Gestalt und Fortbewegung von Säugetieren

Gestalt der Säugetiere

Säugetiere sind in Kopf, Rumpf, Gliedmaßen und Schwanz untergliedert. Dieser äußerlichen Gliederung entspricht der gleiche Grundbau des Säugetierskeletts.

Das Skelett besteht aus vielen Knochen, die miteinander durch Gelenke oder knorpelige Gebilde verbunden sind. Ein wichtiger Bestandteil des Säugetierskeletts ist die Wirbelsäule. Säugetiere gehören zu den Wirbeltieren.
Mit der Wirbelsäule stehen die anderen Skelettteile, der Schädel, der Schulter- und Beckengürtel und das Gliedmaßenskelett der Vorder- und Hinterbeine, in Verbindung.

Anpassung der Säugetiere an ihren Lebensraum

Säugetiere bewohnen das Land, leben im Wasser und haben sogar den Luftraum erobert. An ihre jeweiligen Lebensräume sind die Säugetiere gut angepasst.

Der Maulwurf lebt vorwiegend in der Erde. Sein Körper ist walzenförmig. Er besitzt winzige Augen. Aber besonders fallen seine schaufelförmigen Vorderbeine auf. Sie sind zu Grabschaufeln umgebildet. Damit gräbt er seine unterirdischen Gänge. Der Maulwurf kann gut riechen. So findet er im Dunkeln seine Nahrung, z. B. Regenwürmer, Raupen, Tausendfüßer, Spinnen und Käfer.

Den Luftraum hat sich nur eine Gruppe der Säugetiere erobert, die Fledermäuse. Sie sind an das Fliegen gut angepasst. Die Vorderbeine sind zu flügelähnlichen Gebilden umgewandelt. Sie besitzen zwischen den Knochen der Vorder- und Hinterbeine sowie der Schwanzknochen eine Flughaut. Fledermäuse fliegen in der Dämmerung und nachts umher und fangen ihre Beute, z. B. Nachtfalter, Käfer, Grillen. Beim Fliegen bewegen sie sehr rasch ihre Flügel, sie flattern.

Die Fledermäuse können mit ihren kleinen Augen sehr schlecht sehen. Trotzdem jagen sie im Dunkeln ihre Beute. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Fledermäuse während des Flugs für den Menschen unhörbare Laute ausstoßen. Sie liegen im Bereich des Ultraschalls. Treffen die Ultraschallwellen beim Fliegen auf ein Beutetier oder auf ein Hindernis, werden sie als Echo zurückgesendet und von den großen Ohren aufgefangen. Die Fledermaus kann dann unterscheiden, ob ein Beutetier oder ein Hindernis in der Nähe ist.

Eichhörnchen springen von Baumwipfel zu Baumwipfel. Beim Springen dient ihnen der lange buschige Schwanz als Steuerruder und Luftbremse. Die kräftigen Hinterbeine werden als Sprungbeine benutzt. Mit den scharfen und gebogenen Krallen an den Vorder- und Hinterbeinen kann sich das Eichhörnchen beim Klettern an Stamm und Ast festhalten. Findet es eine Haselnuss oder Eichel, nimmt es sie geschickt mit den Vorderbeinen auf und beginnt zu nagen. Das Eichhörnchen ist also ebenfalls an seinen Lebensraum angepasst.

Einige Säugetiere leben ständig oder zeitweise im Lebensraum Wasser, z. B. die Meeressäuger. Zu ihnen gehören der Seehund, das Walross, der Seelöwe, aber auch die Delfine, Wale und Seekühe. Die Körper dieser Tiere sind spindelförmig, z. B. beim Seehund, Walross und Seelöwen, oder von fischähnlicher Gestalt wie beim Delfin und Wal. Sie bieten dem Wasser bei der Fortbewegung wenig Widerstand. Die Gliedmaßen sind zu Flossen zum Schwimmen umgebildet. Diese Tiere sind geschickte Schwimmer und Taucher. Eine dicke Speckschicht schützt den Körper vor Wärmeverlust. Da die Meeressäuger mit Lungen atmen, müssen sie immer wieder auftauchen, um Luft zu holen.

Der Feldhase und das Känguru vollführen hohe und weite Sprünge. Pferde und Rinder z. B. sind gute Läufer. Diese Tiere besitzen kräftige Hinterbeine.

Unterschiedliche Fortbewegungsarten – gleicher Grundaufbau

Die Gliedmaßen der Säugetiere zeigen im Wesentlichen den gleichen Grundaufbau von Knochen. Sie sind aber in Angepasstheit an die verschiedenen Fortbewegungsarten der Tiere unterschiedlich ausgebildet. Beim Laufen in den Lebensräumen werden Sohlengänger, Zehengänger und Spitzengänger sowie Paarhufer und Unpaarhufer unterschieden.

Vordergliedmaßenskelett der Fledermaus Vordergliedmaßenskelett des Maulwurfs Gliedmaßensekelette von Rind, Pferd und Mensch

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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