Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 1 Die Biologie Grundlagen, Ziele und Methoden
  4. 1.2 Die Entwicklung der Biologie als Wissenschaft
  5. 1.2.1 Griechische Naturphilosophen waren die ersten Naturwissenschaftler
  6. Aristoteles

Aristoteles

* 384 v. Chr. Stageira
† 322 v. Chr. Chalkis

Er war ein griechischer Gelehrter der Antike, systematisierte das Wissen seiner Zeit, begründete u. a. die Botanik, die Zoologie, die Logik und das Staatsrecht als Wissenschaften. ARISTOTELES war ein universeller Gelehrter und einer der bedeutendsten Denker des Altertums. Er war Erzieher ALEXANDER DES GROSSEN.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

ARISTOTELES war der wohl größte Denker des Altertums. Seine philosophischen Denkweisen und seine wissenschaftlichen Erkenntnisse haben bis weit in das Mittelalter die Entwicklung der Naturwissenschaften beeinflusst.

Leben und Wirken

Über das Leben und Wirken von ARISTOTELES sind nur wenige Einzelheiten bekannt. ARISTOTELES wurde 384 v. Chr. in Stageira in der Nähe von Thessaloniki im heutigen Griechenland geboren. Sein Vater, ein Arzt, wurde wenig später zum Leibarzt des makedonischen Königs berufen. Der Familientradition entsprechend sollte ARISTOTELES auch Arzt werden.

Nach dem Tod seiner Eltern ging er im Alter von 17 Jahren nach Athen und trat dort in die Akademie des berühmten PLATON (427–348 v. Chr.) ein. Hier erhielt ARISTOTELES seine wissenschaftliche Ausbildung und wurde der bedeutendste Schüler und Kritiker PLATONs.

Nach PLATONs Tod verließ ARISTOTELES die Akademie in Athen und lebte in verschiedenen Städten Kleinasiens. Er beschäftigte sich in dieser Zeit u. a. mit biologischen und physikalischen Problemen.

Im Jahr 343 v. Chr. berief ihn König PHILIPP VON MAKEDONIEN zum Erzieher seines Sohnes ALEXANDER, der als König ALEXANDER DER GROSSE später ein Weltreich schuf.

Als im Jahr 336 v. Chr. sein Schüler ALEXANDER König wurde, ging ARISTOTELES nach Athen zurück und gründete dort eine eigene Schule, das Lykeion. Nach dem Tod seines Förderers und Beschützers ALEXANDER 323 v. Chr. verließ ARISTOTELES ATHEN: Er starb 322 v. Chr. in Chalkis.

Wissenschaftliche Leistungen

Vermutlich ist es dem Einfluss seines Vaters, der Arzt war, zuzuschreiben, dass ARISTOTELES Philosophie ihr Hauptaugenmerk auf die Biologie richtet. ARISTOTELES hat seine wissenschaftlichen Positionen in einer Reihe von Schriften zusammengefasst. Neben Monografien einzelner Denker und Denkrichtungen stehen Arbeiten zur Dichtung, aber auch Abhandlungen zu Pflanzen und Tieren, zu Problemen der Optik und der Astronomie, der Ethik und der Staatsphilosophie, selbst der Medizin und der Meteorologie. Dazu gehören die naturphilosophischen Abhandlungen „Problemata Physika“ und „Physikvorlesungen“, wobei der Begriff Physik bei ARISTOTELES das gesamte Naturgeschehen (Natur = griechisch „Physis“) umfasst.

In der Kosmologie ging ARISTOTELES von einem endlichen Universum aus, in dessen Mittelpunkt sich die Erde befindet. Er trennte den Kosmos in eine sublunare Sphäre, der Bereich unterhalb der Mondbahn und eine supralunare Sphäre jenseits der Mondbahn. Nach seiner Auffassung bestehen alle Dinge und Erscheinungen in der sublunaren Welt aus einer Mischung von vier Elementen:

  • Die Erde ist kalt und trocken.
  • Das Wasser ist kalt und feucht.
  • Die Luft ist warm und feucht.
  • Das Feuer ist warm und trocken.

Die supralunare Welt besteht aus dem fünften Element, dem Äther. Die ewige Bewegung zwischen den beiden Welten wird in Gang gehalten von einem transzendenten Beweger jenseits des Kosmos - dies ist der Punkt, an dem die aristotelische Physik in die Metaphysik - in den Bereich „nach“ (griechisch „Meta“), d.h. jenseits der Natur - übergeht.

„Die Natur tut nichts umsonst“ - mit dem Weitblick des großen Naturforschers zeigte ARISTOTELES die Zweckmäßigkeit des Baus der Tiere auf, untersuchte ihre Fortpflanzung und beschäftigte sich mit den Bewegungen . Für ihn gab es eine irdische und eine himmlische Bewegungsform. Jede Bewegung erfordert einen Beweger (Motor). Das ist bei belebten Wesen die Seele. Bei unbelebten Körpern unterschied er natürliche Bewegungen (z. B. Rauch, fallender Stein) und erzwungene Bewegungen (z. B. Pfeil, Speer).
Schwere Körper streben dem Mittelpunkt der Erde zu; sie fallen nach ARISTOTELES umso schneller, je schwerer sie sind. Diese Ansicht blieb durch das ganze Mittelalter hindurch allgemein anerkannt und erwies sich erst aufgrund der Versuche des italienischen Forschers GALILEO GALILEI, wie wir heute wissen, als falsch.

Die Gesamtheit der Natur, von der unbelebten Materie über die Pflanzen und die niederen Tiere, hatte er hierarchisch geordnet in der später so genannten „scala naturae“, an deren Spitze der Mensch als das Meisterwerk der Natur steht. Er gilt als Vater der Zoologie und Botanik.

ARISTOTELES beschäftigte sich auch mit dem Licht und den Farben. Er nahm an, dass sich zwischen Gegenstand und Augen ein durchsichtiges Medium befindet, das das Sehen ermöglicht. Farben sollten sich aus den verschiedenen Mischungen von Schwarz und Weiß ergeben.

ARISTOTELES brachte den neuen Begriff der Kausalität in die Philosophie ein. Er postulierte, dass es für jedes Ding oder Ereignis vier Gründe gäbe, entgegen der damaligen Annahme, das es nur eine Ursache gibt, die erläutert was, warum und wo existiert. Seine vier Ursachen sind: die materielle und formale Ursache, die Wirkursache und die Zweckursache. Nach diesem Modell ist die materielle Ursache eines Kindes sein Gewebe und seine Organe. Die Wirkursache sind die Eltern, die es zeugten, die formale Ursache wird von der Gattung Mensch bestimmt und die Zweckursache besteht im angelegten Drang, sich zu einem Erwachsenen zu entwickeln.

Weiterhin beschäftigte sich ARISTOTELES mit dem Schall und seinen Eigenschaften, mit der Form und Bewegung von Himmelskörpern sowie mit dem Aufbau des Himmelsgebäudes. Hier geht seine Lehre von der aristotelischen Physik in die „Metaphysik“ („nach der Physik“) über.

Die Auffassungen von ARISTOTELES über die Natur und die Bewegungen waren viele Jahrhunderte lang die bestimmenden Ansichten, ehe im Mittelalter neue Erkenntnisse zu veränderten Auffassungen führten.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Aristoteles." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/aristoteles (Abgerufen: 23. May 2025, 16:02 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Platon
  • Kausalität
  • Zoologie
  • Naturwissenschaft
  • Biologie
  • Naturphilosophie
  • Biographie
  • Systematik
  • scala naturae
  • Metaphysik
  • Astronomie
  • Mathematik
  • ARISTOTELES
  • Alexander der Große
  • Kosmologie
  • Bewegung
  • Biografie
  • Kugelgestalt
  • Botanik
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Das Atommodell nach Bohr und Sommerfeld

Auf der Grundlage des Atommodells von E. RUTHERFORD entwickelte N. BOHR ein Schalenmodell, mit dem der Widerspruch zwischen der klassischen Physik und der Quantentheorie durch Postulate ausgeglichen werden sollte. Die Leistungsfähigkeit des Modells zeigte sich bei der quantitativen Interpretation der Spektren des Wasserstoffatoms, seine Grenzen jedoch bei der Deutung von Spektren von Atomen mit mehreren Elektronen. Das bohrsche Atommodell wurde daraufhin von A. SOMMERFELD verfeinert und somit auch für Mehrelektronensysteme anwendbar.
Mit diesem einfachen Atommodell nach BOHR und SOMMERFELD können Elektronenkonfigurationen aufgestellt und viele Zusammenhänge zwischen der Struktur der Elektronenhülle und den Eigenschaften der Elemente im Periodensystem hergestellt werden. Es steht jedoch im Widerspruch zu den Gesetzen der klassischen Physik und kann auch nicht zur Erklärung der Atombindung herangezogen werden.

Leonhart Fuchs

* 17.01 1501 in Wemding (bei Donauwörth)
† 10.05.1566 in Tübingen

LEONHART FUCHS, ein deutscher Arzt, Botaniker, Universitätsreformator und Medizinkritiker, gehörte wohl zu den herausragendsten Medizinern seiner Zeit und wird auch als Vater der Botanik bezeichnet, da er mit seinen Arzneipflanzenbüchern „De Historia stirpium“ (1542) bzw. mit der deutschen Übersetzung, dem „New Kreüterbuch“ (1543) das erste systematische Pflanzenbuch veröffentlichte. Diese beiden Werke gehören zu den bedeutendsten Werken der Botanik. Zahlreiche Holzschnitte überwiegend einheimischer Pflanzen und auch neu entdeckter Pflanzen machen das Pflanzenbuch zu einer soliden Grundlage der Pflanzen-Systematik der damaligen Zeit. Die Fuchsie, eine der beliebtesten Zierpflanzen, eine südamerikanische Gattung der Nachtkerzengewächse, wurde nach FUCHS benannt. 1696/1697 wurde die Fuchsie von dem französischen Naturwissenschaftler PATER CHARLES PLUMIER auf Santo Domingo in der Karibik entdeckt und im Jahr 1703 dem Brauch der damaligen Zeit gemäß einem berühmten Botaniker gewidmet: Fuchsia triphylla, flore coccineo.

Vitalismus und Mechanismus

Ursprünglich war die Biologie vor allem eine beschreibende und ordnende Wissenschaft. Die durch Sektion und mikroskopische Untersuchungen verbesserten morphologischen und anatomischen Kenntnisse führten dazu, dass sich im 18. Jahrhundert zunehmend die Frage nach dem Zusammenhang von Form und Funktion stellte. Man konnte mechanisch erklären, wie die Gelenke funktionieren, nicht aber, wie sich die Muskeln verkürzen. Man wusste, dass das Blut durch die Herzpumpe im Körper zirkuliert, die Funktionen des Blutes waren jedoch weitgehend ungeklärt. Insbesondere ungeklärt war die Frage, was bei der Befruchtung passiert und wie sich aus einem Ei bzw. einer Eizelle ein neues Lebewesen entwickelt.

Johannes Gutenberg

* 1397 Mainz
† 03.02.1468 Mainz

JOHANNES GUTENBERG wird allgemein als der Erfinder des Buchdrucks angesehen. Seine Neuerung bestand darin, einen Text in kleinste Einheiten, einzelne Buchstaben, aufzulösen. Dazu entwickelte er ein Gießverfahren, bei dem Kupfermatrizen mit einer speziellen Bleilegierung gefüllt wurden, um die einzelnen Lettern herzustellen. Farbige Buchteile wurden nach dem Druck per Hand ergänzt.
Zwischen 1453 und 1454 wurden 140 Exemplare der sogenannten Gutenbergbibel gedruckt. Die Kunst des Buchdrucks verbreitete sich daraufhin sehr schnell in ganz Europa durch Schüler GUTENBERGs.

Die Entwicklung der Naturwissenschaften in der Antike

Wie kein anderes Lebewesen ist der Mensch in der Lage, sich ein Bild von der Welt zu machen. Dieses Weltbild schließt Erfahrungen aus der Vergangenheit ein und gestattet Vorhersagen für die Zukunft. Menschen wissen, dass sie geboren wurden und dass sie sterben müssen, Staunen und Zweifel lassen den Menschen die Frage nach dem Sinn des Lebens und der Welt stellen. Dieses Streben nach Erkenntnis wird durch Sprache und Schrift vertieft und führte schon in den ersten Hochkulturen in Ägypten, im Zweistromland, in Iran, in Indien und in China zu Denkschulen und Glaubenstraditionen, in denen sich Philosophie, Religion und Mythologie vermischten.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025