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Tattoos – Malereien auf der Haut

Die Anfänge der Körperbemalung und Tätowierung reichen bis in die Altsteinzeit zurück. Archäologische Funde belegen, dass bereits dort rotfarbige Mineralien wie Hämatit und Ocker zum Färben einzelner Körperteile verwendet wurden.
Körperbemalungen dienten nicht nur zum Verschönern der Körpers, sie machten vor allem die Stammeszugehörigkeit kenntlich und wurden für religiöse und rituelle Zeremonien benutzt.
Im Mittelalter wurden Diebe und Verbrecher als Zeichen der Schande tätowiert.
Die Geschichte der modernen Tätowierung in Europa begann Ende des 17. Jahrhunderts. An den fürstlichen Höfen wurden zu der Zeit nämlich tätowierte Insulaner aus der Südsee bestaunt und von Empfang zu Empfang gereicht. Daraufhin setzte eine regelrechte Modewelle ein. Tätowierungen wurden salonfähig. JAMES COOK, der berühmte Seefahrer, war es, der das Wort „Tattow“ in die englische Sprache einführte.

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Zur Geschichte der Hauttätowierungen

Schon immer versuchten Menschen, ihre Körper durch Schminken, Bemalen oder Tätowieren zu verändern bzw. zu verschönern. Archäologische Funde belegen, dass die Anfänge der Körperbemalung und Tätowierung sehr weit zurück liegen. Bereits in der Altsteinzeit verwendeten die Menschen rote Mineralien wie Hämatit und Ocker, um ihre Körper zu färben. Diese Körperfärbungen hatten in erster Linie den Zweck, die Stammeszugehörigkeit kenntlich zu machen bzw. dienten religiösen und rituellen Zeremonien.
In Ägypten nutzte man Steinplatten zum Anreiben von Schminksubstanzen, das konnte man anhand von Funden aus vorgeschichtlicher Zeit ersehen.
Und im alten Rom wurde den Rekruten des römischen Heers der Name ihres Kaisers in den Handrücken gebrannt. Das sollte das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und gleichzeitig verhindern, dass Rekruten fliehen.
Im Mittelalter zeichnete man Diebe und Verbrecher mit entsprechenden Tätowierungen, sogenannten Brandmarken.

Ende des 17. Jahrhunderts begann das Zeitalter der modernen Tätowierung in Europa. Um diese Zeit nämlich bestaunte die höfische Gesellschaft tätowierte Insulaner aus der Südsee. Sie wurden an den fürstlichen Höfen von Empfang zu Empfang gereicht. Die daraufhin einsetzende Modewelle machte Tätowierungen salonfähig.
Das Wort „Tattow“ wurde von JAMES COOK, dem berühmten Seefahrer und Entdecker, in die englische Sprache eingeführt. Tattow ist von dem aus Polynesien stammenden Begriff „Tatatau“ abgeleitet und bedeutet so viel wie Ta „schlagen“ und tatau „richtig“. Wahrscheinlich geht die Bezeichnung auf die Technik des Tätowierens zurück.

Tätowierungen sind derzeit wieder sehr in Mode gekommen. Sie gelten als Ausdrucksmittel für persönliche Freiheit und Selbstverwirklichung. Was bei den sogenannten Hippies und Rockern in den USA Anfang der 60er-Jahre begann, hat längst auf alle gesellschaftlichen Schichten übergegriffen.

Rund um das Tattoo

Motivwahl: Die Wahl des Motivs hängt von jedem selbst ab. Von indischen, japanischen oder chinesischen Schriftzeichen, nordischen Runen über Tribals, Drachen bis hin zu Comic-Motiven, es ist alles möglich! Aber bevor man ein Motiv auswählt, sollte man in aller Ruhe alle Kataloge durchschauen und immer bedenken: Was heute in ist, kann morgen schon out sein. Ein ausgewähltes Tattoo begleitet einen aber das ganze Leben!

Übertragen des Motivs auf die Haut: Die Hautstelle, die durch das Tattoo geschmückt werden soll, wird enthaart, mit medizinischem Alkohol aus Zerstäubern desinfiziert und mit Einwegtüchern getrocknet. Dann wird sie mit Wasser besprüht und das Motiv mit der Pause aufgedrückt. Nach Kontrolle des Motivs und eventuellem Nachzeichnen von Linien geht die eigentliche Arbeit des Tätowierers los. In die Haut werden nun mit der Tätowiermaschine, einem sogenannten Tattaugraf, Farbpigmente eingebracht. Der Vorgang besteht grundsätzlich in einer Punktierung der Haut mit einer Nadel, wobei gleichzeitig mit dem Durchstechen ein Farbmittel in die Haut eingebracht wird.
Die elektrische Tätowiermaschine wurde in den USA erfunden, 1875 in New York erprobt und 1891 patentiert.
Zunächst werden die Outlines (Umrisslinien) des Motivs nachgezogen, dann die Schattierungen eingebracht, um eine räumliche Wirkung des Motivs zu erzielen. Als Letztes werden die homogenen Flächenfarben aufgetragen. Mit der freien Hand zieht der Tätowierer die bearbeitete Haut straff.

Dauer der Sitzung: Sie hängt von der Motivgröße, der Farbigkeit und dem Stil ab. Aufwendigere Tattoos können mehrere Sitzungen beanspruchen. Danach ist die Haut zunächst gereizt und schwillt an. Zur Vorbeugung wird die Stelle mit antibiotischen Salben behandelt oder mit Desinfektionsmitteln besprüht. Ein Verband aus Gaze oder Frischhaltefolie schützt die verletzte Hautstelle.

Schmerzen: Die Outlines schmerzen mehr als die Schattierungen. Dort arbeitet die Maschine nämlich am schnellsten, damit die Linien auch exakt werden.
Am Arm schmerzt ein Tattoo nicht sehr. Besonders schmerzhaft sind Tattoos dagegen in der Kniekehle.

Alter: Ab 18 Jahren kann man sich tätowieren lassen, denn nach dem Strafgesetzbuch gilt tätowieren als Körperverletzung. Es ist nur dann nicht rechtswidrig, wenn es mit Einwilligung des „Verletzten“ geschieht. Von 16 bis 18 Jahren muss man eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern vorlegen. Unter 16 Jahren sollte man die Finger vom Tätowieren lassen, denn der Körper befindet sich noch im Wachstum und es könnten Komplikationen auftreten. Kein seriöser Tätowierer wird Jugendliche unter 16 Jahren „stechen“.

Preis: Der hängt von Größe, Motiv, Farbigkeit (ein- oder mehrfarbig), Arbeitszeit usw. ab. Mit 100 Euro pro Stunde sollte man ruhig rechnen.

Nachbehandlung: Die tätowierte Hautstelle wird nach der Tätowierung eingepackt, damit kein Schmutz an die Wunde kommt. Mit lauwarmem Wasser sollte man die Wunde täglich reinigen und danach Wund- und Heilsalbe auftragen. Die Haut immer geschmeidig halten und so viel Luft wie möglich an das Tattoo lassen. Auf Solarium, Sauna und Schwimmbad muss man in den ersten Wochen verzichten.

Risiken und Nebenwirkungen

Beim Tätowieren werden an der Hautoberfläche Blut- und Lymphgefäße verletzt. Wird unsauberes Tätowiermaterial verwendet, kann es zur Übertragung chronischer Infektionen wie Hepatitis, AIDS, Tuberkulose und Syphilis kommen. Außerdem können allergische Reaktionen auf die verwendeten Farbstoffe auftreten.
Beispielsweise wurden Tattoo-Studios in einigen Bundesstaaten der USA in den 50er-Jahren verboten, weil die Zahl der Übertragungen von Hepatitis B durch professionelle Tätowierer so hoch war. Diese Risikofaktoren sind heute allerdings aufgrund verbesserter hygienischer Bedingungen deutlich geringer.

Trotzdem sollte man sich vorher genau überlegen, ob man sich ein dauerhaftes Tattoo machen lässt. Abziehbilder erfüllen den gleichen Zweck, sind viel preiswerter, absolut schmerzfrei und man kann sich je nach Lust und Laune ein neues machen!
Die Entfernung eines Tattoos dauert dagegen lange, ist teuer und nicht immer mit ansehnlichem Ergebnis möglich!

Verfahren zur Entfernung von Tätowierungen

Um Tätowierungen zu entfernen, gibt es verschiedene Techniken. Jedes Verfahren hat Vor- und Nachteile, deshalb sollte auf alle Fälle mit dem Hautarzt gesprochen werden.
Aber in jedem Fall geht es darum, die obere Hautschicht zu zerstören, entweder mit chemischen Stoffen (Injektionen von Tanninsäure, Trichloressigsäure), mechanisches Abtragen (oberflächliche Dermabrasion) oder operatives Entfernen. Außerdem gibt es thermische Verfahren (Hitzeeinwirkung) und Lasertechniken.
Die Entfernung eines Tattoos hängt natürlich von seiner Größe ab. Hat man es in einer Sitzung auftragen lassen, benötigt man zu seiner Entfernung mindestens 6 Sitzungen z. B. bei der Lasertechnik. Das ist die schonendste Methode. Sie ist aber auch sehr teuer. Zum Beispiel kostet ein Tattoo bis 5 cm Durchmesser pauschal bis zum Verschwinden oder bis zur 95 %igen Aufhellung zwischen 250 und 500 €, das sind je Sitzung etwa 80 €. Ein Tattoo bis 10 cm Durchmesser kostet pauschal bis zum Verschwinden oder bis zur 95 %en Aufhellung etwa zwischen 400 und 1 000 €, das sind je Sitzung etwa 155 €.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Tattoos – Malereien auf der Haut." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/tattoos-malereien-auf-der-haut (Abgerufen: 20. May 2025, 19:39 UTC)

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Blindenschrift – mithilfe des Tastsinns lesen

In der Haut des Menschen befinden sich etwa 640 000 Tastpunkte. Die Anzahl der Tastkörperchen ist besonders groß an den Fingerspitzen, der Fußsohle, den Lippen und in der Handfläche.
Mithilfe der Tastkörperchen kann man ertasten, ob ein Gegenstand glatt, rau, spitz, stumpf, eckig oder rund ist. Das ist besonders für blinde Menschen von Bedeutung. Denn mit dem Tastsinn können sie sich in ihrer Umgebung besser zurechtfinden. Sie ertasten ihre Umgebung mit den Fingern und können sogar „ohne Augen lesen“. Das ist durch die Blindenschrift möglich geworden.

Geruchssinnesorgan

Mit dem Geruchssinn werden gasförmige Substanzen wahrgenommen. Der Geruchssinn ist ein chemisches Sinnesorgan.

Die Geruchssinneszellen liegen in der Riechschleimhaut der Nasenhöhlen.

Sinne und Sinnesorgane

Sinneszellen und freie Nervenendigungen nehmen Reize aus der Umwelt auf und wandeln sie in Erregungen um. Sinnesorgane sind spezielle Organe zur Aufnahme von bestimmten Reizen. Sie bestehen aus zahlreichen Sinneszellen, die von Schutz- und Hilfseinrichtungen umgeben sein können. Die Sinneszellen sind auf die Aufnahme bestimmter Reize spezialisiert.

Akustische Sinnesorgane im Vergleich

Der Hörsinn (Schallsinn) ist ein Fernsinn und dient der Kommunikation, der Orientierung und der Wahrnehmung von Gefahren. Hören basiert auf der Registrierung von Schallwellen. Mithilfe akustischer Sinnesorgane erhalten Lebewesen Informationen über sämtliche Vorgänge, die einen Schall erzeugen. Vor allem Tiere, die selbst Schall erzeugen können, haben auch entsprechende Sinnesorgane. Bei Insekten unterscheiden sie sich in ihrem Aufbau und ihrer Lage deutlich. Bei den Wirbeltieren sind die akustischen Sinnesorgane einheitlicher gebaut.

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