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William Bateson

* 08.08.1861 in Whitby (Yorkshire)
† 08.02. 1926 in Merton (Surrey)

Der Engländer WILLIAM BATESON prägte 1906 den Begriff „Genetik“ für die Wissenschaft von der Vererbung. Seitdem hat sich die Forschung sehr intensiv mit dem Geheimnis des Lebens beschäftigt und ist immer noch dabei, einige der Geheimnisse zu lüften.

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WILLIAM BATESON, ein englischer Embryologe, wurde am 8. August 1861 in Whitby im britischen Yorkshire geboren. Sein Vater war Hochschullehrer für klassische Sprachen. Nach der Schulausbildung studierte er in Cambridge am Saint John's College, welches er als begeisterter Evolutionsforscher verließ.

Um den Vorgang der Evolution besser zu verstehen, führte BATESON zunächst anatomische und morphologische Untersuchungen durch. Er beschäftigte sich mit der Stammesentwicklung (Phylogenese) von Eichelwürmern (Balanoglossus) und erkannte dabei die stammesgeschichtliche Ableitung der Chordatiere von wurmähnlichen Vorfahren.
BATESON beobachtete, dass sich Organismen normalerweise sehr deutlich voneinander unterscheiden und bestimmte Eigenschaften von Lebewesen plötzlich in der Stammesgeschichte auftauchen und wieder verschwinden. Solche Veränderungen können sich außerdem von einer Generation zur nächsten einstellen. Daraus schloss BATESON, dass Evolution meistens in großen, nicht zusammenhängenden Sprüngen ablaufe und nicht kontinuierlich fortschreite. Seine Überlegungen und Fakten, mit denen er diese stützte, veröffentlichte er im Jahr 1894 in „Materials for the Study of Variation“.

Wiederentdeckung der Mendelschen Experimente

Um seine Theorie mit weiteren Belegen zu stützen, begann BATESON die Vererbung von Merkmalen zu untersuchen. Dabei stieß er im Jahr 1900 auf eine Arbeit aus dem 19. Jahrhundert, die von dem österreichischen Mönch GREGOR MENDEL (1822–1884) stammte. Darin beschrieb MENDEL Experimente, die er mit Bohnenpflanzen durchgeführt hatte. BATESON stellte fest, dass diese Experimente einige seiner eigenen Beobachtungen bestätigten, und wurde einer der frühesten Verfechter der mendelschen Vererbungslehre. Er führte eigene Experimente durch, die MENDELs Werk ergänzten.

BATESON war es, der im Jahr e 1906 den Begriff „Genetik“ – abgeleitet vom Griechischen genea = Abstammung, Geschlecht, Gattung sowie genesis = Ursprung – für die Wissenschaft von der Vererbung vorschlug.
BATESON wurde durch die Wiederentdeckung der Arbeiten MENDELs und durch seine eigenen Experimente Wegbereiter des rasanten Fortschritts der Genetik im 20. Jahrhundert. Seine Theorie über diskontinuierliche Evolutionsabläufe gilt heute allerdings nicht mehr als exaktes Modell.
Am 8. Februar 1926 starb BATESON in Merton bei London.

Leistungen und beruflicher Werdegang

  • 1905: BATESON schlägt den Begriff Genetik für die Vererbungslehre in ihrer heutigen Bedeutung vor.
     
  • 1907: BATESON prägt die Bezeichnung Epistase für Genwechselwirkungen
     
  • 1908: BATESON wird Professor für Genetik in Cambridge.
     
  • 1910: Gründung der Zeitschrift „Journal of Genetics“; im selben Jahr wird er zum Direktor der J. Innes Horticultural Institution ernannt.
     
  • 1922: BATESON wird Kurator im Britischen Museum.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): " William Bateson." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/william-bateson (Abgerufen: 23. May 2025, 23:52 UTC)

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Aus den Vererbungsregeln können grundlegende genetische Aussagen abgeleitet werden. Die Chromosomen sind die Träger der Erbanlagen bei den Menschen. Das Geschlecht wird durch die Geschlechtschromosomen festgelegt.
Erbkrankheiten können auf abweichenden Chromosomenzahlen, auf Veränderungen einzelner Chromosomen oder auf punktuellen Veränderungen einzelner Gene beruhen. Die mendelschen Vererbungsregeln gelten auch für den Menschen.

Die mendelschen Vererbungsregeln

Aus den Vererbungsregeln können grundlegende genetische Aussagen abgeleitet werden. Erst die quantitative Auswertung von Züchtungsexperimenten ermöglichte die Entdeckung von Vererbungsregeln.
Im Laufe der Zeit führten genaue Beobachtungen und systematische Untersuchungen zu vielfältigen Erkenntnissen über das Vererbungsgeschehen und die genetische IInformation.
Bei den Eukaryoten sind die Chromosomen die Träger der Erbanlagen. Bei vielen Lebewesen wird das Geschlecht durch Geschlechtschromosomen festgelegt.
Erbkrankheiten können auf abweichenden Chromosomenzahlen, auf Veränderungen einzelner Chromosomen oder auf punktuellen Veränderungen einzelner Gene beruhen. Sie werden nach den mendelschen Regeln weitergegeben.

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