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Kapp-Lüttwitz-Putsch

In den Tagen vom 13. bis zum 17. März 1920 versuchte eine kleine Gruppe nationalistischer Verschwörer die Regierung der Weimarer Republik durch einen Putsch zu stürzen. Die Gruppe um den Politiker WOLFGANG KAPP und den Reichswehrgeneral WOLFGANG FREIHERR VON LÜTTWITZ hielt mit Unterstützung der Marinebrigade Erhardt vier Tage lang das Regierungsviertel Berlins besetzt. Die rechtmäßige Regierung floh unterdessen nach Stuttgart und rief zum Generalstreik auf. Die Reichswehr weigerte sich, den Putsch gewaltsam zu beenden, mit der Begründung „Truppe schießt nicht auf Truppe“. Durch den Generalstreik und den passiven Widerstand der Berliner Beamtenschaft brach der Putsch innerhalb kürzester Zeit zusammen. Der Putschversuch hatte dennoch verheerende Folgen: Die Regierung musste zurücktreten, im Ruhrgebiet brach ein Arbeiteraufstand los, und die Reichstagswahlen im Juni 1920 beendeten die sogenannte „Weimarer Koalition“ der republiktreuen Parteien.

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Der „Kreisauer Kreis“

Der „Kreisauer Kreis“ so benannt nach dem Treffpunkt der Hitlergegner um HELMUT JAMES GRAF VON MOLTKE setzte sich aus unterschiedlichen Persönlichkeiten aus der Intelligenz, den Konfessionen beider Kirchen, Militärs und Beamten sowie Mitgliedern aus der SPD und Gewerkschaften zusammen. Die Mitglieder des „Kreisauer Kreises“ waren konsequente Gegner des NS-Regimes, die intensiv über eine demokratische Nachkriegsentwicklung Deutschlands nach der Beseitigung HITLERs nachdachten und konkrete Pläne für den Neuanfang erarbeiteten und realisieren wollten.

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Blitzkriege und -siege in der ersten Kriegsphase

Am 1. September 1939 begann Deutschland den Zweiten Weltkrieg mit einem nur knapp vier Wochen dauernden Blitzkrieg gegen seinen östlichen Nachbarn Polen. Dabei ging die Wehrmacht rücksichtslos und mit äußerster Härte vor. In dieser Vorgehensweise spiegelte sich die nationalsozialistische Rassen- und Lebensraumideologie, die in den Osteuropäern „slawische Untermenschen“ und in deren Ländern zu besetzenden Lebensraum für die Deutschen sah. Konnte man also in Osteuropa vielleicht das wesentliche Kriegsziel der Deutschen ausmachen, so überfiel das Deutsche Reich nach dem Krieg gegen Polen zunächst allerdings einige westeuropäische Länder und besiegte auch diese nach nur kurzer Zeit. Damit wollte Deutschland sich nicht zuletzt den Rücken für einen Krieg gegen die große Sowjetunion freihalten, die in mehrerer Hinsicht, zumindest zunächst, das Hautkriegsziel der Nationalsozialisten war.
Der Krieg gegen die Sowjetunion, der im Sommer 1941 begonnen wurde, brachte dann aber auch die Wende im Kriegsgeschehen, nachdem die Deutschen vorher schon England unter seinem unbeugsamen Premierminister WINSTON CHURCHILL nicht hatten besiegen können.

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Der totale Krieg – die zweite Kriegsphase

HITLERS Strategie war es gewesen, Europa mithilfe von Blitzkriegen in kürzester Zeit zu erobern, da er wusste, dass die deutsche Industrie nicht auf einen langen Krieg eingestellt war. Als die Blitzkriegsstrategie im Winter 1941/42 an der Ostfront versagte, mussten Rüstungsindustrie und Bevölkerung auf einen langen Krieg vorbereitet werden. Propagandaminister GOEBBELS prägte dafür das Schlagwort vom „totalen Krieg“, womit er die totale Mobilisierung der ganzen Gesellschaft meinte. An der Ostfront begann sich 1942 das Blatt allmählich zugunsten der Sowjetunion zu wenden. Im Frühjahr 1943 wurde in Stalingrad eine ganze deutsche Armee eingekesselt und vernichtet. Die deutschen Truppen befanden sich nunmehr nur noch auf dem Rückzug. Nicht besser erging es den deutschen Truppen in Afrika, die im Mai 1943 kapitulieren mussten. Die Alliierten eröffneten daraufhin eine Front in Italien, worüber das faschistische Regime Mussolinis stürzte. Am 6. Juni 1944 begannen die Westalliierten erfolgreich eine Invasion in der Normandie. Es folgte ein Bewegungskrieg in dessen Verlauf die deutschen Truppen zurück ins Reich getrieben wurden. Im März 1945 überschritten die Alliierten den Rhein, die deutsche Kapitulation erfolgte am 4., 7. und 8. Mai 1945.

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Kultur und Kunst in den Zwanzigern

Die Zwanzigerjahre wurden wegen der blühenden und schillernden Kunst- und Kulturszene auch die „Goldenen Zwanziger“ genannt. „Golden“ waren diese Jahre jedoch nur für einen relativ kleinen Personenkreis und nur in der Mitte der Zwanzigerjahre der Weimarer Republik. In Malerei, Literatur, Architektur, Theater, Kino, Sport und Musik tat sich ein Spannungsfeld auf, das von der Sozialkritik bis zur puren Lust am Vergnügen reichte. Besonders prägend waren die avantgardistischen Kunstrichtungen des Expressionismus, Dadaismus und Surrealismus. In den letzten Jahren der Republik wurden Kunst und Kultur zunehmend politisch, denn der Kampf zwischen den beiden politischen Lagern wurde auch auf diesem Gebiet ausgetragen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete die kulturelle Vielfalt, der Kulturbetrieb wurde gleichgeschaltet.

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Machtübertragung an Hitler

Am 30. Januar 1933 übertrug HINDENBURG HITLER die Macht, indem er ihn als Reichskanzler berief. Seit 1930 regierten in Deutschland aufgrund von Notstandsverordnungen nur noch Präsidialkabinette, die keine Mehrheit im Parlament besaßen. So stellte auch das Kabinett unter Reichskanzler HITLER ein solches Kabinett dar. Man nannte es das „Kabinett der Nationalen Konzentration“. LUDENDORFF schrieb noch am 30. Januar 1933 an HINDENBURG: „Ich prophezeie Ihnen feierlich, dass dieser unselige Mann unser Reich in den Abgrund stürzen wird!“
Bereits am 3. Februar wurden Neuwahlen auf den 5. März ausgeschrieben. Da die NSDAP aus diesen Wahlen nicht mit absoluter Mehrheit hervorging, wurde im Reichstag das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ gegen die Stimmen der SPD beschlossen. Dieses Gesetz war für die Nationalsozialisten das Ermächtigungsgesetz, das ihnen unbeschränkte Herrschaft ermöglichte. Nach der Machtübertragung erfolgte nun die totale „Machtergreifung“.

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Die Männer des 20. Juli 1944 – z. B. Carl-Heinrich von Stülpnagel

Die Vertreter der militärischen Opposition gegen das NS-Regime, die im besetzten Frankreich aktiv wurden, nehmen in der Geschichte des Attentats vom 20. Juli 1944 eine gewichtige Rolle ein, da sie bei der weiteren konsequenten Umsetzung ihrer Aktivitäten gegen das NS-Regime in Zusammenarbeit mit den deutschen Antifaschisten im Komitee für ein „Freies Deutschland“ im Westen und der französischen Widerstandsbewegung den Krieg im Westen eigenständig hätten beenden können

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Münchner Abkommen – freie Hand für Hitler

Mit der Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich hatte HITLER den ersten Schritt zum „Großdeutschen Reich“ getan. Von einer Welle der Popularität getragen, plante HITLER danach die Zerschlagung der Tschechoslowakei. Dabei bediente er sich der seit dem Ende des Ersten Weltkrieges in der Tschechoslowakei lebenden Sudetendeutschen, indem er Spannungen zwischen ihnen und dem tschechoslowakischen Staat provozierte. Diese Spannungen nutzte er dann, um die Abtretung des vorwiegend von Deutschen bewohnten Sudetenlandes an das Deutsche Reich zu fordern.
Auf einer Konferenz in München kamen die Westmächte diesen Forderungen nach. Das Münchener Abkommen verpflichtete die Tschechoslowakei, ab 1. Oktober 1938 die Sudetengebiete zu räumen, die gleichzeitig von deutschen Truppen besetzt wurden.
Das Abkommen war der Anfang vom Ende des tschechoslowakischen Staates, dessen Reste im Frühjahr 1939 von der deutschen Wehrmacht besetzt wurden.

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Neue Sachlichkeit

Als Geburtsort des Begriffs Neue Sachlichkeit gilt eine 1925 in Mannheim veranstaltete Ausstellung zeitgenössischer Malerei, die unter diesem Motto stattfand. Geprägt hat den Begriff GUSTAV FRIEDRICH HARTLAUB.Das Stichwort der Neuen Sachlichkeit gehörte zu den meist diskutierten Begriffen in den Kunstdebatten der Weimarer Republik. Es war ein Schlagwort und Sammelname für verschiedene Sachlichkeitskonzepte. So gab es viele andere Bezeichnungen für dasselbe Phänomen: „Neue Gegenständlichkeit“, „Materialästhetik“und im Französischen „la nouvelle objektivité“

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Das neue Lebensgefühl

Leben in der Großstadt bedeutete viele Menschen auf einem Raum. Sie bewegten sich durch den Arbeitsrhythmus zu bestimmten Zeiten in Ströhmen durch die Stadt. Arbeiten im Takt des Fließbandes wurde für viele Alltag. Technik und Wirtschaft gingen ihren Weg, ohne sich um die individuellen Erlebnisse und Stimmungen zu kümmern. Es ist die Zeit der Massenmedien.
Vor allem die Zeitungen spielten eine außerordentliche Rolle. Neben morgendlichen Ausgabaen erschienen Blätter am Mittag oder am Abend. Selbst Nachtausgaben oder Extrablätter gab es massenhaft.
Daneben entwickelten sich völlig neue Medien: der Rundfunk und der Tonfilm entstanden, mit letzterem entstand die bebilderte Wochenschau.
Auch Musik und Tanz erhielten im Leben der Menschen einen völlig neuen Stellenwert.

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Der 9. November 1918

Im Herbst 1918 erlebte das deutsche Reich eine Welle von Aufständen und revolutionären Aktionen. Überall bildeten sich Arbeiter- und Soldatenräte, die ein Ende des Krieges forderten. Da der Kaiser einem solchen Friedensschluss im Wege zu stehen schien, forderten sie dessen Abdankung. Am 9. November 1918 spitzte sich die Lage in der Hauptstadt Berlin zu. Linkssozialistische Kräfte organisierten einen Generalstreik, der von der MSPD und den Gewerkschaften unterstützt wurde, die Angst hatten, die Kontrolle über die revolutionäre Bewegung zu verlieren. Der kaiserliche Reichskanzler Prinz MAX VON BADEN versuchte vergeblich den Kaiser zum Thronverzicht zu bewegen und verkündete dann eigenmächtig die Abdankung WILHELMS II., als er keinen anderen Ausweg mehr sah. Die Regierungsgeschäfte übergab er FRIEDRICH EBERT (MSPD), der sich sogleich bemühte, zusammen mit der USPD eine provisorische Regierung zu bilden, um die linkssozialistischen Kräfte zu isolieren. Unterdessen hatte PHILIPP SCHEIDEMANN (MSPD) die Republik ausgerufen, da er die Nachricht erhalten hatte, dass der Linkssozialist KARL LIEBKNECHT (Spartakusbund) beabsichtigte, eine sozialistische Republik zu proklamieren, was dieser auch zwei Stunden nach SCHEIDEMANN tat.

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Das parlamentarische System – die Parteien der Weimarer Republik

Die Weimarer Verfassung definierte die junge, in Weimar gegründete Republik zwar als parlamentarische Demokratie, enthielt aber auch mächtige Instrumente, um das Parlament zu umgehen. Vor allem der Reichspräsident besaß so weitreichende verfassungsmäßige Befugnisse, dass er notfalls auch ohne den Reichstag regieren konnte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Weimarer Republik deshalb von einer parlamentarischen Demokratie zu einer Präsidialdemokratie. Die demokratischen Parteien konnten diese Entwicklung nicht aufhalten. Sie waren einer großen Konkurrenz durch antidemokratische Parteien ausgesetzt, die ihnen die Schuld an fast allen Missständen gaben. Die demokratischen Parteien unterschätzten, dass die radikalen Parteien den Menschen mit Losungen die Lösung aller ihrer Probleme versprachen und so für viele Wähler immer attraktiver wurden.

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Die Rassenideologie der NS-Diktatur

In der nationalsozialistischen Weltanschauung war rassistisches Denken ein zentraler Bestandteil. Mit scheinwissenschaftlichen Verfahrensweisen wurden dabei aus der Biologie Schlüsse für die Erklärung menschlicher Geschichte und menschlicher Gesellschaft gezogen. Dabei behaupteten die Vertreter dieser Ideologie, dass es verschiedenwertige menschliche „Rassen“ gäbe und die „Arier“, denen auch die Deutschen zugerechnet wurden, an der Spitze einer Rassenpyramide stünden. Ein Kernpunkt solcher Vorstellungen war der rassische Antisemitismus. Er betrachtete die Juden gleichsam als Gegenrasse, als Todfeinde der „Arier“.
So fremd uns heute solches Denken auch scheint, konnten sich die Nationalsozialisten damals auf einen seit dem 19. Jh. weitverbreiteten Rassismus stützen, der sich u. a. aus den Lehren des Naturforschers DARWIN speiste.
Allerdings liegt uns diese Rassenideologie nicht in einer geschlossenen Darstellung vor; sie setzte sich vielmehr aus verschiedenen, teils populären Vorstellungen zu einer Ideologie zusammen, die für viele handlungsanleitend war, da sie die Verbrechen der nationalsozialistischen Herrschaft zu legitimieren schien. Insofern können die Millionen von Toten des nationalsozialistischen Deutschland auch auf diese Rassenideologie zurückgeführt werden.

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Der Rat der Volksbeauftragten

Der „Rat der Volksbeauftragten“ wurde am 10. November aus jeweils drei Mitgliedern der MSPD und USPD gebildet. Die MSPD besaß ein Übergewicht im Rat, da der Vorsitzende des Rats, FRIEDRICH EBERT, am Vortag von der alten kaiserlichen Regierung zum Reichskanzler ernannt worden war und die Mehrheit der Arbeiter- und Soldatenräte hinter der MSPD stand. Außerdem hatte EBERT ein Bündnis mit dem Militär geschlossen, um eine linkssozialistische Revolution zu verhindern. Die Auseinandersetzung war noch nicht entschieden, ob Deutschland künftig durch ein sozialistisches Rätesystem oder eine parlamentarische Demokratie regiert werden sollte. Durch ihr politisches Übergewicht und eine geschickte Politik, mit der radikale Linkssozialisten von der Macht ferngehalten wurden, gelang es der MSPD, sich durchzusetzen. Eine am 19. Januar zu wählende Nationalversammlung sollte über die zukünftige Staatsform Deutschlands entscheiden.Die USPD trat am 29. Dezember aus dem Rat der Volksbeauftragten aus. Im Januar schlug der Rat der Volksbeauftragten einen spontanen Aufstand von KPD und USPD in Berlin mithilfe von reaktionären Freikorpsverbänden nieder. ROSA LUXEMBURG und KARL LIEBKNECHT wurden dabei von rechtsradikalen Freikorpssoldaten ermordet. Die Arbeit des Rats der Volksbeauftragten endete mit der Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 und der Einsetzung einer neuen parlamentarischen Regierung am 13. Februar 1919.

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Franklin Delano Roosevelt

* 30.01.1882 in Hyde Park (New York)
† 12.04. 1945 in Warm Springs, (Georgia)

FRANKLIN DELANO ROOSEVELT war von 1933 bis 1945 Präsident der USA. Er wurde viermal gewählt. Das gelang vor und nach ihm keinem anderen Präsidenten der USA.
Die Erwartungen an seine Präsidentschaft waren sowohl innen- wie außenpolitisch besonders hoch. In seine Regierungszeit fielen die Weltwirtschaftskrise 1929 und der Zweite Weltkrieg. In der Innenpolitik verschaffte sich ROOSEVELT vor allem Anerkennung durch die Umorientierung seines Landes zum Prinzip des Sozialstaats. In der Außenpolitik verfolgte er die Idee einer kollektiven Sicherheit gegenüber den Achsenmächten Deutschland, Italien und Japan, wobei sein Hauptaugenmerk auf die Niederwerfung des nationalsozialistischen Deutschlands gerichtet war.
ROOSEVELT gelang es, die gewaltigen Ressourcen der USA für den Kriegseinsatz zu mobilisieren, und er nahm prägenden Einfluss auf die Arbeit und die Ergebnisse zahlreicher Konferenzen, so in Casablanca, Teheran (1943) und Jalta (1945). Besonders auf diesen Konferenzen setzte sich ROOSEVELT dafür ein, unter Einbeziehung der Sowjetunion eine neue Weltordnung zu schaffen, die von den Vereinten Nationen (UNO) getragen werden sollte.

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Die „Rote Kapelle“

Die Berliner Widerstandsorganisation um Dr. ARVID HARNACK und HARRO SCHULZE-BOYSEN gehört zu einer der bedeutsamsten illegalen Organisationen in Deutschland. Bereits 1933 organisierten die beiden führenden Persönlichkeiten den Widerstand gegen das NS-Regime. Bis zu ihrer Enttarnung im Sommer 1942 durch die Gestapo scharten sie aus den unterschiedlichsten Berliner Bevölkerungsschichten Hitlergegner um sich. Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Frauen in dieser Widerstandorganisation, die aktiv am Kampf gegen das NS-Regime teilnahmen. Breiten Raum nahm die Aufklärungsarbeit mit Flugschriften gegen den Krieg ein. Eine spezielle Form des Widerstandes dieser Organisation war die Sammlung und Weitergabe wichtiger wirtschaftlicher und militärischer Informationen an die Sowjetunion.

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Der Spanische Bürgerkrieg – Testfall für die Wehrmacht Nazideutschlands

In Spanien fanden im Februar 1936 Parlamentswahlen statt, aus denen eine Volksfrontregierung als Sieger hervorging. Gegen diese Regierung putschten nationalistisch und autoritär denkende Militärs unter Führung des Generals FRANCISCO FRANCO. Der Aufstand griff bald auf das spanische Festland über und eskalierte zum Spanischen Bürgerkrieg.
Das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien unterstützen die Aufständischen im Bürgerkrieg von Anfang an mit Truppen und schwerem Kriegsgerät. Das militärische Eingreifen Deutschlands hatte mehrere Gründe: Vor allem diente der Bürgerkrieg als militärisches Experimentierfeld für neue Waffen. So bombardierten und zerstörten Flugzeuge der Legion Condor die spanische Kleinstadt Guernica und töteten viele unschuldige Menschen. Die militärische Intervention hatte aber auch ideologische Gründe. Sie diente Hitler als Testfall dafür, welchen Spielraum die anderen westeuropäischen Großmächte Deutschland bei der Realisierung seiner expansiven Bestrebungen einzuräumen bereit waren.
Im April 1939 endete der Bürgerkrieg mit der Niederlage der Republik. Spanien versank für Jahrzehnte in der Finsternis der Franco-Diktatur.

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Claus Graf Schenk von Stauffenberg

* 15.11.1907 in Jettingen (Bayern)
† 20.07.1944 in Berlin hingerichtet

CLAUS GRAF SCHENK VON STAUFFENBERG war der jüngste Bruder von drei Brüdern. Von seinen zwei Jahre älteren Zwillingsbrüdern, ALEXANDER, er war Althistoriker und ist 1964 in München verstorben, war es BERTHOLD, er war Jurist, der ihn in seinem Widerstand unterstützte. Auch er wurde nach dem Attentat auf HITLER hingerichtet.
CLAUS war Berufsoffizier. Er wurde 1943 in Nordafrika schwer verwundet. Am 1. Juli 1944 wurde er zum Chef des Generalstabs beim Oberbefehlshaber des Ersatzheeres ernannt. Seit dem Sommer 1943 stand er in Verbindung mit der deutschen Widerstandbewegung um K. F. GOERDELER, L. BECK und E. VON WITZLEBEN. STAUFFENBERG legte am 20. Juli 1944 in Hitlers Hauptquartier in Rastenburg eine Bombe. Dieser Anschlag schlug fehl, sodass STAUFFENBERG und seine Mitverschwörer zum Tode verurteilt wurden. Noch am 20. Juli 1944 wurde STAUFFENBERG standrechtlich erschossen.

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Gustav Stresemann

* 10.05.1878 in Berlin
† 03.10.1929 in Berlin

GUSTAV STRESEMANN wurde am 10.05.1878 in Berlin als Sohn eines Kleinunternehmers geboren. Er starb am 03.10.1929 in Berlin.
Als Verbandsfunktionär und Politiker entwickelte STRESEMANN sich von einem aggressiven Nationalisten im Ersten Weltkrieg zu einer der bedeutendsten demokratischen Stützen der Weimarer Republik. Mit politisch Gleichgesinnten gründete er 1918 die Deutsche Volkspartei, die später Regierungspartei der Weimarer Republik wurde. STRESEMANN war als nationalliberaler Abgeordneter von 1907 bis 1912 und 1914 bis 1918 Mitglied des Deutschen Reichstags. Am 13.08.1923 wurde GUSTAV STRESEMANN zum Reichskanzler einer Großen Koalition aus DVP, SPD, Zentrum und DDP nominiert; und als Außenminister wirkte er bis zu seinem Tod im Jahre 1929.
Innenpolitisch gelang ihm 1923 die Beendigung des Ruhrkampfes sowie die Vereitelung sich anschließender bayerischer Staatsstreichpläne und Umsturzversuche. Der Wert der Reichsmark sank in inflationistische Tiefen. Am 15.11.1923 wurde die Rentenmark eingeführt und damit die Stabilisierung der Währung eingeleitet. In der Außenpolitik schlug STRESEMANN einen zielstrebigen Kurs ein; 1924 Annahme des Dawes-Plans (Regelung der deutschen Reparationszahlungen) und 1925 des Locarno-Vertrages (u. a. Garantie der deutschen Westgrenzen). Im Jahre 1926 erreichte er sogar den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Für seine deutsch-französische Verständigungspolitik erhielt STRESEMANN gemeinsam mit dem Staatsmann ARISTIDE BRIAND im Jahre 1926 den Friedensnobelpreis.

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Stresemanns Rede zur Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund

Der Politiker GUSTAV STRESEMANN bestimmte ab 1923 für einige Jahre die Außenpolitik der Weimarer Republik. Die Hauptziele seiner Politik waren die Revidierung des Versailler Vertrages und die Wiederaufnahme Deutschlands in die europäische Völkerfamilie als gleichberechtigtes Mitglied. Zur Realisierung dieser Ziele war er der Initiator der Locarno-Verträge. Diese leisteten einen wichtigen Beitrag zur Aussöhnung Deutschlands mit seinen europäischen Nachbarn und zur Wiederherstellung des Vertrauens. Nach Unterzeichnung der Locarno-Verträge wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen, wobei STRESEMANN eine viel beachtete Antrittsrede hielt.
Für sein außenpolitisches Wirken im Sinne der Völkerverständigung erhielt er gemeinsam mit dem französischen Außenminister 1926 den Friedensnobelpreis.

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Die UNO – Chronik, Charta, Aufbau, Teilorganisationen

Die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) ist eine Staatenvereinigung zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Sie wurde 1945 von 51 Staaten mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen gegründet. Zielstellungen der UNO sind laut Charta vor allem die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur Lösung wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Probleme und die Sicherung der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten aller Menschen ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache und der Religion.
Zur Realisierung der Ziele bedient sich die UNO unterschiedlicher Organe und Organisationen, u. a. des Weltsicherheitsrates und der UNESCO.
Diese sind den Grundsätzen der UNO entsprechend tätig, z. B. entsprechend der Menschenrechtsdeklaration oder den Genfer Konventionen der Vereinten Nationen.

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Modelle der Friedenssicherung – USA und UdSSR

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs trat der Konflikt zwischen liberal-kapitalistischen und sozialistischen Ideen in ein neues Stadium, da der Konflikt nun durch zwei Staaten, USA und UdSSR, verkörpert wurde. Beide Staaten brachten unterschiedliche Friedensmodelle in die Weltpolitik ein, die jeweils Weltgeltung für sich beanspruchten. Der Keim für den späteren Ost-West-Konflikt war damit gelegt, auch wenn dieser Konflikt vorerst nicht offen zutage trat, da beide Staaten aus unterschiedlichen Gründen nicht an der internationalen Politik der frühen Zwanzigerjahre teilnahmen.

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Versailler Vertrag – Friede ohne Versöhnung

Der Versailler Vertrag war das offizielle Dokument, das den Kriegszustand zwischen Deutschland und den Alliierten und damit den Ersten Weltkrieg beendete. Dieser Friedensvertrag war ohne die Beteiligung des besiegten Deutschland ausgearbeitet worden, das dennoch keine andere Möglichkeit hatte, als dem Vertrag zuzustimmen. Der Versailler Vertrag enthielt umfangreiche Bestimmungen zu den neuen Grenzen des Deutschen Reichs, zu Wiedergutmachungsauflagen und zur militärischen Abrüstung. Unterzeichnet wurde er am 28. Juni 1919 im Schloss von Versailles. Da der Versailler Vertrag von den meisten Deutschen als ungerecht empfunden wurde, legte er den Grundstein für weitere innen- und außenpolitische Auseinandersetzungen. Der Versailler Vertrag galt bis zum 30. Januar 1937, er wurde einseitig von der NS-Regierung aufgekündigt.

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Wannseekonferenz

Am 20. Januar 1942 fand in Berlin die sogenannte Wannseekonferenz statt. Auf Einladung des hohen nationalsozialistischen Funktionärs REINHARD HEYDRICH kamen Staatssekretäre der wichtigsten deutschen Reichsministerien zu diesem Treffen, um über die Durchführung des bereits eingeleiteten des Völkermordes an den europäischen Juden zu beraten. Die Einbeziehung der Bürokratie dieser Ministerien macht die Bedeutung dieses Treffens aus, denn ohne deren Unterstützung, ohne die Unterstützung vieler hoher und niedriger Angehöriger der Bürokratie des Dritten Reiches insgesamt wäre dieser planmäßige Massenmord nicht möglich gewesen. So aber markierte dieses Treffen eine wichtige Etappe zu dem, was die Nationalsozialisten die „Endlösung der Judenfrage“ nannten, was aber ein Völkermord an den europäischen Juden war.

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Widerstand oder Anpassung?

Mit der Machtübertragung der Regierungsgewalt an Hitler und seine Anhänger begann für Deutschland die dunkelste Zeit deutscher Geschichte. Mit der Beseitigung aller demokratischen Rechte wie freie Wahlen, Bildung von Parteien, Gewerkschaften und demokratischen Jugendorganisationen herrschte das NS-Terrorregime von 1933 bis 1945 unbeschränkt in und über Deutschland. Trotz aller Verbote und ständiger Verfolgung gab es dennoch eine kleine mutige Minderheit deutscher Frauen, Männer und Jugendlicher, die sich der NS-Diktaur widersetzten und bis zur Niederschlagung des deutschen Faschismus 1945 durch die Antihitlerkoalition Widerstand organisierten und leisteten.

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