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Haushaltseinnahmen

Unter Haushaltseinnahmen versteht man die Gesamtheit aller dem Haushalt zufließenden finanziellen Beträge innerhalb einer Rechnungsperiode.

Für die Deckung der Bedürfnisse benötigt der Haushalt ein regelmäßiges Einkommen. Von diesem Einkommen werden Güter oder Dienstleistungen gekauft bzw. in Anspruch genommen. Die jeweilige Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft. Haushaltseinkommen werden in monetäre und in erweiterte Einkommensquellen eingeteilt. Monetäre Einkommensquellen sind alle finanziellen Beträge, die der Haushalt erhält. Erweiterte Einkommensquellen sind erhaltene Dienst- und Sachleistungen.

Die Einkommen der Haushalte sind unterschiedlich verteilt.
Das Statistische Bundesamt führt alle fünf Jahre eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durch. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland.

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Monetäre Einkommensquellen sind:

  • Entgelt für Erwerbstätigkeit [Beim Arbeitsentgelt wird zwischen Bruttoeinkommen (ist das Arbeitsentgelt vor dem Abzug von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen usw.) und Nettoeinkommen (ist der an den Arbeitnehmer nach Abzug aller Steuern, Beiträge usw. vom Bruttolohn ausgezahlte Teil des Arbeitsentgeltes) unterschieden.] Das Entgelt kann auch gewährte Zuschüsse oder Zuschläge des Arbeitgebers enthalten, wie Provisionen, Trennungsgelder, Schichtzulagen, Fahrkostenerstattungen mit eigenem Pkw oder Staubzuschläge.
  • Gewinneinkommen aus Unternehmertätigkeiten,
  • staatliche Sozialleistungen [z. B. Kindergeld, Sozialhilfe, Wohngeld],
  • sonstige Geldtransfers des Staates, des Landes oder der Gemeinde [z. B. Baukindergeld, Steuerrückzahlungen, Bausparprämie, Zuschüsse auf ökologische Baumaßnahmen, Geburtenzuschüsse],
  • Versicherungsleistungen [z. B. Altersrente, Waisenrente, Witwenrente, Lohnentgeltfortzahlung der Krankenkasse, Arbeitslosengeld],
  • Besitzeinkommen [z. B. Geldeinkommen aus Zinsen, Vermietung und Verpachtung, Dividende aus Aktienbesitz],
  • Geldgeschenke,
  • Gewinne [z. B. Lose oder Wetten] und
  • Erbschaften.

Die wichtigsten Einkommensarten sind Lohn und Gehalt (Erwerbseinkommen). Vier von fünf Haushalten erhalten über die öffentlichen Haushalte regelmäßig Tranfereinkommen. Die dritte Quelle ist das Kapital- oder Vermögenseinkommen (siehe Tabelle). Zusammengefasst lassen sich die Einkommensarten wie folgt darstellen:

Einkommensarten

Lohn/Gehalt
(Erwerbseinkommen)

Kapitaleinkommen

Transfereinkommen

Lohn für Arbeiter

Lohnformen:
• Zeitlohn
• Leistungslohn
• Prämienlohn
• Soziallohn

Zinsen aus SparguthabenKindergeld
Gehalt für AngestellteGewinne aus WertpapierenRenten
Vergütung für AZUBIGeld für Vermietungen oder VerpachtungenPensionen
Sold für Beamte, Richter, Soldaten Arbeitslosengeld
  Wohngeld
  andere staat-
liche Zuschüsse

Weitere Einkommensquellen sind in der Regel für geleistete Arbeit erhaltene Naturalien, z. B. Getreide, Freibier oder auch Geflügel. Diese Einkommensquelle spielt in der heutigen Zeit eine untergeordnete Rolle. Andere erweiterte Einkommensquellen können Einkommen aus Dienstleistungen (z. B. verbilligte Inanspruchnahme von Dienstleistungen des Arbeitgebers; Gefälligkeitsarbeiten von Verwandten, Bekannten oder Nachbarn) oder Einkommen aus Sachleistungen (z. B. Sachgeschenke oder Sachgewinne) sein.

Werden alle privaten Haushalte (z. B. Einpersonenhaushalt, 2-Personen-Haushalt, Familie, Unternehmerhaushalt, Beamtenhaushalt) eines Landes betrachtet, so ist eine unterschiedliche Verteilung des Einkommens festzustellen. Die Einkommensverteilung ist von vielen Faktoren abhängig. Diese sind z. B. die Anzahl der Einkommensbezieher, die Höhe der bezogenen Nettoeinkommen, die berufliche Qualifikation der Haushaltsmitglieder, die Anzahl der zu versorgenden Haushaltsmitglieder, die Höhe der in Anspruch genommenen Sozial- und Versicherungsleistungen, die Höhe der Besitzeinkommen und die allgemein herrschende wirtschaftliche Lage (z. B. durch Belastungen aus indirekten Steuern). Allgemein kann festgestellt werden, dass die Ungleichheit der Einkommensverteilung durch unterschiedliche Einkommens-, Vermögens- und Verbrauchslagen bestimmt wird (Bild 2).

Alle fünf Jahre wird durch das Statistische Bundesamt eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durchgeführt. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland. Hieraus lassen sich für die verschiedenen Gebietskörperschaften wichtige Schlussfolgerungen für die Veränderung und Ergänzung von Gesetzen, Verordnungen und Verfügungen ableiten.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Haushaltseinnahmen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/haushaltseinnahmen (Abgerufen: 10. July 2025, 04:24 UTC)

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Gesetzliche Grundlagen der Marktwirtschaft 

Der Staat greift nicht in die Pläne der Unternehmen und Haushalte ein. Er stellt lediglich den Ordnungsrahmen für den privaten Güter- und Faktorentausch auf. Vertragsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit sind die notwendigen Voraussetzungen für eine funktionierende Marktwirtschaft. Marktwirtschaft ohne Privateigentum gibt es nicht. Produktionsmittel und der Boden gehören Personen oder Unternehmen. Die Eigentumsrechte bilden folglich den Kern der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung. Die Eigentumsrechte, wie auch weitere für das wirtschaftliche Leben wichtige Rechte, sind im Grundgesetz fixiert. Durch die Gesetzgebung, die Gerichte und die entsprechenden staatlichen Einrichtungen werden die Einzelgesetze geschaffen und durchgesetzt.

Öffentliche Unternehmungen und Betriebe

Innerhalb der Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland existiert eine große Bandbreite verschiedener Eigentumsformen. Sie reicht vom klassischen Handwerksbetrieb in Familienbesitz bis zum global agierenden Konzern. Vorherrschend ist in der Bundesrepublik das Privateigentum an den Produktionsmitteln (Fabriken, Grund und Boden). Aber auch der Bund, die Länder und die Gemeinden treten als Eigentümer in unterschiedlichen Rechts- und Organisationsformen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen auf (Bahn, Post, Telekommunikation, Sparkassen, Stadtwerke ...).

Betriebe sind organisierte Wirtschaftseinheiten, in denen Güter und/oder Dienstleistungen zur Bedürfnisbefriedigung Dritter produziert und vertrieben werden. Privat-rechtliche Betriebe haben private Kapitalgeber und sind auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Öffentliche Betriebe sind gemeinwirtschaftlich orientiert und sollen – möglichst kostendeckend – einen öffentlichen Bedarf befriedigen.
Seit den vergangenen Jahrzehnten ist in den westlichen Industrieländern ein Rückzug des Staates aus seiner Unternehmerrolle zu beobachten. Es vollzog sich ein Wandel vom keynesianischen Wirtschaftsmodell, das durch schuldenfinanzierte staatliche Ausgabenprogramme Nachfrage schaffen sollte, hin zu einem angebotsorientierten neoliberalen Wirtschaftsmodell, also: weniger Staat – mehr Markt.

Haushaltsausgaben

Die Gesamtheit aller aus dem Haushalt abfließenden finanziellen Beträge sind die Haushaltsausgaben.
Die Ausgaben können nach dem Bedürfnisgrad oder nach der Kostenart unterteilt werden.
Der Bedürfnisgrad wird beeinflusst vom Grundbedarf (z. B. Nahrung, Strom, Wasser, Miete) und Wahlbedarf (z. B. Urlaubsreise, Computerspiele, Champagner, Marken-Jeans).
Bei den Ausgaben unterscheiden wir fixe und die variable Ausgaben.
Ausgabenminimierung umfasst alle gezielten Überlegungen zur Kostenverringerung. Dies erfolgt vorzugsweise auf Basis eines Haushaltsplanes. Ziel ist die Erreichung eines Finanzüberschusses, der zusätzlich zur Bedürfnisbefriedigung oder zum Schuldenabbau eingesetzt werden kann.

Vollbeschäftigung

Vollbeschäftigung beinhaltet aus volkswirtschaftlicher Sicht die Auslastung aller Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Boden). Im engeren Sinne bezieht sich die Vollbeschäftigung nur auf den Faktor Arbeit. Für das Ziel der Vollbeschäftigung wird als Indikator die Höhe der Arbeitslosenquote herangezogen. Bei einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote von 1–2 % kann von Vollbeschäftigung gesprochen werden.

Betriebsmittel des Haushaltes

Um getroffene Entscheidungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses zu realisieren, sind immer ganz bestimmte Aufwendungen, d.h. Betriebsmittel des privaten Haushaltes, notwendig. Die Betriebsmittel eines privaten Haushaltes sind

  • die Arbeitskraft (geistige und körperliche Arbeit),
  • das Geld (als allgemein anerkanntes Tausch- und Wertmittel) und
  • die Sachgüter (Verbrauchs- und Gebrauchsgüter).

Die berufliche Tätigkeit hat immer Vorrang, denn sie trägt in entscheidendem Maße zur Sicherung des Haushaltseinkommens bei. Dieses ist aufgrund des erhaltenen Arbeitsentgeltes (z.B. Lohn) in den überwiegenden Fällen Voraussetzung für die Erfüllung vieler Bedürfnisse.
Alle Betriebsmittel stehen untereinander in Wechselbeziehungen.

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