Börsenhandel

Beim Börsenhandel treffen Käufer und Verkäufer von Wertpapieren an den Börsen nicht persönlich zusammen, sondern die Geschäfte werden über Makler und Händler abgewickelt, die Aufträge werden über Banken und Sparkassen erteilt.

Wie wird man Aktionär?

  • Ein Depotkonto ist Voraussetzung für den Wertpapierkauf. Das ist ein Sonderkonto, welches nur zur Verwahrung von börsennotierten Wertpapieren genutzt wird. Die Bank erbringt dabei eine Reihe von Serviceleistungen. Sie kümmert sich um den Einzug der Dividendenzahlungen, informiert über stattfindende Aktionärsversammlungen.
     
  • Ein Käufer oder Verkäufer erteilt seiner Bank einen Auftrag. Er kann einen Betrag angeben, den er maximal ausgeben möchte (beim Kauf) bzw. den er als Mindesterlös erzielen möchte (beim Verkauf). Diese vorgegebenen Werte heißen Limit. Er gibt an, welche Wertpapiere er erwerben möchte, welche Anzahl an Papieren er wünscht, an welcher Börse er handeln möchte.
    Diese Aufträge werden über ein Computersystem an die gewünschte Börse weitergeleitet. An der Börse führen Makler Kauf und Verkaufaufträge zusammen. Sie sorgen für den größtmöglichen Umsatz.
    Sind die Makler noch selbst aktiv beim Handeln, spricht man vom Parketthandel oder Präsenzhandel. Wird das Zusammenführen der Aufträge ausschließlich von Computern abgewickelt, nennt man das Computerhandel.

Der Kurs eines Wertpapiers

Der Kurs ist der Preis, den der Käufer des Papiers zu zahlen bereit ist.
Kommt ein Geschäft zu einem bestimmten Preis zustande, wird damit ein Kurs festgestellt.
Während der Handelszeiten werden je nach Angebot und Nachfrage permanent Geschäfte abgeschlossen, also laufend Kurse festgestellt. Diesen permanenten Handel nennt man variablen Handel. Um sicherzustellen, dass täglich mindestens ein Kurs zur Bewertung festgestellt wird, gibt es den Kassahandel. Dieser Handel findet nur einmal täglich um die Mittagszeit statt. Der Kurs bei diesem Handel ist der Kassakurs.
Sämtliche Kurse und die Anzahl der gehandelten Wertpapiere (Umsätze) werden z. B. in Tageszeitungen, im Videotext und im Internet veröffentlicht und sind somit für jeden sichtbar.

Die Sprache der Börsianer

  • Hausse: stetiger Anstieg der Kurse über einen längeren Zeitraum.
  • Baisse: stetiger Kursverfall über einen längeren Zeitraum.
  • Bulle und Bär: sind die Symbole der Börsen.
    Der Bär schlägt mit seiner Pranke von oben nach unten = sinkende Kurse.
    Der Bulle spießt mit seine Hörnern von unten nach oben = steigende Kurse.
  • Crash: dramatischer Abfall der Börsenkurse innerhalb kurzer Zeit.
  • Spekulation: Kauf von Wertpapieren nicht zum Zwecke der längerfristigen Anlage, sondern zum Wiederverkauf mit Gewinn. Diese Gewinne müssen laut Steuergesetz als Spekulationsgewinn versteuert werden.
  • Aktienanalyse: setzt sich aus der realistischen Einschätzung und Bewertung der Ertragskraft eines Unternehmens (fundamentale Analyse) und dem Versuch der Erkennung und Vorhersage eines Trends in der Kursentwicklung (technische Analyse) zusammen.

Aktienindizes

Bei der großen Zahl börsennotierter Aktien weltweit und der Fülle an Informationen über das Börsengeschehen ist es schwer, einen Überblick über die längerfristige Entwicklung der Märkte zu bekommen. Daher werden wichtige umsatzstarke Aktien eines Landes, einer Region oder einer Branche in einem Wert zusammengefasst. Man erhält somit ein Börsenbarometer, das die Tendenz widerspiegelt und den durchschnittlichen Kursverlauf darstellt. Wichtige Aktienindizes sind u.a.

  • DAX: Die 30 wichtigsten Unternehmen in Deutschland.
  • Dow Jones: In den USA der älteste Aktienindex.
  • Nikkei: Der japanische Aktienmarkt mit den 255 wichtigsten Werten.

Um die Kursbewegungen eines Index oder eines einzelnen Wertpapiers grafisch darzustellen, werden Charts benutzt. Hier werden die Verläufe eines Tages (Intraday) oder eines längeren Zeitraumes dargestellt.

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