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Emily Dickinson

* 10. Dezember 1830 in Amherst (Massachusetts)
† 15. Mai 1886 in Amherst (Massachusetts)

EMILY ELIZABETH DICKINSON ist gerade Mitte zwanzig, als sie sich in das Haus ihres Vaters zurückzieht, das sie kaum mehr verlässt. Sie vermeidet direkte persönliche Kontakte. Lediglich ihre zahlreichen Briefe bekunden ihr lebhaftes Interesse am Weltgeschehen. In dieser Abgeschiedenheit verfasst sie ihre insgesamt 1.775 Gedichte, die sie zur bedeutendsten amerikanischen Lyrikerin werden lassen. In ihnen setzt sich DICKINSON intensiv mit existenziellen Grenzerfahrungen wie Sehnsucht, Schmerz, Einsamkeit und Tod auseinander. Während Zeitgenossen an der mangelnden Gefälligkeit ihrer Lyrik Anstoß nahmen, sahen Autoren des 20. Jahrhunderts EMILY DICKINSON als ihre Vorläuferin an.

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Biografie

EMILY ELIZABETH DICKINSON wurde als Tochter eines Anwalts in Amherst, Massachusetts, geboren, wo sie auch ihre akademische Ausbildung absolvierte. Im Alter von Mitte zwanzig zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und verbrachte von da an den größten Teil ihres Lebens in der Abgeschiedenheit des väterlichen Hauses. Dort verfasste sie sämtliche ihrer 1.775 Gedichte, die sie zu einer der bedeutendsten Lyrikerinnen werden ließen. Trotz ihrer selbstgewählten Isolation nahm sie lebhaften Anteil am Weltgeschehen – wie ihr umfangreicher Briefwechsel bezeugt.

Literarisches Schaffen

Mit Ausnahme von sieben ohne ihre Zustimmung publizierten Gedichten blieb DICKINSONS gesamtes Werk zu ihren Lebzeiten unveröffentlicht. Postum erschienen die Poems (hg. 1890–96) und The Complete Poems (hg. 1924). Erst 1955 entstand die erste vollständige Gedichtsammlung, der 1960 eine zweite Gesamtausgabe folgte.
DICKINSONS Lyrik verbindet präzise Beobachtungen von Alltag und Natur mit oft ekstatisch-metaphysischen Motiven. Sie verarbeitet Einflüsse der metaphysical poets des 17. Jahrhunderts, deren mystisch-getönte Dichtung sich durch Ironie, Satire und eine facettenreiche Bildersprache auszeichnet. Ihre Gedichte setzen sich aber auch mit der puritanischen Tradition Neuenglands auseinander. Anregungen gewann DICKINSON zudem von den Transzendentalisten, einer kulturellen und sozialen Reformbewegung, die zwischen 1836–60 in den USA exisitierte. Wegen ihrer unkonvetionellen Form nimmt DICKINSONS Lyrik allerdings auch Tendenzen des 20. Jahrhunderts vorweg.

Ihre Sprache zeichnet sich durch höchste Konzentration, elliptische Verkürzungen, ironische Anspielungen und Paradoxa aus. Reim und Metrum der meist kurzen Gedichte sind unregelmäßig, aber ausdrucksstark. Aufgrund ihrer präzisen bildlichen Darstellung wird DICKINSON auch als Vorläuferin des Imagismus gehandelt. Dieser zwischen 1912 und 1917 maßgeblich von EZRA POUND geprägte Stil konzentrierte sich auf die unmittelbare Bildwirkung der Sprache. Ebenso modern sind auch die Inhalte ihrer Gedichte: Sie setzen sich intensiv mit existenziellen Grenzzusständen wie Sehnsucht, Schmerz, Einsamkeit und Tod auseinander. Als zentrales Thema sticht die Angst vor dem Sterben und deren Überwindung hervor.

In der Verknüpfung von individuellem Erleben, Einsamkeit und menschlicher Grunderfahrung fügt sich DICKINSONS Lyrik thematisch in den Rahmen der klassisch-amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts ein.

Weitere Werke (Auswahl)

The Single Hound (hg. 1914)
Further Poems (hg. 1929)
Unpublished Poems (hg. 1932)
Bolts of Melody (hg. 1945)

Letters (hg. 1958)
The Manuscript Books (hg. 1981)

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Emily Dickinson." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/emily-dickinson (Abgerufen: 20. May 2025, 16:25 UTC)

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