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Dritte Mendelsche Regel

MENDEL untersuchte in seinen Kreuzungsexperimenten nicht nur das Merkmal Farbe bei Erbsensamen (grün und gelb), sondern auch verschiedene Samenformen (rund bzw. runzlig), unterschiedliche Sprossachsenabschnitte (kurz bzw. lang) sowie verschiedene Formen und Farben der Früchte (Hülsen). MENDELs Beobachtungen und Ergebnisse der Kreuzungsexperimente werden in den mendelschen Regeln zusammengefasst.

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Grundbegriffe zum Verständnis der mendelschen Regeln

Der Genotyp (Erbbild) ist die Gesamtheit der Erbanlagen eines Organismus. Der Phänotyp (Erscheinungsbild) ist das sich aus der Gesamtheit der Merkmale ergebende äußere Erscheinungsbild eines Organismus. Er entsteht im Ergebnis des Zusammenwirkens von Erbanlagen (Genotyp) mit der Umwelt.

Ein Gen ist ein Abschnitt auf den Chromosomen, der für die Ausbildung eines Merkmals verantwortlich ist.

Jedes Gen existiert in zwei Allelen.

Dominant (lat. dominare = herrschen): Ein Allel ist stärker an der Ausbildung eines Merkmals beteiligt als das andere. Das merkmalbestimmende Allel ist dominant.

Rezessiv (lat. recedere = zurücktreten): Das merkmalunterlegene (unterdrückte) Allel wird als rezessiv bezeichnet.

Kennzeichnung des homozygoten Gens für rote Blütenfarbe
Gen: rote Blütenfarbe (phänotypisch sichtbar)
R: mütterliches Allel für rote Blütenfarbe
R: väterliches Allel für rote Blütenfarbe

  • Kennzeichnung des homozygoten Gens für rote Blütenfarbe

Kennzeichnung des heterozygoten Gens für rote Blütenfarbe
Gen: rote Blütenfarbe (phänotypisch sichtbar)
w: mütterliches Allel für weiße Blütenfarbe (rezessiv)
R: väterliches Allel für rote Blütenfarbe (dominant)

Die Erbgänge können in einem Kreuzungsschema dargestellt werden.

Symbole für die Darstellung von Erbgängen:
P = Elterngeneration (Parentalgeneration)
F 1 = 1. Tochtergeneration (Filialgeneration)
F 2 = 2. Tochtergeneration
x = Kreuzung von 2 Individuen

großer Buchstabe = dominantes (merkmalbestimmendes) Allel
kleiner Buchstabe = rezessives (merkmalunterlegenes) Allel.

Es werden Erbgänge mit dominant-rezessiver Merkmalsausbildung (dominant-rezessiver Erbgang) und Erbgänge (intermediärer Erbgang) mit intermediärer Merkmalsausbildung unterschieden.

Eine dominant-rezessive Merkmalsausbildung liegt vor, wenn bei Individuen das dominante Allel eines Gens allein die Ausprägung des Erscheinungsbilds (Phänotyps) bestimmt.

Eine intermediäre Merkmalsausbildung liegt vor, wenn bei Individuen beide Allele eines Gens gleichwertig an der Ausprägung des Erscheinungsbilds beteiligt sind. Es liegt zwischen den beiden elterlichen Erscheinungsbildern.

  • Kennzeichnung des heterozygoten Gens für rote Blütenfarbe

Dritte mendelsche Regel

Betrachtet man das Kombinationsquadrat, so fällt auf, dass Erbsen entstanden sind, deren Merkmalskombinationen weder in der Elterngeneration noch in der 1. Tochtergeneration auftraten, nämlich gelb und runzlig sowie grün und rund. Die Erbanlagen (Gene) müssen also neu kombiniert und unabhängig voneinander vererbt worden sein. Aus diesem Grund wird die 3. mendelsche Regel auch als Unabhängigkeitsregel oder Regel von der Neukombination der Gene bezeichnet.

Werden zwei reinerbige Eltern gekreuzt, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die Erbanlagen (Gene) frei kombiniert und unabhängig voneinander vererbt. In der F 2 -Generation treten sämtliche Merkmalskombinationen der Elterngeneration auf. Es können reinerbige Individuen mit neu kombinierten Erbanlagen entstehen.

Die Gültigkeit der 3. mendelschen Regel wird immer dann eingeschränkt, wenn die bei der Kreuzung betrachteten Anlagen für bestimmte Merkmale auf demselben Chromosom liegen, also Kopplungsgruppen bilden. In diesen Fällen können die Anlagen nicht unabhängig voneinander weitergegeben werden.
 

  • Kreuzungsschema zur 3. mendelschen Regel

    (c) Duden Learnattack GmbH

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Dritte Mendelsche Regel." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/dritte-mendelsche-regel (Abgerufen: 21. May 2025, 03:10 UTC)

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Verwandte Artikel

Die mendelschen Vererbungsregeln

Aus den Vererbungsregeln können grundlegende genetische Aussagen abgeleitet werden. Erst die quantitative Auswertung von Züchtungsexperimenten ermöglichte die Entdeckung von Vererbungsregeln.
Im Laufe der Zeit führten genaue Beobachtungen und systematische Untersuchungen zu vielfältigen Erkenntnissen über das Vererbungsgeschehen und die genetische IInformation.
Bei den Eukaryoten sind die Chromosomen die Träger der Erbanlagen. Bei vielen Lebewesen wird das Geschlecht durch Geschlechtschromosomen festgelegt.
Erbkrankheiten können auf abweichenden Chromosomenzahlen, auf Veränderungen einzelner Chromosomen oder auf punktuellen Veränderungen einzelner Gene beruhen. Sie werden nach den mendelschen Regeln weitergegeben.

Martha Chase

* 30.11.1927 in Cleveland Heights, Ohio
† 08.08.2003 in Lorain, Ohio

Das berühmte HERSHEY-CHASE-Experiment kennt fast jeder, der sich ein wenig mit der Geschichte der Biologie, insbesondere der Gentechnik beschäftigt hat. Kaum einer weiß jedoch, wer sich hinter dem Namen CHASE verbirgt.

Es handelt sich um die amerikanische Biologin MARTHA CHASE, die damals in den 1950er Jahren als Assistentin in ALFRED HERSHEYs (1908-1997) Labor arbeitete und mit ihm zusammen das Experiment, welches die DNA als den Träger der genetischen Information identifizierte, entwickelte. Das Ergebnis dieses Experiments war ein Meilenstein in der Entwicklung der Molekularbiologie.

Thomas Hunt Morgan

* 25.09.1866 in Lexington (Kentucky)
† 04.12.1945 in Pasadena (Kalifornien)

Der US-amerikanische Biologe THOMAS HUNT MORGAN gilt als „Vater der Genforschung“. Seit 1907 experimentierten er und seine Mitarbeiter an der New Yorker Columbia University mit Züchtungen der Frucht- oder Taufliege Drosophila melanogaster. Zunächst, um die wiederentdeckten Aussagen GREGOR MENDELs (1822-1884) kritisch zu überprüfen. Im Mai 1910 machte MORGAN in seinem „Fliegenzimmer“ einen ungewöhnlichen Fund: in einem der Versuchsgläser schwirrte eine männliche Mutante mit weißen statt üblicherweise roten Augen. Diese Merkmalsausprägung übertrug sich auch auf ihre männlichen Nachkommen. MORGAN gelang es, das entsprechende Gen auf dem X-Chromosom der Fliege zu lokalisieren. Der erste Schritt zur modernen Genetik war getan.

Vererbung beim Menschen

Aus den Vererbungsregeln können grundlegende genetische Aussagen abgeleitet werden. Die Chromosomen sind die Träger der Erbanlagen bei den Menschen. Das Geschlecht wird durch die Geschlechtschromosomen festgelegt.
Erbkrankheiten können auf abweichenden Chromosomenzahlen, auf Veränderungen einzelner Chromosomen oder auf punktuellen Veränderungen einzelner Gene beruhen. Die mendelschen Vererbungsregeln gelten auch für den Menschen.

Matthias Schleiden

* 05.04.1804 in Hamburg
† 23.06.1881 in Frankfurt am Main

Der deutsche Biologe MATTHIAS JAKOB SCHLEIDEN gehört zu den bedeutenden Botanikern des 19. Jahrhunderts. Er erkannte, dass der Grundbaustein jeder Pflanze die Zelle ist und lieferte damit die ersten wichtigen Ansätze für die „Zelltheorie“. Seine Aussage war ein Paradigmenwechsel, der durch das entscheidende Werkzeug, dem Mikroskop entwickelt werden konnte.
SCHLEIDEN führte nicht nur die analytische, induktive Forschungsweise in die Botanik ein, er war auch Anthropologe und Anhänger „der mathematischen Naturphilosophie“.

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