Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 1 Die Biologie Grundlagen, Ziele und Methoden
  4. 1.2 Die Entwicklung der Biologie als Wissenschaft
  5. 1.2.2 Renaissance die Wiedergeburt der Naturwissenschaften in Europa
  6. Avicenna

Avicenna

* um 980 bei Buchara (heutiges Usbekistan)
† um 1037 im Hamadan (heutiger Iran)

AVICENNA, eigentlich IBN SINA, war ein persischer Arzt und Philosoph der um 980 bei Buchara (heutiges Usbekistan) geboren wurde und 1037 im Hamadan (heutiger Iran) starb. Er verfasste über 400 Schriften zur Medizin, zur Alchimie und zur Naturkunde, unter anderem den „Kanon der Medizin“, der die gesamte griechisch-römische Heilkunde einschließlich der Chirurgie umfasste. Bis ins 17. Jahrhundert zählte dieses Werk zu den wichtigsten medizinischen Lehrbüchern.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

AVICENNA wurde um 980 n.Chr. in Kharmaithen in der Nähe von Buchera in Zentralasien (heute Usbekistan) geboren.

Sein vollständiger Name lautet ABU ALI AL-HUSEIN IBN ABDALLAH IBN SINA, kurz IBN SINA. Seine Geburt fiel in die Zeit der Samaniden, der ersten iranischen Dynastie nach der muslimischen Eroberung durch die Araber, die Khorasan und Transoxanien (heute Nordiran, und Teile Afghanistans und Usbekistans) kontrollierten. Ihre Hauptstadt war Buchera und ein anderes wichtiges Zentrum Samarkand. IBN SINAs Vater war der Bürgermeister eines kleinen Ortes in diesem Staate und er führte ein offenes Haus, in dem Gelehrte und einflussreiche Leute sich trafen. In dieser Umgebung wuchs IBN SINA unter der Obhut seines gelehrten Vaters auf und erwies sich früh als „Wunderkind“ mit einem ausgezeichneten Gedächtnis. So konnte er schon mit zehn Jahren den Koran und viele der damals bekannten arabischen Gedichte auswendig vortragen. Mit dreizehn begann er das Studium der Medizin und mit sechszehn behandelte er bereits Patienten. Er studierte auch Logik und Metaphysik und erhielt Unterricht von den besten Lehrern seiner Tage.
Auch der Samanidenherrscher NUH IBN MANSUR nahm seine Dienste erfolgreich in Anspruch und gewährte ihm Zugang zu seiner Bibliothek, was für die weitere Entwicklung AVICENNAs von großer Bedeutung war.

999 n.Chr. wurde Buchera von türkischen Stämmen erobert. AVICENNAs Vater wurde getötet und sein Leben änderte sich vollständig. Ohne Unterstützung seines Vaters begann er ein Wanderleben durch verschiedene Städte Irans. Er arbeitete als Arzt und auch als Verwaltungsfachmann und abends versammelte er eine Runde von Studenten um sich, um mit ihnen über philosophische und wissenschaftliche Fragen zu diskutieren. Schließlich ließ sich IBN SINA in Hamadan im westlichen Zentraliran nieder und diente dem dortigen Herrscher SHAMS AD DAWLAH als Leibarzt. In den politischen Wirren der damaligen Zeit wurde AVICENNA gefangen gesetzt, doch gelang ihm 1022 die Flucht nach Isfahan, wo er seine wichtigsten Werke vollenden konnte.

Insgesamt verfasste AVICENNA etwa 450 Schriften, von denen 240 überdauert haben. 150 davon behandeln philosophische Inhalte, 40 medizinische Abhandlungen, außerdem schrieb er über Psychologie, Geologie, Mathematik, Astronomie und Logik. Ein enzyklopädisches Werk, das „Buch der Heilungen“ („Ketab Al-Shifa“), enthält vor allem wichtige Beiträge zur Mathematik. AVICENNA gliederte die Mathematik in Geometrie, Astronomie, Arithmetik und Musik. AVICENNAs zweites umfassendes Werk war der „Kanon der Medizin“ (Bild 2). Diese umfangreiche Schrift fasst die gesamten damals bekannten, vorwiegend auf griechisch-römischen Schriften basierenden Kenntnisse über die Heilkunde zusammen und gehörte fünf Jahrhunderte lang auch in Europa zu den wichtigsten medizinischen Lehrbüchern.
AVICENNA machte auch mehrere astronomische Beobachtungen. So konnte er zum Beispiel die Venus als Fleck vor der Sonnenscheibe beobachten und er zog daraus den Schluss, dass die Venus der Erde näher sein musste als die Sonne. Er entwickelte ein Instrument, mit dem man die Koordinaten eines Sterns festlegen konnte.

Es war das Bestreben AVICENNAs, die verschiedenen Aspekte des Wissens seiner Zeit zu einem Gesamtbild zusammen zu fassen. Er versuchte Philosophie, Naturwissenschaften und Religion zu integrieren und dabei vernünftige Argumente und Schlussfolgerungen an die Stelle von Wunderglauben, Magie und Zauberei zu setzen.

AVICENNA starb 1037 in Hamadan, möglicherweise wurde er vergiftet.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Avicenna." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/avicenna (Abgerufen: 10. July 2025, 04:44 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Alchimie
  • Logik
  • Biographie
  • Leibarzt
  • Metaphysik
  • Medizin
  • Heilkunde
  • Buchara
  • Astronomie
  • Hamadan
  • Mathematik
  • Koran
  • Isfahan
  • IBN SINA
  • Iran
  • Samaniden
  • Heilpflanzen
  • Islam
  • Persien
  • Philosophie
  • Avicenna Geschichte der Biologie
  • Biografie
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Nikolaus Kopernikus

* 19.02.1473 Thorn (Torun)
† 24.05.1543 Frauenburg (Frombork)

Er war einer der bedeutendsten Astronomen des Mittelalters und leitete mit der Ausarbeitung des heliozentrischen Weltbildes eine der größten Revolutionen in der Geschichte der Astronomie ein. KOPERNIKUS ging davon aus, dass sich nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum unseres Planetensystems befindet. Das bedeutete eine völlig neue Vorstellung über den Aufbau unseres Planetensystems. Oft spricht man in diesem Zusammenhang von der „kopernikanischen Wende“.

Sanctorius Santorio

* 29.03.1561 in Cap d’Istria (heute Koper, Kroatien)
† 22.02.1636 in Venedig

SANTORIO SANTORIO (auch SANCTUARIUS, latinisiert SANCTORIUS), italienischer Arzt, Physiologe und Experimentator, zählt zu den großen Wegbereitern moderner Naturwissenschaften. Der Venezianer lehrte theoretische Medizin an der Universität Padua und konstruierte mechanische Instrumente zur Messung von Stoffwechselvorgängen. 1614 erschien seine Schrift „De statica medicina“, in der er seine Versuche beschrieb. SANTORIOs Verdienst ist die Einführung von quantitativen Methoden in die biologischen Wissenschaften. Er gilt als Vorläufer der Iatrophysik (Simulierung der Vorgänge im Körper mit Hilfe mechanischer Modelle).

Albertus Magnus

* um 1200 in Lauingen an der Donau
† 15.11.1280 in Köln

ALBERTUS MAGNUS, auch ALBERT DER GROßE bzw. ALBERT DER DEUTSCHE genannt und fälschlicherweise auch als ALBERT GRAF VON BÖLLSTÄDT bezeichnet (die Behauptung, er stamme aus Bollstädt ist nicht korrekt, denn der große Gelehrte nannte sich selbst „ALBERTUS DE LAUING“, und sein leiblicher Bruder im Predigerorden wurde HEINRICH VON LAUINGEN genannt), war Kirchenlehrer und deutscher Naturforscher in einer Person. Er beherrschte das gesamte philosophisch-naturwissenschaftliche Gedankengut seiner Zeit und war maßgeblich dafür verantwortlich auch die neu erschlossenen aristotelischen, jüdisch-arabischen Kenntnisse im Abendland zu verbreiten. ALBERTUS MAGNUS war Philosoph, Naturwissenschaftler, Theologe, Dominikaner und Bischof von Regensburg. Er unternahm zahlreiche Reisen, auf denen er durch aufmerksames Beobachten u. a. botanische, mineralogische oder metallurgische Studien durchführte. Seine systematischen Darstellungen oder die Reindarstellung von Arsen bei alchimistischen Experimenten verschafften ihm einen Ruf als einer der bedeutendsten Vertreter der mittelalterlichen Naturwissenschaftler des 13. Jahrhunderts. Ihm wurden aufgrund seiner herausragenden Kenntnisse der Natur auch magische Fähigkeiten unterstellt. 1931 wurde ALBERTUS vom Papst heilig gesprochen und 1941 wurde er schließlich von Papst PIUS XII. zum Patron bzw. Schutzheiligen der Naturforscher erklärt.

Leonardo da Vinci

* 15.04.1452 Nähe Des Dorfes Vinci (bei Empoli, Italien)
† 02.05.1519 im Schloss Cloux bei Amboise (Frankreich)

DA VINCI war Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur und Wissenschaftler. Sein bekanntestes Werk ist das Gemälde der „Mona Lisa“ (1503-1506). Das Original (Öl auf Holz, 76,8x53 cm) hängt im Pariser Louvre. Durch sein fortschrittliches Denken und seinen Forscherdrang war er seiner Zeit weit voraus. Neben der Kunst beschäftigte er sich vor allem in späteren Jahren mit Wissenschaft und Technik. Lange vor GALILEO und HUYGENS beschäftigte er sich mit der Zeitmessung. So entwarf er beispielsweise Sand- und Wasseruhren. Dabei stellt er immer wieder den Zusammenhang mit anderen Maschinen her. Neben seiner Faszination für Technik entwarf er Garten- und Schlossanlagen, Kirchen, Festungen, Kanäle und mehrgeschossige Straßen. Ob Anatomie, Botanik, Zoologie oder Geologie, Aerologie, Optik oder Mechanik: Er gilt als herausragender Künstler, Wissenschaftler und Ingenieur und als Universalgenie. Wie kein anderer verband er das gesamte Wissen der Renaissance. Sein künstlerisches Talent wurde schon früh gefördert. Zunächst entwarf er vor allem Marmor- und Bronzestatuen, dann auch Gemälde.
Er wurde in jungen Jahren in die Malergilde aufgenommen, arbeitete während des Krieges in Mailand als Ingenieur und Architekt, war Hofmaler des französischen Königs Ludwig XII. und lebte eine Zeitlang im Vatikanischen Palazzo de Belvedere in Rom, wo er sich mit wissenschaftlichen Studien beschäftigte. Seine letzten Jahre verbrachte DA VINCI im Chateau de Cloux in der Nähe von Amboise. Am Ende seines Lebens war er, dessen zahlreiche mechanische Entwürfe erst realisiert werden konnten, als z. B. die Dampfmaschine erfunden wurden, davon überzeugt, dass eine Sintflut die Menschheit mit all ihren Eitelkeiten und Gebrechen verschlingen würde. Er starb im Alter von 67 Jahren.

Hildegard von Bingen

* 1098 auf Gut Bermersheim bei Alzey in Rheinhessen
† 17.09.1179 auf dem Rupertsberg bei Bingen am Rhein.

HILDEGARD VON BINGEN ist eine der bedeutendsten Frauen des deutschen Mittelalters und heute weit über die Grenzen ihrer rheinischen Heimat hinaus bekannt. Es gelang ihr, ihre Zeitgenossen gleichermaßen in ihren Bann zu ziehen, wie die Menschen, die heute nach Sinn, Orientierung, Ganzheit und Heil suchen.

Das Werk der 1098 geborenen Ordensfrau HILDEGARD VON BINGEN ist also noch heute aktuell. Das liegt vor allem auch daran, dass sie sich an kein Schema anpasste, sondern immer bemüht war, unkonventionelle Sichtweisen zu verdeutlichen. So eröffnet sie auch den Menschen der heutigen Zeit einen beeindruckenden Zugang zu Gott. Die Benediktinerin galt als deutsche Mystikerin und gründete um 1150 ein Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen, sie schrieb naturwissenschaftliche, medizinische, theologische und mystische Bücher.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025