Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 1 Politik und Wirtschaft als Wissenschaften und ihre Methoden
  4. 1.1 Politikwissenschaft und Strömungen des politischen Denkens
  5. 1.1.5 Politische Theorien
  6. Frankfurter Schule: Kritische Theorie

Frankfurter Schule: Kritische Theorie

Als die „Frankfurter Schule“ ist der Kreis deutsch-jüdischer Intellektueller berühmt geworden, der sich um MAX HORKHEIMER, den Leiter des Frankfurter „Instituts für Sozialforschung“, gebildet hatte. Die maßgeblich von FREUD und MARX inspirierte Denkrichtung dieser Schule, in der unterschiedliche Forschungsgebiete zusammenwirken, wird als „Kritische Theorie“ bezeichnet. Sie unternimmt eine umfassende, kritische Gesellschaftsanalyse, die den Zusammenhang zwischen neuzeitlicher Subjektivität (subjektiver Vernunft) und kapitalistischer Gesellschaftsordnung beleuchtet. Ein Hauptmotiv ihrer Forschung betrifft die Frage, warum das aufgeklärte Denken, das den Menschen durch ihre eigene Vernunft die Befreiung von Naturgewalten und Aberglauben versprach, in die Barbarei des Nationalsozialismus umschlagen konnte.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Seit den frühen 30er-Jahren wirkten an dem "Institut für Sozialforschung" Vertreter unterschiedlicher Forschungsgebiete wie

  • Psychoanalyse (ERICH FROMM),
  • Philosophie (MAX HORKHEIMER, HERBERT MARCUSE später auch THEODOR W. ADORNO),
  • Kulturtheorie (WALTER BENJAMIN),
  • Soziologie (LEO LÖWENTHAL)

zusammen. Daraus entwickelte sich – erst in Frankfurt, dann während der NS-Zeit im amerikanischen Exil – ein fachübergreifender Forschungsansatz für eine umfassende Gesellschaftskritik. Seine Bezeichnung als „Kritische Theorie“ geht auf einen programmatischen Aufsatz zurück, den HORKHEIMER 1937 in der dem Institut angeschlossenen „Zeitschrift für Sozialforschung“ (ZfS) veröffentlichte:

Traditionelle und kritische Theorie

So lautet der Titel des erwähnten Aufsatzes, in dem HORKHEIMER die Grundzüge seines Verständnisses wissenschaftlicher Tätigkeit gegen die klassische Theorie-Auffassung seit DESCARTES absetzt. HORKHEIMER kritisiert an der traditionellen Theorie im Wesentlichen:

  • die vermeintliche Wertfreiheit und Neutralität wissenschaftlicher Forschung aufgrund von Methoden, die ihren Gegenstand in isolierte Fakten, Daten und Tatsachen auflösen, über deren Entstehung und Entwicklungsgeschichte nichts ausgesagt wird,
     
  • die Rolle des Wissenschaftlers als eines Theoretikers, der von seiner gesellschaftlichen Teilhabe abstrahiert, den praktischen Wert seiner Erkenntnisse nicht hinterfragt und ebendeshalb unkritisch zum Fortbestand der gesellschaftlich vorherrschenden Produktionsweise (Arbeitsteilung) beiträgt. Gegen MAX WEBER gewandt, moniert HORKHEIMER, dass die wissenschaftliche Spezialisierung („Wissenschaft als Beruf“) dazu führt, die Theorie als rein geistige Sphäre von der gesellschaftlichen Praxis zu trennen, der sie ihre Objekte entnimmt,
     
  • die Beschränkung auf einzelwissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsgebiete, ohne ihren Bezug zum gesellschaftlichen Ganzen, ihren Beitrag zur Emanzipation der Menschen in einer vernünftigen Gesellschaftsordnung zu berücksichtigen.

Daraus ergibt sich nun das Profil, dass für HORKHEIMER die „Kritische Theorie“ charakterisiert:

  • Die wissenschaftliche Tätigkeit ist Teil der Gesellschaft, da sie sich auf Sachverhalte stützt, die niemals einfach gegeben sind. Vielmehr entstammen sowohl die vermeintlichen Tatsachen als auch die Methoden ihrer Beobachtung, Beschreibung und Beurteilung einer gesellschaftlichen Praxis, in die sie wieder zurückwirken.
     
  • Solange das wissenschaftliche Selbstverständnis dem Modell bürgerlich-kapitalistischer Arbeitsteilung folgt – also Theorie und Praxis trennt –, kann sich der Wissenschaftler als unabhängig von den historischen und sozialen Bedingungen seiner Forschung wähnen.
     
  • Die „Kritische Theorie“ soll hingegen den Zusammenhang von theoretischer Erkenntnis und den bestehenden Gesellschaftsverhältnissen (Produktions- und Herrschaftsverhältnissen) aufdecken, um den Beitrag der Theorie für die praktische Veränderung der Gesellschaft zu bestimmen. Dazu müssen die wissenschaftlichen Erkenntnisse der unterschiedlichen Disziplinen im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung beurteilt und ihr emanzipatives Potential entfaltet werden.

Deshalb stellt die „Kritische Theorie“ kein starres, abstraktes Theoriegebäude dar, sondern orientiert sich am gesellschaftlichen Wandel, um die darin aufscheinenden Möglichkeiten zur Verwirklichung einer freien Gesellschaft mündiger Individuen zu untersuchen. Mit ihrer Kritik der bestehenden Gesellschaft und der in ihr vorherrschenden Denk- und Handlungsmuster will sie das Bewusstsein dafür schärfen, dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern lassen, und auf Tendenzen und Entwicklungen hinweisen, die innerhalb der bestehenden Ordnung solche Veränderungen anzeigen. Allerdings verzichtet die „Kritische Theorie“ auf das Ausmalen einer konkreten Utopie, da sie hierin eine positive Bestimmung des prinzipiell Unbestimmbaren sieht. Den real existierenden Sozialismus attackiert sie als totalitären Vulgärmarxismus. Doch richtet sich ihre Kritik an der traditionellen Theorie vor allem gegen das positivistische Wissenschaftsverständnis, seine vorgebliche Neutralität und Tatsachengläubigkeit. Der Konflikt spitzte sich 1961 auf einer Tagung der „Deutschen Gesellschaft für Soziologie“ zu und löste den so genannten Positivismusstreit in der deutschen Soziologie aus.

Die „Frankfurter Schule“ im Exil

Die wichtigsten in der „Kritischen Theorie“ zusammenfließenden Denkrichtungen entstammen KARL MARX' Kritik der politischen Ökonomie und der Psychoanalyse von SIGMUND FREUD, weshalb sie als auch Freudo-Marxismus bezeichnet wird. Widmete sich das bereits 1923 gegründete „Institut für Sozialforschung“ zunächst einer orthodox marxistischen Gesellschaftsanalyse, so verschob sich unter MAX HORKHEIMER der Forschungsschwerpunkt. Die marxistische Kritik an der kapitalistischen Industriegesellschaft, den darin erkannten Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnissen, sollte mit den Methoden der empirischen Sozialforschung konkretisiert werden. Im Sommer 1932 erschien unter Federführung von LEO LÖWENTHAL erstmals das neue Institutsorgan – die „Zeitschrift für Sozialforschung“. Zu dieser Zeit suchte HORKHEIMER bereits nach einem Exil im Ausland, von wo aus der Institutsbetrieb fortgesetzt werden konnte. HORKHEIMER übersiedelte zunächst nach Genf; ein Jahr darauf (1934) ging er nach New York, wo er das „Institut für Sozialforschung“ an der Columbia University neu aufbaute. Mehrere sozialwissenschaftliche Studien zum Themenkomplex Autorität (in der Familie, bei Studentinnen) wurden in Angriff genommen. Zwischen 1940 und 1942 brachte das Institut als Fortsetzung der ZfS die „Studies in Philosophy and Social Sciences“ heraus. HORKHEIMER, der 1940 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt, zog im selben Jahr nach Kalifornien. Zusammen mit ADORNO arbeitete er dort zwischen 1942 und 1944 an dem Buch „Dialektik der Aufklärung“.

„Dialektik der Aufklärung“ – über die Irrfahrt der Vernunft

Als diese bedeutende Schrift entstand, waren die Gräueltaten der Nationalsozialisten bereits weitgehend bekannt. Angesichts dessen versuchten HORKHEIMER und ADORNO zu erklären, warum das aufgeklärte Denken, das den Menschen durch ihre eigene Vernunft die Befreiung von Naturgewalten und Aberglauben versprach, in grausame Barbarei umschlagen konnte. Diesen dialektischen Umschlag der Aufklärung in neue Unterwerfung und Abhängigkeit führen sie auf die Vorherrschaft eines Vernunftideals zurück, von dessen Ziel vollständiger technischer Naturbeherrschung auch die menschliche Natur (Bedürfnisse, Leidenschaften) überwältigt werde.

„Was die Menschen von der Natur lernen wollen, ist, sie anzuwenden, um sie und die Menschen vollends zu beherrschen. Nichts anderes gilt. Rücksichtslos gegen sich selbst hat die Aufklärung noch den letzten Rest ihres eigenen Selbstbewusstseins ausgebrannt. Nur solches Denken ist hart genug, die Mythen zu zerbrechen, das sich selbst Gewalt antut“ (ebd., 10).

Besonders eindrucksvoll schildern sie diese Entwicklung dort, wo sie sich ihrer Ansicht nach bereits anbahnt – in der mythischen Welt von HOMERS Odyssee. Auf seiner Irrfahrt entpuppt sich Odysseus als Vorläufer der bürgerlichen Individualität. Denn laut ADORNO und HORKHEIMER zeichnet er sich durch die Verhaltensweisen (Selbstbehauptung durch Selbstverleugnung, Tausch, List, Entfremdung) aus, die zur rationalen Naturbeherrschung erforderlich sind. Gegen die ihn bedrohenden mythischen Mächte kann sich Odysseus nur behaupten, indem er Verzicht leistet und seine natürlichen Triebe unterdrückt. Den Sirenen, deren betörender Gesang jeden Seemann ins Verderben führt, widersteht er durch die List, sich an den Mast des Schiffes fesseln zu lassen und den Ruderern die Ohren mit Wachs zu verstopfen. Handlungsunfähig, passiv konsumiert er den Gesang als folgenlosen Kunstgenuss, während er ihn seinen Arbeitern vorenthält, damit diese das Schiff – taub für die Verlockungen – an der Insel vorbeisteuern. Diese Szene ist gleich in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich für den kulturkritischen Ansatz von HORKHEIMER und ADORNO.

  • Zivilisation und Selbstbestimmung als Nötigung, die eigene Natur zu bändigen (FREUDS „Unbehagen in der Kultur“)
     
  • Kunst als passiv genossenes Konsumprodukt (das Thema der „Kulturindustrie“)
     
  • Klassengegensatz und Arbeitsteilung zwischen den Ruderern und Odysseus (MARX' Kritik an den entfremdeten Produktionsverhältnissen)

Das Tauschprinzip – Name und Ding

Ein weiterer wichtiger Aspekt der „Kritischen Theorie“, den sie ebenfalls unter Verweis auf HOMERS Epos entwickeln, betrifft das Tauschprinzip. Hergeleitet aus dem Opfer, bietet es eine erste Möglichkeit, die noch als mythische Gottheiten versinnbildlichten Naturgewalten zu beherrschen. Durch das Opfer, das anstelle des bedrohten eigenen Lebens dargebracht wird, erscheint die Natur berechenbar. Sobald das Opfer nicht mehr auf ein bestimmtes Exemplar festgelegt ist, sondern jedes beliebige Exemplar einer Gattung infrage kommt, löst sich die mythische Verbindung von Name und Ding zugunsten des abstrakten Tausches vergleichbarer Güter auf. Der Tausch macht unvergleichlich Einzelnes vergleichbar (kommensurabel), ebenso wie der Allgemeinbegriff, der – im Unterschied zum Eigennamen – alle konkreten Dinge ähnlicher Beschaffenheit unter sich subsumiert. Die Logik des Tausches und die formale, mathematisch bestimmte Logik stimmen für ADORNO und HORKHEIMER darin überein, dass sie das Einzelne, Singuläre durch allgemeine Maßstäbe vergleich- und austauschbar machen. Aus Sicht dieser Logik gilt die Vernunft nurmehr als subjektives Instrument (instrumentelle Vernunft) für die möglichst effiziente Ausnutzung aller natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen. Weil die Vernunft, obwohl die einstmals bedrohliche Natur mit technischen Mitteln fast vollständig beherrschbar ist, geradezu zwanghaft am Prinzip der Selbsterhaltung durch Naturbeherrschung festhält, schlägt laut ADORNO und HORKHEIMER das aufgeklärte Denken innerhalb unserer rationalen „verwalteten Welt“ in quasi mythische Irrationalität um.

In seiner „Negativen Dialektik“ fasst ADORNO 1966 die philosophische Ausrichtung dieses Denkens nochmals grundsätzlich zusammen. Das dialektische Verhältnis des begrifflichen Denkens zu den Dingen ist aufgrund seiner historischen und gesellschaftlichen Vermittlung niemals absolut (vorher)bestimmbar. Da weder die Dinge in den Begriffen vollständig aufgehen, noch die Begriffe unabhängig von der materiellen, geschichtlich angesammelten Erfahrung gelten, entzieht sich stets ein Rest von Nicht-Identität der begrifflich-instrumentellen Beherrschung. Dieses Nicht-Identische widerstreitet der Totalisierung der Vernunft, die HEGEL als Prinzip und Endpunkt der Geschichte unterstellt hat. Statt die geschichtliche Entwicklung als Verwirklichung der Vernunft aufzufassen, zielt die negative Dialektik auf die Vermittlung des Denkens mit dem, was sich gerade nicht durch allgemeine Begriffe identifizieren lässt. Ebendeshalb ist sie negativ, entwirft keine vernünftige, alles umfassende Ordnung, sondern spürt – vor allem in der Kunst – den Erfahrungen nach, in denen Natur und Praxis vom Identitätszwang der Erkenntnis abweichen.

„Die Utopie der Erkenntnis wäre, das Begriffslose mit Begriffen aufzutun, ohne es ihnen gleichzumachen“ (21).

Die eindimensionale Gesellschaft

Ein dritter, wichtiger Denker aus dem Kreis der „Frankfurter Schule“ war HERBERT MARCUSE. Seine Schriften

  • „Vernunft und Revolution“,
  • „Triebstruktur und Gesellschaft“,
  • „Der eindimensionale Mensch“

beeinflussten maßgeblich den Protest der Studentenbewegung gegen Konsumgesellschaft und Konformismus. Im „eindimensionalen Menschen“ (1964) zeichnet MARCUSE ein höchst kritisches Bild der westlichen Industriegesellschaften, deren auf Kosten unterentwickelter Länder erworbener materieller Wohlstand zum alternativlosen Ideal der Gesellschaft erhoben werde. Das durch Werbung, Freizeit- und Kulturindustrie geprägte Bewusstsein spiegelt in seinen (falschen) Bedürfnissen die Interessen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung wider, die den gesellschaftlichen Beitrag der Menschen auf Arbeit und Konsum reduziert. Dadurch verschleifen sich die konfliktträchtigen Unterschiede zwischen den gesellschaftlichen Klassen. MARCUSE kritisiert, was in der Soziologie als „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“ bezeichnet wurde: Die Einebnung der sozialen Differenzen durch vermehrten Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Zugleich attackiert er das liberale Ideal der Toleranz als repressiv, weil es die Konformität und Anpassung an die herrschende Mehrheitsmeinung begünstige.

„Die Unterbindung sozialen Wandels ist vielleicht die hervorstechendste Leistung der fortgeschrittenen Industriegesellschaft; die allgemeine Hinnahme des ‚nationalen Anliegens‘, das Zwei-Parteien-System, der Niedergang des Pluralismus, das betrügerische Einverständnis von Kapitalismus und organisierter Arbeiterschaft in einem starken Staat bezeugen die Integration der Gegensätze, die das Ergebnis wie die Vorbedingung dieser Leistung ist“ (14).

Einen Ausweg aus dieser umfassenden (totalitären) Angleichung sieht MARCUSE in den Randgruppen, die Bedürfnisse und Ansprüche zum Ausdruck bringen, die sich innerhalb der bestehenden Gesellschaft nicht verwirklichen lassen.

Von der Dialektik zur Sprachphilosophie – JÜRGEN HABERMAS

Der prominenteste Schüler und Nachfolger der „Frankfurter Schule“ ist der Sozialphilosoph JÜRGEN HABERMAS. Er übernimmt zwar die Kritik am instrumentell verkürzten, auf die Naturbeherrschung ausgerichteten Vernunftbegriff. Doch er stellt diesem Vernunftbegriff einen anderen, grundlegenderen Typus von Rationalität gegenüber, der im sprachlichen Austausch zum Ausdruck kommt. Für HABERMAS ist die Sprache kein bloßes Werkzeug zur Durchsetzung eigener Interessen, sondern primär verständigungsorientiert. Jeder Sprecher vertritt mit seinen Äußerungen Geltungsansprüche, die im kommunikativen Handeln von den Gesprächspartnern anerkannt werden sollen. Auf der Grundlage dieser intersubjektiven Anerkennung können sich die einzelnen Akteure über strittige Fragen verständigen und einen vernünftigen gesellschaftlichen Konsens erzielen.

Fazit

Ohne zu übertreiben, lässt sich sagen, dass die „Frankfurter Schule“ einen entscheidenden Beitrag zur Kritik moderner Massengesellschaften geleistet hat. Indem sie die marxistische Analyse des Kapitalismus aufgegriffen und mit den psychoanalytischen Einsichten FREUDS kombiniert hat, entwarf sie eine Sozialphilosophie, die das Ideal einer freien Gesellschaft emanzipierter Individuen zum kritischen Maßstab erhob. Auf diese Weise blieb sie der Aufklärung verpflichtet, deren befreiendes Potential durch die Vorherrschaft eines instrumentell (oder: zweckrational) verkürzten Vernunftbegriffs noch nicht eingelöst worden sei.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Frankfurter Schule: Kritische Theorie." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/frankfurter-schule-kritische-theorie (Abgerufen: 20. May 2025, 08:55 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Emigration
  • ZfS
  • Aufklärung
  • Gesellschaft
  • Begriff
  • Dialektik
  • Dialektik der Aufklärung
  • Identität
  • Natur
  • Exil
  • Naturbeherrschung
  • Sozialforschung
  • Selbstverleugnung
  • Positivismus
  • Studentenbewegung
  • Jürgen Habermas
  • Nationalsozialismus
  • Herbert Marcuse
  • negative Dialektik
  • kommunikatives Handeln
  • Theodor W. Adorno. Max Horkheimer
  • Kapitalismus
  • Odyssee
  • Sigmund Freud
  • Verzicht
  • Nichtidentisches
  • KARL MARX
  • Subjektivität
  • List
  • Tausch
  • Kunst
  • Theorie
  • Frankfurter Schule
  • Opfer
  • Marxismus
  • Repression
  • Odysseus
  • HOMER
  • Rationalität
  • Praxis
  • Kritische Theorie
  • Vernunft
  • Subjekt
  • Barbarei
  • Institut für Sozialforschung
  • Hegel
  • Walter Benjamin
  • Frankfurt
  • Tauschprinzip
  • Ausbeutung
  • Zeitschrift für Sozialforschung
  • Nicht-Identität
  • Psychoanalyse
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Bevölkerungsentwicklung in Deutschland

Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus den Veränderungen der Geburtenzahlen (generatives Verhalten), der Lebensdauer (Sterblichkeit) sowie der Zu- und Abwanderung. In Deutschland (West) ist die Bevölkerungsentwicklung seit 1945 insgesamt positiv verlaufen, wobei sich drei Phasen voneinander abheben: Wachstum bis 1974 mit hoher Geburtenzahl (Babyboom) und hoher Zuwanderung von Vertriebenen, Flüchtlingen und Ausländern, Stagnation in der Zeit von 1975 bis 1984/86 mit Geburtenrückgang (Pillenknick) und geringer Zuwanderung, erneutes Wachstum seit 1988 aufgrund zugewanderter Spätaussiedler und Übersiedler.
Die DDR war von Beginn an ein Auswanderungsland.

Bildung und Ausbildung

Das deutsche Bildungssystem unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Bildungszweigen: der schulischen Allgemeinbildung und der beruflichen Ausbildung. Diesem dualen System beigeordnet sind vier Bildungsbereiche der elementaren, primären, sekundären und tertiären Bildung. Das Bildungswesen unterliegt grundsätzlich staatlicher Verwaltung und Kontrolle. Doch gibt es neben den staatlichen Schulen und Universitäten auch solche in privater Trägerschaft. Innerhalb der Europäischen Union gibt es die Bestrebung, die nationalen Schul- und Universitätssysteme aneinander anzugleichen. Leistungsvergleiche der Schulbildung erfolgen auf europäischer Ebene durch die so genannten PISA-Studien. Aufgrund ihrer Ergebnisse wird in Deutschland seit zehn Jahren eine lebhafte bildungspolitische Debatte geführt.

Soziologische Grundbegriffe

Die Soziologie beschäftigt sich mit der menschlichen Gesellschaft. Seit den Anfängen ihrer Wissenschaft im 19. Jh. haben die Soziologen verschiedene Grundbegriffe definiert, mit denen sie gesellschaftliche Strukturen und Gesetzmäßigkeiten methodisch zu erfassen suchen. Solche soziologischen Grundbegriffe sind z. B. „Rolle“ und „Status“, „Gruppe“, „Organisation“, „Konflikt“, „soziales Handeln“, „Funktion“ und „soziales System“. Im Folgenden werden diese Begriffe einzeln vorgestellt.

Machtelite

Macht ist die Fähigkeit, das Verhalten anderer zu bestimmen oder zu beeinflussen. Macht ist in der Bevölkerung ungleich verteilt. In modernen Gesellschaften übernehmen Bereiche, wie Politik und Verwaltung, Wirtschaft oder Kirchen bestimmte Funktionen für den Bestand und die Fortentwicklung des Gesamtsystems eines Landes. Die Machtelite setzt sich aus Funktionseliten zusammen, in ihrem Zentrum die politische Elite, ergänzt um die Wirtschaftselite.
In Deutschland sind Aufsteigereliten der oberen Schichten überproportional in der Machtelite vertreten. Im Unterschied zur Machtelite der Weimarer Republik verbindet die Führungsgruppe ein Grundkonsens über die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Ordnung Deutschlands. Auf dieser Grundlage existieren unterschiedliche Einstellungen und Orientierungen (pluralistische Elite).

Soziale Mobilität

Von sozialer Mobilität wird dann gesprochen, wenn sich Menschen im sozialen Positionsgefüge bewegen und ihre Positionen wechseln – zum Beispiel ihren Beruf, ihren Betrieb, ihre Stellung innerhalb eines Betriebes oder ihre soziale Schicht.

Soziale Mobilität wird beobachtet und statistisch gemessen, um den Grad der Offenheit oder Geschlossenheit, d. h. der für den Einzelnen bestehenden sozialen Entwicklungschancen oder sozialen Bindungen, in einer Gesellschaft zu erfassen. Grundlegend werden horizontale und vertikale Mobilität unterschieden.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025