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Polonium

Polonium ist ein silberglänzendes Schwermetall der 6. Hauptgruppe. Es ist radioaktiv; das stabilste Isotop hat eine Halbwertszeit von 103 Jahren. Die chemischen Eigenschaften ähneln denen des Tellurs. Es sind Verbindungen mit den Oxidationsstufen -II (PoH2), +II (PoS), +IV (PoO2) und +VI (PoF6) bekannt, wobei die Stufe +VI instabil ist. Durch Bestrahlen von BildBi mit Neutronen kann es in Mengen bis zu 10 g gewonnen werden. Verwendet wird Polonium u. a. in der Radiobiologie und in der Strahlenchemie als α-Strahler.

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Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 8484 Protonen
84 Elektronen
6. Periode6 besetzte Elektronenschalen
VI. Hauptgruppe6 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandXe 6s24f1 45d1 06p4
Elektronegativität2,0
Ionisierungsenergie in eV8,42
häufigste OxidationszahlenIV, II, -II
Atommasse des Elements in u209
Atomradius in 10- 1 0m1,675
Ionenradius in 10- 1 0m0,65 (+4); 2,3 (-2)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C

9,4

Härte nach Mohs und Brinell 
Schallgeschwindigkeit in Bild 
Schmelztemperatur in °C254
spezifische Schmelzwärme in Bild47,85
Siedetemperatur in °C962
spezifische Verdampfungswärme in Bild482,3
Standardentropie S0 in Bild 
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C20,1
spezifische Wärmekapazität in Bild 
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild1,405
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
2,1 · 10- 1 4

Bild
Alle Isotope sind radioaktiv.

 

Isotope des Elements 

Nennenswerte Mengen Polonium natürlichen Ursprungs sind nicht auf der Erde anzutreffen. Geringe Spuren der Isotope 210, 211, 212, 214, 215, 216 und 218 finden sich als äußerst kurzlebige Glieder verschiedener natürlicher radioaktiver Kernzerfallsreihen. Weitere 22 radiaktive Isotope sind z. B. Glieder künstlich erzeugter Zerfallsreihen oder wurden durch Kernreaktioen künstlich erzeugt.

Ordnungszahl ZMassen- zahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
84209208,982künstlichα: 4,881103 a
 210209,982 876Spurenα: 5,304138,4 d
 211210,986 657Spurenα: 7,2750,5 s
 212211,988 866Spurenα: 11,653 · 10- 7 s
 214213,995 201Spurenα: 7,6871,6 · 10- 4 s
 215214,999Spurenα: 7,3861,8 · 10- 3 s
 216216,001Spurenα: 6,7780,15 s
 218218,008Spurenα: 6,0023 min.

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Polonium tritt in zwei allotropen Modifikationen auf, α-Polonium und β-Polonium, die unter bestimmten Temperaturbedingungen ineinander überführbar sind. Es ist ein silberweiß glänzendes, radioaktives Schwermetall. Polonium besitzt eine relativ niedrige Schmelz- und Siedetemperatur. Polonium gehört zu den Chalkogenen, es bildet Verbindungen mit den die Oxidationsstufen -II, II, IV und VI.
Die Stufe IV ist aber die wichtigste und beständigste. Mit Wasserstoff bildet Polonium die flüchtige Wasserstoffverbindung Polloniumwasserstoff, sowie mehrere Metallpolonide. An Luft oxidiert es zu Poloniumoxid und löst sich in konz. Säuren unter Bildung der entsprechenden Salze.

Entdeckung

MARIE CURIE (1867 - 1934) entdeckte Polonium 1898 bei der Untersuchung von Uranpechblende aufgrund der intensiven α-Strahlung. Den Namen Polonium erhielt das Element nach der Heimat von M. Curie, Polen, mit dem chemischen Zeichen «Po». 1910 isolierten CURIE und ANDRÉ LOUIS DEBIERNE (1874 - 1949) aus 2 t Pechblendenrückständen knapp 2 mg einer Substanz, die etwa 5 % des Isotops 2 1 0Po enthielt. Auch W. MARCKWALD und Sir ERNEST RUTHERFORD (1871 - 1937) entdeckten 1902 das Element. MARCKWALD nannte es «Radiotellur» und RUTHERFORD «Radium F».

Vorkommen/Herstellung

Polonium steht an 87. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zu den seltensten Elementen der Erde. Es kommt als Zerfallsprodukt von Uran und Thorium in Spuren verschiedener Uran- und Thoriumerze vor. Bei der Aufarbeitung der Pechblende reichert sich das Element mit Bismut an, von dem es durch fraktionierte Fällung mit Dihydrogensulfid in Form des Sulfids getrennt werden kann. Das Metall erhält man aus den Salzlösungen durch Elektrolyse. Das heute benötigte Polonium erhält man durch Bestrahlung von Bismut mit Neutronen im Kernreaktor oder durch Beschuss von Blei-Targets mit beschleunigten Helium-Kernen.

Verwendung

Polonium wird u.a. in der Strahlenchemie, in der Radiobiologie, Aktivierungsanalyse, in Ionisations-Gasanalysatoren und zur Entladung elektrostatischer Hochspannungsgeräte verwendet. Es dient weiterhin als Wärmequelle in Satelliten und zur Herstellung von Radioisotop-Batterien.

Bau

α-Polonium kristallisiert in einem kubischen Gitter.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Polonium." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie/artikel/polonium (Abgerufen: 19. May 2025, 17:36 UTC)

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Die Elemente der 1. Hauptgruppe – Eigenschaften und wichtige Verbindungen der Alkalimetalle

Zur 1. Hauptgruppe des Periodensystems gehören die Elemente Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Caesium. Wasserstoff, der in der ersten Periode steht, ist ein typisches Nichtmetall. Die übrigen Elemente der 1. Hauptgruppe werden auch Alkalimetalle genannt, sie sind weiche, reaktionsfähige Metalle.

Die Alkalimetalle geben leicht ihr Valenzelektron ab und sind daher sehr reaktiv. Sie kommen in der Natur nur in gebundener Form vor. Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum.

Fotosmog

Ozon ist eine dreiatomige Modifikation des Sauerstoffs und chemisch viel reaktiver als der viel häufiger vorkommende Disauerstoff. Ozon besitzt einen charakteristischen Geruch, den man z. B. gut in Copyshops wahrnehmen kann.
Es entsteht u. a. in der oberen Atmosphäre unter Einwirkung von UV-Strahlung aus Sauerstoffmolekülen und bildet die schützende Ozonschicht der Erde. Diese ist für uns wichtig, weil sie biologisch schädliche UV-Strahlung von der Erdoberfläche fernhält.
In Bodennähe ist die Ozonkonzentration dagegen normalerweise gering. Im Sommer verursachen Autoabgase jedoch eine verstärkte Bildung von Ozon, das wesentlichen Anteil am Fotosmog hat. Hier ist es nicht erwünscht, weil es Augen und Schleimhäute reizt und die Atmungsorgane schädigt.

Ozonloch

Ozon ist eine dreiatomige Modifikation des Sauerstoffs und chemisch viel reaktiver als der viel häufiger vorkommende Disauerstoff. Ozon besitzt einen charakteristischen Geruch, den man z. B. gut in Copyshops wahrnehmen kann.
Es entsteht z. B. in der oberen Atmosphäre unter Einwirkung von UV-Strahlung aus Sauerstoffmolekülen und bildet die schützende Ozonschicht der Erde. Diese ist für uns wichtig, weil sie biologisch schädliche UV-Strahlung von der Erdoberfläche fernhält.

Durch verschiedene Spurengase in der Atmosphäre wird Ozon teilweise abgebaut, sodass in den letzten 30 Jahren die Ozonkonzentration um ca. 10% gesunken ist. Über den Polkappen der Erde wird seit 1985 zu bestimmten Jahreszeiten eine regional begrenzte, viel stärkere Abnahme des Ozongehalts - das sogenannte Ozonloch - registriert.

Entwicklung der chemischen Industrie (1851-1900)

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die klassische Chemie vollendet. Den Anorganikern gelang die Systematisierung der Elemente im Periodensystem. In der organischen Chemie erkannte man die Vierwertigkeit des Kohlenstoffs und die daraus resultierende tetraedrische Konfiguration des Kohlenstoffatoms. Die verschiedenen Formen der Isomerie und ihre Bedeutung wurden nachgewiesen und richtig interpretiert, darunter auch das Schlüssel-Schloss-Prinzip enzymatischer Reaktionen. Die Physikochemiker formulierten die Hauptsätze der Thermodynamik und begründeten die chemische Kinetik.
Die fundamentalen naturwissenschaftlichen Entdeckungen führten auch dazu, dass großtechnische Prozesse immer besser beherrscht wurden und riesige Gewinne abwarfen. Die Verfahren zur Herstellung von Stahl und Schwefelsäure wurden revolutioniert. Eine besondere Entwicklung nahm die organische Synthesechemie durch die erfolgreiche technische Realisierung der Synthesen von Farbstoffen wie Indigo oder Arzneistoffen wie Aspirin. Dadurch bedingt erfolgte die Gründung vieler großer Chemieunternehmen wie der BASF und der BAYER AG, die heute noch führende Unternehmen in ihrer Branche sind.

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