:

  • Entgelt für Erwerbstätigkeit [Beim Arbeitsentgelt wird zwischen Bruttoeinkommen (ist das Arbeitsentgelt vor dem Abzug von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen usw.) und Nettoeinkommen (ist der an den Arbeitnehmer nach Abzug aller Steuern, Beiträge usw. vom Bruttolohn ausgezahlte Teil des Arbeitsentgeltes) unterschieden.] Das Entgelt kann auch gewährte Zuschüsse oder Zuschläge des Arbeitgebers enthalten, wie Provisionen, Trennungsgelder, Schichtzulagen, Fahrkostenerstattungen mit eigenem Pkw oder Staubzuschläge.
  • Gewinneinkommen aus Unternehmertätigkeiten,
  • staatliche Sozialleistungen [z. B. Kindergeld, Sozialhilfe, Wohngeld],
  • sonstige Geldtransfers des Staates, des Landes oder der Gemeinde [z. B. Baukindergeld, Steuerrückzahlungen, Bausparprämie, Zuschüsse auf ökologische Baumaßnahmen, Geburtenzuschüsse],
  • Versicherungsleistungen [z. B. Altersrente, Waisenrente, Witwenrente, Lohnentgeltfortzahlung der Krankenkasse, Arbeitslosengeld],
  • Besitzeinkommen [z. B. Geldeinkommen aus Zinsen, Vermietung und Verpachtung, Dividende aus Aktienbesitz],
  • Geldgeschenke,
  • Gewinne [z. B. Lose oder Wetten] und
  • Erbschaften.

Die wichtigsten Einkommensarten sind Lohn und Gehalt (Erwerbseinkommen). Vier von fünf Haushalten erhalten über die öffentlichen Haushalte regelmäßig Tranfereinkommen. Die dritte Quelle ist das Kapital- oder Vermögenseinkommen (siehe Tabelle). Zusammengefasst lassen sich die Einkommensarten wie folgt darstellen:

Einkommensarten

Lohn/Gehalt
(Erwerbseinkommen)

Kapitaleinkommen

Transfereinkommen

Lohn für Arbeiter

Lohnformen:
• Zeitlohn
• Leistungslohn
• Prämienlohn
• Soziallohn

Zinsen aus SparguthabenKindergeld
Gehalt für AngestellteGewinne aus WertpapierenRenten
Vergütung für AZUBIGeld für Vermietungen oder VerpachtungenPensionen
Sold für Beamte, Richter, Soldaten Arbeitslosengeld
  Wohngeld
  andere staat-
liche Zuschüsse

Weitere Einkommensquellen sind in der Regel für geleistete Arbeit erhaltene Naturalien, z. B. Getreide, Freibier oder auch Geflügel. Diese Einkommensquelle spielt in der heutigen Zeit eine untergeordnete Rolle. Andere erweiterte Einkommensquellen können Einkommen aus Dienstleistungen (z. B. verbilligte Inanspruchnahme von Dienstleistungen des Arbeitgebers; Gefälligkeitsarbeiten von Verwandten, Bekannten oder Nachbarn) oder Einkommen aus Sachleistungen (z. B. Sachgeschenke oder Sachgewinne) sein.

Werden alle privaten Haushalte (z. B. Einpersonenhaushalt, 2-Personen-Haushalt, Familie, Unternehmerhaushalt, Beamtenhaushalt) eines Landes betrachtet, so ist eine unterschiedliche Verteilung des Einkommens festzustellen. Die Einkommensverteilung ist von vielen Faktoren abhängig. Diese sind z. B. die Anzahl der Einkommensbezieher, die Höhe der bezogenen Nettoeinkommen, die berufliche Qualifikation der Haushaltsmitglieder, die Anzahl der zu versorgenden Haushaltsmitglieder, die Höhe der in Anspruch genommenen Sozial- und Versicherungsleistungen, die Höhe der Besitzeinkommen und die allgemein herrschende wirtschaftliche Lage (z. B. durch Belastungen aus indirekten Steuern). Allgemein kann festgestellt werden, dass die Ungleichheit der Einkommensverteilung durch unterschiedliche Einkommens-, Vermögens- und Verbrauchslagen bestimmt wird (Bild 2).

Alle fünf Jahre wird durch das Statistische Bundesamt eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durchgeführt. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland. Hieraus lassen sich für die verschiedenen Gebietskörperschaften wichtige Schlussfolgerungen für die Veränderung und Ergänzung von Gesetzen, Verordnungen und Verfügungen ableiten.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Haushaltseinnahmen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/haushaltseinnahmen (Abgerufen: 20. May 2025, 13:59 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • EVS
  • Haushaltseinnahmen
  • Erweiterte Einkommensquellen
  • Haushaltseinkommen
  • Vermögensbildung
  • Einkommensverteilung
  • Haushalt
  • Einkommens- und Verbrauchsstichprobe
  • Statistisches Bundesamt
  • Kaufkraft
  • Ungleichheit
  • Einkommen
  • Nettoeinkommen
  • Monetäre Einkommensquellen
  • Naturalien
  • Arbeitsentgelt
  • Bruttoeinkommen
  • Bedürfnisse
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Privater Haushalt

Private Haushalte sind wirtschaftliche Einheiten, deren Bedeutung im Wirtschaftskreislauf deutlich wird. Im Unterschied zu Unternehmen konsumieren die privaten Haushalte fast ausschließlich. Private Haushalte umfassen alle Personen, die alleine wohnen und wirtschaften bzw. jede zusammen wohnende und wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft.

Zu den privaten Haushalten zählen der Familienhaushalt und der Anstaltshaushalt. Neben dem privaten Haushalt gibt es noch den öffentlichen Haushalt von Bund, Land, Kreis und Gemeinde.

Aufgabenbereiche der Haushaltsführung

Die Aufgabenbereiche des privaten Haushaltes als wirtschaftliche Einheit haben viele Ähnlichkeiten mit denen von Unternehmen. Das aus der Betriebswirtschaft stammende Widerspruchsdreieck „Ökonomie – Soziologie – Ökologie“ findet also auch hier seine Anwendung. Deshalb können die Aufgabenbereiche des privaten Haushalts in ökonomische, soziale und ökologische Aufgaben unterteilt werden.
Da sich die einzelnen Aufgabenbereiche gegenseitig bedingen, ist eine gute Organisation erforderlich. Hauptziel der Haushaltsführung ist die lebenslängliche Sorge jedes einzelnen Haushaltsmitgliedes um das Wohlbefinden aller.

Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs

Wirtschaftstätigkeiten sind immer durch eine Angebots- und Nachfrageseite gekennzeichnet. Die beiden wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Unternehmen und die privaten Haushalte. Stark vereinfacht treten das Unternehmen als Anbieter von Gütern und der private Haushalt als Nachfrager von Gütern auf.
Der überwiegende Anteil aller Nachfragen ergibt sich aus den Bedürfnissen des Alltags (Nachfragefunktion des privaten Haushaltes).
Die Unternehmen versuchen, zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, um ihrerseits die eigenen (betrieblichen) Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird sehr viel Geld für verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung ausgegeben. Ziel ist, dass der Nachfrager möglichst viel einkauft. Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Heute können private Haushalte vielfältige Formen des Verbraucherschutzes in Anspruch nehmen.

Zielstellung des Sparens

Bestimmungsfaktoren für das Sparverhalten sind:

  • Sparfähigkeit,
  • Sparwilligkeit und
  • die Sparleistung, die von den verschiedenen Anlageformen bestimmt wird.

Kriterien für die Geldanlage sind:

  • Verfügbarkeit (Liquidität),
  • Ertrag und
  • Sicherheit.

Weitere Kriterien bei der Geldanlage sind die Kosten bei Vertragsabschluss, die Kosten bei vorzeitiger Kündigung, die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Entwicklung der Verbraucherpreise u. a.

Arbeitsmarktpolitik

Das Ziel staatlicher Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik ist die Sicherung eines hohen Beschäftigungsstandes. Dabei gilt es, die Zahl der Erwerbstätigen zu erhöhen (quantitatives Ziel) und die Beschäftigungsstruktur zu verbessern (qualitatives Ziel). Nur so gelingt es, das wirtschaftliche Wachstum und somit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu fördern.
Die Instrumente der Arbeitsmarktpolitik können in

  • aktive Arbeitsmarktförderung,
  • aktive Gestaltung der Arbeitsbedingungen und in
  • passive Arbeitsmarktpolitik

eingeteilt werden.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025