Die radikale Veränderung der Weltwirtschaft in den letzten beiden Jahrzehnten führte dazu, dass die Standortfrage für die Unternehmen immer mehr an Bedeutung zunimmt. Gründe dafür sind:
Dadurch erhöht sich nicht nur die Konkurrenz zwischen den Unternehmen, sondern auch zwischen den Standorten. Um einen Standort langfristig für Unternehmen attraktiv zu machen, muss der Staat günstige Rahmenbedingungen schaffen.
Eine Übersicht über generelle Standortfaktoren zeigt die folgende Tabelle:
Standortfaktoren | |
rohstoff-/ materialorientierte | Betrieb in der Nähe der Rohstoffquelle, Transportkosten niedrig |
verkehrsorientierte | gute Verkehrsanbindung |
arbeitskräfteorientierte | Höhe des Lohnniveaus Stadt/Land, verfügbare Spezialkräfte |
abgaben-/ steuerorientierte | Steuervergünstigung, öffentliche Abgaben und Förderung, Gewerbebesteuerung |
umweltorientierte | Kosten für Umweltschutz |
absatzorientierte | Absatzmöglichkeiten, Nähe zum Kunden |
Unternehmen wägen positive und negative Seiten eines Standortes ab. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland zeigt sich:
positiv: |
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negativ: |
|
Für die internationale Standortwahl werden zum Teil Niedriglohnländer (Entwicklungsländer) bevorzugt. Immer öfter suchen aber auch große deutsche Konzerne Standorte außerhalb des Landes, um im internationalen Wettbewerb höhere Anteile an der Weltproduktion zu erringen. Dazu werden Produktions- und Vertriebsstätten sowie Dienstleistungsunternehmen auf dem ausländischen Markt errichtet.
So arbeiten bei SIEMENS 50% der Arbeitskräfte in ausländischen Niederlassungen, GRUNDIG verfügt über Niederlassungen in 10 Ländern. Die Liste kann beliebig fortgeführt werden, denn fast alle Großunternehmen (besonders die Autoindustrie) verfügen über Niederlassungen im Ausland.
Beispiele:
Neben der Gewinnung von ausländischen Marktanteilen spielen die steuerlichen Rahmenbedingungen, Zollbestimmungen und rechtlichen Bedingungen im Gastland eine wesentliche Rolle bei der Ansiedlung von Unternehmen.
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