Direkt zum Inhalt

4621 Suchergebnisse

Alle Filter zurücksetzen
Artikel lesen

Russlands Expansionsstreben nach Osten und Mittelasien

Nach der Niederlage im Krimkrieg war Russland 1855 gezwungen, seine agressive Balkanpolitik aufzugeben. Das Zarenreich verlagerte seinen Expansionsdrang in den Osten, nach Sibirien und Asien. Nach der Befriedung der Kaukasusregion wurde der Herrschaftsbereich Russlands in Sibirien Schritt um Schritt bis an die Pazifikküste ausgedehnt. Die Gründung der Stadt Wladiwostok („Beherrsche den Osten“) an der Pazifikküste war Ausdruck des russischen Machtanspruchs. Auch in die Steppenregion Mittelasiens drangen die russischen Truppen vor. Mit der Eroberung Taschkents wurde 1865 das Zarenreich zur Ordnungsmacht in diesem Gebiet und erreichte seine südlichste Ausdehnung im mittelasiatischen Steppengebiet. Von ganz anderer Qualität war die Ostexpansion Russlands seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Mithilfe von Eisenbahnen, vor allem der Transsibirischen Eisenbahn, sollten die riesigen asiatischen und fernöstlichen Gebiete auch wirtschaftlich erschlossen und militärisch gesichert werden. Seine Expansionspolitik im asiatischen Raum führte Russland schließlich in einen ernsthaften Konflikt mit Japan, der im Russisch-Japanischen Krieg 1904/05 endete. Die katastrophale Niederlage Russlands bewirkte eine Änderung der Außenpolitik des Zarenreiches. In Afghanistan und Persien suchte man den Ausgleich mit Großbritannien. Dies führte auch zu einer Festigung der Bündnisse in Europa und zu einer Einbindung Russlands in das Bündnissystem gegen Deutschland und Österreich.

Artikel lesen

Blattmetamorphosen

Als Blattmetarmorphosen bezeichnet man Umbildungen des Laubblatts. Zu ihnen gehören z. B. Blattranken, Blattdornen oder Speicherblätter.

Blattmetamorphosen entstanden bei einigen Pflanzen in Anpassung an bestimmte Umweltbedingungen. Sie haben spezielle Funktionen.

Artikel lesen

Emmy Noether

EMMY NOETHER (1882 bis 1935), deutsche Mathematikerin
* 23.März 1882 Erlangen
† 14.April 1935 Bryn Mawr (USA)

EMMY NOETHER wirkte bis zu ihrer Emigration in die USA vor allem an der Göttinger Universität, dem damaligen mathematischen Zentrum Deutschlands. Durch Betonung des Strukturellen in der Algebra hatte sie entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Mathematik zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Zu EMMY NOETHERs Schülern bzw. Diskussionspartnern gehörte eine Reihe namhafter Mathematiker jener Zeit.

Artikel lesen

Blatttypen

Blätter sind Anhangsorgane des Sprosses und typische Organe für höhere Pflanzen. Es gibt verschiedene Blatttypen, wie z. B. Laubblätter, Keimblätter, Niederblätter, Hochblätter und Blütenblätter.

Artikel lesen

Blaualgen

Die Blaualgen (Cyanobakterien) sind nach den Bakterien die ältesten Lebewesen auf der Erde (Präkambrium, vor ca. 3 500 Millionen Jahren). Sie sind wahrscheinlich die ersten Lebewesen, die Fotosynthese durchführten. Blaualgen sind 5- bis 10-mal größer als eine Bakterienzelle. Sie ernähren sich autotroph und pflanzen sich ungeschlechtlich durch Zellspaltung fort. Die Blaualgen sind mit etwa 2 000 Arten über die gesamte Erde verbreitet. Sie können oft schon mit dem bloßen Auge als gallertartige Masse, feinfädige Überzüge, gefärbte Wasserblüten sichtbar sein.

Die Mikroorganismen, die genau betrachtet gar keine Algen, sondern Bakterien sind, und deshalb mit den Bakterien zu den Prokaryonten gezählt werden, haben die gesamte Erde besiedelt. Angepasst an extremste Standorte leben sie im Salzwasser bis zur Wüste, im Eis der Antarktis ebenso wie in bis zu 82 Grad heißen Quellen, bohren sich in Felsen, besiedeln Mauern und Platten.

Artikel lesen

Blütenstände, Blüte und

Teile der Blüte sind Blütenboden, Kelch-, Kron-, Staub- und Fruchtblätter. Oft sind sie zu Blütenständen vereinigt. Die Blüte ist bei den Samenpflanzen das Organ der geschlechtlichen Fortpflanzung. Die Übertragung des Blütenstaubs (Pollen) von den Staubblättern auf die Narbe eines Fruchtblatts ist die Bestäubung. Man unterscheidet Fremd- und Selbstbestäubung. Die Verschmelzung von Samenzelle und Eizelle ist die Befruchtung. Die Zwitterblüten (zweigeschlechtige Blüten) besitzen in einer Blüte weibliche (Fruchtblätter) und männliche (Staubblätter) Teile.

Eingeschlechtige Blüten enthalten nur weibliche oder nur männliche Teile. Befinden sich männliche und weibliche Blüten auf derselben Pflanze, so ist diese Pflanze einhäusig. Sind die männlichen und weiblichen Blüten getrennt auf verschiedenen Pflanzen, so ist diese Pflanze zweihäusig oder getrennt geschlechtig. Bedecktsamer besitzen Blüten, bei denen die Samenanlage vom Fruchtblatt eingeschlossen ist. Sie bilden einen Fruchtknoten. Bei den Nacktsamern liegen die Samenanlagen frei auf den Fruchtblättern des weiblichen Blütenstands (Samenschuppen).

Artikel lesen

Chitin

Wer hätte gedacht, dass der Kokonfaden verschiedener Insekten aus Chitin, einer ansonsten eher als sehr hart bekannten Substanz, besteht. Chitin ist eine hornige, weiße Substanz, die aus verschiedenen tierischen Organismen isoliert wird. Es handelt sich um ein aminozuckerhaltiges Homopolysaccharid. Es besitzt für viele wirbellose Tiere eine ähnliche Stützfunktion wie Cellulose bei Pflanzen. Einem bakteriellen Angriff gegenüber ist das Chitin sehr widerstandsfähig. Daher lässt es sich auch in frühen geologischen Ablagerungen noch nachweisen. Eine große Zukunft besitzt das Chitin sicherlich in der Verwendung als Biopolymer zur Konstruktion verschiedenster Bauteile (Bionik).

Artikel lesen

Cholera

Die Cholera ist eine durch Bakterien ausgelöste Darminfektion, die zu starken Durchfällen, Erbrechen, Krämpfen, Mattigkeit und einem lebensbedrohlich hohen Flüssigkeits- und Salzverlust führen kann, der unbehandelt durch Kreislauf- und Nierenversagen fast immer tödlich endet. Sie breitete sich in den letzten Jahren wieder stärker aus, insbesondere bei schlechten hygienischen Bedingungen (Flüchtlingslager, Naturkatastrophen). Verseuchtes Trinkwasser und mit solchem Wasser gewaschene Lebensmittel sind für die Übertragung verantwortlich. Vor allem in den Entwicklungsländern kommt es immer wieder zum Ausbruch der Krankheit. Als Behandlungsmaßnahme muss in erster Linie ein Ausgleich des Flüssigkeits-, Elektrolyte- und Zucker(Glucose)verlustes gewährleistet sein. Vorbeugend kann man sich in gefährdeten Gebieten durch abgekochtes Trinkwasser und den Verzicht auf Salat, Meeresfrüchte und Obst schützen.

Artikel lesen

Cyanobakterien

Cyanobakterien (auch: Blaualgen) sind Mikroorganismen, die wie Bakterien einen prokaryotischen Zellaufbau (zellkernlos) besitzen, jedoch wie die Chloroplasten eukaryotischer (zellkernhaltiger) Pflanzen eine Fotosynthese durchführen, bei der Sauerstoff entsteht. Sie waren als erste Lebewesen der Erdgeschichte überhaupt in der Lage, Fotosynthese mit Wassermolekülen als Wasserstoffquelle zu betreiben und so Sauerstoff zu bilden. Damit waren sie für die allmähliche Anreicherung von Sauerstoff in der Erdatmosphäre verantwortlich.
Die taxonomische Zuordnung der Cyanobakterien erfolgte aufgrund morphologischer und physiologischer Merkmale zunächst bei den Algen, molekularbiologische Untersuchungen führten bald darauf zu einer Einordnung bei den Bakterien. Ursächlich hierfür waren der prokaryotische Zellaufbau und die Zusammensetzung der DNA.
Älteste, den Cyanobakterien ähnelnde Fossilien hat man in Stromatolithen (schichtförmig aufgebaute Gesteine aus fossilisierten Einzellern) gefunden, deren Alter auf 3,5 Milliarden Jahre bestimmt werden konnte.
Heute sind Cyanobakterien häufig Besiedler extremer und extremster Lebensräume (Extremophile). Dies hängt zusammen mit ihrem besonderen Stoffwechsel (Fotosynthese, Stickstofffixierung) und der Fähigkeit, lange Zeit in trockenen, sehr kalten sowie sehr heißen Lebensräumen zu überleben. Als Bestandteil des marinen Phytoplanktons (Picophytoplankton) spielen sie beim globalen Stoffkreislauf eine wichtige Rolle, insbesondere wegen ihrer Fähigkeit, Luftstickstoff zu assimilieren.

Artikel lesen

Diphtherie

Diphtherie wird durch Bakterien (Corynebacterium diphtheriae) ausgelöst und durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Die Inkubationszeit beträgt 1–7 Tage, Krankheitssymptome können Gaumen- und Rachenbelag, Schluckbeschwerden, Atem- und Kreislaufbeschwerden, Abgeschlagenheit und Fieber sein. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann es zu Herzmuskelentzündungen, Kreislaufversagen und sogar Herztod kommen.

Vorbeugende Maßnahmen wie eine vorbeugende Diphtherieschutzimpfung in Kombination mit der Impfung gegen Wundstarrkrampf und Keuchhusten alle 10 Jahre wird empfohlen. Meldepflichtig sind Erkrankung und Tod.

Artikel lesen

Kugelvolumen, Herleitung

Zur Herleitung der Formel für das Volumen einer Kugel kann nach einer Idee von GALILEI ein Körper geschaffen werden, der in gleichen Höhen den gleichen Querschnitt wie eine Halbkugel hat. Ein solcher Körper entsteht, wenn man aus einem Kreiszylinder mit dem Grundflächenradius r und der Höhe r einen Kreiskegel mit gleicher Grundfläche und gleicher Höhe herausschneidet.

Artikel lesen

Kugelvolumen nach Archimedes

Der berühmte griechische Mathematiker ARCHIMEDES konnte durch eine geschickte physikalische Überlegung als erster die Formel für das Volumen einer Kugel herleiten, indem er die Volumina dreier Körper verglich.

Artikel lesen

Mehrtafelbilder

Werden mehr als zwei Ansichten verwendet, spricht man von einem Mehrtafelbild. Zur eindeutigen Darstellung eines Körpers, aus der alle Maße entnommen werden können, sind in der Regel drei Ansichten ausreichend.

Artikel lesen

Normalbilder

Die Bilder bei einer senkrechten Parallelprojektion heißen Normalbilder. Grund- und Aufriss eines Körpers sind spezielle Normalbilder. Meist wird eine spezielle Lage des Körpers gewählt, bei der möglichst viele Begrenzungsflächen parallel zu einer der Bildebenen sind. Da dann viele Kanten senkrecht zu einer Bildebene sind und dem zufolge als Punkt abgebildet werden, sind die Bilder oft nicht sehr anschaulich. So sind der Aufriss und Grundriss eines Würfels jeweils ein Quadrat.

Artikel lesen

Obelisk

Unter den erhaltenen Resten der altägyptischen Kultur gibt es ein besonderes architektonisches Gebilde, den Obelisken. Obelisken sind Steinpfeiler mit einer kleinen Pyramide als Spitze. Der Steinpfeiler hat die Form eines Pyramidenstumpfs. Obelisken waren ein Kultursymbol des Sonnengottes.
In der Mathematik hat der Begriff Obelisk einen anderen Inhalt. Man versteht darunter einen ebenflächigen begrenzten Körper mit rechteckförmigen parallelen Grund- und Deckflächen sowie trapezförmigen Seitenflächen.

Artikel lesen

Schräge Parallelprojektion

Treffen die zueinander parallelen Projektionsgeraden (Projektionsstrahlen) von einem Körper kommend schräg auf eine Bildebene auf, so spricht man von einer schrägen Parallelprojektion.

Artikel lesen

ADOLPH MENZEL: Das Eisenwalzwerk

„Das Eisenwalzwerk“, gemalt von ADOLOPH MENZEL, vermittelt uns einen genauen Einblick in das Geschehen in einer Fabrikhalle der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Beim Anblick des Gemäldes werden wir in die damalige Zeit versetzt. Der Maler will nicht den technischen Fortschritt anpreisen. Er stellt das Zusammenspiel der Arbeiter, ihr Geschick, ihre Kraft und Konzentration dar, mit der sie die Walzstraße bedienen. Als Kunstwerk war das Gemälde, das 1875 fertiggestellt wurde, für die damalige Zeit außergewöhnlich. Kein anderer Künstler dieser Zeit hat die Arbeitswelt zu Beginn der Industrialisierung so eindrucksvoll und anregend gemalt; wie es MENZEL mit diesem großen Gemälde tat.

Artikel lesen

Geschichtsbegriff

Der Geschichtsbegriff wird sowohl in der Wissenschaft als auch umgangssprachlich häufig in einem doppelten Sinne gebraucht, zum einen wird das vergangene Geschehen in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft (die Geschichte), zum anderen ihre Erforschung und Darstellung (die Geschichtswissenschaft) gemeint.
Geschichte kann definiert werden als die Gesamtheit der Veränderungen der menschlichen Gesellschaft oder einzelner Teilbereiche, wie sie durch das Denken und Handeln Einzelner oder gesellschaftlicher Gruppen in der Vergangenheit erfolgte, sich in der Gegenwart fortsetzt und auch in der Zukunft erfolgen wird. Geschichte vollzieht sich in Raum und Zeit. Das schlägt sich auch in einer Periodisierung des Geschichtsprozesses sowie in Teilgebieten der Geschichtswissenschaft nieder.
Kenntnisse über die Geschichte und Einsichten in ihr Wesen, vor allem über die geschichtliche Bedingtheit unserer Existenz (Geschichtsbewusstsein) sind in der Gegenwart unerlässlich für das selbstständige Denken und Handeln als mündige Bürger. Die Beschäftigung mit Geschichte kann für jeden interessant sein und Spaß machen.

Artikel lesen

Geschichtsphilosophie – Definition

Viele bedeutende Denker haben sich mit der Geschichte als Ganzes beschäftigt und im Laufe der Zeit unterschiedliche Antworten auf die Fragen nach der Art und Weise des Ablaufs der Geschichte vorgelegt. Die Fragen und Probleme der geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sind der Gegenstand der Geschichtsphilosophie. Der Begriff wurde im 18. Jahrhundert durch den französischen Aufklärer Voltaire eingeführt, der erstmals von einer „philosophie de l'histoire“ sprach. Die Ursprünge philosophischer Betrachtungen der Geschichte liegen freilich weiter zurück. Mit Hegel und Marx enden im Prinzip die Versuche einer gesamtphilosophischen Deutung der Weltgeschichte, die bereits in der jüdisch-christlichen Tradition anzutreffen sind und in der Antike, im Mittelalter, in der Renaissance und im Humanismus sowie in der Aufklärung im Zentrum philosophischer Betrachtungen der Geschichte standen. Im Mittelpunkt der neueren Geschichtsphilosophie, die auf die Konstituierung einer modernen „Historik“ ausgerichtet ist, stehen die theoretischen und methodologischen Grundlagen und die Problematik der Stichhaltigkeit ihrer Aussagen.

Artikel lesen

Merkmale des Geschichtsprozesses

Auch wenn der Erkenntnisprozess der Menschen über ihre Vergangenheit niemals abgeschlossen sein wird und es immer eine Meinungsvielfalt über den Geschichtsverlauf geben wird, hat die Geschichtswissenschaft doch wesentliche Merkmale des Geschichtsprozesses aufgedeckt:

die Geschichtlichkeit der Existenz und des Wirkens der Generationen;
der ständige Wandel in allen Bereichen der Gesellschaft;
die Dynamik des geschichtlichen Wandels als widerspruchsvoller und konfliktreicher Prozess;
die Beschleunigung des Wandlungsprozesses im Laufe der geschichtlichen Entwicklung; die sich in der Gegenwart vollziehende dritte wissenschaftlich-technische Revolution weist dabei Besonderheiten auf und ist mit einer Reihe völlig neuer Fragen verbunden.
In der Geschichte gibt keine vorher bestimmten Ziele. Schöpfer des Geschichtsprozesses sind die Menschen, die sich in ihrem Handeln von bestimmten Interessen leiten lassen.
Artikel lesen

Geschichtsschreibung in alten Kulturen

Mit der Herausbildung und Entwicklung der Geschichtswissenschaft überwand die Menschheit in einem langen und komplizierten Prozess frühe mythische und religiös geprägte Vorstellungen über ihren Werdegang. An ihre Stelle trat mehr und mehr gesichertes Wissen. Dieser Erkenntnisprozess wird fortdauern, solange die Menschheit existiert.
Der Übergang zur eigentlichen Geschichtswissenschaft erfolgte erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das geschah nicht unvorbereitet. Mehr oder weniger deutliche Fortschritte in der Richtung einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Geschichte gab es seit dem Altertum in jeder Etappe der geschichtlichen Entwicklung. Es gab bemerkenswerte Ansätze zu einer quellenkritischen Betrachtungsweise, zur Herausbildung einzelner historischer Hilfswissenschaften sowie zur Ausprägung von Gattungen der Darstellung von Geschichte.
Diese Ansätze wurden auf spezifische Weise im Mittelalter, in der Renaissance und Aufklärung wie auch in der Neuzeit und Neuesten Zeit durch Geschichtsschreiber, Chronisten, Mönche, Historiker, Philosophen, Schriftsteller entwickelt und erweitert.

Artikel lesen

Gegenstand der Geschichtswissenschaft

Die Geschichtswissenschaft erforscht die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Die Ergebnisse werden in der Geschichtsschreibung dargestellt.
Die Aufgabe der Geschichtswissenschaft wird heute vor allem darin gesehen, alle bezeugten geschichtlichen Tatbestände möglichst genau und vollständig festzustellen sowie ihre Zusammenhänge, Bedingtheiten und Wirkungen verständlich zu machen. Die Geschichtswissenschaft kann dem politisch Handelnden zwar keine Anweisungen bereit stellen, wohl aber die Bedingungen erhellen, unter denen sich politisches Handeln vollzieht.
Die Forderung nach Objektivität der Geschichtswissenschaft schließt die Einsicht ein, dass eine vollständig abgesicherte Erkenntnis und eine völlig identische Rekonstruktion des Geschichtsprozesses nicht möglich ist. Das liegt in der Spezifik des Gegenstandes von Geschichte begründet. Deshalb unterliegen Geschichtsforschung und Geschichtsschreibung bestimmten Anforderungen.
Das immer tiefere Eindringen in den Geschichtsprozess führte dazu, dass die Geschichtswissenschaft eine Aufgliederung und Spezialisierung in verschiedene Wissenschafts- und Arbeitsbereiche erfahren hat. Diese Entwicklung setzt sich in der Gegenwart noch fort. Es gibt Aufgliederungen nach zeitlichen, räumlichen und strukturellen Gesichtspunkten. Historiker bedienen sich zudem spezieller historischer Hilfswissenschaften als wichtiges „Handwerkszeug“. Und sie nutzen auch andere Wissenschaften.

Artikel lesen

Lebensgeschichte

* um 485 v. Chr. Halikarnassos
† um 425 v. Chr.

HERODOT war ein griechischer Geschichtsschreiber. Von CICERO wurde er als „Vater der Geschichtsschreibung“ bezeichnet. HERODOT beschrieb die Geschichte Griechenlands und des Vorderen Orients, beginnend mit dem Trojanischen Krieg und endend mit dem Zug des Perserkönigs XERXES gegen Griechenland 479 v. Chr. Viele historische Ereignisse und Persönlichkeiten sind der Nachwelt allein aus diesen ältesten, völlig erhaltenen Prosaschriften der griechischen Literatur überliefert. HERODOT prägte außerdem die Begriffe Monarchie, Oligarchie und Demokratie und hatte damit entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Staatstheorie.

Artikel lesen

Voraussetzungen für den Aufbau eines Kalenders

Kalender, lat. calendae = der erste Monatstag, Zahltag.
Ein Kalender ist eine nach astronomischen Beobachtungen tabellarische Einteilung der Zeit in Jahre, Monate und Tage. Einer der ältesten Kalender ist der ägyptische Kalender, der etwa 2770 v. Chr. entwickelt wurde. Ihm lag das Sonnenjahr zugrunde. Er kann als Ausgangspunkt unseres heutigen Kalenders gesehen werden.
Der islamische Kalender begann seine Zeitrechnung mit der Flucht MOHAMMEDs aus Mekka am 16. Juli 622 n. Chr.
Die Römer versuchten das Mondjahr dem Sonnenjahr anzupassen. Dieser Kalender war ungenau und wurde durch JULIUS CAESAR nach ägyptischem Vorbild reformiert.
Erst Papst GREGOR XIII. passte 1582 die zu große Jahreslänge des julianischen Kalenders der Länge des tropischen Jahres an.
Die Griechen, Babylonier, Chinesen, Japaner, die Maya besaßen Kalendersysteme, die die Mond- und Sonnenjahre versuchten einander anzupassen. Eine einheitliche Zeitzählung nach Tagen, Monaten und Jahren gibt es erst seit dem gregorianischen Kalender.

Artikel lesen

Zeugnisse der Gegenwart – Quellen der Zukunft

Zeugnisse der Tätigkeit von Menschen in der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart sind zeitgeschichtliche Quellen. Sie haben sowohl Bedeutung für die Forschungen künftiger Historiker über unsere Zeit wie auch für die gegenwärtige Erforschung und Darstellung der Zeitgeschichte. Der sorgsame Umgang mit Quellen ist deshalb sehr wichtig.
Für die Zeitgeschichte sind solche Quellen wie Ton-, Foto- und Filmdokumente sowie Interviews mit Zeitzeugen, Biografien und Autobiografien sowie künstlerische Darstellungen der jüngsten Vergangenheit von besonderer Bedeutung. Den meisten dieser Quellen begegnet man täglich. Methoden der Befragung von Zeitzeugen durch Interviews und der kritischen Auswertung autobiografischer Zeugnisse wie Tagebücher oder Erinnerungsberichte ergänzen zeitgeschichtliche Untersuchungen.
Quellen sind die Basis für historische Erkenntnisgewinnung. Das schließt immer auch eine kritische Quellensichtung ein.

Seitennummerierung

  • Previous Page
  • Seite 64
  • Seite 65
  • Aktuelle Seite 66
  • Seite 67
  • Seite 68
  • Seite 69
  • Next Page

4621 Suchergebnisse

Fächer
  • Biologie (493)
  • Chemie (568)
  • Deutsch (369)
  • Englisch (299)
  • Geografie (348)
  • Geschichte (408)
  • Kunst (332)
  • Mathematik (455)
  • Musik (311)
  • Physik (684)
  • Politik/Wirtschaft (354)
Klassen
  • 5. Klasse (4621)
  • 6. Klasse (4621)
  • 7. Klasse (4621)
  • 8. Klasse (4621)
  • 9. Klasse (4621)
  • 10. Klasse (4621)
  • Oberstufe/Abitur (4820)
Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025