Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 5 Internationale Politik und Friedenssicherung
  4. 5.3 Weltpolitische Konflikte und Friedenssicherung
  5. 5.3.3 Transnationaler Terrorismus
  6. Osama Bin Laden

Osama Bin Laden

* 10.03.1957 (nach anderen Angaben 1955 oder 1956) Djidda (oder in Riad)
† 02.05.2011 Abbottabad, Pakistan

Zur Biografie OSAMA BIN LADENs gibt es unterschiedliche Angaben. Niemand weiß so recht, wer dieser Mann eigentlich war. Es wird im Folgenden deshalb versucht, Versionen seiner Biografie zusammenzufassen und lesbar zu machen. Ab 1986 baute BIN LADEN ein globales Netzwerk von Terrorgruppen aus. Er gab ihm den Namen Al Qaida. Diese Mudschaheddin-Truppen wurden im Krieg zwischen Afghanistan und der UdSSR von der CIA unterstützt. In einer Presseerklärung am 23.02.1998 gab BIN LADEN die Gründung der Organisation „Internationale Islamische Kampffront gegen Juden und Kreuzfahrer“ bekannt.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Kindheit und Jugend

OSAMA BIN LADEN wurde am 10.03.1957 (nach anderen Angaben 1955 oder 1956) in Djidda (oder in Riad) in Saudi-Arabien als siebenter Sohn (einige sprechen vom 17. Kind) des aus dem südjemenitischen Hadramout stammenden Bauunternehmers MUHAMMAD AWAD BIN LADEN und einer Palästinenserin (nach anderen Angaben: einer Syrerin) geboren. Sein Vater hatte zehn Frauen, die ihm insgesamt 57 Kinder gebaren.
MUHAMMAD AWAD BIN LADEN hatte zunächst als Gepäckträger gearbeitet, bevor er sein Baugeschäft gründete und später mithilfe seines Clans zum 50-fachen Dollarmilliardär aufstieg. Denn die Familie hatte sehr gute Beziehungen zum Königshof von ABDUL AZIZ BIN ABDUL RAHMAN IBN SAUD. So gelang es MUHAMMAD AWAD BIN LADEN bald, zum exklusiven Auftragnehmer für alle königlichen Bauten aufzusteigen. Sein Reichtum erlaubte es dem Vater, seine Kinder durch Privatlehrer ausbilden zu lassen. OSAMAs Vater starb 1970 (an anderer Stelle wird das Jahr 1968 angegeben) bei einem Flugzeugabsturz. Nach dem Tod des Vaters soll OSAMA (15-jährig) Geschäftsführer des Bauunternehmens geworden sein und ca. 80 Mio. Dollar geerbt haben.

BIN LADEN heiratete 1974 und studierte Wirtschaftswissenschaften an der König-Abdul-Aziz-Universität in Jiddah, wo er u. a. den Führer der palästinensischen Muslimbrüderschaft („Muslim Brotherhood“) ABDULLAH AZZAM sowie den Schriftsteller und Philosophen MOHAMMAD QUTTUB kennen lernte. Während seiner Studentenzeit soll er sich in den oberen Kreisen der saudischen Gesellschaft vergnügt und selbst die Vergnügungsviertel im libanesischen Beirut gekannt haben. Nach anderen Aussagen soll BIN LADEN damals bereits durch religiösen Eifer und übertriebene Frömmigkeit aufgefallen sein und islamische Einrichtungen unterstützt haben. 1981 (nach anderen Angaben 1979) erhielt OSAMA sein Abschlussdiplom. Er trat der Organisation der Muslimischen Bruderschaft bei.

Bauunternehmer

Als Bauunternehmer und Helfer in humanitären Dingen engagierte er sich nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen am 26.12.1979 in Afghanistan. Er errichtete zunächst Straßen, Krankenhäuser und Schutzbunker. Ab 1982 legte er sich den Kriegsnamen „Abu Abdullah“ zu. Er soll im Auftrag des saudi-arabischen Geheimdienstes innerhalb weniger Jahre den Widerstand in Afghanistan und Pakistan organisiert haben.

Ab 1986 baute er ein globales Netzwerk von Terrorgruppen aus. BIN LADEN gab ihm den Namen Al Qaida (die Basis). Diese Mudschaheddin-Truppen wurden von der CIA unterstützt, denn ihre Ziele lagen im Einklang mit den US-amerikanischen Interessen. Auch sein Zusammenschluss mit der palästinensischen Muslimbrüderschaft ABDULLAH AZZEMs, der den afghanischen Widerstand unterstützte, gilt als gesichert.

1984 errichtete er das Gasthaus „Baiul´ansar“ im pakistanischen Peshawar, das seitdem Anlaufstelle für Freiheitskämpfer war, die sich nach Afghanistan aufmachen wollten. Die Schlacht bei Jaji in der Provinz Baktia, 200 km von Khost entfernt, wurde zur ersten Bewährungsprobe für die neue Art von Truppen.

Mudschaheddin-Truppen in Afghanistan

Noch 1988 sollen 20 000 Mudschaheddin in Afghanistan unter seinem Befehl gekämpft haben. Nachdem sich die sowjetischen Truppen aus Afghanistan zurückgezogen hatten, kehrte BIN LADEN nach Djidda zurück.

Invasion Iraks in Kuwait

BIN LADEN warnte das saudische Königshaus vor einer bevorstehenden Invasion Iraks in Kuweit und bekam daraufhin Ausreiseverbot. Nach dem Einmarsch Iraks 1990 in das wehrlose Kuwait versuchte BIN LADEN, König FAHD seine Mudschaheddin-Truppen anzudienen, was dieser jedoch ablehnte. Stattdessen riefen die Araber die USA zu Hilfe, und König FAHD stellte ihnen sein Land als Aufmarschgebiet zur Verfügung. Am 17.01.1991 betraten die ersten US-Truppen im Zweiten Golf-Krieg arabischen (heiligen) Boden. BIN LADEN wurde immer unzufriedener mit der Politik der „Ungläubigen“, die nun im Land der heiligen Stätten von Mekka und Medina aufmarschierten:

„Ihr Amerikaner werdet unser Land in Holzsärgen verlassen.“,

soll er geäußert haben.

Al Qaida-Management

„Wir rufen mit Gottes Hilfe jeden Moslem, der an Gott glaubt und der belohnt werden will, weil er an Gottes Gebote glaubt, auf, die Amerikaner zu töten und ihr Geld zu rauben, wo immer es ist. ... Die Tötung der Amerikaner und ihrer Verbündeten ist persönliche Pflicht jedes Moslems“,

hieß es in einem Manifest, das Al Qaida Anfang 1998 im afghanischen Khost veröffentlichte. BIN LADEN soll seine Truppen sowohl nach dem Vorbild des westlichen Managements als auch nach alten beduinischen Lebensformen strukturiert haben:

  • Management by Objectives (durch Zielvereinbarung) und
  • Management by Delegation (durch Verantwortungsübertragung), Einsatz relativ kleiner autonomer Kampfzellen.

In einer Presseerklärung am 23.02.1998 gab BIN LADEN die Gründung der Organisation „Internationale Islamische Kampffront gegen Juden und Kreuzfahrer“ (IIK) bekannt. Mitglieder dieser Kampffront, so vermutet man, sind:

  • die „Al-Qaida“ sowie
  • die Organisation „Al-Jihad al-Islami“ (Islamischer Heiliger Krieg) unter der Führung des ägyptischen Kinderarztes Dr. AL-ZAWAHIRI,
  • die „Al-Jama'at al-Islamiyya“ (Gemeinschaft der Muslime) unter Scheich RAHMAN,
  • die „Harkat-ul-Mujaheddin“ (Kaschmirische Freiheitsbewegung) und
  • der „Jihad Islami“ in Bangladesch.

Terroranschlag auf das World Trade Center

BIN LADEN ist als Hauptdrahtzieher verantwortlich für den Terroranschlag auf das World Trade Center und das Amerikanische Verteidigungsministerium (Pentagon) in Arlington (Virginia) am 11. September 2001. Durch die Anschläge kamen etwa 3000 Menschen ums Leben.

Terroranschläge mit Flugzeugen hatte es bereits vorher gegeben, allerdings nicht in diesem Ausmaß.
Der Aufsehen erregendste Fall ereignete sich mit der Flugzeug-Entführung der „Landshut“ am 13.10.1977, den vier arabische Terroristen verantworteten, weil sie die deutsche „Rote Armee Fraktion“ im Fall der Freilassung der RAF-Größen ANDREAS BAADER, GUDRUN ENSSLIN, JAN-CARL RASPE, VERENA BECKER, WERNER HOPPE, KARL-HEINZ DELLWO, HANNA KRABBE, BERND RÖSNER, INGRID SCHUBERT, IRMGARD MÖLLER und GÜNTER SONNEBERG unterstützen wollten.

Auch später standen Hijackings auf der Tagesordnung. So stürzte am 21.12.1988 über dem schottischen Dorf Lockerbie ein Jumbo-Jet Boing 747 mit 259 Insassen an Bord ab und zerstörte große Teile des Dorfes. Die Attentäter fanden in Libyen Unterschlupf.

Die USA stürzten im Krieg in Afghanistan seit 2001 das mit Bin Laden verbündete Taliban-Regime und fahndeten verstärkt, aber bis 2010 erfolglos nach ihm.
In der Nacht zum 2. Mai 2011 erschossen US-Soldaten Bin Laden bei der von US-Präsident Barack Obama befohlenen Erstürmung seines Anwesens in Pakistan.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Osama Bin Laden." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/osama-bin-laden (Abgerufen: 29. June 2025, 17:37 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Al Qaida
  • Terrorismus
  • Hijacking
  • Terroranschlag auf das World Trade Center
  • Osama Bin Laden
  • Muslim Brotherhood
  • Mudschaheddin
  • al-Qaida
  • Al-Jihad al-Islami
  • Al Quaida
  • Al Kaida
  • Internationale Islamische Kampffront gegen Juden und Kreuzfahrer
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

„Out of area“-Einsätze der Bundeswehr

Mitte des Jahres 2011 waren knapp 7 000 deutsche Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen der internationalen Krisenprävention oder Krisenbewältigung tätig. In ihrem Rahmen beteiligt sich die Bundeswehr damit heute an vielfältigen konkreten Aufgaben. Insgesamt haben sich diese Einsätze seit der Vereinigung Deutschlands im Jahre 1990 somit neben dem traditionellen Ansatz der Landes- und Bündnisverteidigung zu einem weiteren Auftrag für die Bundeswehr entwickelt.

Für ein solches Engagement außerhalb des Landes und des NATO-Bündnisgebietes wird häufig auch die englische Bezeichnung „out of area“ verwendet. Dazu hat das Bundesverfassungsgericht im Jahre 1994 ein wichtiges und wegweisendes so genanntes „out of area“-Urteil gefällt.

Mit diesem Urteil sorgte das Gericht neben der verfassungsrechtlichen Klarstellung auch für Klarheit in einer schwierigen nationalen wie internationalen Lage Deutschlands. Denn einerseits wurde damals vielfach die Wahrnehmung einer stärkeren internationalen Verantwortung durch Deutschland gefordert; andererseits war das seit der Vereinigung international wichtiger gewordene Land besonders angesichts seiner Geschichte noch auf der Suche nach verbindlichen Maßstäben für das eigene Handeln.

Weizsäcker-Kommission: Wandel der Bundeswehr

Im Mai 2000 forderte die vom Bundesverteidigungsministerium beauftragte Kommission „Gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr“ eine Erneuerung der Bundeswehr von Grund auf. Die sogenannte Weizsäcker-Kommission hatte den Auftrag, angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage Vorschläge für Grundstrukturen der künftigen Bundeswehr zu entwerfen.
Ein Kerngedanke der Kommission war es, dass sich die Planung für eine zukünftige Bundeswehr an den damals wie heute wahrscheinlichsten Einsatzformen der internationalen Krisenvorsorge und Krisenbewältigung orientieren sollte. Daraus wurde auf die Notwendigkeit teilweise weitreichender Umbaumaßnahmen geschlossen. Die Analysen und Empfehlungen dieser Kommission sind bis heute Anknüpfungspunkte der diesbezüglichen Debatte.
Immer vergegenwärtigen muss man sich dabei, dass die Bundeswehr, auch wenn heute die Notwendigkeit einer Transformation erkannt und in Teilen schon umgesetzt worden ist, lange stark von verteidigungspolitischen Notwendigkeiten und Entwicklungen der Zeit des Kalten Krieges bis 1990 geprägt war.

Transatlantisches Bündnis

Das transatlantische Bündnis, auch als Atlantische Allianz bezeichnet, ist die Interessen- und Wertegemeinschaft zwischen den USA und ihren europäischen Verbündeten und Partnern. Es beruht auf den gemeinsamen Sicherheitsinteressen und den Werten der westlichen Demokratie, des Rechts und der freien Marktwirtschaft.
Mit der 1955 erfolgten Aufnahme in die NATO erhielt die Bundesrepublik Deutschland ihre staatliche Souveränität.
Im Unterschied zu traditionellen Militärbündnissen ist die NATO auch ein politisches, soziales, ökonomisches und kulturelles Bündnis.
Ihre wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Mitglieder vor militärischer Bedrohung. Dementsprechend sind die Mitglieder zu gegenseitigem Beistand verpflichtet, wenn der Bündnisfall erklärt wird. In der Geschichte der NATO war das bisher erst einmal der Fall: Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA.

Alte und neue Konflikte in der Welt

Konflikte sind ein Wesensmerkmal unserer Welt. Sie betreffen den Einzelnen ebenso wie die Gesellschaft insgesamt. Die Gründe für ihre Entstehung sind äußerst vielfältig. Im Extremfall können Konflikte zu Auseinandersetzungen mit Waffengewalt führen und Kriege hervorbringen. Allgemein lassen sich vier derartige Konflikttypen unterscheiden, die im Folgenden an je einem historischen und einem zeitgenössischen Beispiel vorgestellt werden. Hauptkriterium der Unterscheidung ist dabei jeweils das Konfliktmotiv:

  • Typ 1: Anspruch auf politische Selbstbestimmung,
  • Typ 2: Teilhabe an wirtschaftlichem Wohlstand beziehungsweise Zugriff auf natürliche Ressourcen,
  • Typ 3: Eskalation innergesellschaftlicher Spannungen,
  • Typ 4: Anwendung terroristischer Gewalt.

ISAF: die NATO in Afghanistan

Im August 2003 übernahm die NATO die Führung der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF).
ISAF (International Security and Assistance Force) ist eine multinationale Truppe unter UN-Mandat, die seit 2001 im Rahmen der internationalen Hilfe zum Wiederaufbau des durch einen langen Bürgerkrieg weitgehend zerstörten und verarmten Landes agiert. Viele Jahre der bitteren Armut, der willkürlichen Herrschaft gewissenloser und krimineller Kriegsherren, der Zerstörung der öffentlichen Ordnung und der staatlichen Strukturen prägten aber nicht nur das Leben der Afghanen. Sie ließen das Land auch zu einer Bedrohung der internationalen Sicherheit werden. Denn vor diesem Hintergrund wurde es zu einem Stützpunkt des für die Terroranschläge des 11. September 2001 verantwortlichen internationalen Terrornetzwerks „Al-Qaida“.
Auch darum begann sich die internationale Weltgemeinschaft Ende 2001 nach Vertreibung der herrschenden Taliban-Regierung und der Zerstörung der Terroristencamps für den Wiederaufbau des Landes zu engagieren, in dessen Rahmen der ISAF-Einsatz zu sehen ist. Insofern ist das Engagement der NATO in Afghanistan zugleich ein Testfall und ein Beispiel für eine sich entsprechend der internationalen Sicherheitslage wandelnde NATO.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025