Vögel als Nutztiere

Vögel als Haustiere

Verschiedene Vogelarten werden als Haustiere gehalten. Der Mensch hat sie aus Wildvogelarten gezüchtet. Das Haushuhn z. B. stammt vom heute noch in Indien lebenden Bankivahuhn ab. Die Stockente ist die Stammform unserer Hausenten.
In unseren Breiten werden außer Hühnern und Enten noch weitere Vogelarten als Nutztiere gehalten: Gänse, Puten und Tauben.
Der Mensch verwendet Eier, Fleisch und Federn von den Vögeln.

Viele Menschen erfreuen sich in ihrer Wohnung am Gesang und der Farbenpracht verschiedener Ziervögel als Heimtiere, z. B. an Wellensittichen, Kakadus und Kanarienvögeln.
Diese Vögel stammen meist aus fernen Ländern und erfordern eine liebevolle und artgerechte Haltung.

Haushühner – wichtige Nutztiere

Die ursprüngliche Heimat aller Haushühner ist Indien und Südostchina. Sie stammen von einer einzigen Wildhuhnart ab, dem noch heute dort wild lebenden Bankivahuhn. Schon vor fast 4 000 Jahren begann die Züchtung des Wildhuhns zum Haushuhn. Wesentliche Verhaltensweisen sind erhalten geblieben. Dazu gehören z. B. Eiablage in Nestern, Scharren im Boden nach Insekten, Körnern und Würmern, „Baden“ in Sand und Staub, Ruhen erhöht auf Stangen.

Heute gibt es eine Vielzahl von Hühnerrassen. Sie werden so gezüchtet, dass sie entweder viele Eier legen (Legehühner) oder viel Fleisch ansetzen (Fleischhühner).
Gute Legehühner legen im Jahr bis zu 300 Eier, während das Bankivahuhn 2- bis 3-mal im Jahr 6 bis 12 Eier legt. Beliebte Legehühner sind die Italiener und die Leghorn.
Die Fleischhühner sind etwas größer und kräftiger im Körperbau, wachsen schnell und setzen viel Fleisch an, z. B. die Rhodeländer.

Der Verbrauch an Hühnereiern und -fleisch als Nahrungsmittel ist sehr hoch. Deshalb wird die Mehrzahl der Hühner in Käfigen, in Legebatterien, gehalten. Im Käfig stehen meist 4 bis 5 Hühner auf einem Drahtgitter. Die Käfige stehen in langen Reihen neben- und übereinander. Futter sowie Kot und Eier werden von Förderbändern hin- bzw. abtransportiert.
Ab 2012 sind in der Europäischen Union nur noch ausgestaltete Käfige erlaubt, die ein höheres Platzangebot sowie Scharrbereich, und Nester bieten. Vom 1. Januar 2010 an dürfen jedoch deutsche Landwirte keine Eier aus Käfighaltung mehr auf den Markt bringen.
Bei der Bodenhaltung werden die Hühner im Stall gehalten (7 Hühner pro m²). Sie haben meist Nester für die Eiablage, Platz zum Scharren und Sitzen, Futterstellen und Tränken, eine mit Draht abgedeckte Kotgrube.
Die den Verhaltensweisen angepasste artgerechte Haltung ist die Freilandhaltung. Jedes Huhn hat neben dem Stallplatz eine Auslauffläche von 10 m².

Gänse und Enten liefern Federn und Fleisch

Während man von den Hühnern Fleisch und Eier nutzt, nutzt der Mensch von den Enten und Gänsen zum einen das Fleisch. Entenbraten oder Gänsebraten zu Weihnachten sind schon legendär. Zum anderen werden die Daunen, das sind die Federn an Brust und Bauch, zum Füllen von Bettdecken, Kissen und Schlafsäcken genutzt.
Die Muttertiere reißen sich diese Federn während der Brut selbst aus, um damit das Nest zu polstern und besser die Eier wärmen zu können, da das Gefieder an Brust und Bauch den Wärmefluss hemmt.
Mittlerweile werden aber die Daunen vom Menschen bis zu 6-mal im Jahr gerupft.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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