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Adverbiale Ergänzung

Adverbiale Ergänzungen bezeichnen die genaueren Umstände des Satzgeschehens. Sie unterscheiden sich durch ihre Bedeutung, werden oft durch Präpositionen eingeleitet und können mit den für sie typischen Fragestellungen ermittelt werden.
Obwohl sie grammatisch für die Vollständigkeit eines Satzes nicht notwendig sind, tragen sie besondere Bedeutung für die Genauigkeit der zu übermittelnden Informationen. Sie können sich nur auf das Verb beziehen (langsam gehen) oder auf den gesamten Satz (Morgen wird es auch in der Stadt schneien.).

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Die Adverbialbestimmung ist das Satzglied, das die näheren Umstände in einem Satz erläutert:

die Zeit – Wann? (Temporalbestimmung)
den Ort – Wo? (Lokalbestimmung)
die Art und Weise – Wie? (Modalbestimmung)
den Grund – Warum? (Kausalbestimmung)

Jonas jubelte gestern / auf dem neuen Sportplatz / in den höchsten Tönen, / weil seine Mannschaft das Fußballspiel gewann.

Alle Adverbialbestimmungen sind in dem Beispielsatz enthalten. Fragen wir nach jeder:
Wann jubelte Jonas auf dem neuen Sportplatz in den höchsten Tönen?
Wo jubelte Jonas gestern in den höchsten Tönen?
Wie jubelte Jonas gestern auf dem neuen Sportplatz?
Warum jubelte Jonas gestern auf dem Sportplatz in den höchsten Tönen?


Die Temporalbestimmung:
Tempo hat etwas mit Zeit zu tun, die Temporalbestimmung ist also die Adverbialbestimmung der Zeit.
Der Zug fährt um elf.
= Zeitpunkt
Frage: Wann?

Der Zug fährt drei Stunden lang.
Der Zug fährt seit einer Stunde.
(und fährt immer noch)
Der Zug fährt bis morgen früh. (Bis morgen früh dauert die Zugfahrt an.)
= Dauer

Frage: Wie lange? Seit wann? Bis wann?

Der Zug fährt täglich.
= Häufigkeit/Wiederholung
Frage: Wie oft?

Die Temporalbestimmung kann in folgenden Formen auftreten:

Wort: (einfaches Zeitadverb)
Ich reise morgen ab.

Wortgruppe:
Ich reise in drei Tagen ab.

Gliedsatz:
Ich reiste ab, als die Konferenz zu Ende war.

Die Lokalbestimmung:
Sie bezeichnet den Ort eines Geschehens (lateinisch: localis = örtlich).

Ich wohne in Berlin.
= Ort
Frage: Wo?

Ich fahre nach Hannover.
= Richtung
Frage: Wohin?

Ich komme aus Leipzig.
= Herkunft
Frage: Woher?

Ich könnte noch kilometerweit laufen.
= Erstreckungsgebiet
Frage: Wie weit?

Formen, in denen die Lokalbestimmung auftreten kann:

Wort (einfaches Lokaladverb):
Das Buch liegt dort.

Wortgruppe:
Susi hat das Buch in der neuen Bibliothek abgegeben.

Gliedsatz:
Das Buch befindet sich noch dort, wo Susi es gestern abgegeben hat.

Die Modalbestimmung:
Modalität heißt die Art und Weise eines Geschehens, einer Handlung.
Nach der Modalbestimmung im engeren Sinne fragen wir:
Wie? Auf welche Art und Weise? Unter welchen Umständen?

Paula trainierte fleißig.
= Qualität
Anne hatte für den Wettkampf zu wenig trainiert.
= Quantität

Der Olympiasieger trainierte mit eiserner Disziplin.
Sein Mannschaftskamerad trainierte ohne große Mühe.
= begleitender bzw. fehlender Begleitumstand

Daniel trainierte so fleißig wie Paula.
Paula und Daniel trainierten fleißiger als Anne.
Sie trainierten wie besessen.
= Gleichheit bzw. Ungleichheit, Vergleich
Kerstin lief um einige Zehntelsekunden schneller.
= Differenz-Frage: Um wie viel?

Modalbestimmungen können formal sein:

Wort (Adjektiv):
Der Chor sang wunderschön.

Wortgruppe:
Der Chor sang mit großem Engagement.

erweiterter Infinitiv mit zu:
Der Solist spielte das Klavierkonzert, ohne in die Noten zu schauen.

Gliedsatz:
Sie bereiteten sich auf das Konzert vor, indem sie in den letzten Wochen intensiv probten.

Die Kausalbestimmung:
Die Kausalbestimmung sagt etwas über den Grund eines Geschehens aus, über Ursache und Wirkung.

Wegen schlechten Wetters wurde der Flug abgesagt.
Grund/Ursache (reine Kausalbestimmung)
Frage: Warum? Weshalb?

Das Unwetter war zum Fürchten.
Folge (Konsekutivbestimmung)
Frage: Mit welcher Folge?

Bei Wetterbesserung wird der Flug fortgesetzt.
Bedingung (Konditionalbestimmung)
Frage: Unter welcher Bedingung?

Zur Erholung verbrachten wir die Ferien in den Bergen.
Zweck/Ziel (Finalbestimmung)

Frage: Zu welchem Zweck? Mit welcher Absicht? Mit welchem Ziel?

Trotz starken Schneesturms liefen wir Ski.

Einräumung (Konzessivbestimmung)
Frage: Trotz welchen Umstandes?

Formen der Kausalbestimmung:

Wort (Adverb):
Er traute sich deshalb nicht auf die Bühne.

Wortgruppe:
Vor Aufregung vergaß er den Text.

Erweiterter Infinitiv mit zu:
Die Mutter lächelte ihm aufmunternd zu, um ihn zu beruhigen.

Gliedsatz:
Damit er sich beruhigte, lächelte die Mutter ihm aufmunternd zu.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Adverbiale Ergänzung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/adverbiale-ergaenzung (Abgerufen: 25. May 2025, 11:52 UTC)

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Satzglieder

Satzglieder sind relativ selbstständige Einheiten in einem Satz, die eine bestimmte Funktion haben:
Relativ selbstständig heißt, dass Satzglieder innerhalb des Satzes verschiebbar sind (Umstellprobe).
Eine Sonderstellung nehmen die Attribute ein. Sie sind nicht selbstständig verschiebbar, sondern nur gemeinsam mit dem Satzglied, auf das sie sich beziehen. Attribute sind darum Satzgliedteile.

Subjekt, Prädikat, Objekt

Sätze können kurz sein. Damit man aber überhaupt von einem Satz im grammatischen Sinne sprechen kann, sind zwei Satzglieder zwingend notwendig: Subjekt (der Handelnde) und Prädikat (die Handlung). Ergänzend tritt das Objekt hinzu, das etwas über das Ziel der jeweiligen Handlung aussagt.

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Adverbiale Bestimmung

Adverbiale Bestimmungen werden häufig mit Präpositionen eingeleitet. Dennoch müssen sie von den Präpositionalobjekten abgegrenzt werden.
Die Frage, ob es sich um eine Adverbialbestimmung oder um ein Präpositionalobjekt handelt, lässt sich nur mit der richtigen Fragestellung klären.

Bestimmung des Subjekts

In der Grammatik bezeichnet das Subjekt den Satzgegenstand. Subjekt leitet sich aus dem lateinischen subiectum = das Zugrundegelegte ab.
Zur Bestimmung des Subjekts gibt es verschiedene Methoden,
z. B. die Infinitivprobe und die Kongruenzprobe.

1. Infinitivprobe:

  • Der Sturm macht uns Angst.

Herauslösen des Prädikats und in den Infinitiv setzen:
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
uns Angst – machen

die Satzbestandteile, die übrigbleiben, bilden das Subjekt:
der Sturm

2. Kongruenzprobe

Umwandeln der finiten Verbform vom Singular in den Plural (wenn gegeben, dann in den Singular):
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
macht – uns Angst

die Satzbestandteile, die ebenfalls den Numerus ändern müssen, bilden das Subjekt:
der Sturm – die Stürme (machen)

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