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Die Al-Qaida-Organisation

Al-Qaida (auch: El-Kaida) ist eine der größten Terrororganisationen. Sie wurde in den 1980er-Jahren von OSAMA BIN LADEN im Kampf gegen die militärische Präsenz der Sowjetunion in Afghanistan geschaffen. Die Al-Qaida verfügt über erhebliche Finanzmittel und eine straffe Organisation. Sie agiert global. Ideologisch ist sie im islamisch-fundamentalistischen Bereich verankert, aus dem auch ihre Mitglieder kommen. Erklärtes Ziel ihres Wirkens ist die Schaffung einer neuen internationalen Ordnung. Die Organisation ist seit 1998 weltweit terroristisch aktiv. Ihr folgenreichster Anschlag waren die Angriffe auf das World Trade Center in New York und das Pentagon am 11. September 2001, bei denen fast 3000 Menschen ums Leben kamen.

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Al-Qaida (auch El-Kaida) ist eine islamisch-fundamentalistische Terrororganisation, die in den 1980er-Jahren (1989/90) in Afghanistan und Pakistan gegründet wurde (Al-Qaida bedeutet aus dem Arabischen übersetzt „die Basis“). Der Gründung der Organisation war das 1984 geschaffene Koordinierungsbüro MAK-Mektab al Khidemat) unter der Führung von ABDALLAH AZZAM (jordanischer Palästinenser, 1941–1989) und OSAMA BIN LADEN (1957/58–2011) vorausgegangen.
Nach dem Tod von AZZAM (er starb durch eine Autobombe) übernahm OSAMA BIN LADEN die alleinige Führerschaft. Er stammte aus Saudi-Arabien und verfügte über private Finanzmittel in Höhe von etwa 300 Millionen US-Dollar. Nach den Terroranschlägen vom 11. Spetember 2001 fahndeten die USA verstärkt, aber bis 2010 erfolglos nach ihm. In der Nacht zum 2. Mai 2011 erschossen US-Soldaten BIN LADEN bei der von US-Präsident BARACK OBAMA befohlenen Erstürmung seines Anwesens in Pakistan.
Der ägyptische Arzt AYMAN AL-ZAWAHIRI gilt seit dem Tod OSAMA BIN LADENS als neue Nummer 1 innerhalb des Terrornetzwerks. Er ist seit langem Mitglied des Obersten Rates, beriet BIN LADEN und leitet das Komitee für Religion.

Entwicklungsphasen der Organisation

Al-Qaida hat mehrere Entwicklungsphasen durchlaufen:

  • Kampf gegen die sowjetischen Truppen in Afganisthan (1989/90): aus diesem Grunde wurde 1986 das erste Trainingscamp für Freiwillige gegründet, das auch von den USA unterstützt wurde. Mit dem herrschenden Taliban-Regime in Afghanistan wurden engste Beziehungen entwickelt.
     
  • Geografische Ausdehnung der Aktivitäten, u. a. im Sudan; Verstärkung der Agitation gegen „unislamische“, „pro-amerikanische“ Länder, besonders Saudi-Arabien; Förderung anderer terroristischer Organisationen und Aufbau eigener terroristischer Zellen.
     
  • Beginn des Strategiewechsels (ab 1996), der sich vornehmlich gegen Einrichtungen der USA auf der arabischen Halbinsel, aber auch in anderen Ländern (z. B. Bombenanschläge auf die amerikanische Botschaften in Tansania und Kenya 1998) zeigte; begründet in den Dokumenten „Declaration of War against the Americans Occupying the Land of the Holy Places“ vom 23.08.1996 und „Jihad aginst Jews and Crusaders„ vom 22.02.1998; im letztgenannten Dokument wird die Bildung einer Internationalen Islamischen Front verkündet.

Die Netzwerkstruktur von Al-Qaida zeichnet sich durch folgende Elemente aus:

  • Führungs- und Kommandoebene: Hier sind die ehemals engsten Mitstreiter BIN LADENS vertreten, wobei die Auswahl vielfach auf Grund persönlicher Beziehungen oder familiärer Aspekte erfolgte; weiterhin zählt hierzu ein Konsultativrat (shura), dem die wichtigsten Leute des Ex-Al-Qaida-Chefs angehören; dem untergeordnet sind 4 Komitees, deren Leiter dem Konsultativrat angehört; es bestehen Komitees für Militär, Finanzen, Religion und Medien.
     
  • Guerilla-Organisation (auch genannt 055-Brigade): Sie soll 2 000–5 000 Kämpfer umfassen; der Großteil der Mitglieder sind Araber, deshalb wird von Tausenden Saudis gespochen, die eine militärische Ausbildung erhalten haben; es sollen auch Mitglieder aus Asien kommen (gewöhnlich aus Konfliktgebieten wie Kaschmir, Tschetschenien).
     
  • Terrorzellen, die in über 50 Ländern existieren sollen und weitgehend unabhängig voneinander agieren, nur durch so genannte principal agent-handler verbunden sind. Die Zellen umschließen nicht mehr als 3–15 Mitglieder, die im allgemeinen nach funktionalen und geografischen Gesichtspunkten gebildet werden.
     
  • Verbindungen, Absprachen, Koalitionen mit anderen terroristischen Gruppen: Nach amerikanischen Quellen unterhält Al-Qaida zu Gruppen aus 55 Ländern Kontakt, wobei die Verbindungen finanzieller bis militärischer Art sind (solche Gruppen bestehen beispielsweise in Ägypten, Jemen, Algerien, Pakistan, Indonesien, Westeuropa).

Die miltärische Ausbildung erfolgt in Afghanistan und Pakistan, wobei als theoretische Grundlagen

  • die Enzyclopaedia for the Afghan Jihad (7 000 Seiten), eine Erfahrungsbilanz einstiger Afghanistankämpfer und
     
  • die Declaration of Jihad against the Countrys Tyrants (Military Series) von 1993/94 (180 Seiten) mit 18 militärischen Lektionen gelten.

Ideologisches Fundament

Ideologisches Fundament ist der Wahhabismus (im 18. Jh. von ABL UL WAHHAB – 1703/04 bis1792 – begründet). Er ist der vorherrschende Zweig des Islam in Saudi-Arabien und predigt die Reinheit der Lehre, die möglichst wortgetreue Wiedergabe islamischer Gesetze. Auf dieser Grundlage versucht Al-Qaida weltweit, alle Moslems zu erreichen. Zu den geistigen Vätern zählen der Pakistani ABDUL ALA MAUDUDI (1903–1979) und der Ägypter SAYYID QUTB(1906–1966).
Im Mittelpunkt ihrer Lehre steht der Begriff des Dschihad (arabisch: sich bemühen). Er dient BIN LADEN als geistige Begründung und als Rechtfertigung seiner terroristischen Aktionen. 1996 erklärte BIN LADEN:

„Im Sinne des Glaubens gibt es sicherlich keine wichtigere Pflicht als jene, den amerikanischen Feind aus dem heiligem Land zu drängen.“

1998 wurde er noch deutlicher:

„Wir – mit Gottes Hilfe – rufen jeden Muslim, der an Gott glaubt und der wünscht, belohnt zu werden, dazu auf, die Amerikaner zu töten und ihr Geld zu plündern, wo und wann immer er sie oder es findet.“

Es ist das globale Ziel von Al-Qaida, mit seinem Terror vornehmlich den „Westen“, besonders die USA zu treffen, und eine neue internationale Ordnung zu schaffen, die sie bestimmt.

Finanzierung

Der enorme Finanzreichtum von Al-Qaida speist sich aus verschiedenen Quellen:

  • aus dem Vermögen von BIN LADEN: Ausgangspunkt ist das Erbe seines 1968 tödlich verunglückten Vaters, der ein sehr erfolgreicher Bauunternehmer in Saudi-Arabien war; das 20- bis 30-fache des Millionen-Erbes konnte BIN LADEN in den folgenden Jahren durch Geschäftstätigkeiten (Export/Import, Finanzdienstleistungen) anhäufen;
     
  • aus Spenden wohlhabener Privatleute aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten, einschließlich aus der islamischen Diaspora: Stiftungen oder Wohltätigkeitsorganisationen dienen vielfach als Organe solcher Sammlungen;
     
  • aus illegalen Quellen, wie Erpressungen, Waffenhandel, Drogenschmuggel, „Blut“-Diamantenverkäufe.

Das Gesamtvermögen von Al-Qaida wird auf 5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Verantwortlich für Finanzfragen ist MOHAMMED JAMAL KHALIFA, der Schwager BIN LADENs.

Militärische Strategie von Al-Qaida

Die militärische Strategie von Al-Qaida ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  • Einsatz von „Schläfern“, d. h. Organisationsmitglieder werden erst bei militärischen Aktionen aktiv;
     
  • plötzliches Zuschlagen bei größter medialer Wirkung;
     
  • bewusste Orientierung auf hohe Opferzahlen und erhebliche materielle Schäden;
     
  • Einsatz von Selbstmordattentätern.

Anschläge, die Al-Qaida zugerechnet werden

  • 07. August 1998 – Bombenanschläge auf die amerikanischen Botschaften in Nairobi/Kenia und Daressalam/Tansania, es sterben 81 Menschen.
     
  • 11. September 2001 – Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA, es sterben etwa 2 990 Menschen.
     
  • 13. September 2001 – Plan zum In-Angriff-Nehmen der Botschaft in Paris wurde gestoppt.
     
  • 23. Januar 2002 – In Pakistan wird der US-Journalist DANIEL PEARL ermordet – 1 Toter.
     
  • 17. März 2002 – Anschlag mit Handgranaten auf eine Kirche in Islamabad / Pakistan – 5 Tote.
     
  • 11. April 2002 – Bombenanschlag auf eine Synagoge in Djerba/Tunesien; es sterben 19 Menschen.
     
  • 08. Mai 2002 – Bei einem Attentat auf Ingenieure aus Frankreich sterben in Karatschi / Pakistan 14 Menschen.
     
  • 14. Juni 2002 – Bei einem Autobombenanschlag vor dem US-Konsulat in Karatschi sterben 12 Menschen.
     
  • 05. September 2002 – Bei einem Autobombenanschlag in Kabul / Afghanistan sterben 26 Menschen; der afghanische Präsident KARSAI überlebt knapp.
     
  • 06. Oktober 2002 – Beim Angriff auf den französischen Öltanker „Limbourg“ im Jemen stirbt 1 Mensch.
     
  • 12. Oktober 2002 – Bei Anschlägen gegen Diskotheken in Bali / Indonesien sterben 202 Menschen.
     
  • 28. Oktober 2002 – In Amman / Jordanien wird ein amerikanischer Entwicklungshelfer erschossen - 1 Toter.
     
  • 28. November 2002 – Bei einem Anschlag auf israelische Touristen in Kenia sterben 16 Menschen.
     
  • 30. Dezember 2002 – In Dschibla / Jemen werden 3 amerikanische Ärzte erschossen.
     
  • 12. Mai 2003 – Bei einem Anschlag auf Ausländersiedlungen in Riad / Saudi-Arabien sterben 35 Menschen.
     
  • 14. Mai 2003 – Bei einem Anschlag in einem Gerichtsgebäude im Jemen sterben 4 Menschen.
     
  • 16. Mai 2003 – Bei fünf Anschlägen auf ausländische und jüdische Einrichungen in Marokko sterben neben den Attentätern weitere 32 Menschen.
     
  • 07. Juni 2003 – Bei einem Anschlag auf einen Bus der deutschen Bundeswehr sterben in Afghanistan 4 deutsche Soldaten.
     
  • 05. August 2003 – Vor einem Hotel in Jakarta sterben 12 Menschen.
  • 08. November 2003 – Bei einem Anschlag auf Ausländersiedlungen in Saudi-Arabien sterben 18 Menschen.
     
  • 15. November und 20. November 2003 – Bei vier (je zwei) Anschlägen in Istanbul sterben insgesamt 57 Menschen.

Für Informationen über Anschläge, die Al-Qaida zwischen 2004 und 2010 zugeschrieben wurden, siehe PDF "Anschläge durch Al-Qaida 2004–2010".

  • BWS-POL-0550-03.pdf (16.91 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Al-Qaida-Organisation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/die-al-qaida-organisation (Abgerufen: 29. June 2025, 19:35 UTC)

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Irak-Krieg 2003

Der Krieg, den die USA im Bündnis mit Großbritannien gegen Irak und sein diktatorisches Regime im März 2003 führten (Bild 1), war ein zwischenstaatlicher Krieg. Er wurde als Anti-Terror-Krieg verstanden.
Der Irak-Krieg war ein Hegemonial- und Weltordnungskrieg, der auf eine politische Neuordnung des Nahen Ostens zielte.
Der Irak-Krieg hat um einiges mehr die reale Gefahr begründet, dass das bestehende Völkerrecht und die damit verbundenen multilateralen Verfahren innerhalb des UN-Systems nicht mehr beachtet werden und statt dessen eine unipolare Weltordnung entsteht. Eine der zentralen Fragen, die einer Klärung bedürfen, ist die nach der Selbstverteidigung oder Rechtfertigung eines Präemptivkriegs.

Reformbedarf der UNO

Die Forderung nach einer Reform der UNO ist fast so alt wie die Weltorganisation selbst.
Allgemein geht es dabei zumeist einerseits um eine Verbesserung der Funktionsfähigkeit einzelner Organe sowie des Gesamtsystems der Vereinten Nationen und andererseits um eine Anpassung an sich wandelnde weltpolitische Konstellationen.
Neuen Aufschwung erhielten Reformforderungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts 1989/90. Durch das Ende des weltpolitischen Gegeneinanders von Ost und West sah man nun die Möglichkeit der Realisierung schon lange diskutierter Verbesserungen der Funktionsfähigkeit einzelner Organe. Zudem spielten neue globale Herausforderungen wie beispielsweise eine veränderte internationale Sicherheitslage oder Prozesse der Globalisierung eine wichtige Rolle. Reformvorschläge beziehen sich daher heute auf einzelne Organe sowie auf verschiedene Tätigkeitsbereiche der UNO.
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Nukleare Abrüstung und Non-Proliferation

Nach dem Epochenumbruch der Jahre 1989/90 und dem damit verbundenen Ende des Ost-West-Konflikts waren viele Menschen und Institutionen weltweit von der Hoffnung auf eine globale Friedensordnung, eine Stärkung der Vereinten Nationen und eine Abkehr von militärischer Gewaltanwendung erfüllt. Besonders die atomaren Massenvernichtungswaffen der USA und der UdSSR – ihr Potenzial zur gegenseitigen gesicherten Vernichtung – bedrohten in der Zeit des Ost-West-Konflikts nicht nur ihre Besitzer und ihre Bündnispartner, sondern die Menschheit schlechthin mit Vernichtung. Gleichzeitig bewirkte aber diese Gefahr zumindest begrenzte Zusammenarbeit sowie Berechenbarkeit und wirkte konfliktdämpfend in einem bipolaren internationalen System. Die strategischen atomaren Massenvernichtungswaffen der USA und der UdSSR bzw. Russlands wurden nach einem mehrjährigen Verhandlungszyklus deutlich reduziert. Nach wie vor sind aber die USA und Russland die mit Abstand größten Atommächte. Auf sie entfallen ca. 95 % aller Atomwaffen.
Durch die Globalisierung hat sich die Welt dynamisch verändert und ist unübersichtlicher geworden. Regionale Probleme haben in einer zunehmend verflochtenen Welt immer häufiger globale Auswirkungen. Die Weiterverbreitung (Proliferation) von atomaren, biologischen sowie chemischen Massenvernichtungswaffen und von entsprechenden Trägermitteln stellt eine große Gefahr dar. Die Proliferation von Atomwaffen ist dabei das größte Risiko für die Menschheit. Immer mehr Staaten sind potenziell in der Lage, Massenvernichtungswaffen und entsprechende Trägermittel zu produzieren. Der Besitz von Atomwaffen sichert zudem einen exklusiven Status im Gefüge der internationalen Beziehungen. Verschiedene internationale Verträge regulieren und begrenzen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen und Trägermitteln: Die Proliferation von Massenvernichtungswaffen verstärkt die potenziellen internationalen Sicherheitsrisiken und verschärft die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen auch durch die traditionellen Atommächte.

Die UNO als Internationale Organisation (Theoriedebatte)

Bei dem Begriff „Internationale Organisationen“ denkt man als erstes an einige konkrete Staatenverbindungen, z. B. die UNO, die NATO oder die EU. Eine weltumspannende Organisation wie die UNO engagiert sich in sehr vielen Bereichen. Aber hat das für uns konkrete Auswirkungen? Denkt man ein wenig weiter, so kommt man schnell darauf, dass ihre Wirkungs- und Handlungsmöglichkeiten wahrscheinlich auch mit der Frage zusammenhängen, welche Position die Weltorganisation im Verhältnis zu den Staaten hat.

Theorien über Internationale Organisationen beschäftigen sich u. a. mit folgenden Fragen: Welche Rolle nehmen internationale Organisationen in den internationalen Beziehungen ein? Und welche Rolle können oder sollten sie einnehmen? Sind sie einfach diplomatische Instrumente für die Politik mächtiger Staaten? Oder gleichen sie Arenen, in denen verschiedene Staaten verhandeln sowie sich und ihre (gemeinsame) Politik koordinieren? Oder können sie sogar als eigenständiger Akteur gegenüber Staaten auftreten?

Verschiedene Theorien beantworten diese Fragen unterschiedlich. Die Kenntnis solcher Theorien kann hilfreich für die eigene politische Meinungsbildung sein.

11. September 2001

Fast jeder wird sich noch daran erinnern, was an diesem Tag geschehen ist.

Um 8.46 Uhr Ortszeit krachte Flug AA 11 der American Airlines in den Nordturm des World Trade Centers und explodierte. Zu diesem Zeitpunkt dachten viele noch an einen Unfall. Nachdem dann aber wenige Minuten später, nämlich um 9.03 Uhr, ein weiteres Flugzeug, Flug UA 175 der United Airlines, den Südturm der Twin Towers traf, wurde allmählich klar, dass dies kein Zufall sein konnte. Um 8.43 Uhr Ortszeit traf ein drittes entführtes Flugzeug, Flug AA 77 der American Airlines, das Pentagon in Arlington, einem Vorort der US-Hauptstadt Washington, DC. Ein weiteres ebenfalls entführtes Flugzeug, Flug UA 93 der United Airlines, stürzte in der Nähe von Pittsburgh ab, als Passagiere versucht hatten, die Entführer zu überwältigen, nachdem sie per Handy von ihren Angehörigen von den Anschlägen erfahren hatten.

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