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Industriebetriebe

Industriebetriebe sind große Produktionsstätten mit modernen Fertigungsverfahren und großem Kapitaleinsatz. Industrie (lat. industria = Fleiß, Betriebsamkeit) umfasst die gewerbliche Gewinnung von Rohstoffen sowie die Be- und Verarbeitung von Rohstoffen und Halbfabrikaten. Industriebetriebe sind Einrichtungen des produzierenden Gewerbes. Sie gehören einem von drei Zweigen an:

  1. Bergbau, Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwirtschaft
  2. Verarbeitendes Gewerbe (Grundstoff-, Produktionsgüter-, Investitionsgüter-, Verbrauchsgüter-, Nahrungs- und Genussmittelgewerbe
  3. Baugewerbe

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In Industriebetrieben erfolgt die Gütererzeugung mithilfe von Maschinen in fabrik- oder verlagsmäßiger (in Heimarbeit) Produktion in größerem Umfang.
Merkmale der Industriebetriebe sind

  • Arbeitsteilung und Spezialisierung,
  • Mechanisierung und Automatisierung sowie
  • Rationalisierung der Produktion.

Im Unterschied zu einem Handwerksbetrieb unterscheiden sich Industriebetriebe durch eine stärkere Trennung von Leitung und Produktion. Auch weisen sie größere Betriebsstätten auf und bieten die Möglichkeit, verschiedene Arten der Produktion in nur einem Unternehmen zu betreiben. Der Übergang vom Handwerks- zum Industriebetrieb ist fließend. Als Handwerksbetriebe werden Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten bezeichnet.

Das Vier-Sektoren-Modell

Das Vier-Sektoren-Modell (Bild 2) besteht, wie der Name schon sagt, aus vier Sektoren:

  • Information,
  • Produktion,
  • Dienstleistung,
  • Landwirtschaft.

Der Sektor Information hatte zunächst geringere Bedeutung. Seit den vierziger Jahren nahm seine Bedeutung zu, in den siebziger Jahren überholte der Sektor den bis dahin dominierenden Sektor Produktion. Ursache für diese Entwicklung ist die ständig steigende Nachfrage nach Informationen, die durch immer schneller werdende datenverarbeitende Maschinen ermöglicht wurde.
Der Sektor Produktion besitzt nach wie vor eine große Bedeutung. Bis zu den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wies er einen gleichbleibend steigenden Kurvenverlauf auf, der seit den siebziger Jahren leicht abfällt.
Der Sektor Dienstleistungen ist ein Sektor, der relativ geringe Schwankungen aufweist. Bis in die dreißiger Jahre verläuft die Kurve fast gleichmäßig steigend. In den letzten 50 Jahren ist das Niveau bis auf geringe Schwankungen fast gleich geblieben.
Vor 100 Jahren besaß der Sektor Landwirtschaft die größte Bedeutung. Seit Mitte der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts verstärkt sich die Abnahme der Beschäftigten. Seit den 70er Jahren liegt der Beschäftigungsgrad unter 10 Prozent. Dieser Sektor hat an Bedeutung verloren. Ursachen für den Personalabbau sind vor allem die Entwicklung moderner Landtechnik, die Züchtung ertragreicher Pflanzen- und Tierarten sowie moderne Anbau- und Tierhaltungsverfahren. Industrielle Verfahren und wissenschaftlich begründete Methoden in der Tier- und Pflanzenproduktion führten zu einer starken Konzentration und bedingten eine rapide Abnahme von Arbeitskräften. Heute werden überzogene Formen dieses Konzentrationsprozesses schrittweise rückgängig gemacht, indem ökologisch und ökonomisch vertretbare Methoden angewandt werden.

Eine andere Einteilung der Wirtschaftsstruktur ist die Einteilung in den primären, sekundären und tertiären Sektor.

Einteilung der Betriebe nach Sektoren

Der primäre Sektor ist ein Teilbereich der Wirtschaft, der die Urproduktion umfasst. In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte diese Urproduktion einen Anteil am Inlandsprodukt von fast 50 Prozent. Zu Beginn der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts ist dieser Anteil auf 2 Prozent gesunken, bei sinkendem Anteil an Erwerbstätigen. Zum primären Sektor zählen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Tierhaltung.

Zum sekundären Sektor – auch als Industriesektor bezeichnet – gehören das Waren produzierende Gewerbe, einschließlich Bergbau sowie die Energie- und Wasserversorgung. Auch dieser Sektor verliert an Bedeutung. Von 51 Prozent Anteil am Inlandsprodukt im Jahre 1950 sank er auf 42 Prozent im Jahre 1983 und hat heute einen Anteil von rund 37 Prozent. Seitdem bleibt der Anteil an Erwerbstätigen weitgehend konstant.

Der tertiäre Sektor ist der Teilbereich der Wirtschaft, der Dienstleistungen umfasst. Dazu zählen u.a.:

  • Verkehr,
  • Nachrichtenübermittlung,
  • Handel,
  • Kreditinstitute,
  • Versicherungen,
  • Wohnungsvermittlung,
  • staatliche und sonstige Dienstleistungen.

Der Anteil des tertiären Sektors am Inlandsprodukt stieg von 40 Prozent im Jahre 1953 auf 56 Prozent im Jahre 1983 und hat heute einen Anteil von etwa 65 Prozent.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sagt für das sogenannte Vier-Sektoren-Modell in Deutschland eine Entwicklung hin zur Informations- und Dienstleistungsgesellschaft voraus. Daraus lassen sich auch Schlussfolgerungen für die zukünftigen Betriebsstrukturen ableiten.

Entwicklung zur Informationsgesellschaft

Im 19./20. Jahrhundert stand die Befreiung der Bevölkerung von materieller Not im Vordergrund. Allen Mitgliedern der Gesellschaft sollten ein ausreichender Lebensunterhalt ermöglicht bzw. Arbeit mit angemessener Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen sichergestellt werden.
Im 21. Jahrhundert ist es in Deutschland neben der Sicherung des materiellen Wohlstands und der sozialen Sicherung, Anliegen der Wirtschafts- und Sozialpolitikpolitik, für mehr Lebensqualität, z. B. für mehr Bildung, mehr Freizeit, bessere Gesundheitsvorsorge zu sorgen.
Gegenwärtig entwickeln sich die hochindustrialisierten Länder zu Informationsgesellschaften. Immer weniger Arbeitskräfte werden im Sektor Produktion beschäftigt, während der Dienstleistungsbereich, und hier vor allem die Informationsdienste stark anwächst.

  • Vier-Sektoren-Modell
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Industriebetriebe." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/industriebetriebe (Abgerufen: 20. May 2025, 12:36 UTC)

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  • Urproduktion
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Adam Smith

* 05.06.1723 Kirkcaldy
† 16.07.1790 Edinburgh

ADAM SMITH wird der „Vater der klassischen Nationalökonomie“ genannt, das heißt er gilt als der Begründer der modernen ökonomischen Theorie. Für ihn galt: Ursprung des Wohlstands ist die menschliche Arbeit. Die Steigerung der produktiven Kräfte der Arbeit und damit nationaler Wohlstand waren für SMITH Voraussetzungen für eine „zivilisierte“ Gesellschaft. Sein Denken wurde beeinflusst von den Ideen der Aufklärung, von der englischen Naturrechtslehre, der schottischen Moralphilosophie und die Mechanik NEWTONS.
Er war Professor für Moralphilosophie, Erzieher eines jungen Herzogs und wurde später höchster Zollbeamter von Edinburgh. Sein Hauptwerk „Wohlstand der Nationen“ war auch sein erfolgreichstes wissenschaftliches Werk. Diesem Werk wurde eine ähnliche Wirkung zugesprochen wie der Bibel oder dem „Kapital“ von KARL MARX. Mit diesem Werk prägte er entscheidend die ökonomische Entwicklung.
Am 16. Juli 1790 starb SMITH im Alter von 68 Jahren in Edinburgh.

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