Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 2 Äußerer und innerer Bau von Organismen
  4. 2.11 Plattwürmer und Rundwürmer
  5. 2.11.0 Überblick
  6. Leberegelkrankheit

Leberegelkrankheit

Der Große Leberegel ist ein Saugwurm und gehört zu den Plattwürmern. Er pflanzt sich geschlechtlich fort und hat einen Wirtswechsel. Im Laufe seines Lebens legt er bis zu 45 000 Eier ab. Im Wasser entwickeln sich daraus Larven, die sich in Wasserschnecken bohren. Die Wasserschnecken sind Zwischenwirt in dem Entwicklungszyklus des Leberegels. In der Wasserschnecke vermehren sich die Larven ungeschlechtlich. Aus einem Ei können auf diese Weise sehr viele Larven hervorgehen. Wenn diese Larven den Schneckenkörper verlassen, setzen sie sich an Pflanzen, Fallobst oder anderen Pflanzenteilen fest und kapseln sich ein. Werden sie von Säugetieren, beispielsweise von Rindern, Pferden oder Schafen, aber auch von Menschen mit der Nahrung aufgenommen, entwickelt sich in diesen Lebewesen ein fortpflanzungsfähiger Leberegel.

Bemerkbar macht sich ein Leberegelbefall an den betroffenen Tieren u. a. durch starke Abmagerung oder weniger Milch bei Kühen. Beim Menschen kann es z. B. zu schmerzhafter Lebervergrößerung kommen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Entwicklung des Großen Leberegels

Ein erwachsener Leberegel legt im Gallengangsystem des Endwirts (Rinder, Schafe, Pferde, evtl. auch der Mensch) Eier ab, die mit dem Kot in die Umwelt gelangen. Unter optimalen Bedingungen reifen die Eier im Wasser und entwickeln sich innerhalb von 9 bis 21 Tagen zu Wimpernlarven. Diese suchen ihren Zwischenwirt, meist eine bestimmte Wasserschneckenart. Sie bohren sich in die Schnecke und entwickeln sich zu Schwanzlarven (Zerkarien), die die Schnecke aktiv wieder verlassen. Dann heften sie sich dicht unter der Wasseroberfläche an Pflanzen oder Fallobst an und kapseln sich ein. Die Infektion der Endwirte erfolgt über das Abweiden von Gräsern an Bächen oder auf Feuchtweiden. So gelangen die Parasiten in den Darm des Endwirts. Dort entwickeln sich die Larven weiter und wandern durch die Darmwand und Bauchhöhle in die Leber. Sie ernähren sich vom Lebergewebe. Nach einigen Wochen wandern sie schließlich in die Gallengänge ein, wo sie die sexuelle Reife erlangen und Eier ablegen. Die Eier werden über den Kot befallener Tiere oder Menschen weiterverbreitet.

Der Entwicklungszyklus des Leberegels zeigt einen Wirtswechsel.

Bemerkbar macht sich ein Leberegelbefall an den betroffenen Tieren u. a. durch starke Abmagerung oder weniger Milch bei Kühen.

Verbreitung und Vorbeugung

Eine Verbreitung der Leberegelkrankheit bei Menschen ist in Europa gering. Sie ist in Schaf- und Rinderzuchtgebieten besonders in Südost- und Ostasien verbreitet. Die Übertragung erfolgt hier vor allem durch Genuss von rohen Pflanzen und Wasserpflanzen (z. B. Brunnenkresse) und rohen oder nicht ausreichend gekochten Wassertieren, an denen sich die Larven festgesetzt haben und die vom Menschen aufgenommen werden. Weiterhin kann die Übertragung durch den Verzehr von roher Leber, die mit Leberegeln infiziert ist, erfolgen. Die Krankheit wird durch Wurmeiernachweis im Stuhl diagnostiziert.

Touristen, die in diese Länder reisen, werden selten befallen. Wenn doch, macht sich die Krankheit mit unspezifischen Erscheinungen bemerkbar. Bei starkem Befall kommt es vier bis sechs Wochen nach der Infektion zu Bauchschmerzen, einer vergrößerten Leber und Fieber. Bei einer chronischen Entwicklung sind außerdem Beschwerden einer Gallengangentzündung oder einer Leukämie möglich. Werden ausgewachsene Leberegel zum Beispiel über rohe Leber direkt aufgenommen, können sich diese auch im Rachen festsetzen und dort zu Schluckbeschwerden und Atembeschwerden führen. Eine Erkrankung kann jedoch auch völlig beschwerdefrei verlaufen.
Vorbeugend sollte jedoch auf den Verzehr von nicht gekochtem, eingelegtem Fisch, Fischsoßen und roher Leber und Pflanzen verzichtet werden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Leberegelkrankheit." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/leberegelkrankheit (Abgerufen: 14. July 2025, 20:51 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Große Leberegel
  • Leberegelkrankheit
  • Wirtswechsel
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Insekten

Die Insekten sind in die drei Körperabschnitte Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Sie besitzen am Kopf 1 Paar Fühler, 1 Paar leistungsfähige Augen und Mundwerkzeuge. An der Brust befinden sich 3 Paar gegliederte Beine sowie meist 2 Paar Flügel. Im Hinterleib liegen die inneren Organe.

Insekten atmen durch Tracheen. Sie besitzen ein offenes Blutgefäßsystem und ein Strickleiternervensystem.

Ein Teil der großen Tiergruppe Insekten wird nach der Anzahl und der Ausbildung der Flügel in die Insektenordnungen Käfer, Schmetterlinge, Zweiflügler und Hautflügler unterteilt.

Unter der Vielfalt der Insekten gibt es für den Menschen schädliche und nützliche Insekten.

Urtierchen

Zu den Urtierchen gehören Wurzelfüßer (z. B. Amöben), Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen), Geißeltierchen und Sporentierchen. Einige Urtierchen leben parasitisch in Mensch und Tier. Das Pantoffeltierchen ist ein tierischer Einzeller. Die Zellmembran trägt Wimpern, die der Fortbewegung dienen.

Die Verdauung der Nahrung erfolgt in Nahrungsvakuolen, die Regulierung des Wassergehalts im Zellplasma durch pulsierende Vakuolen. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen erfolgt ungeschlechtlich und geschlechtlich. Die Amöbe ist ein tierischer Einzeller, der seine Gestalt verändern kann. Scheinfüßchen dienen der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.

Amöbenruhr

Die Amöbenruhr (Amöbiasis) wird von einer Amöbe (Wechseltierchen) verursacht, die im Nahrungsbrei des menschlichen Darms lebt. Dorthin gelangt sie durch eine Hülle (Zyste) geschützt über verunreinigtes Wasser oder den Genuss von ungewaschenem Obst oder Gemüse. Im Darm des Menschen kann sich die Zyste aus bisher ungeklärten Gründen öffnen und die geschlüpfte Amöbe dringt mithilfe spezieller Enzyme in die Darmwand ein und richtet im Blut oder aber in den Organen schwere Schäden an.

Infektionskrankheiten

Einer Infektionskrankheit geht eine Infektion („Ansteckung“) mit Krankheitserregern voraus. Diese dringen in den menschlichen Organismus ein und vermehren sich dort. Sie können von einem Organismus auf einen anderen übertragen werden. Die Krankheitserreger können an den unterschiedlichsten Stellen in den menschlichen Organismus eindringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Krankheitserreger zu übertragen:

Die direkte Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Luft, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Geburt und Muttermilch. Die indirekte Übertragung dagegen wird durch Lebensmittel (Wasser, Obst), Instrumente (Spritzen) und Tiere (z. B. Mücken, Fliegen) ausgelöst. Nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Körper. Es kommt zu den typischen Anzeichen, Symptomen, für die jeweilige Erkrankung, z. B. Ansteigen der Körpertemperatur oder Ausschlag. Den Zeitraum, der zwischen Übertragung der Erreger und dem Auftreten der Symptome (Ausbruch der Krankheit) liegt, nennt man Inkubationszeit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger, aber es werden im Körper auch Abwehrstoffe mobilisiert, sodass in vielen Fällen die Krankheit nicht ausbricht.

Tuberkulose – Tbc

Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit. Die Krankheitserreger, die Tuberkelbakterien, werden durch Tröpfcheninfektion (beim Ausatmen und Husten) von erkrankten Menschen auf andere übertragen. Sie gelangen durch die Atemwege in die Lunge anderer, gesunder Menschen und setzen sich dort fest. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es z. B. dann, wenn sehr viele Bakterien in den Körper eingedrungen sind oder die körpereigene Abwehr nicht ausreicht, diese Bakterien erfolgreich zu bekämpfen. Dann entwickelt sich die Tuberkulose weiter. Die Inkubationszeit dauert ca. 4–8 Wochen. Der Krankheitsverlauf ist sehr unterschiedlich. Eine rasche Diagnose und wirksame Behandlung sind sowohl für die erkrankten Personen als auch für alle Leute, die mit ihnen in Kontakt kommen, äußerst wichtig. Die Krankheit wird heute meistens ambulant und mit sehr wirksamen Medikamenten behandelt. Die Medikamente töten die Bakterien ab, worauf sich der Organismus wieder erholen kann.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025