Die wichtigsten Einkommensarten sind Lohn und Gehalt (Erwerbseinkommen). Vier von fünf Haushalten erhalten über die öffentlichen Haushalte regelmäßig Tranfereinkommen. Die dritte Quelle ist das Kapital- oder Vermögenseinkommen (siehe Tabelle). Zusammengefasst lassen sich die Einkommensarten wie folgt darstellen:
Lohn/Gehalt | Kapitaleinkommen | Transfereinkommen |
Lohn für ArbeiterLohnformen: | Zinsen aus Sparguthaben | Kindergeld |
Gehalt für Angestellte | Gewinne aus Wertpapieren | Renten |
Vergütung für AZUBI | Geld für Vermietungen oder Verpachtungen | Pensionen |
Sold für Beamte, Richter, Soldaten | Arbeitslosengeld | |
Wohngeld | ||
andere staat- liche Zuschüsse |
Weitere Einkommensquellen sind in der Regel für geleistete Arbeit erhaltene Naturalien, z. B. Getreide, Freibier oder auch Geflügel. Diese Einkommensquelle spielt in der heutigen Zeit eine untergeordnete Rolle. Andere erweiterte Einkommensquellen können Einkommen aus Dienstleistungen (z. B. verbilligte Inanspruchnahme von Dienstleistungen des Arbeitgebers; Gefälligkeitsarbeiten von Verwandten, Bekannten oder Nachbarn) oder Einkommen aus Sachleistungen (z. B. Sachgeschenke oder Sachgewinne) sein.
Werden alle privaten Haushalte (z. B. Einpersonenhaushalt, 2-Personen-Haushalt, Familie, Unternehmerhaushalt, Beamtenhaushalt) eines Landes betrachtet, so ist eine unterschiedliche Verteilung des Einkommens festzustellen. Die Einkommensverteilung ist von vielen Faktoren abhängig. Diese sind z. B. die Anzahl der Einkommensbezieher, die Höhe der bezogenen Nettoeinkommen, die berufliche Qualifikation der Haushaltsmitglieder, die Anzahl der zu versorgenden Haushaltsmitglieder, die Höhe der in Anspruch genommenen Sozial- und Versicherungsleistungen, die Höhe der Besitzeinkommen und die allgemein herrschende wirtschaftliche Lage (z. B. durch Belastungen aus indirekten Steuern). Allgemein kann festgestellt werden, dass die Ungleichheit der Einkommensverteilung durch unterschiedliche Einkommens-, Vermögens- und Verbrauchslagen bestimmt wird (Bild 2).
Alle fünf Jahre wird durch das Statistische Bundesamt eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durchgeführt. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland. Hieraus lassen sich für die verschiedenen Gebietskörperschaften wichtige Schlussfolgerungen für die Veränderung und Ergänzung von Gesetzen, Verordnungen und Verfügungen ableiten.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
Ein Angebot von