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Umstellprobe

Die Satzglieder sind relativ selbstständige Teile im Satz.
Ihre Selbstständigkeit erkennt man daran, dass sie im Satz verschoben werden können. Satzglieder lassen sich umstellen.
Die Umstellprobe ist eine zuverlässige Methode herauszufinden, ob es sich bei einem Wort oder einer Wortgruppe um ein Satzglied handelt oder nicht.
Einzige Ausnahme: das Prädikat. Seine Stellung steht fest.

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Die Satzglieder sind relativ selbstständige Teile im Satz.
Ihre Selbstständigkeit erkennt man daran, dass sie im Satz verschoben werden können. Satzglieder lassen sich umstellen.
Die Umstellprobe ist eine zuverlässige Methode herauszufinden, ob es sich bei einem Wort oder einer Wortgruppe um ein Satzglied handelt oder nicht.
Einzige Ausnahme: das Prädikat. Seine Stellung steht fest.
Im Aussagesatz steht die finite Verbform, der wichtigste Teil des Prädikats, immer an zweiter Stelle. Jedes andere Satzglied kann die Stelle vor der finiten Verbform, die erste Stelle, einnehmen. Diese Position wird auch Vorfeld genannt. Alles, was nach der finiten Verbform kommt, ist das Nachfeld.
Auch innerhalb des Nachfeldes können Satzglieder umgestellt werden.

Untersuchen wir einmal diesen einfachen Aussagesatz:
Marie spielt in ihrer Freizeit gern Theater.

Wie viele Möglichkeiten gibt es, die Satzglieder umzustellen?
Spielt ist die finite Verbform, sie bleibt unverändert an zweiter Stelle stehen.
Wenden wir die Umstellprobe an und untersuchen, welches Satzglied jeweils ins Vorfeld rückt:

In ihrer Freizeit spielt Marie gern Theater.
In ihrer Freizeit ist ins Vorfeld gerückt. Also ist es ein Satzglied.
Um welches Satzglied es sich handelt, erfahren wir durch die Frage: Wann spielt Marie gern Theater? In ihrer Freizeit ist also Temporalbestimmung.

Stellen wir weiter um:
Theater spielt Marie gern in ihrer Freizeit.
Wen oder was? Theater ist Akkusativobjekt.

Gern spielt Marie in ihrer Freizeit Theater.
Jetzt steht gern im Vorfeld. Weil wir danach mit Wie? fragen, handelt es sich um eine Modalbestimmung.

Marie spielt in ihrer Freizeit gern Theater.
Das ist der Ausgangssatz. Marie steht im Vorfeld. Wer oder was?
Marie ist das Subjekt.

Auch innerhalb des Nachfeldes können wir umstellen:

Marie spielt in ihrer Freizeit gern Theater. (Ausgangssatz)
Umstellungen im Nachfeld:
Marie spielt Theater in ihrer Freizeit gern.
Marie spielt gern Theater in ihrer Freizeit.
Marie spielt in ihrer Freizeit Theater gern.
Gern spielt Marie Theater in ihrer Freizeit.

Damit haben wir herausbekommen, dass Marie, in ihrer Freizeit, gern und Theater neben „spielt“ als Prädikat (finite Verbform) Satzglieder sind, denn sie lassen sich beliebig im Satz verschieben, umstellen. Es gibt sicher noch mehr Umstellungsmöglichkeiten. Mit der Umstellung der Satzglieder verändert sich auch der Sinn des Satzes etwas.
Die Stellung der Satzglieder richtet sich danach, was man betonen möchte im Satz, dass Marie es ist, die Theater spielt, oder dass Marie Theater spielt, dass sie es in ihrer Freizeit macht oder dass sie es gern tut.
Die Umstellprobe ist eine formale Probetechnik zum Ermitteln des Satzgliedwertes eines Wortes oder einer Wortgruppe.

So erkennt man auch, welche Wörter keinen Satzgliedwert besitzen:
Die kleine Marie spielt in ihrer knappen Freizeit gern experimentelles Theater.

Kleine spielt Marie in ihrer knappen Freizeit ...
Knappen spielt Marie in ihrer Freizeit ...
Experimentelles spielt Marie in ihrer knappen Freizeit ...

Kleine, knappen, experimentelles können nicht die erste Stelle vor der finiten Verbform einnehmen. Daraus folgt: sie besitzen keinen Satzgliedwert. Sie sind Attribute und gehören als Satzgliedteile zu ihren Bezugswörtern Marie, Freizeit, Theater.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Umstellprobe." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/umstellprobe (Abgerufen: 03. July 2025, 00:54 UTC)

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Verwandte Artikel

Bestimmung des Prädikats

Das Prädikat kann eine Handlung, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrücken und ist immer mit der Wortart Verb verbunden. In der Grammatik bezeichnet das Prädikat die Satzaussage. Ermittelt werden kann das Prädikat mit den Fragen: „Was geschieht?“, „Was tut das Subjekt?“
In jedem Satz gibt es ein Prädikat. Es kann einteilig oder mehrteilig sein. Das einteilige Prädikat wird immer durch die finite Verbform gebildet.
Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu.
Im einfachen Aussagesatz steht die finite Verbform in der Regel an zweiter Satzgliedstelle und kann nicht verschoben werden, ohne die Satzart zu verändern.
Die finite Verbform hat also im Satz eine feste Stelle. Aber das Subjekt kann vor dem Prädikat stehen, dann handelt es sich um eine gerade Satzstellung. Steht das Subjekt hinter dem Prädikat, dann handelt es sich um eine ungerade Satzstellung.

Mehrteiliges Prädikat

Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu. Neben den verbalen Teilen des Prädikats werden auch nichtverbale Bestandteile unterschieden.
Im Aussagesatz steht die finite Verbform auch beim mehrteiligen Prädikat immer an zweiter Stelle. Der andere Prädikatsteil schließt den Satz in der Regel ab. Wie eine Klammer umschließen die beiden Teile des Prädikats alle anderen Satzglieder. Man spricht darum auch von der Satzklammer oder dem prädikativen Rahmen (Finite Verbform und nichtfiniter bzw. nichtverbaler Prädikatsteil rahmen die übrigen Satzglieder ein.).

Satzarten

Aus der inhaltlichen Bestimmung, aber auch nach den formalen Aspekten, wie der Stellung der finiten Verbform im Satz, können bestimmte Satzarten unterschieden werden:

  • Aussagesatz (Deklarationssatz)
  • Fragesatz (Interrogativsatz)
  • Aufforderungssatz (Imperativsatz)
  • Wunschsatz (Desiderativsatz)
  • Ausrufesatz (Exklamativsatz)

Einfacher Satz

Die kürzeste Form des einfachen Satzes stellt der ergänzungslose Satz dar. Er besteht nur aus Subjekt und Prädikat.
Wird die Satzaussage (Prädikat) nicht allein durch das Verb, sondern auch durch eine Ergänzung im Nominativ gewährleistet, spricht man vom Gleichsetzungsnominativ (prädikativer Nominativ). Die Verben „sein“, „werden“, „bleiben“, „scheinen“ und „heißen“ können einen Gleichsetzungsnominativ bilden. Er kann aber auch mit anderen Verben und der Einleitung mit „wie“ und „als“ gebildet werden.
Wird das Prädikat des Satzes mithilfe eines transitiven Verbs gebildet, heißt das, dass eine notwendige Ergänzung in einem bestimmten Kasus hinzukommt. Diese Ergänzungen sind die Objekte im Genitiv, im Dativ oder im Akkusativ.

Satzergänzungen

Ein Satz muss mindestens ein Subjekt und ein Prädikat enthalten. Diese Satzglieder sind für einen Satz obligatorisch. Sie stellen den Satz in seiner kürzesten Form dar. Fehlt innerhalb der Satzaussage noch etwas, muss dies in einer Satzergänzung ausgedrückt werden.

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